Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Kortison Bombe

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Kortison Bombe

    Hallo Therapie Spezialisten,

    habe gestern die Vorbereitungsinfo für die Docetaxel Behandlung erhalten.
    Danach sollen vom Abend vor jeder Infusion bis zum Abend danach insgesamt 48 Tabletten Bepatred 0,5mg geschluckt werden. Ist wohl ein Betamethason Verwandter.


    Ist das üblich?
    Beipackzettel verspricht nichts gutes.

    #2
    Hallo Peter,

    kann es sein, dass Du Dich bei dem Namen des Medikaments vertan hast? Unter "Bepatred" findet man im Internet nichts.

    Ralf

    Kommentar


      #3
      Hallo Ralf,
      sorry für den Buchstabenverdreher...
      Es scheint ein lokales Medikament zu sein. Habe es unter www.fass.se gefunden.

      "Bipacksedel: Information till användaren
      Betapred

      0,5 mg tabletter
      betametason "

      Also ein kräftiges Kortison Präparat.

      Kommentar


        #4
        RE: Kortison Bombe

        Zitat von PeterKa Beitrag anzeigen
        Hallo Therapie Spezialisten,
        habe gestern die Vorbereitungsinfo für die Docetaxel Behandlung erhalten.
        Danach sollen vom Abend vor jeder Infusion bis zum Abend danach insgesamt 48 Tabletten Bepatred 0,5mg geschluckt werden. Ist wohl ein Betamethason Verwandter.

        Ist das üblich?
        Beipackzettel verspricht nichts gutes.
        Hallo Peter,

        das entspricht 24 mg /2 Tage
        Bei Kurzanwendung von Cortison soll es, nach Meinung meiner Ärzte, keine Nebenwirkungen haben.

        Ich habe mit Cortison Erfahrungen, weil ich wegen einer anderen Erkrankung vor 10 Jahren, und vor kurzem 80 mg und 50 mg über 3 bzw. 2 Monate schlucken musste.
        Jeweils wochenweise um 10 mg reduziert.
        Es bekämpft eine evtl. Entzündung. - (verursacht durch die spritze?) -
        Bei einer höheren Dosis werden zusätzlich Medikamente eingesetzt, die die Nebenwirkungen reduzieren.

        Ein Therapie Spezialist bin ich nicht.
        Ich möchte dir nur den Schrecken nehmen, den Cortison manchmal verursacht.
        Bis auf schlechte Laborwerte, die sich danach wieder regenerieren, hatte ich auch bei meiner großen Menge keine Nebenwirkungen.

        Gruss
        hartmut
        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

        Kommentar


          #5
          Hallo Peter,

          Kortison ist nicht gleich Kortison. Die Wirkung der verschiedenen Kortisonpräparate (Cortison, Cortisol, Prednison, Prednisolon, Dexamethason, Betamethason,...) ist je Wirkstoffeinheit in mg sehr verschieden. Deshalb gibt es, um die Wirkstoffe und deren Dosierung miteinander vergleichen zu können, Umrechnungstabellen. - hier -

          Betapred ist kein Verwandter von Betamethason, sondern die Herstellerbezeichnung und enthält als wirksame Substanz den Wirkstoff Betamethason. In der Behandlung mit Docetaxel werden meines Wissens unterschiedliche Kortisone in den unterschiedlichsten Dosierungen angewendet. Da spielen vielleicht auch verschiedene Vorlieben und Erfahrungen der behandelnden Ärzte eine Rolle. Die 24 mg Betamethason in 2 Tagen sind laut Umrechnungstabelle schon eine relativ hohe Dosierung. Was ich etwas ungewöhnlich finde, ist die Verabreichung von 48 Tabletten in 24 Stunden - das würde bedeuten, daß du bei einer Einzeldosis von 0,5 mg 48 Stunden lang jede halbe Stunde eine Tablette einnehmen müsstest - kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Da brauchst du ja ein Wecker-Dauersignal um wach zu bleiben. Vielleicht handelt es sich hier um ein Missverständnis bzgl. Dosis und/oder Einnahmezeitraum. Also, nochmals abklären!!!

          Was die Nebenwirkungen anbetrifft, so gilt wie immer, diese sind individuell sehr verschieden, dosisabhängig und treten auch nicht alle gemeinsam auf. Die Hersteller sind aber zurecht verpflichtet alle möglichen Nebenwirkungen anzugeben. Du hast wohl bei einer Docetaxel-Therapie keine andere Wahl, als die Begleitbehandlung mit Kortison zu akzeptieren, sonst würden sich durch die Chemo verursachte, viel stärkere Begleiterscheinungen einstellen. Mein Tipp - sich sicherheitshalber die Kontraindikationen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten durchlesen, falls du welche einnimmst (sollte nicht passieren, aber Ärzte übersehen gelegentlich diese Punkte) und dann den Beipackzettel zur Seite legen. Wenn sich dann irgendwelche Beschwerden einstellen, kannst du nachlesen. Kennt man alle möglichen Nebenwirkungen bereits vorab, wartet man regelrecht auf sie.

          Dir alles Gute für deine Behandlung

          LG
          Roland
          Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

          Kommentar


            #6
            Hallo Roland und Hartmut,

            danke für eure Aufklärung. Wieder etwas gelernt.
            Zur Dosierung: es sollen je 16 Tabletten 18h am Abend vorher sowie 8 und 18 Uhr am Behandlungstag genommen werden. Ab dem folgenden Tag dann beginnen die täglichen 10mg Prednisolon.

            ist das so üblich ?

            Kommentar


              #7
              ist das so üblich ?
              Hallo Peter,

              ich denke, hier kann Roland etwas genaueres zu schreiben.

              Gruss
              hartmut
              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

              Kommentar


                #8
                Moin Peter,

                ich hatte gedacht, dass Roland noch einmal schreibt, weil er sich mit Cortison noch besser auskennt, als ich.
                Wenn das Cortison später ausgeschlichen wird, ist es wohl so üblich.

                Frage doch sicherheitshalber noch einmal in der Praxis nach.
                Auch die Arzthelferinnen und Helfer können dir Auskunft geben.

                Gruss
                hartmut
                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

                Kommentar


                  #9
                  Hallo Peter,

                  mit den Einzelheiten einer begleitenden Kortisonanwendung bei der Docetaxel-Chemo kenne ich mich nicht aus. 3x 16 Tabletten schlucken zu müssen, erscheint mir allerdings schon etwas merkwürdig.

                  Ich habe mal nach den Darreichungsformen und den angebotenen Tablettenstärken von Betamethason gegoogelt. Es sind nach meinen Recherchen tatsächlich nur Tabletten mit 0,5 mg auf dem Markt. Es gibt dann noch Injektionslösungen mit 4 mg Betamethason. Ob sich diese für eine Anwendung zusammen mit der Chemo eignen, entzieht sich meiner Kenntnis.

                  In Zusammenhang mit einer Docetaxel-Chemo habe ich schon häufiger gelesen, dass Dexamethason zum Einsatz kommt. Dieses Kortison gibt es in zahlreichen Tablettenstärken bis 8 mg und als Injektionslösung bis 100 mg.

                  Nach dem was ich bisher in Erfahrung bringen konnte, ist der Einsatz von Betamethason in der Zytostatika-Therapie nicht unbedingt gängig. Aber vielleicht gibt es Gründe, warum es bei dir angewendet werden soll. Ich würde an deiner Stelle unbedingt bei den behandelnden Ärzten nachfragen.

                  Gruß
                  Roland
                  Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Hartmut und Roland,
                    sicher werde ich den Onkologen (nach seinem Urlaub) wegen des vorher-Kortisons befragen. Er wird wahrscheinlich eine Begründung haben, die ich wegen fehlender Fachkenntniss schlucken muss.

                    Deshalb die Frage an unsere Forum Spezialisten oder Doxetaxel Betroffene, ob eine solche Kortison Bombe üblich ist?

                    Zur Einnahme: es sollen jeweils die 16 Tabletten in Wasser aufgelöst und getrunken werden.

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo Peter,
                      Zitat von PeterKa Beitrag anzeigen
                      Deshalb die Frage an unsere Forum Spezialisten oder Doxetaxel Betroffene, ob eine solche Kortison Bombe üblich ist?
                      hier findest Du einen beinahe zehn Jahre alten Bericht unseres leider verstorbenen Forumsfreundes und meines guten Freundes Jürg zu seiner Chemotherapie mit detaillierten Schilderungen des Behandlungsverlaufes. Da finde ich nichts von solchen hochdosierten Cortisongaben. Eigene Erfahrungen mit Chemotherapie habe ich nicht.

                      Ralf

                      Kommentar


                        #12
                        Hallo Peter,

                        ich finde nirgendwo einen Hinweis, dass mit Betamethason als supportiver Therapie bei Docetaxel gearbeitet wird. Das schließt allerdings einen experimentellen Umgang oder eine vielleicht begründbare Anwendung im Einzelfall nicht aus. Standard ist wohl das Kortison Dexamethason.
                        Hier zwei Links zu deiner Frage ob eine hohe Kortisongabe üblich ist.
                        Nebenwirkungen, Kontraindikationen und Dosierung von Docetaxel zur Chemotherapie des metastasierten Prostatakarzinoms...., aus dem Online Urologie-Lehrbuch von D. Manski



                        Die Begründung warum dein Onkologe Betamethason einsetzt anstatt Dexamethason wäre für den einen oder anderen Chemo-Betroffenen unter Umständen von Bedeutung. Deshalb wäre es gut, wenn du die Erklärung des Arztes später hier einstellen könntest.

                        Roland
                        Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

                        Kommentar


                          #13
                          Hallo Ralf und Roland,

                          erstmal danke für die interessanten Links.
                          Sicher werde ich nach dem Sinn der kortison Bombe fragen, Antwort kann natürlich ferienbedingt noch dauern.

                          Stelle hier deshalb nochmal die Frage an andere "Docetaxel-Therapierte" in den Raum, ob sie ähnliche Infusionsvorbereitungen hatten ?

                          Kommentar


                            #14
                            Nein, das macht man auf dem Kontinent nicht so, aber in Schweden scheint das
                            üblich zu sein, wenn Du das so auf einem Vordruck mitgeteilt bekommen hast.

                            Irgendwie hatte ich mich schon immer gewundert, warum man nicht an den
                            Therapietagen mehr Cortison gebe, als dazwischen. Die Infusion haut doch
                            bestimmt mehr rein, als das fast völlig abgebaute Medikament zwei Wochen
                            danach.

                            Man müsste die Frage evtl umgekehrt stellen:
                            "Warum ist das auf dem Kontinent nicht so üblich?"

                            Nimm den Tag!
                            Konrad
                            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

                            Kommentar


                              #15
                              Hallo Konrad,

                              gute Frage! Aber schon die vorausgehende Frage, "warum überhaupt Kortison?" scheint nicht eindeutig beantwortbar.
                              So soll Kortison die Wirkung der "Chemie" verstärken, allergische Reaktionen verhindern, Übelkeit bekämpfen usw...
                              Laut einem Artikel im der Ärztezeitung behindert es allerdings die Wirkung der Zytostatika, wirkt also kontraproduktiv. Was stimmt denn nun?
                              Auch die Dosierung streut ordentlich.
                              Bei mir sind es die erwähnten 24mg Betraped innerhalb 24 Stunden am ersten Tag.
                              Ein anderes Krankenhaus sieht nur 4mg für Tag 1 vor.
                              In einer Richtlinie aus Finland werden am ersten Tag 45mg Dexamethason empfohlen.

                              Alles echt wissenschaftlich bestätigt oder nur Pi mal Daumen???

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X