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Innerer Schließmuskel bei Rpe

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    Innerer Schließmuskel bei Rpe

    Hallo,
    Hat jemand seinen inneren Schließmuskel (der am Blasenausgang) behalten als die Prostata entfernt wurde?
    Die Martini Klinik schont ihn meines Wissens, das heißt er bleibt erhalten. Mein Urologe meint, er wird eigentlich immer entfernt. Wie ist es bei Euch?
    Gibt es noch andere Kliniken die diesen Muskel erhalten?


    Grukß

    #2
    Hallo Werner,
    Zitat von werner m Beitrag anzeigen
    Die Martini Klinik schont ihn meines Wissens, das heißt er bleibt erhalten.
    ich glaube nicht, dass es so ist. Siehe die "Literatur des Monats" vom Mai 2011. Da wird nur vom Beckenboden-Sphinkter gesprochen.

    Ralf

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      #3
      Mein Urologe meint, er wird eigentlich immer entfernt.
      Der Meinung bin ich auch. Aber keine Regel ohne Ausnahme: Studie an der Uniklinik Heidelberg

      Georg

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        #4
        HALLO;
        Auf der Homepage der Martiniklinik wird ausdrücklich darauf hingewiesen das ihre OP-Methode den Schließmuskel erhält und dadurch ihre Erfolgsraten besonders gut
        in Bezug auf Kontinenz sind.

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          #5
          Damit ist vermutlich der äußere gemeint,
          mein innerer ist jedenfalls trotz OP in der MK weg... :-)
          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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            #6
            Hallo Werner,

            Dir ist schon klar, dass der innere Schließmuskel mit der Kontinenz nichts zu tun hat, oder?

            Ralf

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              #7
              Zitat von RalfDm Beitrag anzeigen
              Hallo Werner,

              Dir ist schon klar, dass der innere Schließmuskel mit der Kontinenz nichts zu tun hat, oder?

              Ralf
              Hm, gemäß meiner Physio, die vor der OP noch ein Aufklärungsgespräch mit mir geführt hat, beträgt der Anteil des Muskels, der entfernt wird, an der Kontinenz ca. 10%. Deswegen muß der verbliebene Muskel ja auch trainiert werden, um diese fehlenden Prozente zu übernehmen. Das fand dann in der Reha statt.
              Problematisch wird es wohl dann, wenn die Prostata aufgrund ihrer Größe auch ihren Teil für die Kontinenz vor OP beigetragen hat. Dann waren die Muskeln nicht entsprechend gefordert und trainiert, was nach der OP zu Kontinenzproblemen führen kann.

              LG

              Achim
              Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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                #8
                Hallo Achim,

                mit deiner Erklärung liegst du komplett richtig. Eine Prostata, die vor der OP durch ihren erhöhten Druck auf den prostatischen Teil der Harnröhre zu einer Abklemmung derselben führt, hat zur Folge, dass die Schließmuskulatur nicht ausreichend arbeiten muss. Geschieht dies über einen längeren Zeitraum, wird sie insuffizient. Nach der OP, wenn durch die Entfernung der Prostata dieser passive Abklemmeffekt nicht mehr existiert und zudem der innere Schließmuskel fehlt, ist der verkümmerte äußere Schließmuskel zunächst überfordert und nicht in der Lage für eine dauerhafte Abdichtung (Kontinenz) zu sorgen. Erst mehr oder weniger langes Kontinenztraining - je nach Ausmaß der Muskelschwäche - führt zu einer Besserung. Natürlich vorausgesetzt, dass während der RPE keine sonstigen Strukturen durch den Operateur in Mitleidenschaft gezogen wurden.

                Was die 10%ige Beteiligung des inneren Schließmuskel anbelangt, würde ich mich nicht so exakt festlegen. Ich denke, da gibt es individuelle Unterschiede. Jedenfalls hat auch die innere Schließmuskulatur ihren Anteil an einer funktionierenden Kontinenz.

                Roland
                Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von rolando Beitrag anzeigen
                  Was die 10%ige Beteiligung des inneren Schließmuskel anbelangt, würde ich mich nicht so exakt festlegen. Ich denke, da gibt es individuelle Unterschiede. Jedenfalls hat auch die innere Schließmuskulatur ihren Anteil an einer funktionierenden Kontinenz. Roland
                  Und wie sich manche hier (leider nur noch) erinnern können, kann der innere Schließmuskel sogar alleine dicht halten - nämlich bei jeder Ejakulation!
                  myprostate.eu

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                    #10
                    Hallo,
                    Die Martini Klinik spricht zwar vom Harnröhrenschließmuskel, aber nach meinem Verständnis ist damit der innere Schließmuskel am Blasenausgang gemeint.

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                      #11
                      Zitat von W. Werner Beitrag anzeigen
                      Und wie sich manche hier (leider nur noch) erinnern können, kann der innere Schließmuskel sogar alleine dicht halten - nämlich bei jeder Ejakulation!
                      Ja, das stimmt - allerdings hält der innere Schließmuskulatur hier in die entgegengesetzte Richtung hin zur Blase dicht und verhindert somit eine retrograde Ejakulation.

                      Roland
                      Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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                        #12
                        Hallo Werner,
                        Zitat von werner m Beitrag anzeigen
                        Hallo,
                        Die Martini Klinik spricht zwar vom Harnröhrenschließmuskel, aber nach meinem Verständnis ist damit der innere Schließmuskel am Blasenausgang gemeint.
                        ganz sicher nicht. Auf dieser Web-Seite der Martini-Klinik heißt es:
                        Im Embryonalstadium reichen die Sphinktermuskelfasern direkt bis an die Harnblase. Die Prostata entwickelt sich aus einer Harnröhrenknospe und nimmt dann in der weiteren Entwicklung den Raum zwischen Harnblase und Sphinkter ein, wobei sie den quergestreiften Anteil des Sphinkters mit dem Apex verdrängt.
                        Die Abfolge ist nach Abschluss der embryonalen Entwicklung also Harnblase - Prostata - Sphinkter. Es kann nur der Sphinkter unterhalb der Prostata gemeint sein, und das ist nun mal der äußere Schließmuskel.
                        Der innere Schließmuskel befindet sich funktionell zwischen Blase und Prostata und bildet mit diesen eine konstruktive Einheit. Sein einziger Zweck ist, beim Ejakulieren die Blase zu nach außen hin zu verschließen, damit das Ejakulat nicht in die Blase statt nach außen fließen kann. Der innere Schließmuskel kann, anders als der äußere, nicht bewusst kontrolliert werden, und darum ist er für die Kontinenz unerheblich. Für die ist einzig der äußere Schließmuskel zuständig. Dies wird auch durch den folgenden Satz aus der angegebenen Seite bestätigt:
                        Als Ringmuskel kann der Sphinkter seine maximale Kraft nur entfalten, wenn er über die gesamte Länge am Beckenboden fixiert ist. Weiterhin können auch geringe Deviationen der Harnröhre eine Inkontinenz auslösen. Der posteriore Anteil des Sphinkters ist durch ein Bindegewebsband (mediale dorsale Gewebebrücke) über den Musculus rectourethralis am Beckenboden fixiert.
                        Der innere Schließmuskel kann nicht am Beckenboden fixiert sein, dafür sitzt er zu hoch im Becken.

                        Ralf

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                          #13
                          Hallo zusammen,

                          hier ist die Funktion mit relativ einfachen Worten ziemlich nachvollziehbar erklärt:


                          Insofern hat der innere Schließmuskel durchaus Einfluss auf eine "normale" Kontinenz. Sein Ausfall durch Resektion bedeutet für den äusseren Schließmuskel eine höhere dauerhafte Kraftanstrengung.
                          Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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                            #14
                            Ich habe ein wenig gegoogelt. Jetzt glaube ich das mit dem Harnröhrenschließmuskel tatsächlich der äußere Schließmuskel gemeint ist. Blöd, wenn das gleiche Körperteil unterschiedlich benannt wird.
                            Nur warum gibt die Martini Klinik so an mit ihrer besonderen Erhaltungsmethode?
                            Ist da etwas dran oder doch nur Schaumschlägerei.

                            gruß

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                              #15
                              Zitat von rolando Beitrag anzeigen
                              Insofern hat der innere Schließmuskel durchaus Einfluss auf eine "normale" Kontinenz. Sein Ausfall durch Resektion bedeutet für den äusseren Schließmuskel eine höhere dauerhafte Kraftanstrengung.
                              Hm. Dann wäre Kontinenz zumindest teilweise eine unwillkürlich ablaufende körperliche Funktion, um z. B. im Schlaf die Blase zuzuhalten. Das wäre einleuchtend.

                              @Werner M:
                              Nur warum gibt die Martini Klinik so an mit ihrer besonderen Erhaltungsmethode? Ist da etwas dran oder doch nur Schaumschlägerei.
                              Lies Dir noch mal den Artikel durch, den ich verlinkt hatte. Der äußere SM befindet sich ursprünglich, im Embryonalstadium, unmittelbar unterhalb der Blase. Dann schiebt sich beim männlichen Embryo die Prostata dazwischen. Die Muskelfasern des SM werden dadurch in die Länge gezogen, umschließen nun auch die prostatische Harnröhre und werden standardmäßig bei der RP mitsamt der Prostata entfernt. Bei Martini ist man der Meinung, dass es der Kontinenz förderlich ist, wenn sie erhalten bleiben, und man hat ein darauf ausgerichtetes Operationsverfahren entwickelt, genannt FFLU.

                              Ralf
                              P.S.: Ich glaube, wir haben jetzt alle etwas dazugelernt.

                              Kommentar

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