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    #31
    Vielen Dank! Ich habe jetzt alle Meinungen kopiert und meinem Mann gegeben. Er hat einen neuen Termin bei seinem Urologen und wird danach seine Entscheidung treffen. Es fällt uns Laien sehr schwer, alle diese Krankheit betreffenden Themen zu verstehen und sind dankbar, dass es diese Art von Kommunikation im Forum gibt.
    Mia

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      #32
      Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
      Metformin und Dexamethason sind für die Behandlung von Prostatakrebs "off-label" und jeder Urologe wird leitliniengerecht davon abraten. Ich war wohl zu Unrecht davon ausgegangen, dass dies den meisten Forumslesern bewußt wäre.
      Lieber Georg,

      unter "off-label" wird allgemein etwas Anderes verstanden - nämlich ein auf Übereinkunft der am Gesundheitssystem Beteiligten (Ärzte, Krankenkassen, Komissionen, Pharmaunternehmen,...) basierender Einsatz eines Medikaments außerhalb seines eigentlichen Anwendungsgebiets.

      Siehe dazu: hier oder hier

      Was du mit Dexamethason in der iADT-Pause empfiehlst, würde ich zum jetzigen Zeitpunkt als individuellen und experimentellen Selbstversuch bezeichnen. Sicherlich auf eigene Verantwortung durchführbar, aber keinesfalls ein sogenannter "Off-Label Use".

      Roland
      Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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        #33
        Zur Klarstellung: In der iADT Therapiephase habe ich 1/8mg (0.125mg) Dexamethasone eingesetzt um damit den Testosteronwert unter 0.1ng/ml zu bekommen. Es unterdrückt die Adrenalen-Androgene. In der iADT Pausezeit habe ich bisher nur zwei mal experimentell für kurze Zeit 1/4mg Dexamethasone eingesetzt und dabei jeweils einen dramatischen PSA Abfall erreichen können, ohne den Testosteronwert wesentlich zu beeinflussen. Ich will das aber nicht als Pausetherapie einsetzen, um mir die Wirksamkeit in der iADT-Therapiephase zu erhalten - so meine laienhafte Theorie.

        Abgesehen davon ist kastrationsresistenter/metastasierter Prostatakrebs auch nicht Nebenwirkungsfrei und selbst 0.5mg Dexamethasone deutlich unter der Cushing-Schwelle liegend. Damit eigentlich auch langfrsistig unbedenklich. Ein paar mutige Patienten in den Staaten haben auch andere Dosierungen von Dexamethasone versucht, nach dem Motto "viel hilf viel". Das war nicht so, es scheint anders zu wirken wenn man es niedrig dosiert einsetzt, oder als in Standarddosierung von 5 bis 10mg/Tag.

        Auch __hier__ vielleicht nochmal reinschauen.
        Who'll survive and who will die?
        Up to Kriegsglück to decide

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          #34
          LowRoad,

          noch eine Frage, in dem alten Thread steht: "Es stellte sich heraus, dass Dexamethason nicht funktioniert, es sei denn der Testosteron-Wert ist unter 20 [0.2ng/ml]...."

          Du schreibst, Du hättest Dexamethason auch in der iADT Pausenzeit eingesetzt, da war der Testosteron-Wert doch wohl über 20 und trotzdem hat es gewirkt. Ist das richtig? Ich würde lieber meine Zeit ohne ADT mit Dexamethason verlängern. Du greifst ja die Empfehlung von Dr. Myers auf, den PSA Wert unter ADT möglichst weit zu senken.

          Georg

          @Roland: ich möchte auf das Off-Label Thema nicht mehr eingehen. Wir haben sicher in Zukunft noch öfter Gelegenheit, unterschiedlicher Meinung zu sein.

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            #35
            Hallo Andi,

            wie bereits erwähnt, bin ich wegen einer anderen Erkrankung auf die Einnahme von Prednisolon (Decortin H) in unterschiedlicher Dosierung - je nach aktueller Befindlichkeit - angewiesen. Der Umstand einer adrenalen Androgensupression durch das Prednisolon führte bei mir unter einer kontinuierlichen ADT zu einem bislang konstant niedrigen Testosteronwert von < 0,03 ng/ml. Mein PSA-Wert < 0,01 ng/ml lässt sich dabei nur schwer interpretieren, da bei mir ein PSA-negatives PCa vorliegt. Ich bin der festen Überzeugung durch die zusätzliche adrenalen Androgenunterdrückung über die Kortisonmedikation einen Progressionsaufschub des PCa's zu erzielen. Dennoch glaube ich, man sollte diesen Wirkmechanismus bestimmter Glucocorticoide nicht vorschnell verallgemeinern. Es bedürfte hier sicherlich eingehender Untersuchungen bzw. Studien, um eine Bewertung hinsichtlich Vor- und Nachteilen einer Anwendung in Zusammenhang mit einer ADT beim PCa vornehmen zu können. Fragen zu Anwendungsdauer, optimaler Dosis, in Frage kommende PCa-Varianten bzw. auch PCa-Stadien, Eignung von verschiedenen Kortisonen,..., sollten geklärt werden. Eine längerfristig nachteilige Wirkung auf das PCa-Geschehen könnte sich aus der immunsupressiven Wirkung der Kortisone ergeben. Wie man sieht, existiert an dieser Stelle noch reichlich Klärungsbedarf.

            Keine Frage, man sollte jeder Spur, die zu einer Verbesserung der Therapie beiträgt, verfolgen. Eine vorschnelle Proklamation im Sinne von Georgs Empfehlung für den Einsatz in der iADT-Pause finde ich allerdings nicht unbedingt hilfreich.

            Roland
            Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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              #36
              Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
              Du schreibst, Du hättest Dexamethason auch in der iADT Pausenzeit eingesetzt, da war der Testosteron-Wert doch wohl über 20 und trotzdem hat es gewirkt. Ist das richtig?
              YES! Viel Glück.
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                #37
                Zitat von rolando Beitrag anzeigen
                ... Ich bin der festen Überzeugung durch die zusätzliche adrenalen Androgenunterdrückung über die Kortisonmedikation einen Progressionsaufschub des PCa's zu erzielen...
                Roland,
                ja sicher, das wurde schon vor 20 Jahren so propagiert und gemacht, notfalls ergänzt durch Ketoconazol. Das Dexa in der ADT Therapiephase, auch bei Abiraterone, sinnvoller ist, als beispielsweise Prednisone ist bekannt und durch Studien verifiziert. Ob es Nutzen in der iADT Pausephase hat weiß ich nicht und will es auch nicht versuchen, zumindest nicht als Monotherapie. Zusammen mit DES oder besser E2-Patches schon eher. Ich darf vielleicht auch mal an die recht unrühmliche Geschichte von PC-SPES erinnern. Viele Männer hatten damit einen wirklich langanhaltenden Erfolg, bis sich herausstellte, dass eigentlich das darin enthaltene DES (Diethylstilbestrol) dafür verantwortlich war. Daraufhin wurde es verboten und geriet in Vergessenheit. Die Wirksamkeit war und ist aber gegeben.
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                  #38
                  Es gibt schon einige Studien zu Dexamethason und Prednisolon, die aber die Leitlinie sicher nicht überzeugen können:

                  Dexamethasone may be the most efficacious corticosteroid for use as monotherapy in castration-resistant prostate cancer

                  Prednisone monotherapy in asymptomatic hormone refractory prostate cancer

                  Prostate specific antigen levels and clinical response to low dose dexamethasone for hormone-refractory metastatic prostate carcinoma.

                  Practical Guidance on the Role of Corticosteroids in the Treatment of Metastatic Castration-resistant Prostate Cancer
                  (mit weiteren Nachweisen)
                  A randomised phase 2 trial of dexamethasone versus prednisolone in castration-resistant prostate cancer

                  Alles im kastrationsresistenten Stadium, ich sehe aber keinen Grund warum die Medikamente nicht im nicht-resistenten Stadium wirken sollten.

                  Georg

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