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PSA-Wert steigt. Was tun?

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    PSA-Wert steigt. Was tun?

    Nachdem ich nun vor ca. 5 Jahren operiert wurde (pT3b, R1, pn0(0/35), pL1, pV1, pPn1) hat mein PSA-Wert nun in den letzten drei Monaten sich von 0,3 auf 0,46 erhöht.

    Seit meiner Operation habe ich, da ich von einer systemischen Erkrankung ausgehen muss und bzgl.Hormontherapie kritisch eingestellt bin, bisher nur auf Anraten des auch in diesem Forum sehr geschätzten Urologen eine kurze Chemotherapie (Februar 2016, 4x Docetaxel, u.a. ebensbedrohliche Neutropenie) durchgeführt.

    Die kurze Chemotherapie hat evtl. etwas geholfen (Siehe PSA-Wet im Anhang) aber nicht wesentlich.

    Ich überlege nun abzuwarten, bis man ggf. etwas (Krebs) in einem PSMA-PET sehen kann und dann ggf. den / die Herde zu operieren oder zu bestrahlen.

    Bis zum welchen PSA-Wert würdet ihr warten um ein PSMA-PET durchführen zu lassen und was haltet ihr von meiner weiteren Planung?

    Krankheitsgeschichte:
    Shows the most important user data such as personal data, initial diagnosis, postoperative pthological data, prostate volume as well as the choosen prostate cancer treatment and drugs

    #2
    Mein Uro hat mich nachdem mein Wert über 0,2 gestigen war zum Bestrahlen geschickt. Nach 35 x bin ich seit 18 Monaten <0,07. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden.
    Immer positiv denken!!!

    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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      #3
      Hallo Bergsteiger,
      ich habe bei 0,67ng/ml PSMA/PET_CT machen lassen . Ohne Befund. Andere haben bei 1,6ng auch keinen Tumor erkennen lassen.Es kann also keine eindeutige Empfehlung gegben werde. Aber bei GS10 würde ich es trotzdem machen lassen.
      Reinhard

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        #4
        In diesem Beitrag hatte ich die derzeit bekannten Wahrscheinlichkeiten genannt, dass man vorhandene Metastasen findet. Genau vorhersagen kann man also nicht, was man bei 0,46 sehen wird.

        An sich sollte man schon unter 0,2 die Bestrahlung durchführen. Wenn die Metastasen so groß sind, dass sie sichtbar sind, so muss man sie gezielt mit höherer Dosis bestrahlen.

        Bei einem Gleason 9 oder 10 wirst Du auf Dauer nicht um eine Hormontherapie herumkommen. Am besten hättest Du, nach meiner Meinung, damit direkt nach der Operation begonnen.

        was haltet ihr von meiner weiteren Planung?
        Wo hast Du die denn dargestellt? Sport, Abnehmen, Curcumin und Olivenöl reichen nicht aus um einen Gleason 9 zu bekämpfen. Sport wirkt wohl noch am meisten.

        Georg

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          #5
          Dazu möchre ich sagen das bei mir nach einem Gleason 9 bis jetzt auch nach der OP eine Bestrahlung etwas geholfen hat. Die Bestrahlung ist jetzt 1,5 Jahre her. Wie lange ????
          Immer positiv denken!!!

          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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            #6
            Hallo Michi 1,

            danke für Deine Hinweise.

            Nach meiner Meinung hast Du jeodch den großen Vorteil, dass bei Dir keine Kapselüberschreitung vorliegt und man somit noch lokal über die Behandlung nachdenken kann (evtl. Bestrehlung).

            Das ist bei mir leider nicht mehr gegeben.

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              #7
              Hallo Georg,

              meine Planung habe ich ja wohl deutlich dargestellt:

              Ich überlege nun abzuwarten, bis man ggf. etwas (Krebs) in einem PSMA-PET sehen kann und dann ggf. den / die Herde operieren zu lassen oder zu bestrahlen.

              Der Beginn einer Hormontherapie direkt nach der Operation wäre wohl leitlinienkonform.Eine Heilung wäre bei meinen Randbedinguen ja wohl nicht zu erwarten gewesen. Jedoch hat solch eine Hormonbehandlung ja Einiges an negativen Nebenwirkungen, was oft nicht erwähnt wird. Es wird evtl. oft akzeptiert, da ja der Arzt für den Patienten entschieden hat. Des Weitern wurde mir auch von meinem Urologen mitgeteilt das bei Gleasonscore 9-10 nach spätestens von ca. 1 - 2 Jahre eine Resistenz gegen die Hormone zu erwarten wäre.

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                #8
                dass bei Dir keine Kapselüberschreitung vorliegt und man somit noch lokal über die Behandlung nachdenken kann (evtl. Bestrehlung). Das ist bei mir leider nicht mehr gegeben.
                Das siehst Du nicht richtig. Gerade durch die Kapselüberschreitung und den R1 Befund ist fast sicher, dass sich ein Rezidiv in der Prostataloge befindet. Diese wird bei einem Rezidiv immer bestrahlt. Manchmal, wenn ein N1 Befund vorliegt, werden auch die Lymphabflusswege mitbestrahlt.

                Also: möglichst bald die Prostataloge bestrahlen lassen, kleine Tumorherde lassen sich damit besser bekämpfen als große/sichtbare. Wenn danach der PSA Wert wieder ansteigt kannst Du abwarten, bis man auf dem PSMA PET/CT die Metastasen erkennen kann und dann diese gezielt bestrahlen oder operieren.

                Ich würde die Bestrahlung mit mindestens sechs Monaten Hormontherapie kombinieren. Die Bestrahlung wirkt dann deutlich besser.

                Georg

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                  #9
                  Ich habe keine Hormonbehandlung gemacht, wurde mir auch nicht vorgeschlagen.
                  Immer positiv denken!!!

                  http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                    #10
                    Es sind zwei Studien erschienen, die einen Vorteil für die Kombination von Salvage-Bestrahlung und Hormontherapie gezeigt haben. Die europäische Leitlinie schreibt auf der Basis dieser Studien: "Addition of androgen deprivation to SRT improves outcomes". (androgen deprivation=Hormontherapie, SRT=Salvage Bestrahlung). Die deutsche Leitlinie empfiehlt derzeit noch keine Kombination mit Hormontherapie und ein deutscher Urologe wird sich meist daran orientieren.

                    Der Patient kann selbst entscheiden ob er einen europäischen oder deutschen Prostatakrebs hat. Für Patienten mit hohem Risiko ist wohl eine Ergänzung mit Hormontherapie sicherer.

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                      #11
                      Vielleicht erklärt nir mal einer was der Unterschied zwischen Salvage Bestrahlung und IMRT ist. Diese wurde bei mir durchgeführt.
                      Immer positiv denken!!!

                      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                        #12
                        Michi,

                        wenn nach einer Operation der PSA Wert steigt, so macht man eine Salvage Bestrahlung. Salvage steht für "Rettung". An sich hätte im Idealfall der Tumor mit der Operation beseitigt werden sollen. Da das nicht geklappt hat, macht man eine Salvage Bestrahlung. Was für eine Art Bestrahlung man dann macht ist dem Arzt/Patienten überlassen, in der Regel wird heute eine IMRT Bestrahlung als Salvage Bestrahlung durchgeführt.

                        Georg

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                          #13
                          Eine ADT Ergänzung bei Durchführung der Salvage-Bestrahlung (SRT) bei geeigneten Patienten würde ich durchaus unterstützen. Allen Edel hat in seinem Blog eine ergänzende retrospektive Studie vorgestellt, wo darüber hinaus noch die Beckenlymphknoten bestrahlt wurden.

                          Ausgangspunkt war, ein nicht nachweisbarer PSA Wert nach Operation, keine bei der Operation gefundenen positiven Lymphknoten (N0 oder Nx), ein Gleason ≥7 und steigende PSA Werte von im Mittel 0.5ng/ml. Untersucht wurden 3 Szenarien:

                          1. Bestrahlung der Prostataloge in bekannter Technik und Dosis (66Gy)
                          2. Ergänzung dieser Therapie durch eine Kurzzeit ADT
                          3. Ergänzung von B durch Einbeziehung der Beckenlymphknoten in den Bestrahlungsplan


                          Untersucht wurde die Biochemische-Rezidivfreiheit nach 5 Jahren:

                          PBRT WPRT TOTAL
                          With ADT 51% 66% 55%
                          Without ADT 48% 60% 50%
                          TOTAL 49% 62% 51%
                          Among GS 7:
                          With ADT 56% 70% 59%
                          Without ADT 52% 66% 54%
                          TOTAL 53% 67% 56%
                          Among GS 8-10:
                          With ADT 45% 64% 49%
                          Without ADT 34% 44% 35%
                          TOTAL 37% 53% 44%
                          (PBRT: Prostate Bed RT)
                          (WPRT: Whole Pelvic RT)


                          Anzumerken ist dabei, dass der Endpunkt "Biochemische-Rezidivfreiheit" noch nichts über den eigentlichen Endpunkt "Überleben" aussagt, und es sich hier um eine retrospektive Studie handelt. Trotzdem, der Vorteil einer erweiterten Vorgehensweise deutet sich auch hier wieder mal an. Endgültige Aufklärung werden vielleicht die Ergebnisse der RTOG-0534 in etwa 3 Jahren geben.

                          Ist diese Vorgehensweise deshalb für jeden entsprechenden Patienten mit Biochemischem-Rezidiv nach Operation angebracht: definitiv nein, denn unter Berücksichtigung der Nebenwirkungen, dem Alter und den Vorstellungen der Patienten darf man sicher auch davon abweichen.

                          Es gibt auch eine Menge Patienten, die einer Salvage-Bestrahlung sehr kritisch gegenüberstehen, und lieber auf definitive Bildgebung warten, um dann punktuell zu bestrahlen. Ich denke mal, mache Patienten werden halt schlecht behandelt, und manche wollen auch schlecht behandelt werden.

                          Bitte auch den entsprechenden Medscpae Beitrag beachten.
                          Who'll survive and who will die?
                          Up to Kriegsglück to decide

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