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Steiler PSA-Anstieg nach DHB

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    Steiler PSA-Anstieg nach DHB

    Hallo Mitstreiter,
    meine DHB dauerte von Apr. 2003 bis Mai 2004. Verlauf "normal", d.h. PSA ab Juli 2003 bis Ende DHB unter 0,1. (Anfangs PSA 16,2 und Gleason Score 3+3=6)
    Leichter Anstieg des PSA auf 1,1 bis Mai 2005. Dann leider im Nov. 2,4 , im März 2006 3,6 , im Sept. auf 6,3 und nun auf 8,2!
    Ich nehme täglich Proscar und 100mg Selen, zusätzlich seit 4 Monaten Granatapfel-Elixier.
    Bin ziemlich "am Boden", da ich mir große Hoffnungen gemacht hatte und nun die Angst zurückkommt. Kann mir jemand Alternativen aufzeigen? Bin für jeden Tipp dankbar!
    Nikolaus aus Stuhr

    #2
    Steiler PSA - Anstieg nach DHB

    Hallo Nikolaus,

    Deine Werte sind fast deckungsgleich mit meinen PSA - Anstiegen. Auch ich habe von Januar 2006 beginnend Mit 1.27 über 1.84 - 2.21 - 2.61 - 3.42 - 4.01 - 3.85 - 4.64 - 5.10 - 6.03 nun im November 7.53. Mein aPSA war 17.5. und ansonsten T 2a und Gleason 3+4 (noch in der Kapsel)

    Auch ich bin nun am Grübeln. ob man jetzt schon die DHB wiederholen oder besser noch auf das ersehnte Plateau warten sollte. Man will ja nicht, daß das Karzinom hormonunabhängig wird oder, wie oft befürchtet, sich schließlich von den Medikamenten Casodex oder Flutamid ernährt.

    Der von dem guten Dr. Leibowitz, den ich sehr schätze, propagierte Cocktail gefällt mir in seiner Zusammensetzung nun überhaupt nicht.
    Aber Nikolaus, etliche bekannte DHB-Anhänger haben nun mir geraten, doch noch bis Januar zu warten und das nächste PSA für eine weitere Entscheidung heranzuziehen. Ich werde Dich informieren. Vielleicht bekommen wir Beide ja noch heute ermutigende Ratschläge.

    Fürs erste beste Grüsse von Hutschi.

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      #3
      PSA ist das eine - Umfang und Charakter des Prostatakrebses das andere.

      Wenn man wissen will was man nach DHB (noch) hat, reicht es nicht aus auf das PSA wie Kaninchen - Schlange zu starren.
      Selbst ein PSA-Plateau nach DHB - sofern es das überhaupt gibt - muss nicht automatisch ein Krebs-Plateau sein.

      Was gäbe es :

      1. Kontrollbiopsie mit Befundung durch einen Prostataexperten.
      2. PET, MRT-S (mit Vorsicht), USPIO

      HorstK hat das Ding auf den letzten Drücker noch abgefangen.

      Wenn man lieber nichts wissen will mache man "PSA-watching".

      Was allerdings das Warten bei Hutschi bis Januar bei dieser Messreihe (leider ohne Datumszuordnung) für Vorteil haben soll bleibt mir verschlossen.

      Gruss Ludwig
      Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

      https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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        #4
        Steiler PSA - Anstieg nach DHB

        Hallo Ludwig,

        Deine spontane Reaktion begrüsse ich. Du als alter Hase bist sicher schon entscheidungsfreudiger, während ich eben noch etwas ängstlicher agiere. Aber Du hast natürlich recht, daß langes Hinauszögern nichts bringt. Mein Urologe, den ich damals erst für die DHB gewinnen mußte, möchte nun am liebsten Wiederholung der DHB. PET hatte ich vor der DHB 2003 in Kombination mit CT 2 x machen lassen, und zwar vor einer Hyperthermie und danach. Keine malignen Ergebnisse.

        Wegen meiner inzwischen wirklichen Verunsicherung habe ich auch unlängst den schon bei Prof. Barentsz für Januar vereinbarten Termin für USPIO und eMRT zunächst aufgeschoben. Nur das von Barentsz geforderte
        Knochenszintigramm habe ich vor 3 Wochen ohne Befund machen lassen.

        Die Biopsie im Oktober 2001 war für mich ohne Betäubung und erheblichem Blutverlust ein traumatisches Erlebnis. Ich bin Jahrgang 1933. Das also bitte nie wieder.

        Meine Messreihe begann mit erstmaligem Anstieg nach 0.03 im Juli 2005 dann bei monatlicher Messung von 0.13 im September bis nun November 2006 zu 7.53, wie oben aufgeführt. Ich wollte ja eigentlich auch nur wissen, ob der Krebs noch in der Kapsel ist. Prof. Barentsz wollte aber eine
        endorektale MRT mit Spektroskopie erst nach einer USPIO machen. Das war mir dann aber wohl zu viel. Bitte, gib mir einen Schubs, nach diesen Erläuterungen. Ich bin für jede Aufmunterung dankbar.

        Beste Grüsse Hutschi

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          #5
          Zitat von Hutschi Beitrag anzeigen
          ... Du als alter Hase bist sicher schon entscheidungsfreudiger, während ich eben noch etwas ängstlicher agiere.
          Hallo Hutschi, naja, im Vergleich mit dir bin ich prostatabezogen eher ein junger Spund.
          Das war auch einer meiner Triebkräfte.
          Zum anderen wollte ich mir eine 2. Runde DHB - unabhängig ob es Sinn macht - möglichst nicht mehr antun und suchte nach einer weniger belastenden Alternative.
          Natürlich musste das auch Sinn machen.
          2 Jahre nach DHB schrieb ich deshalb Dr. Machtens von der MHH wegen seiner Meinung zu Seeds als Folgetherapie an:

          Auszug aus seinem Schreiben:

          ..... In der Ausgangskonstellation Ihres Prostatakarzinoms hatten Sie eine etwa 50% Wahrscheinlichkeit für ein schon existentes organüberschreitendes / systemisches Erkrankungsbild. Auch der bisherige Verlauf Ihrer medikamentösen Therapie läßt leider keine gesicherte günstigere Aussage zu.
          Aus diesem Grunde wissen Sie natürlich auch, dass die Wahrscheinlichkeit für das Ansprechen auf eine wie auch immer geartete lokale Therapie auch etwa 50% ist. Sie haben also eine 50% Chance, dass eine lokale Therapie Ihnen die erneute Aufnahme einer medikamentösen Therapie erspart.

          Das war seine Meinung nach DHB-Verlauf und MRTS.


          Erst die Biopsien - man kann sie auch unter Narkose machen - haben eine verlässlichere Aussage zur Sinnhaftigkeit einer nachgeschobenen lokalen Therapie gebracht.


          Und ein nicht zu unterschätzender Faktor dieser bei mir wahrscheinlich effektiven "Nachbehandlung":
          die Psyche.

          Vor über 5 Jahren, zeitgleich mit Beginn DHB, hat mir mein Zahnarzt einen Backenzahn "zerbohrt", sodass er sich spaltete und gezogen werden musste.

          Jetzt, 5 Jahre später, mit dem PSA-Ergebnis nach Seeds im Rücken, habe ich meinem neuen Zahnarzt den Auftrag zum Lückenschluß gegeben.



          Gruss Ludwig


          Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

          https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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            #6
            Hallo Nikolaus und Hutschi,
            was die Ursache des PSA-Anstieges ist, sollte unbedingt herausgefunden werden. Ich gehe davon aus, dass Euch die bildgebenden und sonstigen Verfahren mit den Limitierungen und Nebenwirkungen bekannt sind. Zu dem PSA-Anstieg nach Absetzen der Hormonblockade hat Dr. Leibowitz in seinem 20-seitigen Bericht "Dr. Bobs Vitaminliste" wie folgt geschrieben:

            Sojaprodukte, Genistein, Tofu, Modifiziertes Zitruspektin, Leinsamen und Phytoöstrogene
            Männern mit Prostatakrebs oder Frauen mit Brustkrebs empfehlen wir keines dieser Produkte. Wir sind uns bewusst, dass wir die kleinste Gruppe von Prostatakrebsspezialisten sind, die von diesen Produkten abraten.

            Wir haben eine Vielzahl von Männern gesehen, die vorher mit einer Hormonblockade behandelt worden waren. Als sie mit der Hormonblockade aufhörten, schien ihr PSA zu schnell oder zu hoch zu steigen. Wenn wir sie dann fragen, ob sie zusätzlich freiverkäufliche Produkte einnehmen, geben sie zu, einige Sojaprodukte oder andere aus der obigen Liste zu sich zu nehmen. Wenn wir diese Patienten dann bitten, damit aufzuhören, fällt ihr PSA oft wieder. Diese Beobachtungen haben uns dazu veranlasst, unseren Patienten zu empfehlen, diese Produkte und andere Nahrungsergänzungsmittel aus der Liste zu meiden.

            Es gibt einen einen hervorragenden „Rundbrief“, herausgegeben von Dr. Snuffy Myers, mit dem Titel „Prostate Forum“. Sie können sich diesen Rundbrief unter der Rufnummer 001 (804) 974-1303 bestellen. Wir haben aber nichts mit dieser Publikation zu tun. Dennoch, die Ausgabe von Juli 2000 hebt hervor, dass Sojaöl und Leinsamen eine hohe ALA-Konzentration (α -linoleic acid) haben. Sechs Studien bewiesen, dass ALA einen nachteiligen Ausgang auf Prostatakrebs hat. Zusätzliche Laborversuche haben gezeigt, dass Prostatakrebszellen ein übermäßiges Wachstum zeigen, wenn sie ALA ausgesetzt sind. Dies ist wahrscheinlich das erste Mal, dass wir einen anderen Prostatakrebsexperten erleben, der sich gegen Sojabohnenöl ausspricht. Ein älterer Rundbrief aus dem Prostate Forum hatte sich gegen Leinsamenöl ausgesprochen.

            Ein Artikel im Journal „Alternative Medicine Alert“ im Dezember 1999 hebt hervor, dass Phytoöstrogene nichtsteroidale Planzeninhaltsstoffe sind, die strukturell Estradiol gleichen und wahrscheinlich östrogene und antiöstrogene Aktivitäten bei Menschen zeigen. Es gibt drei Hauptgruppen von Phytoöstrogenen: Flavonoide, Coumestane und resorcylic (???) Milchsäure. Isoflavone zeigen eine höchst anregende hormonähnliche Aktivität. Mehr als 1.000 Isoflavonoide sind bekannt, und sie werden ausschließlich in Hülsenfruchtsamen wie Sojabohnen, Linsen, Bohnen etc. gefunden. Die wichtigsten Isoflavone sind Genistein, Daidzein und Glycetin und zwei weitere. Wie Östrogene können die Moleküle der Isoflavone sich mit den Östrogenrezeptoren verbinden. Bei geschlechtsreifen Frauen verhalten sich diese Phytoöstrogene wie Antiöstrogene, aber bei Frauen nach der Menopause verhalten sie sich wie schwache Östrogene. Ergebnisse einiger Studien lassen vermuten, dass Soja Wirkungen erzeugt, die das Brustkrebsrisiko nachteilig beeinflussen.

            In der medizinischen Fachliteratur sind Bedenken aufgekommen, dass der hochdosierte Gebrauch von Isoflavonen bei Patienten mit hormonsensitiven Krebsarten, wie Prostatakrebs oder Brustkrebs, das Krebswachstum beschleunigen kann.

            Ein Auszug aus dem Tätigkeitsbericht der American Society of Clinical Oncology 2000 (Vol. 19) berichtet von den Ergebnissen der Behandlung von 41 Prostatakrebs-Patienten mit Sojaisoflavonoiden.

            In dieser Studie wurde zweimal täglich 100 mg Novasoy für mindestens drei und höchstens sechs Monate verabreicht. Insgesamt gesehen wurde über den gesamten Zeitraum ein signifikanter linearer und quadratischer Anstieg des PSA bei mehr als ⅔ aller Männer festgestellt. Bei keinem einzigen Mann wurde während der Novasoy-Behandlung einen Rückgang des PSA-Wertes festgestellt. Alle 41 Männer verzeichneten einen absoluten PSA-Anstieg. Das beste Ergebnis bei jedem Patienten war eine Abnahme der Geschwindigkeit, in der der PSA anstieg. Wenn Sie ein Produkt nehmen, das den PSA bei 41 von 41 Männern ansteigen lässt, raten wir generell von diesem Produkt ab. Wir warnen unsere Patienten davor, Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen, die die o.g. Produkte beinhalten, und wir raten dazu, die Sojaeinnahme zu reduzieren. Wir empfehlen eine moderate Verwendung von Sojabohnen, glauben aber, dass andere diätischen Bohnen sicher sind.

            Am 15. Mai 2000 erschien ein Artikel in den „Internal Medicine News“ mit der Überschrift „Abnehmende Kognitivität im Zusammenhang bei Männern, die Tofu essen“. Tofu ist eine Form von Soja. Die Autoren stellten in dem Artikel die Frage, „Ist es möglich, dass isoflavone Phytoöstrogene, weitestgehend betrachtet als Schlüssel für die Gesundheitserhaltung, einen nachteiligen Einfluss auf das Gedächtnisalter hat?“ Alles, was potentiell einen kognitiven Rückgang zur Folge haben könnte, sollte vermieden werden. Eine Studie, die anlässlich des Dritten Internationalen Soja Symposiums 1999 vorgestellt wurde, berichtete von einem gestiegenen Risiko bei Männern, die dreimal wöchentlich Tofu aßen, an Alzheimer zu erkranken, verglichen mit Nicht-Tofu-Essern. Es handelte sich um eine dreißigjährige Untersuchung an Japaner-Amerikanern, die auf Hawaii leben.

            Frei verkäufliche Produkte, die die postiven Wirkungen einer Dreifachen Hormonblockade sabotieren können und das Risiko eines hormonresistenten Prostatakrebs ansteigen lassen:

            Bei dem Folgenden handelt es sich um eine Liste von Produkten, die, wie von uns identifiziert, einen massiv schädlichen Einfluss auf den PSA-Level haben:
            • Sojaprodukte
            • alle anderen verwandten Produkte, die Phytoöstrogene, Tofu, Isoflavone, modifiziertes Zitruspektin, Genestein, Guercetin, Novasoy ™, Roter Klee (8% Isoflavone) etc.
            • Leinsamen
            • Produkte mit MSN, MGN oder MSM
            • Omega-3-Fettsäuren und / oder andere Fischöle. Wir sind gegen substituierte Fischöle über Ergänzungsmittel. Wenn Sie Fischöl verwenden möchten, dann verwenden Sie die Produkte von naturals.com. Dieses Markenprodukt enthält Neuromine. Dennoch habe ich einige Bedenken gegen dieses Produkt, da ich glaube, dass Omega-3-Fettsäuren den Testosteron-Spiegel senken können. Deshalb bin ich nicht sehr begeistert, irgendein Fischöl oder Omega-3-Ergänzungsmittel zu empfehlen. Schwangere oder stillende Frauen ist angeraten, ihren Fischkonsum auf einmal die Woche zu beschränken, wegen der Bedenken hinsichtlich einer Quecksilbervergiftung.
            • Zink Ergänzungen: wir raten von Zink-Ergänzungsmitteln ab
            • Wir glauben, dass progesteronhaltige Produkte wie β- Sitosterol sich auch nachteilig auf den PSA-Wert auswirken können; das selbe gilt auch für andere „natürliche“ progesteronhaltige Produkte.
            Wir raten von der Verwendung progsteronhaltiger Cremes ab. Einige Medizinische Literaturen berichteten darüber, dass bei einigen Prostatakrebspatienten die Krankheit rapide fortschritt, nachdem ihnen Progesteron verabreicht worden war. Es wurde von einem 99% PSA-Abfall berichtet, nachdem die Progesteronzufuhr gestoppt wurde. Aus diesem Grund raten wir unseren Männern dringend, Progesteron zu meiden. Über Megace, ein wirkungsvolles synthetisches Progesteron zur oralen Einnahme, wurde 1987 berichtet, in einer Phase II-Studie das Prostatakrebswachstum anzuregen. Drei Patienten erlebten eine massive Verschlimmerung der Symptome und des Tumorwachstums, als sie mit Megace (einer Form von Progsteron, das oft gegen Hitzewallungen verschrieben wurde) behandelt wurden.

            Das generelle Thema, das wir zu verdeutlichen versuchen, ist, dass viele unserer Patienten „mehr“ unternehmen, um so unsere Behandlungsergebnisse noch zu verbessern. Unglücklicherweise sind die meisten ihrer Versuche kontraproduktiv und gefährden ihre Chancen auf eine erfolgreiche Kontrolle des Prostatakrebses. Der Versuch, mehr zu machen, wird in Leid enden. Frei verkäufliche Produkte zu verwenden, kann Ihre Chancen sabotieren, positive Ergebnisse aus unserer Behandlung zu ziehen und in Remission zu bleiben. Diese Angewohnheit kann die Wahrscheinlichkeit merklich erhöhen, einen hormonrefraktären Prostatakrebs zu entwickeln, der das Leben ultimativ verkürzen.

            Unser Vollzeit-Job ist die Behandlung von Patienten mit Prostatakrebs. Dr. Bob vervollständigte 1975 sein Harvard Studium der Onkologie / Hämatologie. Seit 1991 spezialisiert er sich auf den Prostatakrebs. Compassionate Oncology arbeitet rund um die Uhr, um mit zu helfen, den Prostatakrebs zu bekämpfen und zu kontrollieren. Unsere Empfehlungen wurden sorgsam entwickelt und mit kontinuierlichen Erfahrungen und Einblicken verfeinert. Ihre Erfahrung beschränkt sich nur auf Ihre eigene oder die von wenigen Leidensgenossen. Sie riskieren Ihr Leben, wenn Sie unsere Ratschläge ignorieren, indem Sie sich Produkte kaufen, von denen wir unseren Patienten abraten.

            Es ist noch anzumerken, dass verschiedene "über die Ladentheke" verkauften Zusatzernährungsmittel in den USA möglicherweise nicht den Reinheitsgehalt haben wie die entsprechenden in Deutschland, vor allem, wenn sie aus der Apotheke kommen. Natürlich können es auch "krebsige" Gründe sein, weshalb der PSA-Wert nach Absetzen der DHB ansteigt. Dann waren möglicherweise die Entdifferenzierungsgrade nach Gleason doch nicht so niedrig wie zunächst angegeben. Selbst wenn eine zweite Meinung von Bonkhoff oder Helpap den GS bestätigt hat, muß jedoch nicht der maximale Gleason Score in den Stanzen enthalten gewesen sein. Es gibt halt eine Menge Unsicherheit in den diagnostischen Aussagen auch infolge einer Biopsie, obwohl die immer doch den genauesten Hinweis auf Krebsbefall liefert.
            Grüße
            Christian
            Zuletzt geändert von cligensa; 12.12.2006, 00:21.
            Christian (L)

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              #7
              Noch eine Ergänzung:

              Zitat von Hutschi Beitrag anzeigen
              ....... Prof. Barentsz wollte aber eine endorektale MRT mit Spektroskopie erst nach einer USPIO machen.
              Wenn du nicht gerade einen Kredit dafür aufnehmen musst - warum nicht der Empfehlung von Barentsz folgen.
              Ich würde zuerst ein USPIO machen und dann weitersehen.

              Beiseite schieben kann man das Ergebnis ja auch noch.

              Gruss Ludwig
              Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

              https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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                #8
                Hallo Hutschi,
                zumindest ist es ja tröstlich, daß ich mit meinem Problem nicht allein auf der Welt bin. Z.Zt. ist meine psychische Belastung ziemlich am Anschlag, daher greife ich nach jedem Strohhalm. Habe mir vorgenommen, im Januar eine Entscheidung zu treffen, wie`s weitergehen soll. Bis dahin Informationssammlung - hoffentlich viel auch aus diesem Forum!
                Gruss, Nikolaus

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                  #9
                  Hallo Christian,
                  Danke für Deine Antwort! Du weißt, daß ich Deine Meinung/ Äußerungen sehr schätze. Soll ich Dein Zitat über "Nahrungsergänzungsmittel" nun dahingehend interpretieren, daß ich "Selen" und "Granatapfelelixier" lieber weglassen soll? Ich nehme ja weder Soja-Produkte noch irgendwelche Öle.

                  Du hast recht, daß ich dem PSA-Anstieg auf den Grund gehen muß. Eine Biopsie kommt für mich nicht mehr in Frage. Mein Urologe sagt mir, daß weitergehende diagnostische Untersuchungen nur Sinn hätten, wenn ich mich für OP oder Bestrahlung entschließen würde. Das ergibt für mich keinen Sinn, da ich meine Entscheidung für eine weitere Therapie ja erst treffen kann, wenn ich weiß, was "da unten" los ist. Was also tun?

                  Gruss, Nikolaus

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                    #10
                    Steiler PSA - Anstieg nach DHB

                    Hallo Ludwig,

                    hab Dank für die aufmunternden Worte. Der Termin Januar war gewählt, weil ich über die Feiertage mit meiner Frau etwas ausspannen wollte. Falls das PSA am 14.12.2006 wieder gefallen sein sollte, würde ich letztmals Optimist sein sein, was das Plateau anbetrifft. Ansonsten bei erneutem
                    Anstieg bin ich dann neugierig genug, um doch wieder einen Termin für USPIO zu machen.

                    Beste Grüsse Hutschi

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                      #11
                      Steiler PSA - Anstieg nach DHB

                      Hallo Christian,

                      für Deinen umfangreichen Beitrag herzlichen Dank. Da ich von Deinen vielen Übersetzungen, nicht nur, was Leibowitz betrifft, eigentlich alles hier bei mir gedruckt vorliegen habe, sind mir die zusätzlichen Erläuterungen hinsichtlich Vitaminen etc. natürlich geläufig gewesen. Ich nehme seit Ende der DHB tatsächlich nur Proscar, habe aber die Ernährung erheblich im Sinne Krebsbegrenzung geändert oder verbessert.

                      Ein Professor vom Labor Limbach & Co. in Heidelberg hat mir unlängst zur Verbesserung des Vitamin D Wertes Vigantoletten 1000 sowie zur Anpassung des Selenspiegels zusätzliche Einahme von Selen empfohlen. Dagegen ist sicher nichts einzuwenden.

                      Herzliche Grüsse Hutschi

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                        #12
                        Steiler PSA - Anstieg nach DHB

                        Hallo Nikolaus,

                        nun haben wir Beide ja doch eine ganze Menge zu lesen bekommen. Wie schon in meinem ersten Beitrag erwähnt, werde ich Dich im Januar
                        informieren, wie meine Entscheidung ausgefallen ist, obwohl ich ja in meiner Antwort an Ludwig eigentlich schon die Weichen gestellt habe.
                        Ich gehe mal davon aus, daß Du über USPIO und Prof. Barentsz im Bilde bist. Ansonsten findest Du auch unter Kisp-Texten reichlich Infos.

                        Gruß Hutschi

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                          #13
                          Zitat von Hutschi Beitrag anzeigen
                          Falls das PSA am 14.12.2006 wieder gefallen sein sollte, würde ich letztmals Optimist sein sein....
                          Bei deiner Messreihe würde ein abgesenkter PSA-Wert mich nie von einem USPIO abhalten.

                          PSA kann man bewusst oder unbewusst durch Nahrung, Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente rauf und runterfahren.

                          Ich nehme seit 5 Jahren mit kurzen Unterbrechungen wegen der parallel vorhandenen BPH zu Avodart noch den alpha-1-Blocker Doxazosin.
                          Letzteres vor allem wegen der nachgewiesenen (schwachen) Apoptoseförderung.

                          Wenn ich Doxazosin abgesetzt habe, fiel das PSA.
                          Wenn ich es wieder nahm, stieg es.

                          Würde ich das PSA unkritisch als Maß aller Dinge sehen, dürfte ich es gar nicht nehmen.
                          Das würde ich aber wegen der nachgewiesenen Antikrebswirkung nie tun.

                          Viele hier nehmen Proscar oder Avodart.
                          Wer sagt denn, dass nicht manch ein Nahrungsergänzungsmittel oder Medikament einen Teil der Proscar/Avodart-bedingten PSA-Reduzierung (Maskierung) kompensiert und es dadurch zu einem "relativen" PSA-Anstieg kommt.

                          Gruss Ludwig
                          Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

                          https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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                            #14
                            Zitat von nikolaus.koelsch@t-online Beitrag anzeigen
                            Hallo Christian,
                            Danke für Deine Antwort! Du weißt, daß ich Deine Meinung/ Äußerungen sehr schätze. Soll ich Dein Zitat über "Nahrungsergänzungsmittel" nun dahingehend interpretieren, daß ich "Selen" und "Granatapfelelixier" lieber weglassen soll? Ich nehme ja weder Soja-Produkte noch irgendwelche Öle.

                            Du hast recht, daß ich dem PSA-Anstieg auf den Grund gehen muß. Eine Biopsie kommt für mich nicht mehr in Frage. Mein Urologe sagt mir, daß weitergehende diagnostische Untersuchungen nur Sinn hätten, wenn ich mich für OP oder Bestrahlung entschließen würde. Das ergibt für mich keinen Sinn, da ich meine Entscheidung für eine weitere Therapie ja erst treffen kann, wenn ich weiß, was "da unten" los ist. Was also tun?

                            Gruss, Nikolaus
                            Lieber Klaus,
                            Du hast mit dem Gleason Score (3+3=6) einen Faktor im geringen Risikobereich, mit dem aPSA (16,2 ng/ml) einen im mittleren Risikobereich und mit den 6 von 6 befallenen Stanzen einen Faktor im hohen Risikobereich. Die Frage wäre auch wichtig, zu erfahren, mit welchen Prozentsätzen die Stanzen mit befallenem Gewebe gefüllt waren. Diese Meßwerte können diagnostisch alle so richtig sein, obwohl es nicht übermäßig gut schnabelt. Von Deinem Alter her ist bei Dir auch zu überlegen, ob Du noch doch bald etwas unternehmen solltest.
                            Deine Auffassung, erst weiter diagnostische Abklärung, dann Therapieentscheidung (Status und Strategie) ist eigentlich eine Binsenweisheit und ist auch dann sehr sinnvoll, wenn man Op und RT in Betracht zieht. Denn ob bei einer systemischen Situation ein OP oder RT überhaupt noch sinnvoll ist, wird auch von konservativen Urologen (Walsh, Huland und anderen) in Frage gestellt. Bildgebende Verfahren sind natürlich bei Prof. Barentsz wahrscheinlich am genauesten, Lymphknotenbefall auszuschließen zu können, ist schon wichtig. Du willst ja die Wahrheit über Deine Situation erfahren, auf die Du Dich dann einstellen kannst. Du kennst die Therapieoptionen, die Dr. Leibowitz mit dem antiangiogenen Cocktail vorschlägt (antiangiogener Cocktail, zweiter Zyklus HB3 in Kombination mit gering dosierter Chemo). Du weißt aber auch, dass alle lokalen Therapieoptionen nicht verschüttet sind (obwohl Dr. L. in Deiner Situation sicher keine radikale lokale Therapie empfehlen würde).
                            Das Problem, mit dem viele zu kämpfen haben, ist die Tatsache, dass nur die DHB ein einigermaßen standardisiertes Therapieprotokoll ist. Alles was danach erforderlich ist, muß individuell auf den Patienten zugeschnitten werden. Das Konzept, den Prostatakrebs von Anfang an durch den Einsatz von Medikamenten langfristig unter Kontrolle zu halten und dabei die Lebensqualität durch den Einsatz dieser Medikament noch so hoch wie möglich zu halten, ist als Erfahrungswissen von internistischen Onkologen/Hämatologen hier in Deutschland leider sehr schwach bis gar nicht ausgeprägt. Es gibt einige solcher Onkologen, die dieses Ziel bei anderen Krebserkrankungen umsetzen und dadurch einige Erfahrung mitbringen, sie auf den Prostatakrebs zu übertragen. Organspezialisten der Urologie gehen auf solche Konzepte eher nicht ein. Aber jeder Krebs ist nun mal anders und wir haben einen sehr besonderen (mit vielen positiven Faktoren gegenüber anderen Krebserkrankungen). Hier muß also der Patient sich selbst äußerst gut informieren und dann seine Entscheidung treffen. Das ist überhaupt nicht einfach, zumal auch ein größeres Kostenproblem ansteht, wenn urologisch nicht indizierte Medikamente (off Label) bezahlt werden sollen. Klassenmedizin? Ja! Aber sollen wir deswegen einfach diese Möglichkeiten ignorieren?
                            Mit Granatäpfelelexier hat Dr. Bob keine durchschlagenden positiven Erfahrungen machen können. Selen ist o.k. Den vollständigen Bericht über Dr. Bobs Vitaminliste schicke ich Dir per E-Mail zu.
                            Grüße
                            Christian
                            Christian (L)

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                              #15
                              Hallo Christian,
                              dieser Beitrag ist sehr hilfreich für mich, da er meine Situation klar trifft! Herzlichen Dank!
                              Habe morgen einen Termin beim Uro und werde u.a. auch die Möglichkeit einer 2.DHB mit ihm besprechen.
                              Wenn von "zweiter Zyklus HB3 in Kombination mit gering dosierter Chemo" gesprochen wird, kann ich damit rechnen, daß mein Uro sich mit "gering dosierter Chemo" auskennt, oder gibt es hierfür einschlägig bekannte Mittel?
                              Den vollständigen Bericht über Dr. Bobs Vitaminliste schicke mir bitte an meine neue email-adresse: koelschklaus@t-online.de
                              Nochmals Dank für Deine Hilfe und herzliche Grüsse,
                              Klaus

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