Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Steigender PSA-Wert

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #76
    Da die Damen beim Urologen es trotz großer Bemühungen nicht geschafft haben bei fünf Versuchen mir Blut abzuzapfen (Rollvenen), bin ich - nach Absprache - zu meinem Hausarzt. Dort lief das Blut. Deshalb stammt der jetzige PSA-Wert (5,06) aus einem anderen Labor.

    PSA-Verlauf seit 10/2017:

    10.10.2017
    02.11.2017
    28.11.2017
    21.02.2018
    13.03.2018
    11.06.2018
    06.09.2018
    10.12.2018
    07.06.2019
    11.09.2019
    17.01.2020
    4,76
    4,51
    4,0
    4,8
    4,5
    4,1
    4,8
    4,12
    4,6
    5,7
    5,06
    Termin beim Urologen folgt kurzfristig.
    VG
    Jens
    https://de.myprostate.eu/?req=user&id=916&page=data

    Kommentar


      #77
      Geht zwar fast unter mit den vielen Antworten hier.
      Dennoch auch bei Dir, höchsten Respekt, dass Du die AS durchhältst. Sieht doch sehr gut aus. Weiter so. Kannst Dir sogar überlegen mal auf 6-monatigen PSA zu wechseln. Es kann eigentlich gar nichts schlimmes passieren. Diese auf-und-abs
      verunsichern mehr als dass sie Klarheit schaffen. Selbst mit gleichem Labor sind doch 15% unterschiedliche Werte keine Seltenheit.

      Heinrich
      Meine PCa-Geschichte:
      https://myprostate.eu/?req=user&id=864

      Kommentar


        #78
        Heute, 24.01.2020, Tastbefund und Ultraschall ohne Auffälligkeiten bzw. Veränderungen erledigt.

        Mein Urologe rät nach wie vor zu einer baldigen OP (Martini Klinik oder Gronau).

        Urologe:
        Zu 99% wird für mich eine Therapie folgen. Die Frage ist nur wann? Einerseits kann es bereits jetzt sein, dass doch mehr als ein Gleason 6 vorhanden ist, aber vor allem wäre der postoperative Zustand besser je jünger der Patient ist bzw. je früher die Therapie = OP erfolgt.

        Vorerst bleibe ich bei AS, möchte - wenn irgendmöglich - natürlich nicht den "richtigen Moment" verpassen.


        Vielleicht ist es sogar einen separaten Beitrag wert: AS wie lange, wann Therapie?
        VG
        Jens
        https://de.myprostate.eu/?req=user&id=916&page=data

        Kommentar


          #79
          Hallo jens, ich denke, dass Dein Arzt mit allem recht hat was er sagt. Die OP ist lange und kein Spaziergang, also wenn OP dann stimmt die Aussage sicher, je jünger desto besser. Vermutlich hat er auch recht, wenn er sagt, dass irgendwann ein Behandlung erfolgen wird. In den Leitlinien stehen ja eindeutige Abbruch Kriterien für eine AS an denen würde ich mich orientieren. Ich hatte das gestern in einem anderen Beitrag geschrieben, evtl. kannst Du ja auch noch ein weiteres bildgebendes Verfahren nutzen. Ich habe vor meiner Biopsie eine Elastographie Untersuchung bekommen. Ich hatte etliche TRUS, ein mpMRT alle mit keinem Ergebnis aber bei dieser Untersuchung konnte mir der Arzt dann am Bild zeigen was er gefunden hat. Nach dieser Untersuchung hättest Du dann uU eine hohes Maß an Sicherheit wie es in der Prostata bei Dir aussieht und könntest dann in aller Ruhe weiter AS machen. VG

          Kommentar


            #80
            Hallo Jens!
            Ich habe mir jetzt nochmals den gesamten Thread durchgelesen, um nichts zu übersehen. Mir fällt auf, dass dein Urologe stets von einer OP als (bald notwendige???) Alternative zu deiner AS spricht. Auch du selbst scheinst da nur an die RPE zu denken. Aber es gibt ja ganz klassisch die Alternative Bestrahlung (IMRT oder ev. bei dir auch LDR-Brachy), die hier nie als Option Erwähnung findet. Warum ist das so? Die ProtecT-Studie kommt zum Ergebnis, dass die Bestrahlung genauso wirkungsvoll ist, aber weniger schwere Nebenwirkungen hat. (OK, wer das außerordentliche Pech hat, sich eine bleibende Strahlenproktitis einzuhandeln, hat ein Problem). Auch HIFU als fokale Therapie käme bei dir wohl in Betracht.
            Eine gute Entscheidung, wie auch immer, wünscht dir
            Oscar

            Kommentar


              #81
              Jens, es kann natürlich sein, dass man aufgrund Komorbidität einige Behandlungsoptionen irgendwann nicht mehr hat. So schließt der Herzschrittmacher eine IRE aus (nach heutigem Stand, aber man arbeitet daran). Die Operation kann deutlich belastender werden. Strahlentherapie oder HIFU werden immer möglich bleiben.
              Die PROTECT-Studie sagt, dass 6% der Männer in 10 Jahren Metastasen bei AS entwickeln gegenüber 2-3% bei RPE oder RT (darin enthalten sind auch viele Fälle mit Gleason>6 und PSA>6). Die Mortalität ist in dem Zeitraum nicht unterschiedlich. Deine PSA-VZ beträgt gut über 3 Jahre. In 10 Jahren bist du 78. Wenn du bis dahin irgendwann eine lokale oder fokale Therapie zur Tumormassenreduktion machst, wirst du sozusagen auf "Start" zurückkommen und brauchst dir vermutlich bis 88 darum keine Sorgen zu machen.

              Kommentar


                #82
                1. Biopsie und Beginn AS seit 03-2018, 2. Biopsie 03-2019


                Heute hatte ich ein telefonisches Zwischengespräch mit der biopsierenden Ärztin aus der Martini Klinik. Zu Beginn nannte ich ihr die Ergebnisse der letzten drei PSA-Messungen und merkte dann an, dass mein örtlicher Urologe auf eine baldige Therapie, in allererster Linie OP, rät.

                "Je früher desto besser", "Besseres postoperatives Ergebnis" ...

                Die Ärztin empfahl mir auf jeden Fall die nächste PSA-Messung abzuwarten. Den Beginn einer sofortigen Therapie hält sie nach den ihr vorliegenden Daten und den bisherigen Biopsienergebnissen für nicht unbedingt erforderlich und eine OP wäre ein großer Schritt. Die Entscheidung liegt natürlich bei mir.

                Vor einem eventuellen Therapiebeginn könnte eine weitere Biopsie sinnvoll sein. Ein erneutes MRT wäre dazu nicht erforderlich. Danach, nach einer Folge-Biopsie, es wäre meine dritte, könnte besser entschieden werden ob und vor allem welche Therapie in meinem Fall sinnvoll wäre. Vorläufig, sofern ich mich nicht anders entscheide, abwarten. Mindestens bis zur nächsten PSA-Bestimmung.


                Danach sprachen wir über meinen häufigen Harndrang, den ich schon sehr lange habe, auch in jungen Jahren. Nachts muss ich 2-4x raus, tagsüber grundsätzlich alle zwei Stunden Wasser lassen, teilweise auch stündlich. Bin ich beschäftigt, werden diese Zeiträume länger. Nachtropfen etc. kenne ich nicht. Bei der letzten Vorsorgeuntersuchung stellte meine Hausärztin, für mich überraschend, eine verdickte Blasenwand fest. Dies sagte ich kurz später meinem Urologen, der dies bestätigte und mir gegen den häufigen Harndrang und zur Blasenentlastung Tamusolin verordnete. Bisher, nach rund drei Wochen Einnahme, spüre ich keine Veränderung/Verbesserung was das häufige Wasserlassen betrifft. Gefühlt bekomme ich meine Blase geleert und zumindest bei den Kontrollen beim Urologen wurde dies bestätigt.
                Auch im Zusammenhang mit meinen teilweise schwankenden PSA-Werten empfahl mir heute die Martini-Ärztin bis auf weiteres/bis zur nächsten PSA-Messung täglich 5mg Tadalafil einzunehmen. Zusammen mit Tamusolin oder auch ohne Tamusolin, da ich bisher keine Verbesserung feststellen kann. Grundsätzlich könnte sich Tadalafil positiv auf den PSA-Wert auswirken, bzw. eine Richtung erkennen lassen. (?)
                Gibt es dazu hier weitere Informationen oder Erfahrungswerte?

                Ich bleibe am Ball, möchte vorerst AS weiter führen aber dennoch nicht den richtigen (?) Zeitpunkt für eine eventuelle Therapie verpassen. Das nächste Zwischengespräch soll nach der im April geplanten PSA-Bestimmung erfolgen.
                VG
                Jens
                https://de.myprostate.eu/?req=user&id=916&page=data

                Kommentar


                  #83
                  Jens,

                  hast Du das richtig verstanden? Tadalafil ist doch Cialis, das Erektionsprobleme beheben soll. Das dies auf den PSA Wert wirkt ist mir neu.

                  Georg

                  Kommentar


                    #84
                    Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                    hast Du das richtig verstanden? Tadalafil ist doch Cialis, das Erektionsprobleme beheben soll. Das dies auf den PSA Wert wirkt ist mir neu.
                    ja, Georg, da bin ich mir relativ sicher, da mir Tadalafil/Cialis nicht fremd ist. Auch für/gegen meinen Harndrang wäre Tadalafil gut.
                    VG
                    Jens
                    https://de.myprostate.eu/?req=user&id=916&page=data

                    Kommentar


                      #85
                      Die Beihilfe zahlt Cialis 5mg übrigens bei gutartiger Prostatavergrößerung. Bitte beachten: Mittletweile gibt es günstige Generika!
                      Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

                      Kommentar


                        #86
                        Jens, die ursprüngliche Zulassung enthält beides: https://www.deutsche-apotheker-zeitu...g-ist-moeglich
                        Und zwar via Behandlung der BPH, die allerdings bei dir nur schwach vorliegt (30ml). Zusätzlich soll es eine Wirkung auf die entsprechende Muskulatur haben. Dafür gibt es aber offenbar keine sehr handfesten Studien.

                        Der PSA-Wert, soweit er durch BPH verursacht ist, geht dann herunter. Das PCa interessiert das nicht! Es ist ja bei dir auch bereits festgestellt, alle PSA-Rechnerei ist jetzt relativ.
                        Mal die Ärztin zurückrufen und fragen, was Sie denn damit gemeint hat? Oder ob die Telefonverbindnung zu schlecht gewesen ist?

                        "Verdickte Blasenwand" hat man im CT bei mir einmal gesehen, weder im US noch im MRT nachweisbar. Aber selbst wenn: das ist entweder ein Blasenkrebs oder eine gutartige Veränderung oder einfach ein starker Muskel. Bei dir wohl letzteres. Du kannst versuchen, einfach immer so lange wie möglich anzuhalten (nachts schwierig), um die Blase zu dehnen. Aber es kann auch die Anatomie sein: Rektum, Muskeln, Prostata, Schambein, Becken: die Blase kann sich nicht beliebig ausdehnen. Am Besten ist eine ausführliche Diagnostik, bei der zunächst Blasenvolumen und das Volumen, ab dem ein Reiz entsteht, gemessen werden, und anderes mehr. Schön erklärt auf aktuellem Stand ist das hier: https://www.zora.uzh.ch/id/eprint/18...lase-reizt.pdf
                        Hauptsächlich auf Frauen gemünzt gelten Diagnose und Therapie genauso für Männer - nur haben die das seltener oder gehen damit dem Arzt nicht genug oder garnicht auf die Nerven.

                        Kommentar


                          #87
                          hm, mag sein, dass ich den Zusammenhang mit Tadalafil etwas falsch verstanden habe, bin mir aber relativ sicher, dass die Ärztin dennoch eine Verbindung zum PSA-Wert hergestellt hat. "Man kann ggf. erkennen wohin die Reise geht" ... oder so ähnlich hat sie formuliert.

                          Klar, PCa ist bei mir festgestellt, aber auch hier war eine Kernaussage, dass dennoch aktuell nicht unbedingt ein aktueller Handlungsbedarf besteht und ich zumindest die nächste PSA-Messung abwarten kann/sollte.

                          Betreffend meiner verdickten Blasenwand hat der Urologe ebenfalls einen verstärkten Muskel erwähnt. Durch den erforderlichen Druck den ich beim Wasserlassen ausüber würde dieser Mukel gestärkt.

                          Danke für eure Hinweise! Wie seht ihr grundsätzlich den Hinweis vor einer möglichen Therapie eine weitere Biopsie durchführen zu lassen? Wie in anderen Beiträgen gesagt, habe ich sowohl während als auch nach meinen Biopsien keinerlei Schwierigkeiten gehabt.

                          Zusatzfrage: Ist es sinnvoll Tamsusolin weiter zu nehmen? Bisher ist für mich keine Veränderung/Verbesserung wahrnehmbar.
                          VG
                          Jens
                          https://de.myprostate.eu/?req=user&id=916&page=data

                          Kommentar


                            #88
                            Das Mittel wirkt sofort (oder halt garnicht, wenn die Ursache eine andere ist): https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Tamsulosin_22541
                            Gegen einen starken Blasenmuskel ist nichts einzuwenden, außer er wird durch eine stark verengte Harnröhre gefördert.

                            Ob man nochmal biopsiert oder ein mpMRT machen läßt hängt von der geplanten Therapie ab. Für RPE oder die übliche perkutane Bestrahlung ist das unnötig. Soll gezielt (fokal) behandelt werden kann das Sinn machen. In jedem Fall wird nach der Behandlung weiterhin alle 3 Monate eine Nachsorge mit mindestens PSA-Wert erfolgen - die Nerven werden dabei auch strapaziert. In 4 Jahren hast du vermutlich einen PSA von 9. Bis dahin würde ich irgendwann eine fokale Therapie einsetzen, zum Beispiel Brachy oder HiFU, oder auch TOOKAD. Wenn der PSA danach drastisch fällt bleibst du in der Nachsorge, eigentlich eine fortdauernde AS.

                            Kommentar


                              #89
                              Da die Packung aufgebraucht ist, habe ich zumindest vorerst Tamusolin abgesetzt. Wie erwähnt konnte ich durch die Einnahme keine Veränderungen beim Wasserlassen feststellen. Seit drei Tagen nehme ich nun 5mg Tadalafil und versuche dies bis zur nächsten PSA-Bestimmung und anschließendem Urologengespräch durchzuhalten.


                              Zitat von MartinWK Beitrag anzeigen
                              In 4 Jahren hast du vermutlich einen PSA von 9. Bis dahin würde ich irgendwann eine fokale Therapie einsetzen, zum Beispiel Brachy oder HiFU, oder auch TOOKAD. Wenn der PSA danach drastisch fällt bleibst du in der Nachsorge, eigentlich eine fortdauernde AS.
                              Hallo Martin,

                              nur zur Klarheit für mich: "bis dahin" - bedeutet dies, du würdest jetzt bereits den Beginn einer fokalen Therapie in Erwägung ziehen?
                              VG
                              Jens
                              https://de.myprostate.eu/?req=user&id=916&page=data

                              Kommentar


                                #90
                                Jens, möglichst frühzeitig möglichst viel Tumor zu entfernen ist sicher keine schlechte Strategie. Auch wenn jetzt schon Zellen im Körper gekreist haben und vielleicht einige irgendwo ruhen und in 10 Jahren Ärger machen werden: wenn der Primärtumor weg oder zumindest radikal verkleinert ist wird er in Zukunft nichts oder wenig zu einer späteren Metastasierung beitragen können. Das Problem dabei sind die Nebenwirkungen. Das Risiko muss jeder für sich beurteilen. "Ich bin 65 Jahre, körperlich und sportlich relativ fit," - das könnte sich während und/oder nach bestimmten Behandlungen ändern. Welche Rolle spielt die Sexualität? Liegt eine ausdiagnostizierte Harnabflußstörung vor, die sowieso behandelt werden soll?

                                AS ist die Reaktion der althergebrachten Medizin auf die Übertherapie in vielen Fällen (das heißt das Überwiegen von ziemlich sicheren Nachteilen durch die Behandlung gegen die vagen Vorteile derselben). Neuere schonende (in der Regel nicht ganz zutreffend "fokal" genannte) Therapien wollen Übertherapie dagegen aktiv vermeiden. Onkologisch ist zu erwarten, dass sie mittel- und langfristig genausogut oder besser als AS sind. Genausogut wäre natürlich zu wenig; andererseits kann zwar die Forschung, aber nicht der Patient nicht 20 Jahre warten, bis ein Vorteil in prospektiven randomisierten Studien bewiesen ist.

                                Der einzige Grund für mich persönlich in deiner Situation abzuwarten wäre die Hoffnung auf eine neue Therapieoption bzw. eine Verbesserung der bestehenden Therapien (oder die baldige Kostenübernahme der "fokalen" Therapien durch die Versicherungen; TOOKAD und Brachy werden sowieso bezahlt, HiFU häufig auch, Kryo wird hier praktisch nicht angeboten, IRE geht nicht wegen Schrittmacher).

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X