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    #61
    Hallo Günter,

    "IMRT" ist nur ein Sammelbegriff für moderne Bestrahlungsverfahren, zu denen auch das RapidArc® gehört. Siehe "Basiswissen", Abschnitt 8.2.1.

    Ralf

    Kommentar


      #62
      Hallo Ralf,
      danke für den Hinweis. Hier liest sich das doch etwas anders, oder :

      Mit der „Rapid-Arc-Technologie“ kann eine wesentliche Beschleunigung bei der Bestrahlung komplexer Technik wie der intensitätsmodulierten Bestrahlung erreicht werden. Die teilweise sehr lange Bestrahlungszeit (zwischen 5 und 15 Minuten) die durch die hohe Zahl von individuellen Bestrahlungsfeldern z.B. bei der Intensitätsmodulation (IMRT) notwendig geworden ist, kann durch die neue Technologie um 50-70% verkürzt werden. Da sich durch die kürzere Bestrahlungszeit das Zielvolumen weniger bewegt, wird gleichzeitig die Präzision der Bestrahlung erhöht und der Patientenkomfort deutlich verbessert.

      Guenter
      Beste Grüsse,
      Günter

      http://myprostate.eu/?req=user&id=801&page=report

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        #63
        Hallo Günter,

        ich bleibe trotzdem dabei, dass "IMRT" ein Sammelbegriff ist für Betrahlungsverfahren, bei denen während der Behandlung die Intensität der Strahlung und das Strahlungsfeld verändert ("moduliert") werden können. Das kann durch verbesserte Hardware beschleunigt und verbessert werden, das Prinzip bleibt dasselbe. Natürlich muss die Klinik irgendwie begründen, warum das bei ihr verwendete Verfahren besser ist als andere.

        Ralf

        Kommentar


          #64
          Danke Ralf,
          ich wollte eigentlich nur erfahren ob ich für mich das "RapidArc" Bestrahlungsverfahren am geeignesten ist. Da es hier bei uns einige Strahlenzentren gibt, wollte ich mir das Zentrum aussuchen das wohl technisch auf dem neuesten Stand ist. Das war der Hintergrung meiner Frage.

          Guenter
          Beste Grüsse,
          Günter

          http://myprostate.eu/?req=user&id=801&page=report

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            #65
            IMRT

            Die Intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT) ist eine moderne Bestrahlungstechnik, die seit einigen Jahren verwendet wird. Man setzt die IMRT-Technik ein, wenn das Zielvolumen eine konkave Form aufweist oder neben dem Tumor in kurzer Distanz wichtige, kritische und strahlenempfindliche Organe lokalisiert sind.









            https://de.wikipedia.org/wiki/Strahlentherapie

            Gruß Harald

            Kommentar


              #66
              Zitat von RalfDm Beitrag anzeigen
              "IMRT" ein Sammelbegriff ist für Betrahlungsverfahren, bei denen während der Behandlung
              die Intensität der Strahlung und das Strahlungsfeld verändert ("moduliert") werden können.
              Das ist zwar richtig, geht aber nicht darauf ein, was 'RapidArc'-fähige Maschinen (z.B. die TrueBeam von
              Accuray oder Novalis TX) von der älteren Generation von IMRT-Maschinen unterscheidet, .

              Klar können neuen Maschinen IMRT (IntensitätsModulierte RadioTherapie), denn sie haben einen
              Fingerkollimator, mit dem das Strahlenfeld während der Therapie verändert werden kann.
              Sie können aber auch IGRT (ImageGuidet RadioTherapy, Bildgeführte RadioTherapie).
              Die Lage des Tumors wird also nicht nur durch die Lagerung des Patienten vor der Therapie eingestellt,
              sondern es wird durch ein bildgebendes System die Lage des Tumors während der Therapie laufend
              überwacht. Nötigenfalls wird die Liege bewegt, um den Tumor wieder in den exakten Strahlenfokus
              zu bringen. Dadurch können die sogenannten (un-)Sicherheitsränder verringert werden, was weniger
              Nebenwirkungen bedeutet, z.B. auf Darm und Blase.

              Vor Allem ist 'RapidArc' auch SBRT (Stereotactic Body RadiationTherapy, Räumliche Radiotherapie
              des Körpers). Das bedeutet, dass man nicht nur aus z.B. fünf festen Winkeln bestrahlt, sondern
              dass die Maschine um den Patienten einen Bogen fährt und dabei unter laufender Anpassung
              der Kontouren des Kollimators aus hunderten von Winkeln strahlt. Dadurch kann die Strahlen-
              belastung im Umfeld des Tumors und im Strahlengang durch den Körper gering gehalten werden
              und die Kontourierung des Ziels ist aus vielen Winkeln passend. Dies lässt es zu, in einer Sitzung
              viel höhere Strahlendosen einzustrahlen, was auch noch zu weniger Fraktionen führt.

              Aber auch dies ist immer noch IMRT, ähnlich, wie ein Auto mit Gummireifen sowohl von 1950
              stammen kann, als auch ein Tesla-Elektroauto sein kann mit dutzenden von Fahrassistenten,
              höchstem Luxus und Wartungsfreiheit über zigtausende Kilometer. Gummireifen haben sie beide.


              Was es so alles gibt an Bestrahlungsmaschinen und wozu die gut sind, kann man nachlesen
              auf http://www.radioonkologie.insel.ch/d...-und-methoden/
              Auch am Inselspital wird die Technologie nicht gewählt, weil es so in Internetforen angepriesen
              wird, sondern nachdem man Bestrahlungspläne für verschiedene Maschinen geprüft hat.
              Der beste Plan wird gewählt. So kam ich in den 'Genuss' von CyberKnife-Therapien, die sich u.A.
              dadurch von anderen Strahlentherapien unterscheiden, dass man pro Sitzung bis 45 Minuten
              von dem Roboter mit schwächlichen Beschleuniger dreidimensional umsurrt wird, während eine
              RapidArc-Sitzung innert Sekunden oder wenigen Minuten erledigt ist.

              IMRT-Maschinen die kein IGRT und kein SBRT können, haben moderne Zentren schon gar nicht
              mehr, was aber nicht heisst, dass alle Fähigkeiten bei allen Therapien angewendet werden.
              So hab ich am KSSG auf einer TomoTherapy-Maschine eine simple 3D-Zweifeld-Bestrahlung
              ohne IMRT bekommen. Einmal, was sich dann später allerdings als zuwenig erwies. Der neue
              Bestrahlungsplan steht bereits und wird bei Bedarf angewendet. Der basiert auf SBRT-Bögen.


              Also: Eine 'RapidArc'-fähige Maschine hat gegenüber einer älteren IMRT-Maschine mehr Optionen,
              die sowohl in bessere Bestrahlungspläne als auch in bequemere, sprich schnellere Therapien
              münden können. Ein grundsätzlich anderes Verfahren wie etwa das am PSI entwickelte
              Protonenscanning ist das aber nicht.

              Konrad


              Harald sei Dank für diese Darstellung der IMRT:

              Daraus wird, auch wenn man nicht alles versteht, ersichtlich, dass es nicht nur auf ein
              Schlagwort, eine Marke, ein Kürzel oder eine Maschine ankommt, sondern dass eine
              Bestrahlung sehr umfangreiche Berechnungen voraussetzt, die umso komplexer werden,
              je mehr Fähigkeiten so einer IMRT/IGRT/SBRT Maschine angewendet werden sollen.
              Das ist aber in vielen Fällen gar nicht erforderlich oder hilfreich, also schreibt man
              einfachere Bestrahlungspläne.
              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
              [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
              [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
              [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
              [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                #67
                Hallo Konrad,
                besten Dank für Deine ausführlichen Erklärungen. Ich habe von einem Strahlungszentrum in meiner Nähe (IMRT ohne RapidArc) folgende Aussage bezügl. IMRT vs IMRT mit RapidArc erhalten:

                Guten Abend,
                grundsätzlich haben Sie nicht ganz unrecht – das hat aber bei der Prostata anders als bei zum Beispiel Hirntumoren klinisch keine Relevanz, die Bestrahlung ist heutzutage mit beiden Techniken sehr gut verträglich, viel entscheidender ist aus meiner Sicht, dass man grundsätzlich mit Sorgfalt und Präzision arbeitet.

                Nun habe ich die Wahl zwischen einem Strahlungszentrum mit IMRT oder einem Zentrum in der hiesigen Uni mit IMRT/RapidArc. Das erste Zentrum liegt im Umkreis von 100m zu meiner Wohnung. Das Uni Zentrum ist etwas weiter weg und halt ein Riesenbetrieb. Von meinem Urologen warte ich noch auf eine Empfehlung.

                Gruss Guenter


                Beste Grüsse,
                Günter

                http://myprostate.eu/?req=user&id=801&page=report

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                  #68
                  Zitat von Guenter77 Beitrag anzeigen

                  Nun habe ich die Wahl zwischen einem Strahlungszentrum mit IMRT oder einem Zentrum in der hiesigen Uni mit IMRT/RapidArc. Das erste Zentrum liegt im Umkreis von 100m zu meiner Wohnung. Das Uni Zentrum ist etwas weiter weg und halt ein Riesenbetrieb. Von meinem Urologen warte ich noch auf eine Empfehlung.
                  Auch wenn eine UniKlinik sich zunächst wie ein Moloch darstellt, würde ich das modernere System wählen. Die Terminvergabe ist dort bestimmt nicht anders als bei andern Strahleninstituten. Ich habe hier in Düsseldorf mit der Uni Strahlenklinik nur die besten Erfahrungen gemacht.

                  Wenn der Weg dorthin Probleme bereitet, lass Dir von dort gleich die Fahrten verordnen, dann kannst Du einen Fahrdienst beauftragen der von der Kasse bezahlt wird.

                  Gruß Heribert

                  Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                  myProstate.eu
                  Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                  Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                  (Luciano de Crescenzo)

                  Kommentar


                    #69
                    Ich habe es mir damals auch verordnen lassen aber dann bekam ich die Antwort, wenn ein öffentliches Verkehrsmittel diese Stationen anfährt wird nur dieses bezahlt. Ich habe mir dann die Fahrten so ausbezahlen lassen und bin dann mit eigenen Auto gefahren da das schneller ging.
                    Immer positiv denken!!!

                    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                      #70
                      Lieber Guenter,
                      IMRT ohne Bildsteuerung ist wenig präzise, da deine Prostata je nach Blasen-
                      und Darmfüllung und -aktivität nicht immer am gleichen Ort sitzt. Der
                      "Sicherheitsrand" belastet Blase und Darm. Eine solche belastende Bestrahlung
                      ist veraltet gegenüber einem Verfahren, das die Lage der Prostata unmittelbar
                      vor und während der Bestrahlung kontrolliert und entsprechend korrigiert.

                      Nehmen wir mal an, beide Angebote seinen nicht nur IMRT, sondern auch
                      auch bildgesteuert (IGRT) und somit in der Präzision ähnlich (Man würde wohl
                      Goldmarker in die Prostata setzen wollen, dass die Bildsteuerung was sieht).
                      Und nehmen wir an, dass die Radioonkologen und Physiker beidenorts gute
                      Bestrahlungspläne erstellen und die Techniker ihren Job verstehen.

                      Dann ist doch die Entscheidung sehr einfach:
                      Ob Du 30 mal 80km zur IMRT-Bestrahlung mit festen Feldern pendelst,
                      oder vielleicht 10 mal 160km zu einer RapidArc-Bestrahlung macht einen
                      Unterschied. Eine wichtige Frage ist also, wieviele Fraktionen in den
                      Bestrahlungsplänen vorgesehen sind.

                      Ich will dich nicht drängen, sondern nur auf verschiedene Aspekte
                      aufmerksam machen. Einer ist die Lebensqualität während der Bestrahlungs-
                      zeit. Aber wenn dich so ein riesiges Unispital schreckt, ist auch dies ein
                      Entscheidungskriterium. Ich hatte mich im inselspital in Bern gleich
                      zweimal verlaufen, als die während meiner CyberKnife-Bestrahlungen wegen
                      Baustellen den Zugang verschoben hatten. Im kleineren und mittlerweile
                      vertrauten KSSG wär mir das nicht passiert. Und die Anfahrt mit der
                      Zahnradbahn hätte zwei Stunden weniger lang gedauert, als dann noch
                      mit dem Intercity in die Bundesstadt. Nur wollte eben der Strahlendoc
                      in St. Gallen diese Bestrahlung am Hals gar nicht durchführen, weil seine
                      angejahrten IMRT-Maschinen über keine Bildsteuerung verfügten.
                      Heute wäre das kein Problem, er hat zwei neue TomoTherapie-Maschinen
                      bekommen (und dazu einen Professoren-Titel ;-).


                      Du hast genügend Zeit, deinen Entscheid zu fällen.
                      Konrad
                      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                        #71
                        Zitat von Guenter77 Beitrag anzeigen

                        Nun habe ich die Wahl zwischen einem Strahlungszentrum mit IMRT oder einem Zentrum in der hiesigen Uni mit IMRT/RapidArc. Das erste Zentrum liegt im Umkreis von 100m zu meiner Wohnung. Das Uni Zentrum ist etwas weiter weg und halt ein Riesenbetrieb. Von meinem Urologen warte ich noch auf eine Empfehlung.
                        Heute kam vom Urologen die Nachricht :
                        Lieber Herr xxxxxx,
                        diese Frage kann ich Ihnen leider nicht beantworten, Sie sollten das mit Ihrem Strahlentherapeuten besprechen.
                        Gruss Guenter
                        P.S. Ich versuche nun ein Gespräch in der hiesigen Uni zu bekommen
                        Update: habe nun kurzfristig einen Termin in der Uni (IMRT/Rapid Arc) am 08.02.2018
                        Beste Grüsse,
                        Günter

                        http://myprostate.eu/?req=user&id=801&page=report

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                          #72
                          Am 8.2 geht meine Bestrahlung los Alles wird gut Günter du wirst sehen. Kopf hoch schlau machen und entscheiden. Es ist dein Leben und deine Zeit.
                          Viele Grüsse
                          Eric

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                            #73
                            Danke Eric,
                            auch für Dich alles Gute. War heute in der hiesigen Uni zum Beratungsgespräch. Hat mir gut gefallen und ich werde dort auch die Bestrahlung mittels IMRT/RapidArc durchführen lassen.
                            Vorher werden mir noch 3 Goldmarker in die Prostata eingesetzt zur Unterstützung der im Mai beginnenden Bestrahlung (39 Tage lang, 5 Tage die Woche).
                            Muss morgen nochmals zum Urologen, habe vermutlich eine Entzündung der Prostata. Mal sehen wie das ausgeht !

                            Guenter
                            Beste Grüsse,
                            Günter

                            http://myprostate.eu/?req=user&id=801&page=report

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                              #74
                              Erste Bestrahlung ist gut gelaufen, hatte zwar ein wenig das Gefühl, dass die Haut danach gespannt hatte wie nach einem Sonnenbad. Was ich komisch finde, habe das Gefühl bereits heute das meine Blase etwas gereizt ist. Aber vielleicht kommt das wo anders her. So schnell geht das ja eigentlich nicht. Vielleicht beobachte ich das auch nur zu sensitiv weil ich darauf warte? Wir werden sehen wie es heute weiter geht

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                                #75
                                Hallo Eric,

                                es ist äußerst umwahrscheinlich unmittelbar nach der Bestrahlung bereits Auswirkungen zu verspühren. Das Bestrahlen selbst merkt man überhaupt nicht. Erst nach 10 frühestens 6 Sitzungen reagieren die Schleimhäute des Enddarms, manchmal auch der Harnwege, was zu häufigem Wasserlassen und Stuhlgängen führen kann. Bei mir wurden 28 x 1,8 Gy mit gleicher Technik, wegen eines Rektumkarzinoms, direkt auf den Enddarm durchgeführt. Erst nach der Hälfte habe ich eine beginnende Strahlenproktitis verspührt, die dann bis zum Ende immer heftiger wurde. Etwa 14 Tage nach der letzten Bestrahlung gingen die Beschwerden bereits in ein erträgliches Maß zurück. Außerdem kann man sich recht gut mit Hämorrhoidensalbe helfen, die Lidocain enthält, was zur prompten Besserung des Brennens führt

                                Bei Dir ist der Enddarm nur indirekt, also am Sicherheitssaum betroffen. Da kann es sein, dass dabei überhaupt keine Beschwerden auftreten. Du musst nur darauf achten immer eine leicht gefüllte Blase zu haben. Vor Ort steht wie eigentlich üblich ein Wasserautomat. Ich habe immer noch sicherheitshalber einen Becher getrunken, bevor ich aufgerufen wurde.

                                Gruß Heribert

                                Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                                myProstate.eu
                                Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                                Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                                (Luciano de Crescenzo)

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