Nach OP: Beste Dosis von Cialis/ Viagra etc

[davidfeldmann]

Hallo,
ich hatte vor genau 6 Monaten eine nervschonende Prostata Op in der Martini Klinik Hamburg.
Inkontinenz ist jetzt schon perfekt- ausser dem nervigen Wassenlassen bei meiner "halben" Erregung.

Aber die Potenz bereitet mir Sorgen- ich weiss man muss Geduld haben.
Ich bin erst 45-

Was ware die beste Dosierung: Cialis (5 oder 10 ) täglich, und vor dem Verkehr dann noch eine extra Pille?
Ich habe direkt nach der OP cialis 5 mg eingenommen, wenn ich dann vor dem Verkehr noch mal ein Cialis 20mg eingenommen habe, ist keine extra Wirkung eingetreten. Vielleicht die Cialis 5mg dann mit lieber mit viagra mischen?

Fuer jeden Rat wäre ich dankbar- werde schon etwas nervös....

Und wenn jemand einen Rat zum Urinverlust bei Erregung hat: bitte her damit. Ich trinke jetzt 2-3 Stunden vorher gar nichts...

danke,
David

[Dieter1968]

Hallo David,
ich war zum Zeitpunkt de OP 47 und bin jetzt 49. Ich kann nur sagen das sich das mit dem Urinverlust bei Erregung bei mir erst nach fast 1 Jahr gebessert hat. Jetzt tritt das nur noch auf wenn ich viel getrunken habe. Meines Wissens ist die Wirkung von Cialis bis zu 48 Stunden. Und ich glaube nicht dass das viel bringt und auch gut ist wenn man vorher noch mal zusätzlich eine 10 mg oder gar eine Viagra einwirft. Ich nehme inzwischen nur noch sporadisch eine 5 mg Cialis. Es wird dir nicht gefallen, aber GEDULD ist das Zauberwort, sowohl zum Thema Urinverlust als auch Erektion. Bis sich das Nervengewebe erholt kann ziemlich lange dauern. Achja und der Kopf spielt auch eine nicht unwesentliche Rolle, fällt einem erst auf wenns net mehr so funktioniert wie gewohnt. Wie gesagt, Ruhe bewahren und vor allem Geduld.
Gruß
Dieter

[Lothar M]

Bei mir hat es auch ca. 1 Jahr gedauert. Geduld! In der Zwischenzeit am Ball bleiben. 20 mg Cialis bei Bedarf, morgens, mit etwas Abwechslung und Kopfkino.
LG
Lothar

[nomade]

Auch meine offene RPE hat erst einmal zur totalen ED geführt, auch Cialis oder Sildenafil bewirken nichts, was ich als 'verkehrstüchtig' beschreiben könnte.
Kurz nach der Reha (Bad Wildungen) war ich schon wasserdicht, auch einmal ganz stolz darauf, dass ich einen elend langen Autobahnstau überstehen und dann mindestens 600 ml in der nächsten offenen Raststätte entsorgen durfte…

Auf den Rat des Doktors habe ich eine Weile mit der teuren 5mg Dauermedikation Cialis experimentiert, aber meine Frau ist sich ziemlich sicher, dass es keine nächtlichen Übungseinheiten gab. Da habe ich dann zum Training (Durchblutung der Schwellkörper) mit der Pumpe angefangen – zum Sex ist das abgeschnürte Ding, dass dann auch noch kühl wird, kaum geeignet, auch wenn dann nichts tropft. Zusätzliche Normaldosis von Sidenafil-Generikum brachte auch keinen Erfolg.

Da wir aber auf diese Freuden nicht verzichten wollten, habe ich mit SKAT angefangen. Nicht das teure Zeug, das überall verschrieben wird, sondern die 'altmodische' und viel billigere Version der Cosmos Apotheke aus Mannheim (Duomix). Es soll ein geringfügig höheres Risiko zum Dauerständer (Priapapimus) haben, aber ab 60 passiert das keinem mehr. Da Du etwas jünger bist: vorsichtig an die richtige Dosis herantasten. Unsere Doktores kennen das meist gar nicht, aber es gibt ein Infoblättchen und Proben. Dem Apotheker sollten alle Betroffenen ein Denkmal setzen!

Es funktioniert, die Erektion tut im Gegensatz zu Caverject auch nicht weh und ist preislich sogar rentnertauglich (noch bin ich keiner, aber in zwei Jahren). Klar, es kostet Überwindung, sich da zu pieksen, aber die Kanülen sind sehr dünn. Anfangs war ich noch Memme und habe die dünnsten genommen ( 0,30 ), aber das ist umständlich, weil die gewechselt werden müssen, nachdem man mit einer dickeren (0,45) das Medikament aufgezogen hat. Inzwischen bin ich mutiger und haue die rein, ist wirklich nicht schlimm. SKAT hat auch seine positive Seite (abgesehen davon, dass es schlichtweg funktioniert, wenn man es richtig macht): Nach der 'Impfung' geht man einfach wieder an den Ort des Geschehens und nach 10 bis 15 Minuten Knuddeln steht er, als wäre das ganz natürlich geschehen. Welch ein Unterschied zur Hampelei mit einer Pumpe!

Nun noch zum Thema Geduld: Fast neun Monate nach der RPE (mit beidseitiger Nervschonung!) scheint sich bei eher massiver und ausgiebiger Rubbelei endlich wieder was zu tun. 'Er' wird erkennbar größer und fester, auch wenn das noch nicht ganz reicht und auch nicht unserem Stil entspricht. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, und notfalls kann ich mit SKAT auch leben, genau wie meine Herzdame. Das Wichtigste ist selbstverständlich, dass bisher mein PSA unter der Nachweisgrenze ist. Außerdem bewirkt SKAT natürlich auch eine gesteigerte Durchblutung für die Schwellkörper. Es gibt amerikanische Studien, die allein für den Zweck mindestens zwei Injektionen in der Woche empfehlen.

Nur Mut!

P.S. Noch zum Urinabgang: Hast Du früher, bei voller Funktionsfähigkeit, mal mit dem 'Halten' der Ejakulation experimentiert? Man trainiert dazu die gleichen Muskeln, die wir auch zur allgemeinen Dichtigkeit brauchen. Wenn es gelingt, sind sogar multiple Orgasmen in Reichweite. Es gibt ein Buch dazu: "Jeder Mann kann" – eben nicht das, was wir an sich gerne hätten, aber man kann damit dieses Anhalten lernen. An sich richtet es sich eher an Leute mit Präcox, aber uns hilft das auch. Wir müssen halt lernen, ohne Ejakulation einen Orgasmus zu haben, denn die ist nun mal unwiederbringlich weg. Als Männer verbinden wir in der Regel das höchste der Gefühle mit dem Abspritzen, aber das ist verlernbar, glaub mir. Viel Spaß beim Üben.

[Lothar M]

Hat ein Forumsteilnehmer Erfahrung mit SKAT-Stäbchen, die in die Harnröhre eingeführt werden?
LG
Lothar

[nomade]

Es gibt wohl relativ wenige Leute, die MUSE (der Fachausdruck dafür) benutzen, ich habe es auch nicht probiert. Ich weiß nicht, ob Du hier eine Reaktion bekommen wirst. Vielleicht mal bei erektion.de versuchen.
Alles, was ich dazu gelesen habe, sind mehrere Kommentare, die sich über wenig Wirkung und statt dessen unangenehmes Brennen in der Harnröhre beklagt haben. Außerdem ist es der gleiche Wirkstoff, Alprostadil, und damit ebenfalls teuer. Deshalb habe ich es gar nicht erst probiert.

[davidfeldmann]

Danke an alle
Gute Tipps - und ja Geduld........

[Klaus52]

Ich hatte auch nach der Bestrahlung ED Probleme. Deshalb habe ich fast alles probiert, was es so gibt. Die besten Erfolge hatte ich mit Cialis. Und wenn's läuft wirkt es ein ganzes Wochenende. Manchmal habe ich zusätzlich vorher eine halbe Viagra eingeworfen oder so ein Beutelchen Oral Jelly (aus Thailand).

Seit meiner Salvage OP (ob nervschonend ist nicht bekannt) läuft damit nichts mehr.
Jetzt bin ich auch auf der Spritze (wie von nomade geschrieben). Hier ist es so, dass die Substanzen die mir nicht weh tun, auch nicht so stark wirken. Das Gel für die Harnröhre habe ich auch schon probiert, hatte aber keine Wirkung.

Das ganze mit dem Ständer ist mir jetzt aber gar nicht mehr so wichtig, seit ich in einem Bestseller (von einer Frau) gelesen habe, dass den Frauen andere Praktiken genau so lieb sind, wenn sie nur zum Höhepunkt gebracht werden bzw. durch kuscheln, knutschen u.ä. zufriedengestellt werden. So habe ich auch ohne Spritze mächtig viel Spaß mit diversen Frauen. Noch keine hat mich abgelehnt weil ich sie nicht vögeln konnte. Und ich selbst komme durch einen Handjob oder Blowjob besser zum Orgasmus, als wenn ich die Spritze mache.

Was aber meiner Meinung nach sehr wichtig ist, dass du deinen Penis nach einer OP trainierst. Sei es durch Verkehr, Spritze oder Pumpe. Denn wenn der Penis lange Zeit nicht mehr groß wird, verliert er immer mehr die Fähigkeit groß zu werden.
Und nach der OP fehlen sowieso ja ein paar Zentimeter.
Ich bin eigentlich sehr verwundert, dass man in der Reha nicht darauf hingewiesen hat. Meiner Meinung nach hätte man jedem Mann sofort eine Pumpe schenken sollen. Und das darf ja ruhig eine einfache sein, die nur ab 10 € kostet.

Klaus

[carloso]

Ich habe auch deshalb meinen suprapubischen Bauch-Katheter damit ich mit der Pumpe treinieren kann, statt dem normalen Katheter.

Was aber meiner Meinung nach sehr wichtig ist, dass du deinen Penis nach einer OP trainierst. Sei es durch Verkehr, Spritze oder Pumpe. Denn wenn der Penis lange Zeit nicht mehr groß wird, verliert er immer mehr die Fähigkeit groß zu werden.
Und nach der OP fehlen sowieso ja ein paar Zentimeter.
Ich bin eigentlich sehr verwundert, dass man in der Reha nicht darauf hingewiesen hat. Meiner Meinung nach hätte man jedem Mann sofort eine Pumpe schenken sollen. Und das darf ja ruhig eine einfache sein, die nur ab 10 € kostet.

Klaus

In der Reha Bad Füssing habe ich am Schluss ein Rezept für eine Medizinische Pumpe bekommen das mir 10 € gekostet hat die sonst über 200 € kostet.

Gruß Karl

[rolando]

Ich habe auch deshalb meinen suprapubischen Bauch-Katheter damit ich mit der Pumpe treinieren kann, statt dem normalen Katheter.

Diese Indikationsstellung für einen suprapubischen Katheter kannte ich bislang noch nicht - aber man lernt ja nie aus!

[nomade]

Der Verweis auf andere Sexualpraktiken von Klaus ist auf jeden Fall wertvoll, aber da ist sicher jede/r anders.
Meine sehr liebe und geduldige Frau hat mir nach Funktionieren der Spritze schon gestanden, dass ich sie zwar auch anders zum Orgasmus bringe, sie aber die Penetration doch gelegentlich vermisst hat.

Zur Pumpe, ganz billig zum selber kaufen: You2Toys Penis Pump, dazu aber auch gleich bestellen You2Toys Universal Silikon Sleeve (die Dichtung, das originale Teil ist Müll)

Und weil Gleitcreme aus Sexshop oder Drogerie sehr teuer ist, kauft Euch das Zeug, dass der Herr Doktor beim Ultraschall benutzt. Ist viel billiger und frei verkäuflich. Das braucht man zum Abdichten und freier Beweglichkeit.


Die beste Pumpe bekommt man(n) mit der Osbon Erec Aid über die Firma Heise als medizinisches Teil per Verschreibung.
Wirklich nötig ist das m. E. zum reinen Schwellkörpertraining nicht, ich habe darauf verzichtet. Mein freundlicher Urologe meinte, er würde sie mir zwar verschreiben, aber bei den meisten läge sie nach kurzer Zeit nur noch im Schrank…

Die von mir bereits erwähnte amerikanische Empfehlung lautete, täglich Pumpe und zwei Mal pro Woche Spritze – unabhängig ob Sex oder nicht.

[carloso]

Hallo rolando

Diese Indikationsstellung für einen suprapubischen Katheter kannte ich bislang noch nicht - aber man lernt ja nie aus!

Bauch habe ich dazugeschrieben damit man weis wo der Ausgang ist, richtig wäre wohl ( suprapubischen Blasen-Katheter ) aber so ein Ding hat auch paar Nachteile gegenüber einen Harnröhren-Katheter, aber alles beide ist nicht gut und schränkt die Lebensqualität ein. Potenz ist noch immer auf null aber Orgasmus mit Geduld und Liebe funktioniert.

Gruß Karl
Ja wenn ich das vorher gewüsst hätte das mir das passiert dann hätte ich eine Bestrahlung gewählt.

[Urologe]

Hallo,

Was ware die beste Dosierung: Cialis (5 oder 10 ) täglich, und vor dem Verkehr dann noch eine extra Pille?
Ich habe direkt nach der OP cialis 5 mg eingenommen, wenn ich dann vor dem Verkehr noch mal ein Cialis 20mg eingenommen habe, ist keine extra Wirkung eingetreten. Vielleicht die Cialis 5mg dann mit lieber mit viagra mischen?

danke,
David

Achtung!

NIEMALS zwei verschiedene PDE5-Hemmer am gleichen Tag einnehmen (Viagra, Levitra, Cialis, Sildenafil ...),
die Nebenwirkungen können sich multiplizieren!

Als "Reha" ist Cialis 5 mg 1 x 1 abends sicherlich die sinnvollste Option

[Mattes]

Hallo David ,
wurde auch vor 5 Mnaten in Martini Klinik operiert.
habe genau die gleichen Probleme.
bin 47 Jahre und bin schon ziemlich gestresst bezüglich Impotenz .
ich denke man muss noch Geduld haben
viel Erfolg
Ps . Habe mal was gelesen von einer stoß Wellentherapie, vielleicht hat jemand damit Erfahrung?
Grus Mattes

[Herbert12]

In der Klinik Dr. Schedel in Thyrnau wird in Vorträgen schon darauf hingewiesen.

Sogar in der Urologie im Klinikum Fürth empfehlen die Ärzte nach der OP Potenzpillen, um die Schwellkörper nicht schlaff werden zu lassen.

(Zumindest war das ein Rat für mich).

Ich bin eigentlich sehr verwundert, dass man in der Reha nicht darauf hingewiesen hat. Meiner Meinung nach hätte man jedem Mann sofort eine Pumpe schenken sollen. Und das darf ja ruhig eine einfache sein, die nur ab 10 € kostet.

Klaus