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    #16
    Je mehr Operationen ein Urologe im Jahr macht, desto bessere Operationsergebnisse hinsichtlich Kontinenz und Potenz hat er. Daher müssen zertifizierte Prostatakrebszentren etwa 100 Operationen pro Jahr machen um die Zertifizierung zu behalten. Patienten kommen aus ganz Deutschland um in der Martini-Klinik operiert zu werden da sie so einen guten Ruf hat. Ich würde dem freundlichen Urologen zuliebe nichts riskieren.

    Georg

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      #17
      Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
      JIch würde dem freundlichen Urologen zuliebe nichts riskieren.
      Hallo Georg,
      das werde ich sicher nicht. Bei einer OP wird die Martini-Klinik mein erster Ansprechpartner sein.

      ... meine Gedanken schweben mehr darum - wenn möglich - eine OP bzw. Therapie - hoffentlich vermeiden zu können. Nicht wegen der OP selbst, sondern wegen der evtl. Folgen.

      Klar ist, falls es sein muss, beiße ich in diesen Apfel rein. Heute fühlte ich mich von diesen relativ klaren und für mich neuen Aussagen, dass eine OP max. eine Frage der Zeit ist, etwas überrumpelt.
      VG
      Jens
      https://de.myprostate.eu/?req=user&id=916&page=data

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        #18
        Hallo obelix,

        ich zitiere mal aus dem Basiswissen, Kapitel 6.7. Das Basiswissen ist ja für alle Lebenslagen eines Prostatapatienten ein guter Ratgeber:
        Zitat von Basiswissen
        Wenn Ihr Arzt Ihnen weismachen will, dass Sie auf einer Skala von 1 bis 10 mit Ihrem Krebs schon bei 6 lägen und dass darum höchste Eile geboten sei („zufällig habe ich in dem Krankenhaus (in dem der betreffende Herr Belegarzt ist), am Dienstag noch ein Bett frei...“), dann sollten bei Ihnen die Alarmglocken schrillen – der Mann will Sie wahrscheinlich zu etwas überreden, wovon er mehr profitiert als Sie.
        Zufällig hast Du ja Gleason 6.

        Georg

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          #19
          Update:

          PSA-Wert ist wieder leicht runter auf 4,1; pendelt demnach zwischen 4,1 und 4,8.

          Aber:
          Erstmalig hat der Urologe bei der Tastuntersuchung eine verdächtige Stelle festgestellt. Ein Vergleich mit den Daten der Biobsie ergab, dass es sich um die Seite/Stelle handelte an der die positive Probe entnommen wurde.

          Der gleiche Urologe (in der Praxis sind zwei tätig) hatte letztmalig im September 2017 den Tastbefund erstellt, damals alles i. O..


          Der nächste Schritt soll wie geplant eine Kontrollbiopsie im März sein.Der Urologe betont auch diesmal, dass ich mich auf eine erforderliche Therapie einzustellen soll. In meinem Alter wäre eine OP die aus seiner Sicht beste Lösung. "Je früher desto besser!"
          VG
          Jens
          https://de.myprostate.eu/?req=user&id=916&page=data

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            #20
            Zwischeninformation:

            Gestern wurde die Kontrollbiopsie durchgeführt. Das letzte MRT ist ein Jahr alt und es wurde auf ein neues verzichtet. Im PC alles vorhanden.

            Diesmal wurden 15 Stanzen genommen (Erstbiopsie = 13), 7 rechts (6) und 8 links (7). Drei der linken Stanzen wurden aus dem lt. MRT "auffälligen Bereich", in dem bei der letzten Biopsie eine positive (Gleason 6) gefunden wurde, entnommen.

            Die Ärztin der Martini-Klinik hat den Tastbefund meines Urologen "suspekte Stelle" nicht bestätigt, was mich doch etwas verwundert hat. Größe meiner Prostata 30 (mm?), wäre soweit in Ordnung. Verkalkte Stellen, wurden bei mir bereits vor Jahren festgestellt, sind vorhanden.


            Die Biopsie an sich habe ich gut überstanden und unangenehme Nachwirkungen oder Schmerzen habe ich bis jetzt nicht. Trotz Begleitung bin ich selbst mit dem Pkw nach Hause gefahren. Pinkeln funktioniert einwandfrei, erstmalig heute Morgen war etwas Blut im Urin, sehr wenig und sofort wieder klar. Auch in der nach der Biopsie eingelegten Vorlage war nur ein ganz minimaler "Streifen" zu erkennen, wäre diese Einlage nicht weiß vermutlich gar nicht. Als Antibiotika habe ich Cotrim forte 960mg erhalten, welches ich noch weitere vier Tage 2x täglich einnehmen soll. Sport aber nächster Woche wieder.


            Jetzt heißt es abwarten bis das Ergebnis in einigen Tagen vorliegt.
            VG
            Jens
            https://de.myprostate.eu/?req=user&id=916&page=data

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              #21
              Telefonisch wurde mir das Biobsie-Ergebnis 6 Tage später von der Martini-Klinik mitgeteilt. Auch heute kann ich sagen, dass ich die Biobsie an sich sehr gut vertragen und überstanden habe.


              Jetzt habe ich den schriftlichen Befund erhalten!

              Die für mich unverständlichen Aussagen habe ich rot gekennzeichnet. Besten Dank für zusätzliche Informationen dazu.

              Befund/Ergebnis der Kontrollbiopsie:


              Untersuchung: Kognitive Biopsie


              Diagnosen: Prostatakarzinom Gleason 3+3 in 2 von 15 Stanzen Apex rechts (< 1mm). Erstdiagnose des Prostatakarzinoms 03/2018 Gleason 3+3, 0,2 mm, 1 von 13 Stanzen Apex links.


              Beurteilung: Die Biopsien zeigten malignes Prostatakarzinomgewebe in 2 der 15 Entnahmeorte, 06 Apex re 3+3, 07 Apex re 3+3


              Prostatavolumen 30 ccm


              Das MRT der Prostata (03/2018) zeigt ein tumorsuspektes Areal im Bereich des Apex links (PI-RADS 4) sowie flächige difuse Veränderungen beidseits.


              Die entnommenen Stanzen zeigten kleinste Herde eines Prostatakarzinoms von jeweils 0,2 mm und 0,5 mm im Bereich des Apex rechts (Biopsie 03/2018: 1 von 13 Apex links Gleason 3+3, 0,2mm).




              Bei einer Prostatagröße von 30 cmm und 15 entnommenen Stanzen ist von einer sehr guten Aussagekraft der Biopsie auszugehen. Somit ist die Weiterführung der aktiven Überwachung in erster Linie zu empfehlen. Bei weiterhin stabilem PSA-Verlauf empfehlen wir eine nächste Biospie in ca. 3 Jahren.




              Befundbericht/Labor:
              06 Apex rechts: Adenokarzinom (Gleason 3+3 = 6), Tumorausdehnung 0,2mm (1,0%)
              07 Apex rechts: Adenokarzinom (Gleason 3+3 = 6), Tumorausdehnung 0,5mm (2,1%)


              Tumorbefall in 2 von 15 Entnahmen, Gleason 3+3 = 6. Tumorausdehnung insgesamt 0,7 mm (1,6% der betroffenen Stanzzylinder. Kein perineurales und/oder extraprostatisches Tumorwachstum.


              Fazit:
              Für mich in erster Linie beruhigend und auch wenn mein Urologe dies anders sieht, möchte ich die aktive Überwachung weiter fortsetzen.

              Mein Urologe rät mir zu einer baldigen OP in der Martini Klinik, diese oder eine andere Therapie (z. B. Bestrahlung) wären für mich auf Sicht unumgänglich und je früher desto besser wären die Erfolge bzw. hätte ich mit geringeren Nebenwirkungen (Kontinenz, Impotenz) zu rechnen. Meine Aussichten auf einer komplette Heilung wären jetzt noch sehr gut.


              Wie geschrieben habe ich mich vorerst für eine Fortsetzung der Aktiven Überwachung entschieden und möchte die PSA-Entwicklung abwarten. Zudem soll ich in eine Studie aufgenommen werden. Darüber habe ich bisher keine weitere Informationen aus der Martini-Klinik erhalten.


              Frage:
              Ist eine Zweitmeinung, Begutachtung der Entnahmen, empfehlenswert?


              Weitere Einschätzungen und/oder Empfehlungen? Vielen Dank!
              VG
              Jens
              https://de.myprostate.eu/?req=user&id=916&page=data

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                #22
                Es gibt unter dem gelben Link oben "Begriffe und Abkürzungen", da findest Du Unterstützung.
                malign = bösartig
                Adenokarzinom = Krebs
                perineural = in die Nerven innerhalb der Prostata eingedrungen
                extraprostatisch = außerhalb der Prostata

                Ja, Du kannst aktive Überwachung machen, obwohl strenggenommen nur bei einer positiven Stanze und Du hast zwei. Der Urologe hat Dich der Martini-Klinik "zugewiesen" und möchte, dass es dort weitergeht.

                Georg

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                  #23
                  Hallo Georg,

                  der/mein örtlicher Urologe hat mich nicht der Martini-Klinik zugewiesen, sondern ich bin dort "aus eigenem Antrieb" gelandet. Aber evtl. erforderliche weitere Therapien, insbesondere eine OP, würde ich in der Martini-Klinik durchführen lassen. Das weiß und akzeptiert bzw. befürwortet er.


                  Die Ärztin in der Martini-Klinik habe ich auf die Anzahl der positiven Stanzen angesprochen, insgesamt, aus beiden Biobsien sind es drei. Sie sagt, dass die positiven Stanzen aus unterschiedlichen Biobsien nicht addiert werden und die positiven auch immer in Relation zu der Gesamtzahl zu sehen wären. 2 von 15 wären für eine Aktive Überwachung in Ordnung.
                  VG
                  Jens
                  https://de.myprostate.eu/?req=user&id=916&page=data

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                    #24
                    Aktive Überwachung ist hier durchaus möglich, wie ja auch die Ärzte der Martiniklinik schreiben. Hat der Urologe denn seit der Diagnose auch immer auf eine Op gedrängt? Das würde doch zeigen, dass er dem PSA-Wert nicht vertraut! Warum jetzt operieren, wenn man(n) das bislang aus gutem Grund vermieden hat? Ich persönlich würde allerdings wahrscheinlich an meinen Nerven scheitern...leider war ich aber nie in der Position, diese Entscheidung treffen zu müssen.

                    Viele Grüße
                    Achim
                    Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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                      #25
                      Zitat von buschreiter Beitrag anzeigen
                      Ich persönlich würde allerdings wahrscheinlich an meinen Nerven scheitern..
                      Übung- und etwas Gewohnheitssache. Die zwischenzeitlichen PSA-Bestimmungen, bis das Ergebnis vorliegt, kosten mich auch einige Nerven.
                      Insbesondere die Ärztin aus der Martini-Klinik versteht es (mir) Vertrauen und Mut zu geben. "Eine Therapie, egal welcher Art, wäre zurzeit eine Übertherapie."
                      Bei meinem Urologen aber auch bei anderen Ärzten erleb(t)e ich dies häufig anders (nicht nur auf Prostatakrebs bezogen). Diese zeichnen gerne zuerst das schlimmste Szenario. Mehrfach war dies in der Vergangenheit daneben, u. a. bei der Geburt unseres Ältesten oder vor wenigen Jahren unserer ersten Enkelin.

                      Vor einer OP habe ich überhaupt keine Angst, nur vor den evtl. (?) folgenden Nebenwirkungen. Mein größter Wunsch ist es um eine OP - mein lebenlang - herumzukommen ohne andere Auswirkungen ertragen zu müssen. Ob es klappt? Sicher bin ich mir keinesfalls.

                      Ohne dieses Wissen um ein Prostatakarzinom in mir, würde es mir bestens gehen, ich fühle mich körperlich total fit und genieße mein Leben.

                      Den richtigen Zeitpunkt für ein evtl. doch erforderliches Handeln möchte ich dennoch nicht verpassen.
                      VG
                      Jens
                      https://de.myprostate.eu/?req=user&id=916&page=data

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                        #26
                        Kann Deine Entscheidung zur aktiven Überwachung (AS) klar unterstützen. Auch mit 2 positiven Stanzen bist Du gemäss Leitlinie immer noch ein idealer Kandidat für die AS.
                        Dass jetzt schon in 2 Biopsien innerhalb von einem Jahr (total 28 Stanzen) kein Gleason 4 Anteil gefunden wurde, erhöht nochmals die Chance, dass die AS das ganze restliche Leben hält.

                        Viele Grüsse
                        Tritus
                        Meine PCa-Geschichte:
                        https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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                          #27
                          Nein, ein idealer Kandidat ist Jens nicht. Die Leitlinie verlangt T2a (nur eine Seite befallen). Die 1. Biopsie fand etwas im Apex rechts, die 2. im Apex links. Es kann natürlich sein, dass eine Nadel bei 2cm Länge zwar in die eine Seite gestochen wird, aber in der anderen endet. Wenn dann nur 0,2mm betroffen sind, stellt sich die Frage, an welchem Ende. Ich vermute, dass das nicht dokumentiert ist (denn es wäre nur für AS oder fokale Therapie sinnvoll, in der Regel wird aber immer total operiert). Auch besteht bei der Kleinheit Hoffnung, dass die Nadel den ganzen Herd herausbiopsiert hat.
                          Gerade die Kleinheit und die Tatsache, dass 3 verstreute Herde gefunden wurden, sprechen eher für T2c. Die Ärztin der Martiniklinik wendet die Leitlinie nur schematisch an.

                          Die Leitlinie sagt aber auch, dass international die Kriterien für AS (gleich "insignifikantes" PCa) sehr uneinheitlich sind wegen mangelnder Vorhersagekraft. Man kann daher individuell abweichen. Es gibt sogar die Ansicht, dass Gleason 3+3 nicht als PCa zu betrachten ist. Dazu muss man aber sehr sicher sein, dass kein 4er-Anteil vorhanden ist. Das wäre hier gegeben. Komorbidität (Herzschrittmacher) spricht auch für AS.
                          Eine weitere engmaschige Überwachung ist ohnehin vorgesehen. Statt weiteren Rebiopsien würde ich nach ein oder zwei Jahren mpMRT durchführen lassen und dann zusammen mit dem PSA-Wert entscheiden. Es ist irrelevant, ob weitere Biospien kleine oder kleinste Gleason-3-Stellen finden - ein eventueller Gleason-4 muss gezielt gefunden werden.

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                            #28
                            Zitat von obelix Beitrag anzeigen
                            Hallo Georg,

                            der/mein örtlicher Urologe hat mich nicht der Martini-Klinik zugewiesen, sondern ich bin dort "aus eigenem Antrieb" gelandet. Aber evtl. erforderliche weitere Therapien, insbesondere eine OP, würde ich in der Martini-Klinik durchführen lassen. Das weiß und akzeptiert bzw. befürwortet er.


                            Die Ärztin in der Martini-Klinik habe ich auf die Anzahl der positiven Stanzen angesprochen, insgesamt, aus beiden Biobsien sind es drei. Sie sagt, dass die positiven Stanzen aus unterschiedlichen Biobsien nicht addiert werden und die positiven auch immer in Relation zu der Gesamtzahl zu sehen wären. 2 von 15 wären für eine Aktive Überwachung in Ordnung.
                            Mann, Mann, Mann das Wort heisst: Biopsie!

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                              #29
                              Zitat von MartinWK Beitrag anzeigen
                              Nein, ein idealer Kandidat ist Jens nicht. Die Leitlinie verlangt T2a (nur eine Seite befallen). Die 1. Biopsie fand etwas im Apex rechts, die 2. im Apex links.
                              Das kann und wird wohl auch unterschiedlich interpretiert werden können. Genausowenig wie man die Anzahl Stanzen bei beiden Biopsien zusammenzählt für die Eignung einer AS wird auch nicht eine Stanze links (1. Biopsie) und eine Stanze rechts (2.Biopsie) zu einem T2c.

                              Auch ist es für mich nicht ganz klar ob ein PCa mittels Biopsie gefunden nicht so oder so erst mal per Definition ein T1c ist. Zumindest bei einigen in myprostate.eu sind viele Biospie Ergebnisse mit T1c klassifiziert obwohl befallene Stanzen links und rechts gefunden wurden.

                              Zitat von MartinWK Beitrag anzeigen
                              Es ist irrelevant, ob weitere Biospien kleine oder kleinste Gleason-3-Stellen finden - ein eventueller Gleason-4 muss gezielt gefunden werden.
                              Für die weitere Entscheiden über Weiterführung der AS ist das richtig. Rein wahrscheinlichkeitsrechnerisch betrachtet sind kein Gleason-4 in 28 Stanzen besser einzuschätzen als kein Gleason-4 in nur 12 Stanzen.[/QUOTE]
                              Meine PCa-Geschichte:
                              https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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                                #30
                                Tritus, ich zitiere mal einen Auszug aus TNM:
                                T1 Klinisch nicht erkennbarer Tumor: Weder tast- noch sichtbar
                                T1a: Prostatakarzinom in <5% des untersuchten Präparats (z.B. Resektionsspäne nach TURP)
                                T1b: Prostatakarzinom in >5% des untersuchten Präparats
                                T1c: Prostatakarzinom in Stanzbiopsie bei nicht-tastbarem Tumor
                                T2 Auf die Prostata beschränkt, Prostatakapsel intakt
                                T2a: Befall von <50% eines Seitenlappens
                                T2b: Befall von >50% eines Seitenlappens
                                T2c: Befall beider Seitenlappen
                                PIRADS 4 und gezielte Biopsien schließen T1 aus.
                                Siehe auch cccf_kkr_kodierhilfe_prostatakrebs.pdf
                                Dort steht: T2c (statt T1c) nur wenn PCa in beiden Lappen tastbar. Natürlich darf dann kein positives MRT oder PET/CT vorliegen.

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