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PCa seit 2011 und PSA-Wert nun bei 1000 - Alternativen, Ärzteempfehlung, Methadon?

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    PCa seit 2011 und PSA-Wert nun bei 1000 - Alternativen, Ärzteempfehlung, Methadon?

    Guten Tag liebe Forengemeinde,

    ich wende mich an euch, da ich hoffe hier neue Gedanken und Therapiealternativen für die Erkrankung meines Vaters zu erhalten. Mein Vater leidet seit 2011 an Prostatakrebs. Angefangen hat alles mit einem Routinecheck beim Urologen, wo mein Vater den PSA-Wert messen lies Das Ergebnis erbrachte einen Wert außerhalb der Norm. Die genaue Höhe des Anfangswertes kann ich euch aktuell nicht nennen. Falls es von Interesse ist reiche ich diesen gerne nach.

    In einem nächsten Schritt wurde die Prostata im Uniklinikum in Göttingen entfernt. In Göttingen deshalb, weil ich dort wohne und mich um meinen Papa kümmern konnte. Meine Eltern wohnen leider knapp 500 km von mir entfernt. Die OP verlief wunderbar und lt. den Ärzten dort war noch nicht mal die Kapsel durchbrochen sodass er nach kurzer Zeit als „geheilt“ aus dem Krankenhaus entlassen wurde und zur Kur gehen konnte. Die Laboruntersuchung des Tumors ergab einen hochaggressiven, schnellwachsenden Krebs mit Gleason Score 8 (4 + 4).

    Einige Monate später stand der Kontrollcheck des PSA-Wertes auf dem Programm. Als Ergebnis zeigte sich ein Wert um die 55 meine ich, es kann aber auch etwas weniger gewesen sein. Jedenfalls bedenklich, sollte der Wert doch, nachdem die Prostata entfernt wurde und mein Vater geheilt sein sollte, eigentlich wieder im Normbereich liegen.

    Nun ja da schlugen natürlich gleich die Alarmglocken und mein Papa hat sich weiteren diagnostischen Untersuchungen unterzogen die dann leider einige Knochenmetastasen zum Vorschein brachten. Sonst konnten bis Stand heute keine weiteren Metastasen festgestellt werden. Insgesamt bekam er nachdem festgestellt wurde, dass Metastasen vorliegen eine Hormonbehandlung unterschiedlichster Formen bis 2015. Innerhalb der Zeit hat er verschiedene Hormonpräparate gem. Leitlinientherapie erhalten (3 Monatspritze, Tabletten etc.). Darunter waren auch sehr teure Medikamente wie Abiraterone oder Enzalutamid (Xtandi). Xtandi zeigte überhaupt keine Wirkung, Abiraterone hat er zuletzt bekommen bis quasi vor einer Woche und das insgesamt fast ein Jahr oder sogar längermeine ich. Die Wirkung von Abiraterone war in Ordnung und verlangsamte zumindest die Verdopplungsrate des PSA-Wertes erheblich.
    Mithilfe dieser Medikamente konnte der PSA-Spiegel anfangs gesenkt und später sogar gehalten werden und war 2013 bei einem Nadir von 2,16.

    Mitte/Ende 2016 erhielt mein Vater auch eine Chemotherapie mit Dozetaxel (Taxotere) über 12 Wochen. Die Nebenwirkungen machten ihm aber leider zu schaffen und zu allem Übel ist der PSA-Wert währen der Behandlung überhaupt nicht gefallen.

    Ach ja Infusionen und Medikamente gegen die Knochenmetastasen bzw. Ausbreitung hat er auch während der gesamten Behandlung immer mal wieder bekommen.

    Aktuelle ist der Stand der Dinge dass der PSA-Wert mittlerweile bei fas 1000 liegt (gemessen letzte oder vorletzte Woche). Die Knochenschmerzen werden immer schlimmer, mein Papa kommt nicht mal mehr die Treppen richtig hoch und muss sich quasi am Geländer hochziehen. Zudem werden die Füße langsam taub/kribbelig. Sein behandelnder Onkologe hat gestern dann die nächste Chemo, diesmal mit Cabazitaxel verordnet und zudem soll sofort bzw. schnellstmöglich ein CT gemacht werden, da er befürchtet, die Knochenmetastasen würden auf die Nerven drücken(was sie mit Sicherheit auch tun) und eine Lähmung der Beine zur Folge haben könnten. Eventuell würden dann einzelne Brennpunkte bestrahlt werden. Die größten Schmerzen sind wohl im Lendenbereich. Ein PET-CT wurde übrigens immer von den Krankenkassen abgelehnt obwohl mein Vater sich sehr dafür eingesetzt hat.
    Ich bin mir nicht so sicher, ob es osteoblastisch oder osteoklastische Metastasen sind aber jedenfalls die, die den Knochen abbauen.

    Es tut mir leid, es ist jetzt doch länger geworden als gedacht, aber nun würde ich euch gerne mit Fragen löchern:
    • Gibt es noch Therapieansätze die bisher nicht berücksichtig wurden und über die ich mich noch weiter informieren sollte?
    • Was kann man ernährungstechnisch noch unterstützend machen? Ich habe hier schon etwas von Brokkoli sprossen oder Vitamin-D gelesen
    • Stichwort Methadon: Was haltet ihr davon begleitend zur Chemo Therapie? Der derzeitige Onkologe lehnt es entschieden ab und hält es für einen „Hype“ der durch Stern-TV entstanden ist. Natürlich gibt es keine wissenschaftlichen Beweise aber Methadon ist auch gewissermaßen ein Schmerzmittel und mein Vater benötigt so langsam ein Schmerzmittel um nicht noch weiter an Lebensqualität zu verlieren.
    • könnt ihr Kliniken/Ärzte empfehlen, die Methadon als Schmerzmittel verschreiben würden? Mein Papa möchte das wirklich, wirklich gerne probieren. Wir erwarten uns keine Wunder hierdurch aber es ist ein Strohhalm und ganz ehrlich, was hat er zu verlieren?
    • Könnt ihr generell Ärzte und Kliniken im Umkreis von Berlin +- 150-200 km empfehlen, die im Thema Prostatkrebs up to date sind und sich wirklich auch informieren und weiterbilden und nicht auf ihrem Leitfaden 1893 beharren? Mein Vater möchte sich jetzt eine Zweitmeinung im „Vivantes Prostatzentrum Berlin“ einholen. Habt ihr hiermit Erfahrungen?
    • Würdet ihr eine erneute Chemo in Angriff nehmen? Ich sehe es bezüglich des erhofften Nutzens eher kritisch und habe ehrlich gesagt Angst, dass ihn das zu sehr schwächt obwohl er konstitutionell in einem guten Zustand ist. Er war früher schon Leistungssportler und ist auch heute noch sehr aktiv und fit, schwimmt täglich einen Kilometer und versucht sich im Rahmen seiner Schmerzen so viel es geht zu bewegen.


    Falls ihr noch Fragen zum Krankheitsverlauf habt bitte immer her damit, ich werde versuchen mir die Informationen von meinem Vater einzuholen. Das oben geschriebene ist erst mal alles soweit ich es rekonstruieren kann.

    Der aktuelle PSA Wert ist einfach nur beängstigend und ich habe große, große Angst um meinen Vater. Ich hoffe sehr es gibt noch irgendwie einen kleinen Strohhalm bzw. Therapieansatz, den wir übersehen haben oder noch versuchen könnten um die Tumorlast zu senken. Ansonsten wäre es wunderbar, wenn sich die Lebensqualität noch steigern ließe in Hinblick auf die Schmerzen und ich danke euch jetzt schon vielmals für eure Vorschläge.

    Gruß
    Claudia

    #2
    Hallo Claudia,

    wenn Dein Vater eine Chemo gemacht hat, kann er jetzt mit der PRRT Therapie, auch Lu177 Therapie genannt, behandelt werden. Diese kann an der Charite bei Prof. Amthauer durchgeführt werden, aber auch an vielen anderen Unikliniken. Diese bringt in aller Regel sehr gute Ergebnisse, auch bei PSA 1000, allerdings ist der Krebs nicht für immer beseitigt. Es ist eine innere Bestrahlung der Tumorzellen und daher unabhängig davon, wie weit Dein Vater schon Resistenzen gegen Medikamente entwickelt hat.

    Gegen Schwäche durch die Krebserkrankung soll Cannabisöl helfen: http://forum.prostatakrebs-bps.de/sh...2618#post92618

    Georg

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      #3
      Hallo Georg,

      besten Dank für den Therapie-Hinweis. Dahingehend werde ich mich mal belesen, klingt auf jeden Fall nach einem Lichtblick. Ich weiß, dass mein Papa bereits in der Charité war und dort auch dank eines Professors (evtl. war es ja sogar der Prof. Amthauer) die teuren Medikamente Xtandi und Abiraterone erhalten hat. Ich meine er hat sich dort auch mal nach der Cyber Knife Methode erkundigt wurde aber abgelehnt, da er zu viele Metastasen hat.

      Cannabisöl hatte mein Vater selber mir gegenüber schon mal angesprochen meinte aber, dass es wohl enorm viel kosten würde und er nicht weiß, wer ihm das verschreiben soll. Bisher stößt er mit solchen alternativen Vorschlägen fernab der Leitlinie immer auf vehemente Ablehnung bei den Ärzten. Gibt es eine Möglichkeit, dass sowas von den Krankenkassen übernommen wird bzw. wie kommt man an dieses Öl ran? Darf das jeder Arzt verschreiben?

      Claudia

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        #4
        Hallo Claudia,

        dies wird nicht Prof. Amthauer sein, der verschreibt keine Medikamente sondern macht Nuklearmedizin. Dein Vater muss schon selbst dort einen Termin machen und nicht andere Ärzte fragen, was die davon halten. Sonst wird das nichts. Hier ein Link, wo diese Therapie etwas verständlicher erklärt wird.

        Ich habe noch kein Cannabisöl gebraucht und kann daher nichts dazu sagen, wie man dies beschafft. Ich hoffe da auf den Rat anderer Forumsaktivisten. Ich selbst habe nur von Dimethylether gehört, mit dem man wohl das Öl aus den Blättern lösen kann. Das Lösungsmittel kann man z.B. bei Amazon kaufen.

        Georg

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          #5
          PCa Hochrisiko

          Moin Claudia,
          das wesentliche ist bereits gesagt.
          Nach Docetaxel und bei Wirkungslosigkeit von Zytiga ist an sich die klassische Behandlung fast durch, alles weitere ist experimentell. Da es sich um Knochenmetastasen handelt wäre noch zu prüfen ob eine Xofigo Therapie machbar ist. Sollte der Onkologe / Urologe kennen. Basis ist Radium infundiert unter einer Reihe von Voraussetzungen wirkt nur gegen Knochenmetastasen 6 Zyklen jeweils monatlich, Kosten werden von der GKV übernommen.
          Nuklearmedizin hier Lutetium wäre die erste experimentelle Alternative machbar in Berlin wie dargestellt.
          Schmerzreduzierung durch Bestrahlung wenn es einzelne prominente Metastasen sind die nachgewiesenerweise Schmerzen verursachen wären ebenfalls anzudenken
          .
          Für Methadon gibt es keine Evidenz hinsichtlich Krebsbekämpfung bzw. hinsichtlich Chemoverstärkung und auch keine Evidenz hinsichtlich Schmerzbehandlung gegenüber anderen Opiaten. Ich verstehe aber durchaus
          das Verlangen nach dem letzten Strohhalm, schreib mir eine PM dann gibt es mehr dazu von mir.
          Gruss aus Tornesch
          Guenther
          SHG Prostatakrebs Pinneberg
          Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
          Serve To Lead

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            #6
            Liebe Claudia

            Die nuklearmedizinischen Optionen wurden bereits angesprochen.
            Der Ablauf ist folgender:
            Zuerst macht man ein PSMA-PET/CT. Das ist ein Bild, in dem nur die
            Metastasen des Prostatakrebses "leuchten" und auf dem Hintergrund
            einer konventionellen CT-Aufnahme räumlich exakt dargestellt werden
            (Beispiel [4]).

            Darin sieht man, ob und ggf. wo Vater neben den Knochenmetastasen
            auch Läsionen in anderen Organen und Lymphknoten habe.

            Liegen nur Knochenmetastasen vor, kann geprüft werden, ob die mit
            'Xofigo' therapiert werden können. Das ist radioaktives Radium, das sich
            anstelle von Calzium in aktive Knochenläsionen einlagert. Dort zerfällt
            es unter Abgabe von alpha-Strahlung, die die Metastasen von Innen her
            bestrahlt und damit zerstört.

            Liegen auch andere als Knochenmetastasen vor, kann man die Therapie
            mit Lutetium177-PSMA wählen. Diese bindet an genau die gleichen Stellen,
            wie es im erwähnten PET-Bild erfolgte. Das Lutetium177 zerfällt dann in
            diesen Metastasen und bestrahlt diese von innen mit beta-Strahlen.


            Die Wirksamkeit dieser beiden Nukleartherapien scheint von Patient zu
            Patient sehr unterschiedlich. So sprechen meine Lymphknoten sehr gut
            auf Lu177-PSMA an, die einzige Knochenmetastase hingegen kaum.
            Wir haben aber auch Fälle hier im Forum, die überhaupt nicht ansprachen
            und solche, die auch in den Knochen gut ansprachen.
            Ähnlich verhält sich das mit Xofigo, aber nur in den Knochen.

            Bestimmt ist es eine gute Idee, sich bald in der Nuklearmedizin der Charité
            vorzustellen, wo beide nuklearen Therapieoptionen aus gleicher Hand
            angeboten werden.


            Carpe diem!
            Konrad
            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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              #7
              Hallo zusammen,

              danke für die Rückmeldungen.

              @Georg, also das das aus den Blättern extrahiert wird stimmt meines Erachtens nicht. Das funktioniert nur mit den Blüten der weiblichen Pflanzen und dann kommen wir hier schnell in die illegale Schiene. Zudem ist es im wahrsten Sinne des Wortes "hochexplosiv" und mir zu gefährlich. Man muss auch zwischen CBD und THC-Öl unterscheiden. Das CBD-Öl kann man wohl legal erwerben. Das THC-Öl ist illegal. Nach meinen Recherchen ist es aber gerade das THC, welches potenzial hat den Krebszellen etwas entgegen zu setzen. Aber gut lassen wir das Thema. Ist auch erst im Mäusestadium.

              @Guenther, ich schreibe dir eine PN. Das es keine Evidenzien gibt ist uns bewusst aber ehrlich gesagt ziemlich egal. Es gibt so viele Erscheinungen und Ereignisse im Leben, für die es keine Beweise gibt. Aber das bedeutet nicht, dass es nicht funktionieren kann. Als Schmerzmittel ist es wohl ein guter Ersatz zu anderen Opiaten und es berauscht auch nicht so sehr wie bspw. Morphium. Ich sage mal so, es wird sicherlich nicht mehr Schaden anrichten als eh schon vorhanden ist.

              @Konrad, ich spreche heute mit meinem Vater und werde ihm anraten sich doch noch mal in der Charité vorzustellen und nach den beiden Behandlungen zu fragen. Ein PET-CT wurde vor nicht all zu langer Zeit von der Krankenkasse abgelehnt. Was kann man da machen, dass die das doch übernehmen?

              Hat sonst noch jemand Erfahrung mit dem "Vivantes Prostatzentrum Berlin"? Da wollte sich ja mein Papa eine Zweitmeinung einholen und ich würde ihm ansonsten eher zur Charité raten.

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                #8
                Moin Claudia,
                a)ich habe die PM beantwortet
                b)ich tendiere eher zur Charite wegen Zweitmeinung Vivantes ist auch nicht schlecht
                c)welche Krankenkasse habt ihr wegen PSMA PET
                d)Nuklearmedizin hat nicht nur Vorlaufzeiten sondern bedingt auch Mindestgesundheitszustände und Werte. Daher wenn Xofigo und/oder Lutetium geplant werden oder angedacht werden bitte die dazu
                nötigen Untersuchungen nicht auf die lange Bank schieben sonst Gefahr dass einige Werte (Blut etc.) nicht gut genug sind.
                Gruss aus Tornesch
                Guenther
                SHG Prostatakrebs Pinneberg
                Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
                Serve To Lead

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                  #9
                  Wird denn das Xofigo auch bei osteoklastischen Knochenmetastasen angewendet, weiß das einer? Mein Papa sagte mir, dass er das Mal bei der Krankenkasse beantragt hat und auch genehmigt wurde, aber dann von den Ärzten im Tumorboard abgelehnt wurde. Muss man das so hinnehmen oder ist da etwas dran? Die Ärzte sagten, es helfe nicht bei osteoklastischen Metastasen.

                  Mein Papa hat am 20.07. den Termin für die 2. Chemo. Sollte er die machen oder erst Mal absagen, bis er einen Termin in der Charité hat?

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                    #10
                    Wenn die erste Chemo nicht gewirkt hat eine zweite anzusetzen, ich glaube die Ärzte sind mit ihrem Latein am Ende. Ich würde die Chemo verschieben und statt dessen versuchen die Lu177 Therapie zu machen. Dies ist weit weniger belastend und wird wohl besser wirken.

                    Falls Dein Vater die Ärzte fragt, die ihm die Chemo geben wollen, was sie von Lu177 halten - die Antwort ist vorherzusehen.

                    Georg

                    Zu Dimethylether hatte ich diesen Artikel gelesen.

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                      #11
                      Hallo Claudia,

                      bin hier eigentlich seit Monaten untergetaucht und nur noch „stiller Leser“, Da ich beruflich ziemlich gefordert bin, fehlt mir meist die Zeit, hier etwas mit Sinn und Verstand über meine Therapie zu schreiben. (werde das aber hoffentlich bald nachholen)
                      Seit April 2016 nehme ich neben meiner Hormontherapie in Absprache mit meinen Ärzten auch mit Cannabis. Seitdem habe ich, nachdem ich schon nach 9 Monaten das kastrationsresistente Stadium erreicht hatte, zusammen mit Zytiga das Wachstum der Tumorzellen unter Kontrolle. Im Januar diesen Jahres wurde sogar eine Remission diagnostiziert. Davor hatte ich ca.3 Monate mein selbst angebautes Cannabis oral eingenommen. Derzeit versorge ich mich mit einem guten CBD-Öl bis im Herbst die neue Ernte eingefahren wird. :-)
                      Über den Einsatz von Cannabis wird ja derzeit neben der Diskussion um Methadon als alternativer Krebsmittel viel diskutiert und leider gibt es darüber nicht wirklich evidente Daten, wohl aber Erfahrungswerte von praktizierenden Patienten. Der Einsatz von CBD ist begleitend zu herkömmlichen Therapien absolut unbedenklich. Es kann keine Wunder wirken, aber den Verlauf positiv beeinflussen. Das komplett ohne Nebenwirkungen. Das THC in der Cannabispflanze ist psychoaktiv, denn es macht stoned, ruhig und zufrieden.
                      Allerdings, und dazu gibt absolut keine Evidenz, lässt sich aus der Cannabispflanze mit ihren über 70 Wirkstoffen auch ein probates Mittel herstellen, das Krebszellen in die Apoptose führt. Hier sind die Säuren der Pflanze, das THCa und CBDa im Focus der Forscher und auch meiner Wenigkeit. Diese beiden Säuren liegen vor der Erhitzung in der Pflanze vor. So habe ich auch mein Öl und meinen Tee im letzten Jahr zubereitet. Einen Teil erhitzt (decaboxyliert) den anderen eben nicht. So erhält man ein komplettes Spektrum an Wirkstoffen, das mit etwas Glück wirklich gut funktioniert.
                      Aus anderen Foren auf Facebook habe ich Kontakt zu Betroffenen und dort, gerade auch bei Prostatakrebs, von guten Erfolgen gelesen. Ein Kollege aus Berlin hat damit tatsächlich aus einer metastasierten Ausgangssituation eine absolute Remission geschafft. Das einzige Problem das er noch hat, ist seine Kiefernekrose in den Griff zu bekommen, die durch die Behandlung mit Zometa entstanden ist.
                      Folgendes CBD-Öl kann ich auf jeden Fall empfehlen. Es enthält auch einige andere pflanzliche Wirkstoffe, die zusammen prima funktionieren.

                      Water soluble CBD - Up to 10x more effective than regular CBD! The drinkable alternative to CBD Oil | Made in the Netherlands by Dutch Natural Healing #healthiswealth


                      Ich denke, Claudia, diese Öl wird deinem Vater auf jeden Fall gut tun.
                      Wenn du weiteres wissen möchtest, schreibe mich gerne an.

                      @ Georg: das Gas mit dieser „Maschine“ ist echt klasse und die optimale Lösung, wenn man sein Öl selber herstellen möchte – wartet bei mir im Abstellraum auf seinen nächsten Einsatz!

                      Alles Gute für deinen Vater und herzliche Grüße in die große Runde!

                      Dieter
                      „Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden“ (Hermann Hesse )
                      Näheres auch unter: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=695

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                        #12
                        Hi Dieter,

                        vielen, vielen Dank für deinen super Beitrag! Ich habe dir eine PM geschickt.

                        Gruß
                        Claudia

                        Kommentar


                          #13
                          Hallo Claudia,
                          meine erste Wahl wäre auch Die Peptid-Radioligandentherapie mit Lutetium177.PSMA. Von Göttigen aus wäre Zentralklinikum Bad Berka, Prof. Baum
                          die erste Adresse dafür.
                          In Ihrer Situation wären aber auch Östrogene und/oder Thalidomid zu erwägen.
                          ----------------------------------------------------------
                          Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
                          sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
                          wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
                          vor Ort ersetzen

                          Gruss
                          fs
                          ----------------------------------------------------------

                          Kommentar


                            #14
                            Zitat von Claudia_87 Beitrag anzeigen
                            Wird denn das Xofigo auch bei osteoklastischen Knochenmetastasen angewendet, weiß das einer? Mein Papa sagte mir, dass er das Mal bei der Krankenkasse beantragt hat und auch genehmigt wurde, aber dann von den Ärzten im Tumorboard abgelehnt wurde.
                            Liebe Claudia

                            Osteoblastische Metastasen bauen Knochenmasse auf. In diesem tumorösen
                            Gewebe kann das Radium anstelle von Calcium binden und wirken.

                            Osteoklastische Metastasen bauen hingegen Knochenmasse ab, hinterlassen
                            Löcher. Da wird weder Calcium noch Radium gebunden, es kommt somit wohl
                            zu keiner Lokalen Amreicherung und Bestrahlung durch Xofigo.
                            Das Tumorboard hatte wohl recht mit der Ablehnung.
                            'tschuldigung, das hatte ich oben übersehen.

                            Ob dann Lu177-PSMA in diesen 'Löchern' binde, wird vorgängig mit der
                            Gallium68-PSMA-PET-Aufnahme ermittelt. PSMA ist das 'ProstataSpezifische
                            MembranAntigen', das vor allem Prostatakrebszellen auf ihrer Oberfläche
                            tragen, also auch jene Zellen, die den Knochen abbauen. Daran bindet
                            dieses Medikament.
                            Ob das reiche, sieht man dann am 'Leuchten' der Metastasen im PET,
                            dessen PSMA-Ligand an exakt die gleichen Stellen bindet.


                            Du fragtest auch nach der 2. Chemo:
                            Bis so eine Nukleartherapie abgeklärt und aufgegleist ist, gehen doch einige
                            Wochen ins Land. Da könnte eine weitere Chemo überbrücken, denn einfach
                            ohne Therapie werden die Beschwerden nicht weniger.

                            Carpe diem!
                            Konrad
                            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

                            Kommentar


                              #15
                              @ Konrad Ach menno das ist ja schade, ich hatte gehofft, dass wäre vielleicht eine falsche Einschätzung gewesen.

                              Was mein Papa und ich allerdings nicht verstehen: 5 Jahre infolge schreibt die Radiologin etwas von oseteoblastischen Metastasen, die sich auch nicht vergrößer und nichts. Als Begründung gab sie an, die würden auf die Behandlung ansprechen. Was ja auch gut ist. Dann wird ein CT angeordnet wegen Verdacht auf Spinalkanalstenose (hat sich dann auch bestätigt) und plötzlich heißt es er hätte osteoklastische Metastase...
                              Verständlicherweise kam sich mein Papa dadurch natürlich auch etwas verkackeiert vor um ehrlich zu sein und zweifelt natürlich auch etwas an der fachlichen Kompetenz der Radiologin. Ich versuche mal ein Bildauszug vom Ärztebrief beizufügen. Da sieht man den Verlauf ganz gut.





                              Da mein Papa ja verstärkt über Schmerzen im Lendenwirbelbereich klagt, die sich bis in die Beine ziehen und teilweise verspürt er auch Kribbeln und Ausfallerscheinungen äußerten die Ärzte ja den Verdacht, dass hier wahrscheinlich Metastasen die Nerven einklemmen. Wenn er aber nun ausschließlich die osteoklastischen Metastasen hätte, dann würden die doch keine Nerven einklemmen weil sich der Knochen ja eher abbaut, oder?! So rein logisch erschlossen würde ich hier eher denken dass das von Umfangsvermehrungen wie bei den osteoblastischen Metastasen vorkommt entsteht.

                              Mhhh schwierig mit der Chemo. Eigentlich wollte ich das Thema hier nicht mit einbringen, aber meine Mutti ist leider parallel dazu an einem metastasierten, tripple negativem Brustkrebs erkrankt. Aktuell nimmt sie an einer Studie teil (Metric-Studie für CDX-011). Bei der ersten Behandlung hatte sie ganz schön heftige Nebenwirkungen und überlegt jetzt, die Studie abzubrechen wegen der Chemo von Papa.
                              Einerseits könnte die Studie eine Chance für sie sein, andererseits kann ich auch die beiden verstehen, dass wenigstens einer fit bleiben soll um im Zweifel für den anderen da sein zu können. Sie müssen halt auch jede Woche immer nach Berlin fahren, da sie beide in Schwedt/Oder wohnen. Ich selber wohne in Göttingen und kann wenig ausrichten, da zwischen uns 500km liegen. Das ist alles ziemlich blöd im Moment :
                              Ich hatte gehofft, dass meine Mutti die Studie weitermachen kann und mein Vater dann mit der anderen Behandlung beginnt (nicht die Chemo).

                              Bezüglich PET-CT: Also meines Wissens nach ist er bei der Barmer GEK versichert. Die haben das PET abgelehnt. Wenn er einen Termin bei der Radiologie der Charité erhält, würden die dann so ein PET-CT unterstützen oder vielleicht sogar noch der Krankenkasse begründen? Ich glaube manchmal bedarf es etwas mehr Nachdruck, damit die zahlen.

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