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OP oder Bestrahlung ?

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    #16
    @Dieter1986: Doch , wir sind schon da! Die Protonentherapie kostet schlappe 45.000 € und ist auf den ersten Blick auch keine Kassenleistung. Könnte aber dennoch jeden Euro wert sein.

    @rolando: Ich war gestern Abend etwas deprimiert wegen des Themas Nach OP Beste Dosis von Cialis / Viagra...
    Am Ende muss jeder selbst entscheiden, wie er den Krebs bekämpfen will.
    Danach ist das Leben anders als vorher. Die Art der Behandlung wird sich schlussendlich auf die weitere Lebensqualität mehr oder weniger drastisch auswirken. Wie will ich zukünftig unterwegs sein? Ab und an auch auf der Überholspur oder möglicherweise nur im 25 km/h Auto.
    Mit 49 Jahren hat das möglicherweise (noch) eine hohe Relevanz.
    Ich persönlich, habe mich für eine jetzt höhere Lebensqualität entschieden, möglicherweise auf Kosten von gesundheitlichen Nachteilen in der Zukunft.
    Aber hey, langfristig sind wir sowieso alle irgendwann tot.

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      #17
      @Glückskind: was bitte muß ich unter "ist auf den ersten Blick auch keine Kassenleistung" verstehen? Ist es auf den 2. Blick etwa eine? Das mit der Lebensqualität jetzt und/oder später muß eben jeder für sich entscheiden. Ich bin auch 49 und trotz RPE ab und an auf der "Überholspur" unterwegs, insbesondere mit meinem MINI. Natürlich ist das alles nicht mehr wie vorher, aber es gibt ja außer Erektionen und Sex auch noch andere Dinge im Leben. Deine Strategie scheint mir doch recht kurzfristig, aber wollen wir mal hoffen das du als Glückskind mit deinem Glücksspiel am Ende trotzdem gewinnst.

      Dieter

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        #18
        Lieber Peter,
        wie du siehst meinen viele den Stein der Weisen gefunden zu haben - dem ist leider nicht so.
        Jede Therapie birgt Chancen und Risiken - was kannst du tun um eine für dich gute Entscheidung zu treffen:
        1. Höre dir 2-3 Meinungen von Spezialisten ( die besten ihres Fachgebietes) an.
        2. Da kann sich auch eine Reise nach Köln,Hamburg,Gronau,Berlin, Heidelberg... lohnen.
        3. Nimm dir Bedenkzeit - kein Schnellschuß.
        4. Nimm dir Studien und Statistiken zur Hilfe.
        5. Vertraust du dem Radiologen, Operateur...?
        6. Trotz aller Bemühungen kann es zu Rezidiven , Nebenwirkungen ... kommen - " dann geht es eben weiter " hier im Forum findest du viele die dem PC seit Jahren erfolgreich die Stirn bieten. " Lebbe geht weiter"
        Viel Glück bei deiner Entscheidung und lass dich nicht von den Kontroversen nerven.
        Gruß Skipper
        http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

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          #19
          Lieber Peter,

          Zitat von Peter3 Beitrag anzeigen
          IRE wäre eine ganz neue Option, die bisher gar nciht auf dem Optionsplan steht....
          Ich frage mich momentan erstmal, ob ich der (intern wohl kontrovers diskutierten) Empfehlung des Tumorboardes für LDR Brachytherapie folgen soll oder doch die klassische OP.
          sollte die IRE auf deinen Optionsplan kommen, wäre es äußerst interessant zu erfahren, was das Tumorboard von dieser Idee hält.

          Die intern kontrovers diskutierte Empfehlung zu einer LDR Brachytherapie wundert mich ncht. Ich denke dabei ging es um dein junges Alter im Zusammenhang mit der heterogene Datenlage > 10 Jahre, was die Rezidivneigung bei der Brachytherapie anbelangt und ob bzw. welche kurativen Optionen bei einen möglichen Rezidiv weiterhin zur Verfügung stehen würden. Letzendlich wurden da Chancen (kurative Therapie) und Risiken (Nebenwirkungen, Rezidiv) unter Einbeziehung deiner patho-histologischen Befunde, der Bildgebung, deines Alters,... abgewogen und man ist offenbar zum Ergebnis gekommen, dass die Brachytherapie in dieser Hinsicht am geeignetsten sei. Ich gehe davon aus, dass die Abwägung unter der Prämisse "Kurativer Behandlungsansatz" erfolgt ist.
          Da dir die OP-Option gleich als Alternative mit angeboten wurde, ist von einer uneinheitlichen Meinung im Tumorboard auszugehen.
          Vom Papier her dürfte die Brachytherapie der nebenwirkungsärmere aber bzgl. einer Kuration der etwas weniger sichere Ansatz sein. Umgekehrt verhält es sich mit der OP (RPE). Absolute Sicherheit für eine Heilung und Garantien für das Ausbleiben von Nebenwirkungen gibt es für beide Optionen nicht. Im Einzelfall können die erzielten Ergebnisse durchaus von den statistisch ermittelten Heilungs-/Nebenwirkungsraten abweichen. Dies liegt nicht zuletzt an der jeweiligen Kompetenz der handelnden Ärzte, d.h. das Können des behandelnden Arztes ist ebenso wichtig wie die Wahl deiner Therapie.

          Letztendlich musst du die Entscheidung unter Abwägung deiner Präferenzen selbst treffen. Dazu und für deinen weiteren Weg zurück zu einer möglichst intakten Gesundheit wünsche ich dir alles Gute.

          LG
          Roland
          Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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            #20
            Auch ich bin da, jedoch gehandikapt da in Reha ohne Internet.

            Allgemein kann ich mich hier allen nur anschließen und raten:

            Information ist das A und O!

            Darum auch der erste Rat hier und auch die Möglichkeit der Therapievergleiche nutzen.

            Zur Protonenbehandlung natürlich noch meinen Senf dazu:
            - die AOK Bayern zahlt diese (waren bei mir 33.800,-€ mit Gästehaus)
            - und übernimmt teilweise auch von AOKs anderer Bundesländer die Kosten

            Und natürlich bin ich für diese!

            lg
            Flüstermann alias Harald (nomen est omen)
            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=733&page=graphic

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              #21
              Zitat von Dieter1968 Beitrag anzeigen
              Deine Strategie scheint mir doch recht kurzfristig, aber wollen wir mal hoffen das du als Glückskind mit deinem Glücksspiel am Ende trotzdem gewinnst.Dieter
              Die Protonentherapie ist eine Strahlentherapie, die direkt mit geladenen Teilchen (eben Protonen) schießt statt indirekt mit Photonen, die dann wiederum geladene Teilchen im Körper induzieren, die für die Wirkung verantwortlich sind. Eine Strahlentherapie als Primärtherapie bei Gleason 3+4 ist doch nicht abwegig. Nach RPE landen 10-40% der Gleason 3+4 über kurz oder lang ebenfalls dort (wegen eines - evt. nur vermuteten - Lokalrezidivs).

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                #22
                Zitat von MartinWK Beitrag anzeigen
                Eine Strahlentherapie als Primärtherapie bei Gleason 3+4 ist doch nicht abwegig. Nach RPE landen 10-40% der Gleason 3+4 über kurz oder lang ebenfalls dort (wegen eines - evt. nur vermuteten - Lokalrezidivs).
                Richtig - nicht abwegig!
                Aber, nach einer primären Strahlentherapie ist ein PSA-geleitetes Monitoring schwieriger und es kommt mindestens zu den gleichen Rezidivraten wie bei einer primären RPE, nur dass eine Op nach Strahl schwieriger zu managen ist oder gar nicht mehr geht und sich deutlich höhere Nebenwirkungsraten bei letzterem Vorgehen ergeben.

                Hallo zusammen,

                man könnte in diesem Thread zu beinahe jedem Beitrag etwas schreiben. Meine Befürchtung - es würde immer nur noch weiter ausufern.

                Meine Erkenntnis aus dieser Runde: wir bewegen uns alle auf dem gleichen See, die Einen fahren mit dem Schnellboot auf der Überholspur, die Anderen sind mit ihrem kleinen vielleicht "undichten" Ruderboot unterwegs und es steht keinesfalls fest, dass die "Ruderbootler" weniger Spaß an ihrer Schiffstour haben als die Schnellbootfahrer. Die Frage bleibt, wer längerfristig mehr Freude mit seinem Boot hat - diejenigen die durch´s Wasser schießen bis Ihnen der Sprit ausgeht? - oder die anderen, die langsam durch´s Wasser gleitend viele Dinge aus ihrer Umgebung in sich aufnehmen?

                Roland

                @MatinWK: Den Faden zum Themenkomplex Vertrauen in der Medizin - Vertrauensbildung und Umgang mit neuen Behandlungsmethoden können wir gern in einem neu zu erstellenden Thread wieder aufnehmen.
                Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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                  #23
                  @alle
                  ich wollte hier keineswegs despektierlich rüberkommen.

                  Meine Einlassung bezog sich in erster Linie auf die Frage : OP oder Bestrahlung, gestellt von einem Betroffenen VOR jeglicher Behandlung.
                  Die Verteidigung der selbst gewählten Behandlung weder notwendig noch zielführend.
                  Ich habe lediglich mit einem (zugegeben hinkenden) Gleichnis versucht, die Problematik der Vor- und Nachteile zu beleuchten.
                  Niemand weiß, mit welcher Behandlungsmethode man(n) langfristig besser fährt.

                  In dem Sinne : Carpsi diem

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                    #24
                    Zitat von Peter3 Beitrag anzeigen
                    Mein Fall wurde dem Tunmorboard vorgelegt.
                    Hifu und externe Betrahlung wurde abgeraten.

                    Empfehlung: Brachytherapie (oder OP, wenn ich das nicht wolle)

                    Was meinen die Experten hier dazu?
                    Lieber Peter
                    Ich bin zwar kein Experte in der Auswahl von Primärtherapien,
                    gebe aber dies zu Protokoll:

                    Nachdem die Diskussion der Laien im Forum nichts konkretes ergeben hat,
                    ist es wohl angebracht, der Diskussion der Profis im Tumorboard zu folgen.

                    Nimm den Tag!
                    Konrad

                    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                      #25
                      Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
                      Nachdem die Diskussion der Laien im Forum nichts konkretes ergeben hat, ist es wohl angebracht, der Diskussion der Profis im Tumorboard zu folgen.
                      Kann man als Patient an der Sitzung des Tumorboards, soweit sie einen selbst betrifft, teilnehmen?

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                        #26
                        Man (Mann) kann, setzt voraus Deine behandelnder Urologe beantragt das für Dich und Du nutzt ein zertifiziertes Zentrum, die erfüllen größtenteils diesen Wunsch, nur Du bist dort Zuhörer,
                        diskutieren und befinden werden die Experten.
                        Gruss aus Tornesch
                        Guenther
                        SHG Prostatakrebs Pinneberg
                        Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
                        Serve To Lead

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                          #27
                          Zitat von rolando Beitrag anzeigen
                          Aber, nach einer primären Strahlentherapie ist ein PSA-geleitetes Monitoring schwieriger und es kommt mindestens zu den gleichen Rezidivraten wie bei einer primären RPE, nur dass eine Op nach Strahl schwieriger zu managen ist oder gar nicht mehr geht und sich deutlich höhere Nebenwirkungsraten bei letzterem Vorgehen ergeben.
                          Genau!
                          Zitat von rolando Beitrag anzeigen
                          @MatinWK: Den Faden zum Themenkomplex Vertrauen in der Medizin - Vertrauensbildung und Umgang mit neuen Behandlungsmethoden können wir gern in einem neu zu erstellenden Thread wieder aufnehmen.
                          Das wären dann 2 Threads. Jetzt setze ich mich erstmal mit meiner Versicherung auseinander (überzeuge sie davon, das IRE "ähnlich erfolgversprechend" ist wie schulmedizinische oder überwiegend angewendete Methoden). Ich denke, die Themen können etwas warten.

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                            #28
                            Zitat von rolando Beitrag anzeigen
                            Aber, nach einer primären Strahlentherapie ist ein PSA-geleitetes Monitoring schwieriger und es kommt mindestens zu den gleichen Rezidivraten wie bei einer primären RPE,...
                            Lieber Roland,
                            das ist jetzt aber doch Spekulation, so kenne ich Dich eigentlich nicht! Ich erinnere an die Daten der PROTECT Studie, die RPE vs. RT als Primärtherapie verglichen hat. Beide Therapiearme waren in etwa gleichwertig in Bezug auf CSS und OS, die Strahlentherapie hatte etwas weniger Nebenwirkungen. Ich finde dieses Stereotyp 'Nach Strahlentherapie kann man nichtmehr operieren, nach Operation kann man aber noch bestrahlen' nicht wirklich hilfreich und taugt eher als Marketingspruch.
                            Who'll survive and who will die?
                            Up to Kriegsglück to decide

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                              #29
                              Ich möchte LowRoad unterstützen und provokant fragen: Sollte man wirklich eine Therapie wählen, bei der man fürchten muss, dass "es schiefgeht"? Und die Nachbesserung dieser Therapie gleich einkalkulieren?

                              Außerdem ist die Bestrahlung nach Operation nur eine "kurative Chance" wie mir ein Urologe sagte. Die Studien, auf die die Leitlinien verweisen, sind retrospektiv und sagen nur etwas über den PSA Anstieg bis zu fünf Jahren nach Bestrahlung aus. Und ein Erfolg, d.h. kein weiterer Anstieg des PSA Wertes, wird mit der Bestrahlung im Schnitt nur bei weniger als der Hälfte der Patienten erreicht (so Trock). Das beweist aber nicht eine Verlängerung der Überlebenszeit durch die Bestrahlung.

                              Die Möglichkeit der Bestrahlung nach Operation finde ich kein gutes Argument für eine Operation.

                              Georg

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                                #30
                                Hallo Peter,

                                mit ähnlichen Daten musste ich eine Entscheidung treffen. Heute, 10 Jahre nach der OP, lebe ich gesund und munter - ohne Prostata. Ich hatte mich selber entschieden, die Entscheidung nicht dem Urologen überlassen. Meine Partnerin hat mich allerdings bei der Willensbildung unterstützt. SIE hatte keine Angst vor den möglichen Folgen I + I.

                                Willi-39

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