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Weiteres Vorgehen nach früher Chemo bei noch hormonsensitivem metastasiertem PCa

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    #16
    Bei uns steht eventuell auch eine Chemotherapie an......darf ich fragen ob es Nebenwirkungen und wenn dann in welcher Art gab ?

    Alles Gute für euren weiteren Verlauf ...bis jetzt sieht das doch gut aus

    Katrin
    https://myprostate.eu/?req=user&id=931

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      #17
      Hallo Katrin,

      ja, wir merken inzwischen anhand der Reaktion ganz verschiedener Ärzte, wie außergewöhnlich gut bei meinem Mann die Chemo offenbar gewirkt hat, als Laie ist das ja schwer einzuschätzen. Ich wünsche deinem Vater, dass sie bei ihm ähnlich gut anschlägt.

      Nebenwirkungen waren vor allem starke Müdigkeit und Erschöpfung einige Tage nach der Verabreichung der Chemo, dazu kamen dann von Zyklus zu Zyklus auch verstärkt Gliederschmerzen, die mit Schmerzmitteln therapiert wurden. Seine Leukozyten gingen zeitweise gefährlich weit runter.
      Zudem waren alle Schleimhäute angegriffen bis hin zu gelegentlichen Blutungen in Mund und Rektum.
      Mein Mann litt auch an Gefühlsstörungen (Taubheit, Missempfindung bis hin zu Schmerzen) in den Fingern und zum Ende hin auch in den Füßen.

      Also es war schon hart, vor allem die allgemeine Schwäche machte ihm zu schaffen. Als Nachwehe blieb ihm eine Polyneuropathie, die sich erst Wochen nach der letzten Chemo bemerkbar machte, aber jetzt endlich deutlich bessert.

      Er ist trotzdem froh den Weg gegangen zu sein! Er hat zwei Tage vor Verabreichung der Chemo wenig gegessen/ annähernd gefastet, und täglich GranaProstan zu sich genommen. Nur der Vollständigkeit halber.

      Deinem Vater und Euch alles Gute!
      Nat

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        #18
        Hallo in die Runde,

        hier ein kurzes Update: PSMA Pet MR (Ga68) vor zwei Wochen zeigt aktuell eine komplette Remission gegenüber dem PSMA Pet MR im Dezember, es gibt keinen Nachweis PSMA-exprimierender Läsionen, weder ossär noch in den Lymphknoten oder in Organen.

        Ärzte empfehlen nun doch eine Bestrahlung des Primärtumors und vss. ab Juni eine frühzeitige Einnahme von Zytiga, da der PSA-Wert nach Nadir im Februar (0,24) wieder steigt (0,32 im März und 0,30 im April).
        Zuvor wird noch eine Knochenmarksmetastasenbiopsie gemacht, die hoffentlich auch wertvolle Infos für die weitere Behandlung bringt. Auch eine genetische Untersuchung, die wir selbst zahlen werden, ist geplant.

        Mein Mann leidet unter den Nebenwirkungen der Hormonablation, aber er schlägt sich tapfer.
        Ich wünsche Euch allen viel Erfolg bei der Behandlung und vor allem viele unbeschwerte und fröhliche Momente,
        Nat

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          #19
          Zitat von Michi1 Beitrag anzeigen
          Bei mir wurde auch GS9 festgestellt. Nach OP, Bestrahlung und nach ca. 2 Jahren Inkontinenz lebe ich immer noch ...
          Michi,
          Du hast wohl übersehen dass Blondes Mann Knochen- und Lymphknotenmetastasen hatte.
          Mit einer RPE alleine wird nur ein Teil der Krankheit therapiert.


          @Liebe Blonde
          Schon toll, was so eine Chemo zustandebringt, gekoppelt mit der ADT.
          Danke für deinen Bericht gerade heute, da ich meinen ersten Chemozyklus
          vor wenigen Stunden abgeschlossen habe. Da sind Berichte über Therapie-
          erfolge hochwillkommen.

          Ob man beim jüngsten PSA-Verlauf (mal hoch, mal wieder runter) gleich
          die Prostata rausmachen oder mit Strahlen abladieren solle bei dem
          blanden PET-Bild, halte ich für diskussionswürdig. Vielleicht sollte man
          einfach mal abwarten, wie sich PSA und Bildgebung entwickeln.
          Gut übrigens, dass die Ärzte nicht mehr von RPE sprechen, da hätte ich
          kaum auf's Maul hocken können.

          Das Abwarten ist keine Empfehlung, sondern ein Denkanstoss für den Patienten
          und seine Ärzte und auch für Dich als wichtigster Stütze deines Mannes.

          Die teure(?) genetische Untersuchung solltet ihr, wie jede Diagnostik, nur
          dann machen, wenn einigermassen klar ist, welche therapeutischen Entscheide
          und Konsequenzen die Folge sein könnten. Überdiagnostik bringt vielleicht
          viel spannendes Wissen und Befriedigung darüber, aber nicht unbedingt Nutzen.


          Carpe diem!
          Konrad
          Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

          [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
          [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
          [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
          [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
          [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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            #20
            Lieber Konrad,

            danke sehr für deinen Input.
            "Maximale Diagnostik und maximale, vertretbare Therapie" lautet die Devise des Arztes im Fall meines Mannes - aber wir werden deinen Ratschlag besprechen und bedenken.

            Ich verfolge wie viele andere ganz besonders auch deinen Weg und lebe, leide und freue mich mit.

            Ich wünsche dir den selben durchschlagenden Chemo-Erfolg und dass du dich nach der Chemo mit einer tollen Reise und deine Leserschaft mit wunderbaren Fotos belohnst. ;-)

            Alles Gute,
            Nat

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              #21
              nach früher Chemo

              Moin,
              bei Gleason 9 würde ich die DNA wissen wollen alleine um das Thema BRACA 1/2 sehen zu können, u.U., auch mal nach Splice Varianten sehen.
              Gruss aus Tornesch
              Guenther
              SHG Prostatakrebs Pinneberg
              Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
              Serve To Lead

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                #22
                Lieber Guenther,

                meine Vorliebe für neue wissenschaftliche Erkenntnisse ist bekannt, jedoch sollte auch ein umsetzungsfähiger Nutzen für den Betroffenen sich aus einer Diagnostik ergeben die von der KK bezahlt und bezahlbar ist.

                Das ist der derzeitige Stand von Keytruda ( Pembobrolizumab )

                KEYNOTE-199: Pembrolizumab beim Docetaxel-refraktären, metastasierten, kastrationsresistenten Prostatakarzinom

                In der Phase-II-Studie Keynote-199 wurde die antitumorale Aktivität einer Pembrolizumab-Monotherapie bei 258 Patienten mit mCRPC überprüft. 3 Kohorten mit nach RECIST messbaren PDL-1-positiven (C1) oder PDL-1-negativen (C2) Läsionen sowie mit nicht messbaren, hauptsächlich in den Knochen lokalisierten Metastasen (C3), wurden untersucht.

                Alle Patienten hatten zuvor zumindest eine der neuen Hormontherapien (Abirateron oder Enzalutamid) und 1-2 Chemotherapien inklusive Docetaxel erhalten. Pembrolizumab 200 mg Q3W wurde bis zur Progression oder unakzeptabler Toxizität verabreicht.

                Primärer Endpunkt war die objektive Ansprechrate (ORR) mit RECIST 1.1 für C1 und C2, sekundärer Endpunkt die Krankheitskontrollrate via PCWG3 modifizierten RECIST-Kriterien. Antitumor-Aktivität fand sich in allen Kohorten von Docetaxel-resistenten mCRPC, unabhängig von PDL-1 -Status [ORR, % (95%CI): PDL-1 pos.- 5 (2-11); PDL-1 neg. 3 (<1-10)] und sowohl in mittels RECIST messbaren als auch nicht messbaren Läsionen [DCR > 6 Monate , % (95% CI) : C1- 11 (6-17), C2- 9 (3-18) und C3- 30 (19-43)].

                Bei Patienten mit somatischen BRCA1/2- oder ATM-Mutationen lag die Ansprechrate numerisch sogar etwas höher. Die Nebenwirkungsrate Grad 3-5 mit 13% (C1), 12% (C2) und 17% (C3) war akzeptabel. Alle untersuchten Patientengruppen könnten also von einer Immuntherapie mit Pembrolizumab profitieren.

                Bei ca. 100.000 US$ ? und wie hoch ist die Ansprechrate?

                Vielleicht können einige Betroffene hieraus ihr OS verlängern oder verzichten aufgrund der NW.

                Olaparib plus Abiraterone beim metastasierten, kastrationsresistenten Prostatakarzinom

                Nach initialen Daten, in denen Olaparib ein gutes Ansprechen bei mCRPC-Patienten mit homologer Rekombinations-Reparatur Mutation (HRRM) zeigte, untersuchte diese Phase-II- Studie die Wirkung von Abiraterone (A) und Olaparib (O) vs. Placebo (P) bei 142 mCRPC-Patienten nach Chemotherapie.

                Der HRRM-Status wurde nicht standardgemäß erhoben. Primärer Endpunkt war das radiologische progressionsfreie Überleben und dieses zeigte einen Vorteil in der Behandlungsgruppe A+O (13.8 Monate vs. 8.2 Monate).
                Das Gesamtüberleben zeigte keinen statistisch signifikanten Vorteil (23.3 vs. 20.9 Monate). Insgesamt zeigten sich erwartungsgemäß häufiger Nebenwirkungen (≥Grad 3 AEs: 54% vs. 28%) mit einem speziell höheren Auftreten von gravierenden Nebenwirkungen (sAE 34% vs. 18%, vor allem kardiovaskuläre Nebenwirkungen) unter der Kombination. Diese Studie zeigte erstmals den Vorteil der Kombinationstherapie A+O unabhängig des HRRM-Status.

                Gruss
                Hanns-J.
                Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                  #23
                  Moin,
                  ich habe damit kein Problem, nur was Dir entgangen zu sein scheint ist, dass wenn BRACA 1/2 vorliegt der off label use von Olaparib (zugelaasen für schwarzes Melanmom) deutlich wirksam war. Bis Keytruda (pembrolizumab) in Phase 3 und Zulassung ist dauert es noch ziemlich lange. Olaparib ist, entsprechende DNA Mutationen BRACA 1/2 vorausgesetzt bereits in einigen Zentren wirksam im Einsatz.
                  Gruss aus Tornesch
                  Guenther
                  SHG Prostatakrebs Pinneberg
                  Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
                  Serve To Lead

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                    #24
                    Guenther, wir haben jetzt Sterio geschrieben, ich habe Olaparib noch angefügt .

                    Ich füge noch etwas an, was dich und andere wahrscheinlich auch interessiert.

                    PROPHECY-Studie: AR-V7-Detektion auf zirkulierenden Tumorzellen bei CRPC-Patienten unter Abirateron (A) oder Enzalutamid

                    Die multizentrische, prospektive PROPHECY-Studie untersuchte die Bedeutung der AR-V7-Detektion anhand von zirkulierendenTumorzellen(CTCs). Ziel dieser Studie war es CTC-AR-V7 als prädiktiven Biomarker für schlechteres Outcome zu validieren.
                    Es wurden 118 Patienten, in denen eine Therapie mit Abiraterone oder Enzalutamid begonnen wurde, prospektiv eingeschlossen. Insgesamt zeigte sich in 52% aller Patienten >5 CTCs (Cellsearch), mittels zwei Tests wurde AR-V7 detektiert.
                    Die Konkordanz beider Tests betrug 82%. Nach Adjustierung für PSA, Hämoglobin, Alkalische Phosphatase und CTC-Anzahl zeigte sich die AR-V7-Detektion als unabhängiger prognostischer Marker für verkürztes progressionsfreies- und Gesamtüberleben, jedoch zeigten AR-V- positive Männer ebenso (geno- und phenotypische) Heterogenität an Alterationen, deren Rolle bei CRPC Patienten teilweise erwiesen ist.
                    Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                      #25
                      Zitat von Hans-J. Beitrag anzeigen
                      Bei ca. 100.000 US$ ? und wie hoch ist die Ansprechrate?

                      Vielleicht können einige Betroffene hieraus ihr OS verlängern oder verzichten aufgrund der NW.
                      Lieber Hans
                      Ich bin froh, dass Du das tumbe Aufzählen irgendwelcher Marker, die so ein
                      GS-9-Patient kennen sollte, mit den entsprechenden Therapien ergänzt hast.
                      Diagnostik kann ja nur dann sinnvoll sein, wenn im besseren Fall daraus eine
                      aussichtsreiche Therapie hervorgeht.
                      Nun habe ich ja immer wieder meine Professorin, eine ausgewiesene Expertin
                      der Immuntherapien, nach Immuntherapien und deren Stand gefragt, bzw.
                      mich auf Studien bezogen, an denen sie selbst beteiligt war. Und auch im
                      August, wenn Sie wieder mal von Manchester ans KSSG kommt, werde ich
                      mit ihr nicht irgendwelche Details besprechen, sondern primär nach Immun-
                      und anderen neuen Therapien fragen, die hier oder dort in der Studien-
                      Pipeline stecken, die sie ja stets anzuzapfen weiss.

                      Die Antworten waren immer etwa dieselben:
                      Theoretischer Ansatz hochinteressant, Ansprechraten vorerst jämmerlich und
                      ob das irgendwelchen Einfluss habe auf das OS könne man aufgrund der zu
                      befürchtenden NW noch nicht mal im Ansatz sagen, weder positiv noch negativ.
                      Einen Zehntel M€ könnt ich wohl noch locker machen auf Kosten meiner
                      Erben, aber wozu?
                      Bei dieser Lage ist die Suche nach BRACA1 und 2 und allerlei Splicevarianten
                      vielleicht sexy und modern, aber doch eher eine Fingerübung für's Labor.
                      Wer den GS9 in der Leber stecken hat, greift auf Verfügbares ud hat überhaupt
                      nicht die Lebenszeit, um sich mit wenig aussichtsreichen ersten Gehversuchen
                      der Immuntherapie aufzuhalten.

                      Dieser Hang zur Überdiagnostik erinnert mich etwas an diese Leberbiopsie,
                      der ich mich unterziehen sollte, um rauszufinden, ob diese Bollen 'neuroendokrin'
                      seien und damit nicht auf Docetaxel ansprechen könnten.
                      Die Zustimmung zur studienmässigen Untersuchung, ob ich überhaupt eine Chance
                      hätte auf Carboplatin abzusprechen, hab ich schon zweimal unterzeichnet, aber
                      noch niemand hat die hierzu nötign alten Biopsie-Proben beschafft.
                      Aber eine belastende Leberbiopsie sollte es dann doch sein ...

                      Dabei zeigt mein PSMA-PET, dass diese Bollen PSMA-bindens sind, also eine
                      Therapie ohnehin zur Verfügung steht, die mir aber zunächst verweigert
                      werden sollte (Nun hab ich mächtig auf den Tisch gehauen, und die Professoren
                      kuschen nun reihenweise)

                      Also erst denken, dann blind rumdiagnostizieren und Geld borgen für irgend-
                      welche vollkommen unausgereiften Gags und Frühschüsse der Pharmaindustrie!
                      Die wollen jetzt schon auf unseren Privatportemmonaies ihre Milliarden wieder
                      reinholen, statt die Immuntherapie erst zu dem zu machen, was sie für unsere
                      spätgeborenen Mitbetroffenen dereinst sein wird:
                      Ein lebensrettender Ansatz, der zu einem zumindest mittelfristig krebsfreien
                      Leben in Würde verhelfen wird.

                      Konrad
                      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                        #26
                        Aber Konrad!
                        Du hast doch Günther gehört, dass bei vorhandener BRCA1/2 bzw. ATM Mutationen OLAPRIB (PARP-Inhibitor) in einigen Ländern schon zugelassen ist. Das ist doch keine experimentelle Option mehr, das hat solide Evidenz.

                        Bei AR-V7 gibt es auch therapeutische Ansätze, beispielsweise mit einer intermittierenden Testosteron Hochdosis Therapie (BAT).

                        Für die Immun-Checkpoint Blocker, da gebe ich Dir und Prof. Gillessen recht, das wirkt beim Prostatakrebs als Monotherapie noch zu wenig – von Ausnahmen abgesehen. CAR-T-Cell Therapien sind noch nicht mal in Planung...

                        Bezüglich der von Dir verweigerten Leber Biopsie wäre die therapeutische Konsequenz die, dass bei Vorliegen von kleinzelligen Pathologien eine Platin Chemo sinnvoller als eine Taxan-Chemo wäre. Oder zumindest eine Platin-Chemo Ergänzung. Ich würde Dir da dringend zuraten, sonst machst Du die Docetaxel-Chemo vielleicht wirklich ohne einen Vorteil für Dich generieren zu können.
                        Who'll survive and who will die?
                        Up to Kriegsglück to decide

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                          #27
                          Hallo in die Runde,

                          danke für die Diskussion oben. Es erschließen sich mir durch Euren Austausch immer wieder neue Themenkreise, zu denen ich mich dann belesen kann.

                          Der Verdacht bezüglich BRCA1/2 lag zumindest für mich von Anfang an durchaus nahe, da die Mutter meines Mannes jung an Brustkrebs und ihr Vater wiederum vor seinem 60er an Prostatakrebs starb. Und da nun der Arzt sagt, dass die Ergebnisse einer genetischen Untersuchung durchaus relevant für die Therapie sein können und da wir ohnehin auch mit Blick auf unsere Töchter gerne Klarheit hätten, lassen wir sie auf jeden Fall machen.

                          Bei meinem Mann gab es inzwischen übrigens einen unerwarteten PSA-Abfall:
                          24.05.18: PSA 0,39
                          26.06.18: PSA 0,14 (bisheriger Nadir); NSE 26,6 (0-16,3) - er lag bisher bei allen Untersuchungen über 20, aber meiner Erinnerung nach war er noch nie so hoch. Ich hoffe, das hat nichts zu bedeuten. CEA in der Norm, CRG wurde nicht erhoben.

                          Ich wünsche allen Lesenden ein erfreuliches Wochenende,
                          Nat

                          Kommentar


                            #28
                            Hallo an alle,

                            hier ein Update:
                            Neuer PSA-Nadir: 0,12 - der Wert ist in den letzten zwei Monaten also von über 0,3 stark abgesunken, ich vermute aufgrund der Einnahme von Androcur (gegen das extreme Schwitzen durch den Testosteronentzug)
                            Ergebnis der Knochenmetastasenbiopsie: Keine Tumorzellen nachweisbar
                            Thorax/Becken-CT: wieder ohne Befund

                            Der behandelnde Arzt möchte nun doch operieren. Endgültige Entscheidung fällt nach einer Untersuchung der Blase, die durchgeführt wird, weil mein Mann wieder leichte Miktionsbeschwerden hat.
                            Wenn ich es richtig verstanden habe, soll trotz der noch wirksamen Hormontherapie zusätzlich bald auch Zytiga eingesetzt werden - mir ist nicht ganz klar, warum. Wird noch besprochen.

                            Allen Vorbeilesenden alles Gute,
                            Nat

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                              #29
                              Hallo Nat,

                              Bin als Vorbeilesenden auch auf Deinen Beitrag gestossen, und lese solche Updates auch immer wieder mit Interesse, um mehr über verschiedenen Therapien und Gründe dafür ganz aktuell zu lernen. So wie Du schreibst, seid ihr auch in guten Händen mit einem Ärzteteam, das auch untereinander diskutiert.

                              Drei Sachen sind mir dennoch aufgefallen:
                              1) Androcur (gegen das extreme Schwitzen). Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Schwitzen oder Hitzewallungen gelten als Nebenwirkung des Testosterunentzugs wie Du auch richtig oben schreibst, und daran ändert Androcur nichts.
                              2) Ob die Hormontherapie mit Trenantone bzw. Sixantone noch wirksam ist oder nicht, lässt sich am besten an der Testosteronkonzentration beurteilen, da fehlen hier halt ganz die Daten.
                              3) Ob, wann und in welcher Reihenfolge Zytiga eingesetzt wird (z.B. im noch nicht kastrationsresistentem Stadium) ist heute Gegenstand umfangreicher Studien. Zumindest scheinen eure Ärzte diesbezüglich offen für jede Möglichkeit.

                              Tritus
                              Meine PCa-Geschichte:
                              https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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                                #30
                                Hallo Tritus,

                                danke für deinen Input. Zu deinen Punkten

                                1) Androcur wurde ihm tatsächlich dezidiert gegen das extreme Schwitzen durch den Testosteronentzug verschrieben - mein Mann schwitzt wirklich deutlich weniger.
                                In einem heutigen Termin meinte sein Onkologe, dass der weitere PSA-Abfall aber nicht vom Androcur käme. Für mich schien das am einleuchtendsten, aber bitte. (Mein Mann hat gleichzeitig mit Androcur mit der Einnahme von Acurmin plus begonnen und auch seine tägliche Einnahme von Tomatenpulver+Wasser+Tomatenmark+Broccolisamen wieder aufgenommen, Granaprostan und Reishi nimmt er durchgehend. Was auch immer man davon halten mag - ich schreibe es der Vollständigkeithalber dazu.)
                                2) Sein Testosteronwert liegt immer perfekt im Kastrationsbereich (Untersuchung alle 4 Wochen), daher erwähne ich ihn nie extra. ;-)
                                3) Im heutigen Termin hat ihm der Arzt übrigens gesagt, dass er Zytiga erst mit Ansteigen des PSA-Wertes einsetzen will, das dürfte mein Mann gestern falsch verstanden haben.

                                Die Blase ist unauffällig (wurde heute näher untersucht). Jetzt werden noch NSE, CGA, CEA, Corticosteron, PSA abgewartet.

                                Es bleibt spannend.
                                LG
                                Nat

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