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    Hallo liebes Forum,mich hat es leider auch erwischt und wie aus heiterem himmel getroffen. Bin 51 Jahre und hatte seit einiger zeit mich gewundert ,das ich immer nachts mal auf die toilette muss,auch tags über immer nur mal ein wenig urin kam.Bin natürlich zum Urologen und er tastete eine kleine prostata ,ok dann blut abgenommen PSA wert liegt bei 11.Die biopsie ergab : Diagnose/Verdachtsbefund C61 G,Z85.4 G
    Biopsie: Gleason 4+3. eine Skelettszintigraphie erfolgt in den nächsten tagen.Könnt ihr mir helfen was die werte angeht,und auf was ich mich so einstellen muss.danke euch

    #2
    Hallo Mike,

    diese Diagnose wünscht man niemandem, hat aber so ziemlich jeden hier im Forum getroffen. G 4 + 3 ist schon mittelmäßig aggressiv. Da wird die Operation, oder die Bestrahlung erforderlich sein. Ich persönlich würde zur OP tendieren. Bevor Du da eine Entscheidung triffst, solltest Du Dich von einem anerkannten Tumorboard in einem Prostatazentrum je nach Wohnort beraten lassen. Darüberhinaus solltest Du Dir das Basiswissen (Link oben in Gelb) über Prostatakrebs anlesen. Ich denke, es werden sich auch noch einige Fachleute aus diesem Forum auf Deinen Beitrag melden.

    Alles Gute

    WernerE

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      #3
      n´abend Mike0205,

      bei gleicher Diagnose (4+3, aber höheren PSA) habe ich die Protonenbestrahlung gewählt, weil sie effektiver denn herkömmliche Bestrahlung ist und nebenwirkungsarmer, was sich als richtig erwiesen hat:
      - während der Behandlung hatte ich eine sehr schöne beschwerdefreie Zeit
      - nach nunmehr exact ein Jahr seit Ende der Behandlung bin ich ohne irgendein Anzeichen dieses Krebses!
      - auch hatte, habe ich keinerlei Probleme mit Kontinenz oder Potenz (einzig mein Testosteron ist immer noch zu tief, aber das liegt an der parallel erfolgten Hormonbehandlung, welche ich -wahrscheinlich- heute nicht mehr machen würde)
      - wahrscheinlich, bzw. sicherlich, ist dementsprechend auch mein trockener Orgasmus dem zuzurechnen, aber seit einiger Zeit besseert sich auch dies, wenngleich die Ejakulation doch sehr wenig und -ebenfalls wahrscheinlich- ohne Sperma ist
      - das Wasserlassen ist immer noch häufig, aber mit dünnen Strahl, was aber auch meinen defekten Nieren mit zuzuschreiben ist (chronische Niereninsuffizienz, im Januar 2018 gehts zur Dialyse - Bauchfelldialyse werde ich machen)
      Kannste ja nachlesen in myprostate oder teilweise auch hier, bzw. mich fragen, wenn du was wissen willst.

      lg
      Flüstermann alias Harald (nomen est omen)
      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=733&page=graphic

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        #4
        Zitat von flüstermann Beitrag anzeigen
        n´abend Mike0205,

        bei gleicher Diagnose (4+3, aber höheren PSA) habe ich die Protonenbestrahlung gewählt, weil sie effektiver denn herkömmliche Bestrahlung ist und nebenwirkungsarmer, was sich als richtig erwiesen hat:
        - nach nunmehr exact ein Jahr seit Ende der Behandlung bin ich ohne irgendein Anzeichen dieses Krebses!
        - auch hatte, habe ich keinerlei Probleme mit Kontinenz oder Potenz (einzig mein Testosteron ist immer noch zu tief, aber das liegt an der parallel erfolgten Hormonbehandlung, welche ich -wahrscheinlich- heute nicht mehr machen würde)
        Grüsse Dich "Flüstermann"!

        Ganz prima, dass Dein PSA unten geblieben ist; ganz prima, dass Du mit der Protonenbestrahlung zufrieden bist......

        Um einen neubetroffenen Ratsuchenden aber nicht zu verwirren und ihm die Nachricht mitzugeben "Protonenbestrahlung super...." sollte man unbedingt hierzu festhalten, dass aus Gründen wie auch immer Dein Testo ziemlich unten geblieben ist.

        Du kannst heute nicht nachweisen, dass Dein PSA unten ist wegen Protonenbestrahlung oder wegen des niedrigen Testosterons!!

        Das sollte unbedingt gesagt sein!!

        Klaus
        -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
        Bericht in Myprostate.eu: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=69&page=report

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          #5
          Zitat von Klaus (A) Beitrag anzeigen
          Grüsse Dich "Flüstermann"!

          Ganz prima, dass Dein PSA unten geblieben ist; ganz prima, dass Du mit der Protonenbestrahlung zufrieden bist......

          Um einen neubetroffenen Ratsuchenden aber nicht zu verwirren und ihm die Nachricht mitzugeben "Protonenbestrahlung super...." sollte man unbedingt hierzu festhalten, dass aus Gründen wie auch immer Dein Testo ziemlich unten geblieben ist.

          Du kannst heute nicht nachweisen, dass Dein PSA unten ist wegen Protonenbestrahlung oder wegen des niedrigen Testosterons!!

          Das sollte unbedingt gesagt sein!!

          Klaus
          Hallo Klaus,

          es freut mich eine Deiner eher seltenen Meinungsäußerungen heute abend lesen zu können. Volle Zustimmung!! Und Mike sollte Werners Vorschlag folgen, um Zweitmeinungen einzuholen.

          Gruß Harald

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            #6
            Zitat von Mike0205 Beitrag anzeigen
            Hallo liebes Forum,mich hat es leider auch erwischt und wie aus heiterem himmel getroffen. Bin 51 Jahre und hatte seit einiger zeit mich gewundert ,das ich immer nachts mal auf die toilette muss,auch tags über immer nur mal ein wenig urin kam.Bin natürlich zum Urologen und er tastete eine kleine prostata ,ok dann blut abgenommen PSA wert liegt bei 11.Die biopsie ergab : Diagnose/Verdachtsbefund C61 G,Z85.4 G
            Biopsie: Gleason 4+3. eine Skelettszintigraphie erfolgt in den nächsten tagen.Könnt ihr mir helfen was die werte angeht,und auf was ich mich so einstellen muss.danke euch

            Hallo Mike,

            was mich irritiert ist die von Dir beschriebene Abfolge der Untersuchungen. Erst abtasten der Prostata und dann Blut abgenommen ? Das würde den PSA-Wert verfälschen. Ist das wirklich so abgelaufen ?

            Gruß Harald

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              #7
              Guten Abend, Harald!
              Nur am Rande:
              Dass nach ungefähr 17 Jahren aktiver Teilnahme am "alten" und neuen Forum meine "Meinungsäusserungen" etwas weniger geworden sind ist doch vielleicht verständlich? Man wird halt älter.......
              Klaus
              -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
              Bericht in Myprostate.eu: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=69&page=report

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                #8
                @Klaus: Sehr schön gesagt, und sehr richtig!
                @Werner: Ein "anerkanntes" Tumorboard in einem zertifizierten Prostatazentrum wird leitlinien- und interessenmäßig bei 3+4 und negativer Szintigrafie immer RPE empfehlen, da erwarte ich keine Überraschungen.
                Insoweit wiederum begrüße ich es, wenn Harald auch mal andere Verfahren ins Spiel bringt.
                @Mike: Ohne genauere Angaben kann man nicht viel sagen. "C61 Z85.4" bedeutet "Prostatakrebs" und sonst nichts. Anzahl der Stanzen, befallene Längen, %-Anteil 3+4, "T2a","T2c" bzw. Verteilung der positiiven Stanzen, Prostata verschieblich oder nicht (Tastbefund) wären interessant; vielleicht richtest du ein Profil ein.
                Nur soviel: der Skelettszintigraphie wäre ein PSMA PET/CT vorzuziehen.

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                  #9
                  Zitat von flüstermann Beitrag anzeigen
                  bei gleicher Diagnose (4+3, aber höheren PSA) habe ich die Protonenbestrahlung gewählt, weil ...
                  Guten Abend Harald

                  Ihr Protonenbestrahlten seid eine sorgfältig ausgewählte Kohorte, die nach
                  der bei Mike noch ausstehenden Ausbreitungsdiagnostik (Knochenszintigramm,
                  CT oder wie schon gesagt PSMA-PET/CT) vermutlich einen lokal begrenzten
                  Krebs hattet. Da ist es durchaus sinnvoll, eine aufwändige Bestrahlung zu wählen,
                  auch um die Statistik dieser vielleicht besonders schonenden Methode aufzubessern.

                  Auch ich hatte in der Biopsie ein 4+3, eine negative Ausbreitungsdiagnostik und
                  ein PSA von etwa 10ng/ml.

                  Hätte man statt des MRT des Beckens ein PSMA-PET gemacht (gab es damals
                  noch nicht), hätte man das gefunden, was ein Jahr später in einem der ersten
                  PSMA-PETs überhaupt gefunden worden war, guck [4]:
                  Metastasen noch und noch, aber eben ausserhalb des engen Bildrahmens des MRT.
                  Da hätte selbst das PSI oder Rinecker nix machen können ...

                  Also unterlasse man in diesem frühen Stadium bitte die Empfehlung einzelner Therapie-
                  verfahren und helfe Mike, sich zunächst im Diagnose-Djungel zurechtzufinden.


                  Carpe diem!
                  Konrad
                  Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                  [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                  [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                  [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                  [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                  [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                    #10
                    Zitat von MartinWK Beitrag anzeigen
                    @Klaus: Sehr schön gesagt, und sehr richtig!
                    @Werner: Ein "anerkanntes" Tumorboard in einem zertifizierten Prostatazentrum wird leitlinien- und interessenmäßig bei 3+4 und negativer Szintigrafie immer RPE empfehlen, da erwarte ich keine Überraschungen.
                    Insoweit wiederum begrüße ich es, wenn Harald auch mal andere Verfahren ins Spiel bringt.
                    @Mike: Ohne genauere Angaben kann man nicht viel sagen. "C61 Z85.4" bedeutet "Prostatakrebs" und sonst nichts. Anzahl der Stanzen, befallene Längen, %-Anteil 3+4, "T2a","T2c" bzw. Verteilung der positiiven Stanzen, Prostata verschieblich oder nicht (Tastbefund) wären interessant; vielleicht richtest du ein Profil ein.
                    Nur soviel: der Skelettszintigraphie wäre ein PSMA PET/CT vorzuziehen.
                    Lieber Martin,

                    nachdem Du die RPE ins Spiel bringst, handelt es sich bei dem von Dir begrüßten Harald wohl um den Protonenfan ?

                    Gruß Harald

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                      #11
                      @Harald den 1933er: Ja, welcher mit "Flüstermann alias Harald (nomen est omen)" unterschreibt. Werde in Zukunft "Flüstermann" schreiben...

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                        #12
                        Moin lieber Martin,

                        Wenn ich im Auto die Hupe benutze, fragt meine Frau mich immer, wen meinst du?
                        Ich antworte dann, da sollen die sich doch drüber den Kopp zerbrechen.

                        Mike, alles Gute für Dich.
                        Treffe die richtige Entscheidung!

                        Gruss
                        hartmut
                        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                          #13
                          Hallo liebe Leidensgenossen
                          Ich möchte euch heute meinen Pathologischen-anatomischen Befund zeigen

                          Makroskopie:
                          1.Zytozentrifugat ( KR)
                          2.16mm messender Prostatapunktionszylinder (KR)
                          3.15mm messender Prostatapunktionszylinder ( KR, PCA )
                          4.17mm messender Prostatapunktionszylinder (KR)
                          5.17mm messender Prostatapunktionszylinder (KR)
                          6.19mm messender Prostatapunktionszylinder (KR)
                          7 20mm messender Prostatapunktinszylinder (KR)

                          Mikroskopie:
                          (6xPAS,3xMorphom)
                          1.Zytozentrifugat ohne repräsentatives Gewebe
                          2 bis 7 Jeweils umfangreiches Prostatapunktionszylinder mit reichlich fibromuskulärem Gewebe.Zum teil knotig profolierte Drüsen mit intraluminal hellzelligen papillaren Proliferaten.
                          in 2 bis 4 Jeweils grobherdige Infiltration und Destruktion durch zum Teil mikroglandulär wachsende Karzinomformationen.Auch ausgedehnte Fusionierungen der Drüsen mit kleinherdrig kribriform Aspekt.Mäßige Zell-und Kernpleomorphie sowie abgrenzbare Nukleoli. Keine beweisbaren Blut-oder Lymphgefäßeinbrüche.Herdförmig Perineuralscheideninvasion.Kein Hinweis auf extraprostatische Ausbreitung.
                          2.11mm kontinuirliches Karzinominfiltrat Gleason 4+3 (60:40)
                          3.9mm kontinuirliches Karzinominfiltrat Gleason 4+3 (70:30)
                          4.11mm kontinuirliches Karzinominfiltrat Gleason (70:30)

                          Diagnose:
                          Mäßig differenziertes Adenokarzinom der Prostata (2,3,4)
                          Tumorausdehnung insgesamt in Bezug zur Gesamtstanzlänge 30%
                          3/6 Stanzen karzinominfiltriert
                          C61, M8140/3 Gleason 4+3 (65:35) T1c, Pn1, L0 , V0
                          Prognosegruppe 3 nach Epstein et al Gleason 4+3 =7

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