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2003 Prostatakarzinom entfernt seit ca 6 Jahren kontinuierlicher PSA-Anstieg,was tun?

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    2003 Prostatakarzinom entfernt seit ca 6 Jahren kontinuierlicher PSA-Anstieg,was tun?

    Guten Abend,ich bin der Neue.
    Hatte 2003 eine radikale Prostatektomie.pT2cp NOMO Gleason 6 GIIa RO (ICD C61),tumorfreie Lymphknoten,Tumorvolumen 1,3 ccm,TNM:pT2c. Tumor auf Prostatakapsel beschränkt.Harnblasenresektionsrand tumorfrei.
    Seitdem völlig beschwerdefrei.

    Seit ca 6 Jahren steigt der PSA-Wert von ursprünglich 0,05 ng/ml nach OP,kontinuierlich an.
    März/2014 lag er bei 0,110 ng/ml,April/2015 bei 0,172 ng/ml,August/2016 bei 0,230 ng/ml und jetzt aktuell September /2017 bei 0,308 ng/ml.

    Bereits letztes Jahr sprach ich meinen Urologen auf die Steigerungen an,er meinte,das sei kein Grund zur Beunruhigung,solange sich der Wert nicht innerhalb eines Jahres verdoppelt.Ich glaubte ihm.Letzte Woche dann sah er beim Trus eine eher cystische Raumforderung im Bereich der ehemaligen Samenblase.Dies soll nun am 4.10 in einer CT abgeklärt werden.

    Was kann ich tun,bringt eine PSMA-PET-CT etwas,wenn ja ,hab ich Chancen auf Kostenübernahme durch die KK?Wenn nicht,was würde mich das kosten ,wenn ich die Untersuchung aus eigener Tasche zahle?Habe auch gelesen,dass eine Bestrahlung nur sinnvoll ist ,wenn der PSA-Wert noch unter 0,5 ng/ml liegt.
    Darum ist es wohl nicht sinnvoll noch länger einem weiteren PSA Anstieg tatenlos zuzusehen,oder?

    Was kann oder soll ich überhaupt tun? Bin sehr verwirrt und ratlos in Bezug auf meine Situation,mit der ich nach 14 Jahren nicht mehr wirklich gerechnet hätte.Erhoffe mich sehr, hier guten Rat zu bekommen.Im Voraus ein herzliches Danke

    #2
    Ich wurde nach dem der PSA Wert auf 0,2 angstiegen war 35 x Bestrahlt und habe jetzt schon 1,5 Jahre eunen Wert von <0,07. Es sind auch keine Nebenwirkungen von der Bestrahlung aufgetreten.
    Immer positiv denken!!!

    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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      #3
      Wie alt bist Du denn? Wenn Du vor 14 Jahren operiert wurdest wahrscheinlich 75 oder 80 Jahre. Dann könnte man es bei diesem langsamen Anstieg auch einfach aussitzen. Du hast ja jetzt eine Verdopplungszeit von über zwei Jahren. Wenn Du aber ein Bestrahlung machen willst, dann könnte man dies jetzt durchführen.

      Ein PSMA PET/CT zeigt bei dem jetzigen Wert noch nicht alles. Aber einen Tumorherd, der mit einer TRUS erkennbar ist, schon. Die Kosten sind ca. 2000 Euro. Du siehst dann wo sich Tumorherde befinden, weißt aber dann noch nicht ob und wie diese behandelt werden sollten.

      Ich würde erstmal die CT und den Vorschlag des Urologen abwarten.

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        #4
        Danke für die Antworten,ich war zum Zeitpunkt der OP gerade 50 geworden.Werde nächste Woche 64

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          #5
          Dann würde ich nicht lange überlegen sondern die Bestrahlungen machen.
          Immer positiv denken!!!

          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

          Kommentar


            #6
            "eine eher cystische Raumforderung" ist kein vermuteter Tumor. Zysten kommen und gehen. Eine Abklärung durch Bildgebung macht man zum Ausschluß eines Tumors (nicht zur Bestätigung der eventuellen Zyste). Wenn man ein PCa sehen möchte (= bösartiger Tumor) sollte besser ein MRT oder ein PSMA PET/CT gemacht werden. Bei dem niedrigen PSA-Wert wäre ein "normales" PCa zu klein um sichtbar zu sein (ebenso beim PET/CT); ein PSA-negatives PCa könnte allerdings größer sein und damit sichtbar.
            Sollte die Bildgebung nichts finden: Rest-Prostatagewebe oder Neubildung kann man wohl 10 Jahre nach RPE ausschließen; irgendwo haben PCa-Zellen überwintert. Die Bestrahlung der Postataloge erfolgt dann auf gut Glück - das PCa kann (auch) woanders sitzen.

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              #7
              Hallo Chris...

              du bist jetzt in der Lage, wie viele von uns: Wiederanstieg nach RPE und hast - wie oben schon gesagt - grundsätzlich zwei Optionen: Behandlung sofort (Strahlentherapie) oder Abwarten bis man bei einem PSA-Wert mindestens größer 1 ng/ml vielleicht im PSMA PET/CT etwas sehen könnte. Für die Beurteilung ist wichtig zu wissen, ob es sich eher um ein Lokalrezidiv oder eine systemische Metastasierung handelt. Das kann man jetzt natürlich nicht mit 100%-iger Sicherheit sagen, sondern, wie so häufig, nur Wahrscheinlichkeiten angeben. Im Informationsblatt des dkfz, hier, kannst du auf der Seite zwei unten die Kriterien ablesen: Danach spricht dein Verlauf eher für ein Lokalrezidiv. Auf diesem Infoblatt werden auch Vorschläge für die Behandlung gemacht, genauso wie im "Basiswissen", das du auf dieser Seite unter dem gelb unterlegten link findest, sowie auch in der informativen Broschüre von Prof. Schostak (die müßte auch hier irgendwo verlinkt sein, finde ich aber im Moment nicht, sonst eine Suchmaschine deiner Wahl befragen).

              Ich wünsche dir viel Erfolg
              Gruß
              Roland
              Meine Werte grafisch bei myprostate: hier
              PSA Verlauf unter Metabloc und Metformin: hier #253

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                #8
                Lieber Roland HO,

                - hier - ist die Broschüre einzusehen. Ich wünsche Chris Erfolg mit der nun folgenden Therapie.

                Gruß Harald

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                  #9
                  ein Lokalrezidiv oder eine systemische Metastasierung
                  Ich würde es in mehr Gruppen einteilen. Wenn es bei Chris kein Lokalrezidiv ist, so ist es irgendwo eine kleine, langsam wachsende Metastase die in absehbarer Zeit zu keinen Problemen führt. Er hat ja Gleason 6, wird auch als Haustierkrebs bezeichnet. Man kann die Metastase aber behandeln, sofern man dies für besser hält.

                  Für mich wäre dies aber keine systemische Metastasierung sondern eher ein Beispiel, dass man nicht alle Metastasen in einen Topf werfen sollte. Für mich ist eine systemische Metastasierung mit so vielen Metastasen verbunden, dass ein lokale Therapie nicht mehr möglich ist. Von daher halte ich die Definition: 'ein befallener Lymphknoten im Beckenbereich = systemische Metastasierung' für viel zu ungenau.

                  Georg

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                    #10
                    Zitat von Christmas Beitrag anzeigen
                    Darum ist es wohl nicht sinnvoll noch länger einem weiteren PSA Anstieg tatenlos zuzusehen,oder?
                    Lieber Chris(tian?)

                    Dein PSA verdoppelte** sich in den letzen Jahren etwa alle 2.4 Jahre.
                    Zehn Verdoppelungen entsprechen etwa einer Vertausendfachung.
                    In 24 Jahren entspräche das einem PSA von 300ng/ml.

                    Das erscheint vielleicht nicht ganz so harmlos, wie es dein Urologe sieht.
                    Nun gibt es viele Möglichkeiten:

                    • Eine Bestrahlung der Prostataloge jetzt, also innert einiger Monate,
                    wohl mit recht guter Aussicht auf Heilung.
                    • Einige Jahre abwarten und bei etwa PSA 2 bis 4ng/ml ein PSMA-PET machen, um zu
                    sehen, wo der Tumor sitze, und diesen dann gezielt bestrahlen.
                    Bei einem Gleason-Score von 3+3 ist ers sehr unwahrscheinlich, dass Metastasen vorliegen,
                    es würde also wohl ebenfalls auf eine Bestrahlung der Tumorloge hinauslaufen.
                    • Abwarten, ob der Tumor irgendwann Beschwerden verursache, und dann eben
                    therapieren, z.B. mit einer Hormontherapie oder eben auch per Bestrahlung.

                    So von Ferne wäre es unverantwortlich, eine Empfehlung zu geben.
                    Deine Optionen sind sehr breit gestreut, und Du stehst überhaupt nicht unter
                    Zeitdruck, einen Entscheid zu treffen.


                    Carpe diem!
                    Konrad


                    **Berechnung der PSA-Verdoppelungszeit:
                    Labor-Budget berechnen, Medizinische Rechner, Medizinischerechner,
                    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                      #11
                      Ich danke euch allen ganz herzlich für die Ratschläge und die Unterstützung.So langsam löst sich meine Schockstarre.War so glücklich mit 63 in Rente gekommen zu sein,und dann 6 Monate danach holt mich der Mist wieder ein.Wir haben ein kleines, altes Bauernhaus gekauft ,das ich mit Feuereifer am Renovieren bin.Aber nun habe ich wohl eine andere "Baustelle".Habe mich nun auch etwas eingelesen und tendiere wohl zu der Salvage Strahlenbehandlung.Wenn ich das richtig gelesen habe,handelt es sich dabei um 35 Bestrahlungen.In welchem Zeitraum erfolgen diese denn?Jeden Tag?Wieviele Minuten?Gibt es spezielle Zentren dafür?Kann man sich irgendwo über diese informieren oder ist die Qualität und Stärke der Bestrahlungen überall Standard?Danke

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                        #12
                        Hallo Christmas,
                        Zitat von Christmas Beitrag anzeigen
                        Wenn ich das richtig gelesen habe,handelt es sich dabei um 35 Bestrahlungen.In welchem Zeitraum erfolgen diese denn?Jeden Tag?Wieviele Minuten?Gibt es spezielle Zentren dafür?Kann man sich irgendwo über diese informieren oder ist die Qualität und Stärke der Bestrahlungen überall Standard?Danke
                        Etwa sieben Wochen lang an jedem Werktag (Montag bis Freitag). Die eigentliche Bestrahlung dauert mit einem modernen Verfahren – und andere gibt es kaum noch – nur wenige Minuten. Hier findest Du die Adressen von Strahlenkliniken, teilweise mit Angabe der verwendeten Technik, aber mindestens IMRT. Mehr zu den unterschiedlichen, aber in der Wirkung sehr ähnlichen Verfahren findest Du im Ersten Rat ("Basiswissen" unter den "Wichtigen Links zum Thema Prostatakrebs", gelbe Rubrik im Kopf dieser Seite). Für eine Rezidivbestrahlung werden im Allgemeinen so um die 63 bis 66 Gy appliziert.

                        Ralf

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                          #13
                          Zitat von Christmas Beitrag anzeigen
                          Habe mich nun auch etwas eingelesen und tendiere wohl zu der Salvage Strahlenbehandlung.Wenn ich das richtig gelesen habe,handelt es sich dabei um 35 Bestrahlungen.
                          Moins,
                          kannst ja mal in meinem Profil lesen . . .
                          Liebe Grüße
                          Stefan


                          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=802&page=graphic

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                            #14
                            Lieber Christmas,

                            Konrad hat es wieder mal auf den Punkt gebracht. Ich möchte jedoch keine Empfehlung abgeben. Lies bitte mal meinen Bericht.......................

                            Grüße
                            Manfred
                            https://de.myprostate.eu/?req=user&id=107

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                              #15
                              Hallo Manfred,
                              da mein Krankheitsverlauf deinem sehr ähnlich ist, bin ich etwas erschrocken wie negativ sich dein weiterer Krankheitsverlauf gestaltet hat.Bin zwar erst kurze Zeit nach IMRT, die scheinbar sehr erfolgreich verläuft, aber niemand weiss wie es in einem Jahr aussieht.
                              Grüsse
                              Reinhard

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