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    #16
    Hier gehen im Moment einige Empfehlungen durcheinander ...

    Die aktuelle LATIDUDE-Studie UND der Nebenarm der STAMPEDE-Studie haben gezeigt, dass ein FRÜHER Einsatz von Abiraterone
    absolut lebensverlängert ist beim hormon- und chemonaiven metastasierten Prostatakarzinom und zwar auf dem Niveau
    der CHAARTED-Studie beim Taxotere.

    Hier findet im Moment bei Uroonkologen ein großes Umdenken statt!
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    Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
    sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
    wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
    vor Ort ersetzen

    Gruss
    fs
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      #17
      Hormonnaiv heisst, dass die ADT noch wirkt, oder? Aber genau das ist doch eigentlich nicht mehr der Fall, wenn der PSA Wert mit einet VZ von knapp 4 Wochen steigt unter ADT mit Lucrin und sich eine Knochenmetastase gebildet hat....Geht man in dem Fall nicht von einer Resistenz aus? Wie sieht es dann aus mit Abiraterone??

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        #18
        Hallo Biene,

        Du hattest das ja schon in Deinem ersten Beitrag so geschrieben und von daher muss man davon ausgehen, dass Resistenz vorliegt. Man sagt manchmal, der PSA Wert muss dazu noch 2,0 überschreiten, aber das dürfte bei einer VZ von 4 Wochen praktisch schon gegeben sein. Daher gilt, wie ich in meinem letzten Beitrag schrieb: "Nach Eintritt einer Resistenz ist das übliche Medikament Abiraterone und nicht eine Chemo. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass auch der Onkologe Abiraterone vorschlägt."

        Es wird derzeit unglaublich viel darüber diskutiert, ob man bei Patienten mit hohem Risiko zu Beginn der Hormontherapie bereits zusätzlich Chemo oder Abiraterone ergänzen soll. Dies wird auf der Basis der Chaarted, Latitude und Stampede Studien diskutiert. Wenn Du also die Frage stellst Chemo oder Abiraterone so denken viele erstmal an diese Situation. Es ist bei Deinem Partner aber jetzt nicht diese Situation gegeben. Sondern es ist nach etwa zwei Jahren Hormontherapie Resistenz eingetreten und üblicherweise ergänzt man dann Abiraterone.

        Georg

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          #19
          Moin,
          siehe mein Beitrag oben a) und c)fertig
          Gruss aus Tornesch
          Guenther
          SHG Prostatakrebs Pinneberg
          Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
          Serve To Lead

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            #20
            Zitat von Biene7 Beitrag anzeigen
            Hormonnaiv heisst, dass die ADT noch wirkt, oder?
            Hormon- oder chemonaiv bedeutet im Sinne von Studien, wie sie hier genannt werden, dass Mann noch keine Hormon- oder Chemotherapie bekommen hat. Im praktischen Leben bei Dir oder mir habe ich die Hormonnaivität fließend interpretiert: Je weniger Hormontherapie desdo naiver... Ob man das so machen kann, weiß ich nicht.

            Bei Euch würde ich so sagen: Dein Mann ist nicht mehr hormon- aber chemonaiv (Sch...worte).

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              #21
              Wir reden von "hormonnaiv oder chemonaiv" wenn der Patient diese Therapie noch nie hatte.
              In diesem Falle soll das bedeuten: gleich als Ersttherapie geben
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              Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
              sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
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              Gruss
              fs
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                #22
                naiv vs. sensitiv

                XYZ-naiv: XYZ wurde bei diesem Pat. noch nie angewendet.

                XYZ-sensitiv: XYZ ist bei diesem Pat. (noch) wirksam.
                Gruß, Rastaman

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                  #23
                  So isses, allerdings gibt es da noch den Hermes, der trotz Vorbehandlung mit ADT sich in einer ADT-naiven Situation wähnt, oder es zumindest so interpretiert.

                  Ich vermute aber mal, dass die Kliniken bei Nachfrage nach Docetaxel eher geneigt sind dem zuzustimmen, da sie dadurch auch ihren Betrieb etwas auslasten können, bei einem Abiraterone Rezept - kaum. Und solange Abi nicht aus dem Patentschutz fällt, sind die Kosten unvergleichbar höher, auch ein Argument.
                  Who'll survive and who will die?
                  Up to Kriegsglück to decide

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                    #24
                    Bei Abiraterone sollte man aber monatlich einen Bluttest machen: "Blutdruck, Kaliumspiegel und Wassereinlagerung sollten vor der Behandlung und im weiteren Verlauf mindestens einmal pro Monat untersucht werden." Das kann der Arzt monatlich abrechnen.

                    Georg

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                      #25
                      Zitat von LowRoad Beitrag anzeigen
                      So isses, allerdings gibt es da noch den Hermes, der trotz Vorbehandlung mit ADT sich in einer ADT-naiven Situation wähnt, oder es zumindest so interpretiert.
                      So zu denken, ist doch etwas naiv. Nachdem ich den Urologen hier las, habe ich leicht entsprechend umgedacht. Der Denkfehler war ja nun nicht so erheblich. Ich danke aber für die Sorgen, die Du Du oder Ihr Euch um mich macht...

                      LG Hermes

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                        #26
                        Hermes,
                        so eindeutig sind die Leitlinien hier auch gar nicht, man könnte es schon so interpretieren, wie Du es gemacht hast.

                        Unter 6.3. (Therapie des hormonsensitiven, metastasierten Prostatakarzinoms) heißt es:
                        Die Möglichkeiten der kombinierten Hormon-Therapie mit Docetaxel oder mit Abirateron (plus Prednison / Prednisolon) haben die Erstlinienbehandlung des meta-stasierten (M1), hormonsensitiven Prostatakarzinoms bei Erstdiagnose grundlegend verändert.
                        Das ist soweit unstrittig, denn hier werden die CHAARTED, STAMPEDE und LATITUDE Studien abgebildet. Dann heißt es aber im weiteren Text:

                        Patienten in gutem Allgemeinzustand (ECOG 0-1) mit metastasiertem (M1), hormon-sensitiven Prostatakarzinom sollte zusätzlich zur Androgendeprivation eine Chemo-therapie mit Docetaxel oder eine ergänzende antihormonelle Therapie mit Abirateron (plus Prednison / Prednisolon) empfohlen werden.
                        Irgendwie vorbehandelte Patienten werden hier nicht explizit ausgeschlossen. Demnach könnte man doch jederzeit innerhalb einer metastasiert-palliativen Situation mit Docetaxel oder Abiraterone ergänzen, auch wenn man schon jahrelang eine ADT macht, und diese auch noch wirksam ist. Das wäre dann zwar nicht studienbelegt, aber so steht’s nun mal da. Hm…
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                          #27
                          Hallo Lowroad,

                          was ich hier in #20 schrieb, ist tatsächlich falsch. Ich habe gerade das CHAARTED paper herausgezogen Die Patientenrecrutierung bzgl ADT war so:

                          "Prior adjuvant ADT was allowed if the duration of therapy was 24 months or less and progression had occurred more than 12 months after completion of therapy. Patients who were receiving ADT for metastatic disease were eligible if there was no evidence of progression and treatment had commenced within 120 days before randomization."

                          (siehe Methods -> Patents) Nicht mal im abstract steht hormone-naiv sondern hormone-sensitive. Das STAMPEDE paper habe ich jetzt dazu nicht durchgesehen.

                          Zur "Erstlinienbehandlung" hatten wir es ja schon in meinem thread.

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                            #28
                            Hallo an alle, möchte hier nochmal berichten, wie es weiterging: Bestrahlung 25 mal bis Mitte Dezember mit dem Ziel, die Metastase vollständig zu zerstören. Zeitgleich Beginn der Einnahme von Zytiga. Beides hat mein Partner sehr gut vertragen. Er ist fit und fühlt sich gesund. Lebensqualität hat bisher nicht gelitten, wir sind sportlich unterwegs wie immer.
                            Ein wenig Nervosität vor der ersten PSA Messung letzte Woche....abet: PSA unter 0.02....yeah!!!!! So schnell nach der Bestrahlung hatten wir nicht damit gerechnet! Testosteron ist von 0.7 auch nochmal auf 0.08 gesunken. Also weiter mit Zytiga (und Lucrin).
                            Der Onkologe war sehr zufrieden und berichtete von Patienten, bei denem Zytiga sehr lange wirkt, wenn es so früh eingesetzt wird, d.h. vor Chemo u mit geringer Tumorlast. Mich interessiert jetzt natürlich, ob hier jmd Erfahrungen mit Zytiga in einer ähnlichen Situation hat, d.h. vor Chemo und mit 1-2 Knochenmetastasen. Wäre spannemd!

                            Wir hoffen sehr auf ein ruhiges 2018 mindestens (gern natürlich noch länger....aber man wird bescveidener im den Wünsche...;-))

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                              #29
                              Hallo Biene,

                              ich meine die Dauer der Wirkung bei Zytiga hängt von der Tumorlast ab. Je mehr Krebszellen da sind, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass diese zu resistenten Zellen mutieren. Wahrscheinlich findest Du bei myprostate.eu Berichte über Zytiga und wie lange es gewirkt hat.

                              Georg

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