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Zusammenhang Prostatakrebs und (chronische) Prostataentzündung ?

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    Zusammenhang Prostatakrebs und (chronische) Prostataentzündung ?

    Hallo Leidensgenossen !

    Bei mir (ich bin 66 Jahre alt) wurde 2017 durch eine Biopsie ein Adenokarzinom festgestellt. Gleason 3+3=6(2/12). PSA-Werte alle unter 5; z.Zt. 3.7. Vorangegangen waren mehrere z.T. heftige Prostataentzündungen. Auch die 2017 erfolgte Biopsie zeigte in 5 von 12 Sektoren jeweils eine gering- bis mittelgradige chronisch-unspezifische Prostatitis.

    Diese Entzündungen führten und führen immer wieder zu Beschwerden, wie häufigem Harndrang (oft sehr fordernd), auch nachts (4-5 mal). Ich habe ständig Blut im Sperma.

    Meine Fragen an das Forum:

    1. Besteht ein Zusammenhang zwischen Prostatakrebs und (chronischer) Prostataentzündung ?
    2. Müsste nicht vorrangig die Entzündung behandelt werden ?


    Meine Therapie besteht z.Zt. ausschließlich in Active Surveillance, die nächste Biopsie soll im April 2018 erfolgen.

    Medikation: Tamsulosin 0,4 mg, Prostagutt uno. Ich nehme außerdem Blutgerinnungshemmer (Xarelto) und verschiedene Mittel gegen Herzrhythmusstörungen ein.

    Was sollte ich tun ? Zweitmeinung ?

    Danke für jeden Hinweis.

    #2
    Es kommt nicht selten vor, dass Prostatakrebskranke auch eine Prostataentzündung haben. Ich habe aber noch nicht gehört, dass diese Entzündung einen Prostatakrebs auslösen kann.

    Die Dir verschriebenen Medikamente sind gegen Prostatavergrößerung. Gegen die Entzündung kann man Antibiotika nehmen. Sag dem Arzt doch, dass Du auch gerne etwas gegen die Entzündung unternehmen möchtest. Lass Dir aber nicht Ciprofloxacin verschreiben, lese dazu im Basiswissen (gelber Link oben auf dieser Seite) das Kapitel 6.6.

    Wie hat das denn mit der Biopsie und den Blutgerinnungshemmern funktioniert? Ich habe einen Bekannten, der deswegen keine Biopsie machen lassen möchte.

    Georg

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      #3
      Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
      Wie hat das denn mit der Biopsie und den Blutgerinnungshemmern funktioniert? Ich habe einen Bekannten, der deswegen keine Biopsie machen lassen möchte.
      Moins,
      ich nehme nach meinem 2. Herzinfarkt als Blutverdünner ASS 100 und habe die auch bei der Biopsie nicht absetzen müssen und die Blutung hat sich in Grenzen gehalten.
      Liebe Grüße
      Stefan


      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=802&page=graphic

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        #4
        Zitat von Georg_
        Es kommt nicht selten vor, dass Prostatakrebskranke auch eine Prostataentzündung haben. Ich habe aber noch nicht gehört, dass diese Entzündung einen Prostatakrebs auslösen kann.
        Anläßlich der bei mir vorgenommenen Biopsie wurde nicht nur PCa mit GS 3+4=7a festgestellt, sondern auch eine chronische Prostatitis. Sicher ist daraus nicht Prostatakrebs ausgelöst worden. Also ähnlich wie Ei und Henne, was war zuerst da ? Leider habe ich erst 5 Jahre später von neuen Professor der Urologie von dieser Prostatitis erfahren, nachdem auf meinen Wunsch der Gesamtbefund des Pathologen zu meiner Einsichtnahme angefordert wurde.

        Harald

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          #5
          Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
          Es kommt nicht selten vor, dass Prostatakrebskranke auch eine Prostataentzündung haben. Ich habe aber noch nicht gehört, dass diese Entzündung einen Prostatakrebs auslösen kann.
          Chronische Entzündungen forcieren nicht nur die vorzeitige Apoptose der betroffenen Zellen, sondern auch ihre Neubildung und damit auch ihrer Fehlbildung. Ob das beim Prostatakrebs sich genau so verhält wie z.B. bei der Refluxkrankheit, der Colitis ulcerosa, Morbus crohn etc. liegt nahe.

          Gruß Heribert

          Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
          myProstate.eu
          Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
          Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



          (Luciano de Crescenzo)

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            #6
            Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
            Lass Dir aber nicht Ciprofloxacin verschreiben, lese dazu im Basiswissen (gelber Link oben auf dieser Seite) das Kapitel 6.6.
            Der Text auf S. 24 ab "Apropos Cyprofloxacin".

            Ralf

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              #7
              Neuer Marker zeigt Krebsrisiko bei Prostatitis

              Eine chronische Entzündungen der Prostata, die sogenannte Prostatitis, kann zu Prostatakrebs führen. Forscher haben jetzt einen Marker gefunden, der Aufschluss über das Krebsrisiko gibt und vielleicht bald zur Früherkennung genutzt werden könnte.
              - hier - bitte weiterlesen.

              Nachfolgend Biopsiebefund:



              Gruß Harald
              Zuletzt geändert von Gast; 10.01.2018, 09:01. Grund: Ergänzung

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                #8
                Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                Es kommt nicht selten vor, dass Prostatakrebskranke auch eine Prostataentzündung haben. Ich habe aber noch nicht gehört, dass diese Entzündung einen Prostatakrebs auslösen kann.

                Die Dir verschriebenen Medikamente sind gegen Prostatavergrößerung. Gegen die Entzündung kann man Antibiotika nehmen. Sag dem Arzt doch, dass Du auch gerne etwas gegen die Entzündung unternehmen möchtest. Lass Dir aber nicht Ciprofloxacin verschreiben, lese dazu im Basiswissen (gelber Link oben auf dieser Seite) das Kapitel 6.6.

                Wie hat das denn mit der Biopsie und den Blutgerinnungshemmern funktioniert? Ich habe einen Bekannten, der deswegen keine Biopsie machen lassen möchte.

                Georg

                Ich habe Xarelto einen Tag vor der Biopsie abgesetzt. Trotzdem kam es zu einer Blutung (Blut im Urin) für etwa 1 Woche. Nach Rücksprache mit dem Kardiologen habe ich Xarelto erst wieder genommen, nachdem der Urin augenscheinlich ohne Blut war. So werde ich es auch bei der 2. Biopsie machen.

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                  #9
                  Danke für Eure Hinweise. Ich habe gleich heute einen Termin für eine Zweitmeinung in einem Krankenhaus in Neuss bekommen und werde dort mein Problem ansprechen. Über das Ergebnis werde ich hier berichten.

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