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2003 Prostatakarzinom entfernt seit ca 6 Jahren kontinuierlicher PSA-Anstieg,was tun?

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    #46
    Lieber Herr Schmidt,
    die von Ihnen erwähnte Studie ist auch für mich sehr interessant. Meine letzten PSA-Werte waren 0,12; 0,17und 0,19.
    RPE war vor 5 1/2 Jahren. GS 7, RX, N1.
    Ich stehe also wohl bald vor der Entscheidung einer SRT.
    In der Zusammenfassung der Studie wird nicht dargestellt, wie das Metastasenrisiko über die jeweiligen PSA-Werte der beiden Gruppen sich verteilt.
    Könnten Sie mir da weiterhelfen?
    Vielen Dank und freundliche Grüße
    Lothar

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      #47
      Leider ist in der Vollpublikation auch nicht viel dazu berichtet, die Nachbeobachtungszeit ist kurz.
      In Ihrem Fall macht eine Bestrahlung der Prostataloge Sinn und Sie können dieses eigentlich jetzt schon machen. Alles spricht für ein Lokalrezidiv.
      Der Strahlentherapeut.

      Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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        #48
        Hallo Lothar,

        ich schliesse mich Daniel Schmidt an. Bei mir war es zu erwarten nach RPE und ist auch eingetreten, PSA hat angefangen zu steigen - gleichmäßig aber kontinuierlich. Nach Bestrahlungsgespräch kam, warum weiß niemand, bei 0,17 ein Stillstand. Ich habe trotzdem bestrahlen lassen und seitdem immer unter 0,03, unter Messwert meines Labors.
        Kommentar meines Uros: Treffer u. versenkt.

        Ich würde nicht zu lange warten.

        Gruss arti
        Mein PCa-Verlauf: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=157

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          #49
          Nun ein Update meinerseits.Ganzkörper-CT ohne Befund,Knochenszintigramm ohne Befund.Heute Gespräch mit Urologen,er hält Bestrahlung für die einzig richtige Therapie,um den Krebs noch ca 15 Jahre in Schach zu halten.Am 23.11.17 nun Gespräch mit Strahlenarzt und Festlegung des Feldes und der Zeiten.Nur ich weiß immer noch nicht was ich machen soll.Meine Frau möchte gerne ,dass wir noch eine Zweitmeinung an der Uni Heidelberg einholen,aber ich bin der Meinung,dass mich das dann noch mehr verunsichert.

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            #50
            Zitat von Christmas Beitrag anzeigen
            Meine Frau möchte gerne ,dass wir noch eine Zweitmeinung an der Uni Heidelberg einholen,aber ich bin der Meinung,dass mich das dann noch mehr verunsichert.

            Wenn beide Meinungen, bzw. alle drei, die des Urologen, das Radio-Onkologen
            und die aus Heidelberg in die gleiche Richtung gehen, ist die Verunsicherung weg.
            Stehen die Meinungen gegeneinander, brauchst Du nicht würfeln, sondern einfach
            den PSA-Verlauf beobachten. Steigt der weiter, ist die Bestrahlung angesagt.

            Dies hatte ich in Beitrag 10 geschrieben:

            [QUOTE][Dein PSA verdoppelte** sich in den letzen Jahren etwa alle 2.4 Jahre.
            Zehn Verdoppelungen entsprechen etwa einer Vertausendfachung.
            In 24 Jahren entspräche das einem PSA von 300ng/ml.

            Das erscheint vielleicht nicht ganz so harmlos, wie es dein Urologe sieht.[/QUOTE]

            Nun scheint der Urologe seine Meinung geändert zu haben, aber er macht erneut
            eine seltsame Aussage: Der Krebs sei mit Bestrahlung 15 Jahre unter Komtrolle.
            Das wäre er auch ohne Bestrahlung:
            Nach 15 Jahren wäre er nach meiner obigen Abschätzung irgendwo um 20ng/ml.
            Ziel der Bestrahlung wäre nicht, irgendeine vage Kontrolle zu erreichen,
            sondern Heilung, auch für 30 oder mehr Jahre.

            Konrad
            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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              #51
              Die 15 Jahre werden vom Urologen wohl vermutet. Ich kenne keine Studie, die zeigen konnte, dass durch eine IMRT Bestrahlung 15 Jahre Kontrolle erreicht werden. Dazu laufen die Studien nicht so lange.

              Der PSA Wert kann durch folgende Tumorherde verursacht werden, die noch zu klein sind um sie bildgebend zu erkennen:
              a) Tumorgewebe in der Prostataloge
              b) Lymphknotenmetastase im Becken
              c) Lymphknotenmetastase außerhalb des Beckens
              d) Knochenmetastase
              e) seltenere Bereiche

              Wenn also a) bestrahlt wird, ist nicht sicher, dass damit der richtige Bereich bestrahlt wird. Man kann es natürlich versuchen.

              Ich glaube es kann keiner sagen, welche Therapie jetzt eindeutig richtig ist. Da der Tumor langsam wächst, könnte man abwarten bis er sichtbar wird und dann gezielt bestrahlen oder operieren.

              Eine Beratung in Heidelberg halte ich für sinnvoll. Im Moment ist es nur die Empfehlung des Urologen, der Strahlentherapeut wird den zuweisenden Urologen nicht vor den Kopf stoßen wollen und eine andere Auffassung vertreten.

              Georg

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                #52
                Georg
                Du erwähnst, dass der Tumor langam wachse.
                Das legt nahe, dass es sich um einen nicht metastasierten Tumor handelt
                und somit "a) Tumorgewebe in der Prostataloge" wahrscheinlich sei.


                @Christmas:
                Eine Garantie, dass das so sei, kann leider nicht gegeben werden, wie stets
                in unserem Krebsgeschäft. Nicht zu bestrahlen wäre aber das Vergeben
                einer Chance. Die Zweitmeinung in Heidelberg sollte aber trotzdem
                eingeholt werden, denn dort sind Profis, hier im Forum Laien.

                Die Zeit drängt nicht, Du hast alle Zeit, nach Heidelberg zu gehen!

                Konrad
                Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                  #53
                  Konrad,

                  ich bin mir nicht sicher, dass das Rezidiv in der Prostataloge ist, denn Christmas schrieb der Tumor sei in der Kapsel beschränkt gewesen. Andererseits sind bei einem Gleason 6 Metastasen sehr selten.

                  Vielleicht kann man das von LowRoad vorgestellte Nomogramm heranziehen. Danach zeigen sich folgende Ergebnisse:

                  Hormontherapie/ADT: 0 Punkte
                  Gleason Score: 0 Punkte
                  T3/EPE: 0 Punkte
                  negative Schnittränder: 27 Punkte
                  befallene Samenblasen: 0 Punkte
                  PSA Wert vor Bestrahlung = 0,3: 15 Punkte
                  Vorgesehene Strahlendosis = 66 Gy: 0 Punkte

                  Summe 42 Punkte. Unter 100 Punkten hat man 70% statistische Wahrscheinlichkeit, dass die Bestrahlung erfolgreich ist. Das heißt, man also 10 Jahre keinen neuen Anstieg des PSA Wertes hat. Das spricht schon sehr deutlich für die Bestrahlung der Prostataloge.

                  Georg

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                    #54
                    Georg,
                    sicher bin ich auch nicht, dass Variante a) zutreffe.

                    Ich hatte geschrieben:
                    "Das legt nahe, ... wahrscheinlich ... Eine Garantie, dass das so sei,
                    kann nicht gegeben werden"

                    Daher Danke für die Untermauerung meiner Einschätzung mithilfe
                    der von LowRoad gezeigten Tabelle (ein Nomogramm hab ich keines
                    gefunden unter deinem Link)

                    Konrad
                    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                      #55
                      Hallo Konrad,

                      die von LowRoad vorgestellte Tabelle basiert auf dem in diesem Artikel von Tendulkar vorgestellten Nomogramm.

                      Georg

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                        #56
                        Danke Konrad,der andere Urologe der Gemeinschaftspraxis,den wir nun als Behandler gewählt haben,ist tatsächlich anderer Meinung,als sein Kollege im "Nebenzimmer".Dieser wesentlich jüngere Urologe,rät zur sofortigen Bestrahlung,er hält sie für die aussichtsreichste Therapie,um noch eine kurative Chance zu haben.Allerdings ohne Garantie,er meinte es sei aber wirklich besser,als nach 10 Jahren zu sagen,hätten wir doch nur bei unter 0,5 Psa die Bestrahlung gemacht.

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                          #57
                          Danke natürlich auch an alle anderen.Werde mir definitiv in Heidelberg eine Zweitmeinung einholen.

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