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    Übertherapie

    Hallo zusammen... ich habe eben zum wievielten Mal etwas von Übertherapie gelesen und möchte gerne wissen, was genau und im Einzelnen es damit auf sich hat. Es hört sich nämlich immer bisserl warndend an. Kann man etwas damit anrichten? Ich habe hier oder woanders mal gelesen, dass ein agressiver Krebs eine agressive Vorgehensweise benötigt. Das ist jetzt auf die Diagnose meines Mannes bezogen. Und wie erkenne ich, ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe? Kann man das überhaupt?

    LG
    Christine

    #2
    Christine,
    wenn Du das mit der Übertherapie gelesen hast, dann wohl auch, dass die Medizin einen Wahrscheinlichkeitswissenschaft ist, und man sich am Ende doch selbst entscheiden muss. Niemand wird gegen seinen Willen therapiert. Warum suchen eigentlich alle jemanden, der einem die Verantwortung abnimmt? Wenn ich ein Auto betreibe, dann weiß ich doch auch, dass ich damit und darin zu Tode kommen kann. Ich akzeptiere das Risiko, da mir die Vorteile das letztendlich Wert ist. Ich will da auch überhaupt nicht bevormundet werden. Bei medizinischen Fragestellungen schrei ich förmlich nach Bevormundung – kopfschüttel!
    Who'll survive and who will die?
    Up to Kriegsglück to decide

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      #3
      Zitat von LowRoad Beitrag anzeigen
      Wenn ich ein Auto betreibe, dann weiß ich doch auch, dass ich damit und darin zu Tode kommen kann. Ich akzeptiere das Risiko, da mir die Vorteile das letztendlich Wert ist. Ich will da auch überhaupt nicht bevormundet werden. Bei medizinischen Fragestellungen schrei ich förmlich nach Bevormundung – kopfschüttel!
      Vielleicht weil ich vor dem Autofahren eine Ausbildung bekomme, die mir bei einer Erkrankung fehlt?

      Gruss
      hartmut
      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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        #4
        Hallo LowRoad... warum schüttelst du mit dem Kopf? Verstehe jetzt deine Antwort nicht. Ich hab das als ganz einfache doofe Frage gemeint, völlig ohne Wertung. Ich hatte für mich den Eindruck, dass ich das Wort vielleicht falsch interpretiere und da mehr dahinter steckt?! Und ich habe nur um eine Antwort auf meine Frage gebeten.

        LG
        Christine

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          #5
          Zitat von Weibsbild Beitrag anzeigen
          Hallo zusammen... ich habe eben zum wievielten Mal etwas von Übertherapie gelesen und möchte gerne wissen, was genau und im Einzelnen es damit auf sich hat. Es hört sich nämlich immer bisserl warndend an. Kann man etwas damit anrichten?
          Hallo Christine,
          Übertherapie ist, wenn du Fusspilz hast und dir deswegen das Bein amputieren lässt. Ja, davor wird gewarnt :-).

          Und wie erkenne ich, ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe? Kann man das überhaupt?
          Du erkennst es daran, dass es dir insgesamt schlechter geht als zuvor. Zwar ist der Fusspilz weg, aber du kannst nicht mehr gut laufen.

          Übrigens: Untertherapie wäre, den Fuss nur zu waschen, ohne den Fusspilz weiter zu behandeln... Auch nicht ideal.

          LG
          Detlef
          Ich schreibe als betroffener Laie. Irrtum vorbehalten.
          Meine Krankheitsdaten:
          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=712&page=graphic

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            #6
            Zitat von Hartmut S Beitrag anzeigen
            Vielleicht weil ich vor dem Autofahren eine Ausbildung bekomme
            Und in den paar Stunden wurdest Du über das Todesrisiko beim Autofahren aufgeklärt? Hm, kann mich nicht erinnern!?

            Vielleicht aber dann doch des Pudels Kern, denn manche Patienten verweigern offensiv eigenen Erkenntnisgewinn, wenn es um medizinische Themen geht. Dann rufen sie lieber laut nach dem großen Führer, der vorbehaltlos umjubelt wird, wenn's funktioniert hat, oder in die Hölle geschickt wird, wenn nicht.
            Who'll survive and who will die?
            Up to Kriegsglück to decide

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              #7
              Als Übertherapie verstehe ich zum Beispiel, wenn man bei einem Gleason Score 6 eine RPE und dazu noch vielleicht Bestrahlung was normal gar nicht nötig ist bzw. mehr Therapie anwendet mit vielen Nebenwirkungen dann.
              Ja mit der Angst kann man Geschäfte machen und ich denke das viele RPE gemacht haben was gar nicht nötig gewesen wäre.
              Kann ja sein das ich das auch falsch interpretiere werde nun hoffentlich jetzt belehrt mit der Übertherapie.

              Gruß Karl
              Meine weiteren Informationen http://de.myprostate.eu/?req=user&id=722&page=data

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                #8
                Moin,
                Zitat von Weibsbild Beitrag anzeigen
                Hallo LowRoad... warum schüttelst du mit dem Kopf? Verstehe jetzt deine Antwort nicht. Ich hab das als ganz einfache doofe Frage gemeint, völlig ohne Wertung. Ich hatte für mich den Eindruck, dass ich das Wort vielleicht falsch interpretiere und da mehr dahinter steckt?! Und ich habe nur um eine Antwort auf meine Frage gebeten.

                LG
                Christine
                aktuell ist darunter zu verstehen, dass Prostatakarzinome bei immer besseren Diagnosemöglichkeiten gesehen werden die früher nicht entdeckt oder nur unentdeckt blieben, sondern die an sich auch keiner Therapie bedürfen.
                Übertherapie bedeutet, dass hier (warum auch immer Einfluss Urologe / Einfluss Strahlentherapeut / Angst -begründet - unbegründet Patient ) zu früh invasiv therapiert wird mit allen Nebenwirkungen anstatt abzuwarten nicht zu tun oder das erst mal im Detail zu hinterfragen, Zweitmeinung einzuholen etc. Im direkten Vergleich mit US und Australien werden bei uns viel zu viele 6 und 7a Gleason sofort therapiert statt wie dort mal
                AS zu verordnen.
                Gruss aus Tornesch
                Guenther
                SHG Prostatakrebs Pinneberg
                Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
                Serve To Lead

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                  #9
                  Besten Dank... dann hab ich es doch richtig verstanden :-) Ich schätze, meine Frage hat mit der aktuellen Belastung zu tun. Wie bereits an anderer Stelle geschrieben, leidet man Mann recht stark unter Nebenwirkungen. Da ich an seiner Therapieentscheidung nicht unbeteiligt bin... habe ich die Befürchtung gehabt, Schuld an unnötiger Quälerei zu sein. Aber da Denken sollte man den Pferden überlassen, ich weiß. Ist halt momentan eine psychisch anstrengende Zeit.

                  LG
                  Christine

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                    #10
                    Christine,

                    bei einem Gleason 9 ist die Gefahr einer Übertherapie gering, da muss man schon recht energisch gegen den Tumor vorgehen.

                    Wenn ein Patient von Tumor hört ist er meist sehr bestürzt und hofft, durch eine schnelle, weitreichende Therapie den Krebs irgendwie wieder beseitigen zu können. Wie Günther schildert ist dies auch bei Gleason 6 und 7a so, der Patient ist dann genauso betroffen wie ein Patient mit Gleason 9 obwohl er dies gelassen angehen könnte. Aber er kennt sich noch zu wenig mit der Krankheit aus. Dies führt dann zu Übertherapie.

                    Bei mir waren nach der Biopsie schon Lymphknotenmetastasen festgestellt worden. Da war klar, den Tumor bekomme ich nicht mehr ganz aus dem Körper raus und muss mit ihm möglichst lange leben. Was, denke ich, auch der Fall sein wird. Daher habe ich es mit den Therapien nicht ganz so eilig und versuche darauf zu achten Nebenwirkungen so weit es geht zu vermeiden.

                    Georg

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                      #11
                      Zitat von LowRoad Beitrag anzeigen
                      Und in den paar Stunden wurdest Du über das Todesrisiko beim Autofahren aufgeklärt? Hm, kann mich nicht erinnern!?

                      Vielleicht aber dann doch des Pudels Kern, denn manche Patienten verweigern offensiv eigenen Erkenntnisgewinn, wenn es um medizinische Themen geht. Dann rufen sie lieber laut nach dem großen Führer, der vorbehaltlos umjubelt wird, wenn's funktioniert hat, oder in die Hölle geschickt wird, wenn nicht.
                      Moin Andi,

                      du hast mich nicht richtig verstanden!

                      Es ging darum, dass ich für das Autofahren, oder für die Fliegerei eine Ausbildung erhalte.
                      Für meine Krankheit nicht!

                      Ich habe nicht Medizin studiert, und nehme daher auch gerne einmal die Meinung meines Arztes an.
                      Oder anders ausgedrückt, ich lass mir gerne einmal von einem "Profi" etwas sagen.

                      Es ging hierum:
                      ich will da auch überhaupt nicht bevormundet werden. Bei medizinischen Fragestellungen schrei ich förmlich nach Bevormundung – kopfschüttel!
                      Deine Antwort gegenüber Christine fand ich nicht sehr produktiv.
                      Sie hat echt Probleme mit Ihrem Mann.

                      Gruss
                      hartmut
                      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                        #12
                        Hartmut,
                        ich habe für ganz viele Sachen, die ich ständig mache, keine Ausbildung erhalten, für die es durchaus erstgemeinte Ausbildungen gibt.

                        Natürlich nehme ich auch gerne mal die Meinung meiner Ärzte an und lass sie ihren Job machen, für den sie spezialisiert sind und entsprechende Erfahrung haben. Manchmal eben auch nicht, oder ich kann den Arzt von meiner Meinung überzeugen. Herrscht dabei ein Klima von gegenseitigem Vertrauen dann ergänzt sich das ganz ordentlich. Das geht aber natürlich nur mit ein wenig Ahnung. Aus- und Weiterbildung, egal auf welchem Niveau, ist meiner Meinung nach eine Holschuld. Da wird niemand kommen und Dich zu nötigen. Zu Beginn meiner PCA Karriere war mir klar, dass ich darüber noch zu wenig weiß, also mich weiterbilden sollte. So halte ich es jetzt seit etwa 9 Jahren.

                        Ich glaube aber nicht, dass man ein Medizinstudium benötigt um zu wissen was beispielsweise 'Übertherapie' bedeutet. Die Antwort auf Christine war nicht produktiv gemeint, sondern sollte dazu anregen über den eigenen anzustrebenden prostatakrebsspezifischen Wissenstand zu diskutieren – hat geklappt!
                        Who'll survive and who will die?
                        Up to Kriegsglück to decide

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                          #13
                          Zitat von LowRoad Beitrag anzeigen

                          Ich glaube aber nicht, dass man ein Medizinstudium benötigt um zu wissen was beispielsweise 'Übertherapie' bedeutet. Die Antwort auf Christine war nicht produktiv gemeint, sondern sollte dazu anregen über den eigenen anzustrebenden prostatakrebsspezifischen Wissenstand zu diskutieren – hat geklappt!
                          Finde es traurig und schade mir auf eine Frage, eine erzieherische Maßnahme zu erteilen. Vielleicht war die Frage zu sogar so infantil, dass man sie nicht einfach überlesen konnte. Ich bemühe mich seit April, mich in das Thema PCA einzuarbeiten, aber viele Dinge erschließen sich mir trotzdem nicht. Ich lese hier viel, aber manches verstehe ich trotzdem nicht. Ich bin schon zurechtgewiesen worden, als ich den Namen eines Medikamentes falsch geschrieben habe.

                          Mann mann mann... was ist denn bloß los hier?

                          Christine

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                            #14
                            Hallo Christine,
                            mit dem Zurechtweisen bist Du nicht allein, ist mir auch schon passiert, hatte nur ein Komma im Eifer falsch gesetzt.Mach Dir nichts raus, "Oberlehrer" gibt
                            es immer.

                            Schönes Wochenende Konrad

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                              #15
                              Hallo Christine!

                              Zitat von Weibsbild Beitrag anzeigen
                              Finde es traurig und schade mir auf eine Frage, eine erzieherische Maßnahme zu erteilen.
                              [...] Ich bin schon zurechtgewiesen worden, als ich den Namen eines Medikamentes falsch geschrieben habe.

                              Mann mann mann... was ist denn bloß los hier?
                              Ich möchte dir zustimmen, dass der Vorgang schade ist. Ich muss allerdings zugeben, dass ich selbst auch schon ähnliche Verhaltensweisen an den Tag gelegt habe. Damals ging es um für mich nur schwer verständliche Wortaneinanderreihungen.

                              Es gibt für so ein Verhalten bei Einzelpersonen (nicht dem gesamten Forum!) natürlich unterschiedliche Erklärungsansätze:
                              * Man ist selbst nicht mehr so geduldig, weil man selbst gerade eine schlechte Zeit durch macht.
                              * Man kann sich nicht in den Anderen hineinversetzten, bzw. macht sich keine Gedanken, welche Reaktion das eigene Geschriebene auslösen wird
                              * Man ist ein Besserwisser und möchte den anderen belehren, und fühlt sich gut dass man etwas besser kann als andere.
                              * Man ist abgestumpft und realisiert nicht mehr, wie krass eigentlich die gesamte Thematik ist.

                              Es mag noch andere Gründe geben, warum einzelne Mitglieder zeitweise oder öfters unsensibel antworten.
                              Ich möchte das Verhalten weder rechtfertigen noch mich davon ausschließen.

                              Ich möchte aber sagen, dass ich die Menschen dahinter nicht für bösartig halte.
                              Und ich möchte sagen, dass sich die meisten Forumsmitglieder anders verhalten und sich um die Nöte der Fragenden Gedanken machen.

                              Liebe Grüße
                              Florian

                              Kommentar

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