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PSA Anstieg nach OP

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    PSA Anstieg nach OP

    Hallo,

    ich bin neu hier und wahrscheinlich haben auch schon viele vor mir diese Frage gestellt. Trotzdem würde ich mich sehr freuen, wenn ich von Euch mit Eurer Erfahrung etwas dazu hören würde.

    Im Sommer 2015 wurde bei mir ein Prostatakarzinom entdeckt, zu dem Zeitpunkt war ich 49 Jahre. Es war ein Zufallsbefund, da mein PSA (laut meinem Urologen) recht unauffällig war (1,76 und im Jahr davor 1,70). Im September habe ich mich in Gronau bei Herrn Dr Witt operieren lassen. Der Befund war: min Randabstand: 1,2 mm (G! Mitte dorsal rechts) UICC Klassifikation: pT2b, pN0 (0/11), R0 Gleason: 3 (90%) + 4 (10%) = 7a Tumorvolumen: 0,27 ml / 0,96% ICD: C61.9;8140/3

    Seit dem war ich regelmäßig zur Nachsorge und mein PSA Wert war immer 0,00.
    Am Montag hatte ich wieder den PSA Wert von meinem Arzt bekommen, diesmal bei 0,01. Er meinte daraufhin, ich soll mir keine Sorgen machen, dass könnten Messungenauigkeiten sein oder an einer Entzündung (irgendwelche Entzündungswerte waren etwas zu hoch, ich weiß leider nicht welche) liegen. Da ich mir Sorgen machte, machte er nochmal einen PSA Test, schickte ihn in ein anderes Labor, welches noch genauer misst und der Wert war kleiner als 0,006. Ich habe nicht ganz verstanden, was das bedeutet. Muss ich mir nun Sorgen machen, da mein Wert nicht mehr bei 0,00 ist oder sind Abweichungen in dem Bereich normal.

    #2
    Man soll sich Sorgen machen wenn der PSA Wert mindestens zwei Messungen über 0,2 ng/ml steigt. Da bist Du sehr weit von entfernt. Beobachte den PSA Wert weiter, wenn er einen eindeutigen Trend in Richtung 0,2 nimmt, kann man auch vorher aktiv werden. Die klassische Behandlung ist dann eine Bestrahlung.

    Georg

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      #3
      Hallo Dino

      Deine Sorgen sind völlig unbegründet, habe hier selten einen günstigeren Befund gelesen.

      Die Messerei in diesen niedrigen Bereichen ist völlig unsinnig, kostet viel Geld und hat viel Potential, verunsicherte Betroffene noch weiter zu verunsichern.

      Ich veranlasse nach einigen Missverständnissen ähnlicher Art die Messungen selbst und zwar im Labor 28 in der Mecklenburgischen Str.

      Bereits am gleichen Tag hast du das Ergebnis, welches dann im Zuge der weiteren Nachsorge mit deinem behandelnden Arzt bewertet werden kann.

      Ich denke, dass die untere Nachweisgrenze dort 0,04 ng/ml beträgt, alle Werte darunter werden nicht angezeigt und auch nicht mitgeteilt.

      Wichtig ist, die dauerhafte Verwendung des gleichen Messverfahren, was dort gewährleistet sein dürfte.

      Entspanne Dich und genieße ein besinnliches Weihnachtsfest...

      Gruß

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        #4
        "kleiner als 0,006" bedeutet üblicherweise: die Nachweisgrenze des Meßverfahrens ist 0,006 und in der Probe konnte diese nicht erreicht werden: also vermutlich kein PSA vorhanden. Manchmal wird auch nur "negativ" angegeben; dass ist insoweit inkorrekt, als in der Regel die absolute Abwesenheit eines Stoffes nicht zu 100% bestätigt werden kann (eben weil die meisten Verfahren eine Nachweisgrenze haben). Die Angabe "0,00" der 1. Messung ist mit "negativ" gleichzusetzen.
        Geringe Mengen PSA werden auch an anderer Stelle im Körper produziert. Leider kenne ich keine Studie, die diese Mengen genauer quantifiziert. Die Senkung der Nachweisgrenze in den letzten Jahren führt daher zu häufig unnötiger Verunsicherung.
        Ein 7a (90/10) mit 0,27ml und PSA 1,7 ist praktisch klinisch insignifikant und ein frühzeitiges Rezidiv nach Behandlung sehr unwahrscheinlich.

        Kommentar


          #5
          Zitat von Dino667 Beitrag anzeigen

          Seit dem war ich regelmäßig zur Nachsorge und mein PSA Wert war immer 0,00.
          Am Montag hatte ich wieder den PSA Wert von meinem Arzt bekommen, diesmal bei 0,01. Da ich mir Sorgen machte, machte er nochmal einen PSA Test, schickte ihn in ein anderes Labor, welches noch genauer misst und der Wert war kleiner als 0,006.
          Wenn es der Arzt nicht rafft, erklären wir das im Forum:

          Dein PSA war nie 0.00, sondern stets tiefer als die Messgrenze,
          z.B. <0.01ng/ml. Dazu sagt man dann schnell und falsch 0.00.
          wohl derselbe Wert, <0.01 wurde dir dann mal als 0.01 gegeben.
          Geändert hat sich nichts, denn in dem Verfahren, das dreistellig
          nach dem Komma misst, blieb es bei einem Wert <0.01
          bzw. <0.006, was heisst: Extrem wenig.

          Alles gut, ausser die lausige Kommunikation deines Arztes.

          Carpe diem!
          Konrad


          Aber erzähl uns doch bitte, wie es dazu kam, dass man
          diesen noch sehr kleinen Tumor gefunden hatte, obwohl
          er offensichtlich das PSA noch nicht beeinflusst hatte.
          Das ist nicht nur Neugier, sondern ich möchte lernen und
          verstehen.
          Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

          [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
          [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
          [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
          [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
          [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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            #6
            Wie schon geschrieben, besteht hier auch aus meiner Sicht kein Grund zur Besorgnis.

            Seit dem war ich regelmäßig zur Nachsorge und mein PSA Wert war immer 0,00.
            Das war er nur, weil der Arzt es vermutlich lausig kommentiert hat. Wie Konrad schon schreibt, war er vermutlich immer < 0,01 ng/ml, was dann in diesem Fall die Messgrenze
            des Geräts darstellt => PSA nicht messbar => alles gut.
            Irgendwann kam dann das hier:

            Am Montag hatte ich wieder den PSA Wert von meinem Arzt bekommen, diesmal bei 0,01
            Wenn da kein "<"-Zeichen dabei war, war hier erstmal ein "messbarer" PSA-Wert zu verzeichnen, allerdings auf sehr tiefem Niveau. Ich meine, je feiner man misst, desto öfter wird man auch PSA messen können. Solange das nicht kontinuierlich steigt, besteht kein Grund zur Sorge.
            Die Nachfolgemessung war dann ja auch wieder "< Messgrenze", die dann in diesem Fall aber sogar tiefer (0,006 ng/ml) lag als vorher, also: alles gut!

            Egal, welches Messgerät: wichtig ist immer, dass das PSA nach Primärtherapie unter der jeweiligen Messgrenze liegt, also "nicht messbar" ist. Persönlich bin ich kein Freund von ultrasensitiven Geräten, ich meine, man macht sich jedesmal unnötig verrückt. Das gilt meiner Meinung nach insbesondere bei Low bis -intermediate Risk-Karzinomen.


            pT2b, pN0 (0/11), R0 Gleason: 3 (90%) + 4 (10%) = 7a
            Ich persönlich finde das Resultat erstaunlich. pT2b bedeutet, dass der Tumor schon > 50% eines Seitenlappens befallen hat, dafür finde ich ein Initial-PSA von ca. 1,7 ng/ml relativ bzw. sogar sehr niedrig.

            Insgesamt glaube ich aber, kannst Du PCa-spezifisch relativ ruhig in die Zukunft blicken!

            Alles Gute,
            Arne
            Meine Beiträge stellen KEINE FACHÄRZTLICHE AUSKUNFT, sondern die Meinung eines Betroffenen dar.

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