Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

PSA- Anstieg nach LDR-Brachytherapie

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #31
    Hallo,
    mein Mann ist in Berlin zum PSMA- PEt-CT. Er wartet auf die schriflichen Befunde. Es sei ein Herd in der linken Prostata ausgemacht worden und eine diffuse Stelle am Hüftknochen, bei der aber nicht klar ist, um was es sich handelt.

    Wie kann in der Prostata ein Herd sitzen, obwohl da die Seeds sind, die Strahlen? Jetzt müssen wir wieder auf die Suche gehen, was man jetzt am besten macht, welche Therapie und bei wem usw. Diesmal soll nichts mehr schiefgehen. Kann man jertzt davon ausgehen, dass die Brachy Therapie versagt hat? Und falls ja, wie kann das sein? Und was machen wir jetzt?

    Liebe Grüße Monika

    Kommentar


      #32
      Liebe Monika

      Dein Mann sollte sich nicht mit einem schriftlichen Befund abspeisen lassen,
      sondern auf Ausdrucken der entsprechenden Schnittbilder bestehen oder
      die Bildnummern und Anleitung, um das selbst auf der Bild-CD nachzuschauen.

      Am besten ist es natürlich, die Bilder mit dem Radiologen/Nuklearmediziner
      vor Ort anzuschauen UND die Bilder mitzunehmen.

      Ob die Therapie versagt habe, fragt man dann anhand der Bilder den
      verantwortlichen Brach-Arzt und uns hier, denn hier gibt es die Expertise
      von dutzenden Mitbetroffenen. Die Bilder kannst Du am einfachsten als
      Screenshot kopieren.

      Konrad
      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

      Kommentar


        #33
        Vielen Dank Konrad,

        das mache ich. Bilder und die CD hat er mitbekommen, der Befund würde eine Woche dauern. Wegen der Hüfte könne man eine Hormontherapie machen, meinte die Ärztin. Zu dem Befund in der Prostata wollte sie nichts sagen. Irgendwie alles merkwürdig, denn zur Hüfte hatte sie ja auch eine Meinung, obwohl ja nicht gesichert ist, was da in der Hüfte ist. Aber was sollte es denn sonst sein. Jedenfalls schickenwir die Bilder nach Hamburg, wo die Brachytherapie gemacht wurde. Und vielleicht kann man ja auch alles an ein Tumoboard schicken? Hier hat er nur seinen niedergelassenen Urologen.

        Danke füe deine schnelle Antwort. Alles Gute und viele Grüße
        Monika

        Kommentar


          #34
          Zitat von cruserine Beitrag anzeigen
          .Irgendwie alles merkwürdig, denn zur Hüfte hatte sie ja auch eine Meinung,
          obwohl ja nicht gesichert ist, was da in der Hüfte ist.
          Das ist nun mal so, weil ein PET/CT aus zwei vollkommen unterschiedlichen Bildern besteht:

          Das PET zeigt sehr zuverlässig, wo Prostatakrebs ist, aber den Rest des Körpers zeigt es nicht.
          Daher macht man dazu gleich noch ein CT, das zwar sehr detailliert den Körper zeigt,
          aber seinerseits vollkommen blind ist für den Krebs.
          Dann werden beide Bilder fusioniert, also präzise aufeinandergelegt, und man schaut, ob
          sich dort im CT eine Veränderung finde, wo das PET 'leuchtet'. Ist das so, gilt der Befund als
          'gesichert'. Sonst weiss man zwar aus dem PET, dass Krebs etwa dort sein muss, aber mangels
          Korrelat im CT ist das nicht genau zu verorten. Eine Lokale Therapie wäre damit nicht möglich.
          (Deshalb der etwas voreilige Vorschlag zur Hormontherapie.)
          Es sei denn, man macht vom fraglichen Bereich auch noch ein MRT und fusioniert das auch
          noch mit dem PET.
          Nicht jeder Radioonkologe kann und will diesen Aufwand treiben, der auch nicht immer erfolgreich ist.
          Aber so hat man bei mir neulich in Bern eine Metastase verorten können und anschliessend per SBRT
          (CyberKnife) bestrahlt.

          Konrad


          Du kannst ja mal die CD durchforsten und dann einen Schnitt der Hüfte hier einstellen.
          Sollte etwa aussehen wie Anhang [4], wobei die Farbskala des PET anders sein kann.
          Auch das PET-Übersichtsbild wie [5] ist immer hilfreich.
          Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

          [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
          [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
          [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
          [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
          [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

          Kommentar


            #35
            Hallo Konrad,

            vielen Dank. Ich versuche die Bilder hier einzufügen, geht aber nicht. Aus der CD kann ich nichts herauskopieren, kann mit den Bildern gar nichts anfangen. Habe nur ein paar Bilder, die die Ärztin meinem Mann ausgedruckt hat. Ein MRT ist auch gemacht worden. Es sei auch eine Stelle am Damm (?), die geleuchtet hat. Kann es sich da um eine Krebszelle handeln, die bei der Biopsie oder beim setzen der Seeds aus der Prostata herauskam?

            Was du mit Anhang vier und fünf meinst, habe ich nicht verstanden. Wir sind auch nervlich etwas durch seit gestern, sorry. Auf den aufgedruckten Bildern sieht man die Stellen ganz deutlich in Prostata und Hüfte.

            Was auch immer, nächste Woche müssen wir uns erst mal um Termine im NCT Heidelberg kümmern und in der Uniklinik. Dann wird man weiter sehen. Er muss sich nun bestimmt sehr beeilen mit einer Therapie... Mein Mann lässt sich nie krankschreiben und nimmt für alles immer Urlaub, da wird wieder einigeZeit von seinem Urlaub, den er so bitter nötig hat, verloren gehen.

            Das ganze Jahr die guten NEM, der Onko- Sport. Und genutzt hat es gar nichts. Hätte er nur die Brachy nicht gemacht, sondern gleich eine OP. Aber hätte ist nun rum...

            Nochmals vielen Dank und alles Gute. Schönen Sonntag
            Monika

            Kommentar


              #36
              Tut mir leid, liebe Monika,
              ich hab die Signatur mit den Anhängen nicht angehängt.
              Jetzt sind sie da.

              Die leuchtende Stelle am Damm wurde sicher nicht von der Biopsie oder
              dem Setzen der Seeds verursacht, hat also nichts mit der Brachy zu tun.
              Denn bis aus einer 'verschleppten' Zelle eine im PET sichtbare Metastase würde
              mit etwa einer Milliarde Zellen, bräuchte es etwa dreissig Verdoppelungszyklen,
              also viele Jahre oder gar Jahrzehnte.

              Auch die leuchtende Stelle an der Hüfte wäre genauso da, wenn man eine
              RPE gemacht hätte, statt den Seeds.
              Ihr habt nichts falsch gemacht.


              Und dass teure NEMs und Onkoturnen nicht gegen den Krebs wirken,
              habt ihr doch gewusst. Aber solche Dinge erleichtern manchem den
              Umgang mit dem Krebs.


              Konrad
              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
              [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
              [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
              [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
              [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

              Kommentar


                #37
                Zitat von cruserine Beitrag anzeigen
                Es sei auch eine Stelle am Damm (?), die geleuchtet hat. Kann es sich da um eine Krebszelle handeln, die bei der Biopsie oder beim setzen der Seeds aus der Prostata herauskam?
                Eine Zelle allein wird man auf dem PET/CT kaum sehen...
                Die Prostata ist ja noch da und arbeitet auch, von daher leuchtet sie, das war bei mir auch so. PCa in der Prostata sollte deutlich mehr leuchten, so daß man das klar unterscheiden kann. Daher kann ein PSMA PET/CT auch zur Primärdiagniostik verwendet werden; zusammen mit einem MRT sind Spezifität und Sensitivität sehr gut

                Zitat von cruserine Beitrag anzeigen
                Hätte er nur die Brachy nicht gemacht, sondern gleich eine OP. Aber hätte ist nun rum...
                Da die Metastase am Hüftknochen jetzt sichtbar ist, war sie vor einem Jahr auch schon dort. Die RPE hätte daran nichts geändert.

                Brachytherapie ist eine fokale Therapie. Es hängt von der Platzierung der Seeds und der Genauigkeit der PCa-Lokalisation ab, ob das PCa ausreichend getroffen wird. Die Experten werden jetzt den Behandlungsplan mit dem PET/CT abgleichen und dann muss vielleicht lokal nachgebessert werden (wie auch immer). Man wird das im Zusammenhang mit der bereits sichtbaren Metastasierung entscheiden.

                Kommentar


                  #38
                  Ich hab da mal noch eine Frage: Ist eine Skelettszintigrafie genauer, wenn es um Knochenmetastasen geht als ein PSMA-PET-CT? Oder so was ähnliches? Ich frage nur, weil bei meinem Mann etwas am Becken gefunden wurde und ob man es mit einer Szintigrafie nicht besser erkenn kann, worum es sich da handelt. Befund haben wir immer noch nicht.
                  Vielen Dank

                  Kommentar


                    #39
                    Eine Knochenszintigraphie ist ein ein simples planares (2D) Verfahren, mit dem man feststellen
                    kann, "dass da irgendwas ist", z.B. eine alte Knochenverletzung, eine Metastase oder ein Überbein.
                    Das Szinti gibt einen groben Überblick und leuchtet oft erst, wenn es schon weh tut in den Knochen.

                    Mit einer PSMA-PET /CT hingegen kann man nicht nur räumlich (3D) genau feststellen, wo was ist,
                    sondern zudem auch noch die klare Aussage machen: "Hier ist Prostatakrebs, nix anderes!"
                    und dies erst noch viel sensitiver als mit der Szinti.

                    In euerem Fall:
                    Wenn am Becken im PSMA-PET was leuchtet, sind dort Zellen angesammelt mit PSMA, also
                    dem prostataspezifischen Membranantigen. Die können nur dort sein, wenn sie mal dorthin
                    gebracht wurden und nun dort wachsen. Wie sonst als durch Metastasierung?
                    Ist es dann so, dass man im CT nichts entsprechendes sieht, wird der PET-Befund als
                    "nicht gesichert" oder ähnlich bezeichnet. Denn ohne Entsprechung im CT, das für die
                    exakte Verortung dem PET unterlegt wird, kann man keine Bestrahlung planen.
                    Ein möglicher Ausweg ist ein MRT des Beckens, das dann mit dem PET fusioniert wird.
                    Kann aber bei weitem nicht nicht jeder Radiologe.


                    Konrad
                    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

                    Kommentar


                      #40
                      Hallo,

                      der Befund liegt mir nun vor und beunruhigt uns sehr. Was es genau alles bedeutet verstehen wir nicht richtig (Lebermetastase? Knochenmetastase?) und was wir jetzt tun müssen. Wir bekommen auf die schnelle keine Termine. Drängt die Zeit? Wohin sollen wir uns wenden? Welche Therapie und und...Fragen über Fragen und wir sind überfodert. Vielleicht könnt ihr uns einen Rat geben. Allerherherzlichsten Dank dafür im voraus!!! Hier der Befund, leider nur Auszugsweise, da zu viel:


                      Im PSAM-PET-CZ und PET-MRT findet sich ein malignomtypischer PSAMA- Rezeptorbesatz in der Prostata, in beiden Prostatalappen im Sinne eines Lokalrezidivss nach Brachytherapie.
                      Fokale Aktivitätsanreicherung im Os ilium links. Morpholog.findet sich weder ein CT- noch ein MRT- Korrelat. Insofern in der ersten Linie als fokal gesteigerte Knochenmetabolismus zu werten.
                      Kein Hinweis auf eine lymphogene Metastasierung des Prostatakarzinoms.


                      1. punktuelle Aktivitätsanreicherung im Os ilium links (SUV 5,9 (PET-CT), SUV 6,1 (PET-MRT). Bei dem genannten Fokus finden sich keine morpholog.Veränderungen in der CT- und in der MRT-Studie

                      2. Leberparenchym eine 2,1 cm große hypodense Läsion

                      Vielen Dank und liebe Grüße
                      Monika

                      Kommentar


                        #41
                        Knochenmetastase Ja, Lebermetastase Nein

                        Liebe Monika,
                        ich kommentiere den Bericht satzweise:

                        Im PSAM-PET-CZ und PET-MRT findet sich ein malignomtypischer PSAMA- Rezeptorbesatz in der Prostata, in beiden Prostatalappen im Sinne eines Lokalrezidivs nach Brachytherapie


                        Naja, da haben die Strahlen der Seeds nicht den ganzen Tumor abgedeckt. Schade.


                        Fokale Aktivitätsanreicherung im Os ilium links. Morpholog.findet sich weder ein CT- noch ein MRT- Korrelat.
                        Insofern in der ersten Linie als fokal gesteigerte Knochenmetabolismus zu werten.
                        Man sieht im PET eine Anreicherung des PSMA-Liganden, aber im CT und MRT keine Veränderung.
                        Damit wird es schwierig, eine Bestrahlung zu planen, weil man das im CT odet MRT macht.
                        Das PET alleine lässt eine exakte Lokalisierung nicht zu,

                        Was man auch noch sieht:
                        Der Schreiberlimg hat keine Ahnung, wie der PSMA-Ligand funktioniert. Er guckt das an
                        wie ein PET mit Cholin, das recht unspezifisch erhöhten Stoffwechsel anzeigt. Der soll erst
                        mal lernen, was er mit so einem PSMA-PET vor sich hat:
                        Das ist ein Bild, das nur jene Zellen anzeigt, die PSMA tragen. Finden sich solche Zellen
                        in Knochen, ist es sicher Prostatakrebs, nicht nur unspezifisch gesteigerter Stoffwechsel.



                        Kein Hinweis auf eine lymphogene Metastasierung des Prostatakarzinoms.
                        Das ist gut, kein 'Leuchten' in den Lymphknoten. Heisst aber nur, dass man
                        nichts sieht und kann kein definitiver Ausschluss sein.


                        Leberparenchym eine 2,1 cm große hypodense Läsion
                        Hier sieht man im CT eine dunkle, also für Röntgenstrahlen weniger dichte Zone.
                        Weil aber im PET dort nichts leuchtet, ist das keine Metastase von Prostatakrebs.
                        Ich hab auch so einen Bollen in der Leber, der harmlos eingestuft ist.
                        Nachfragen!


                        Diese Bilder sollte ein gutes Team aus Nuklearmediziner für's PET und Radiologe
                        für CT und MRT zweitbegutachten, weil der Bericht fehlerhaft ist.


                        Konrad
                        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

                        Kommentar


                          #42
                          Hallo Konrad und vielen lieben Dank für deine Antwort! Ist uns sehr viel Wert!
                          Was heißt das jetzt für meinen Mann? Kann man die Prostata noch bestrahlen, denn eine OP lehnt er ab. Kann man eine Hormontherapie machen? Er will wenn, nur eine für 3-6 Monate machen. Ob man da noch Seeds "nachsetzen" kann? Wie eilig ist es nun für ihn?
                          Ja mit dem fehlerhaften Bericht hast du wohl recht. Auch wir verstehen da einiges nicht, da sich eines widerspricht. Einmal wird nur von einer Läsion berichtet, dann wieder von zweien. Als ich mir die Bilder angesehen habe, habe ich eindeutig zwei leuchtende Bereiche in der Prostata gesehen, links und rechts und auch eine kleine leuchtende Stelle im Beckenknochen.
                          Ich hoffe, wir bekommen schnell einen Termin. Ich war gestern mit den Unterlagen bereits im NCT Heidelberg, da sind wir auf der Warteliste für einen Termin. Die sind da sehr umständlich und am Telefon kommt man nicht weiter, wird abgewimmelt mit der Aussage, sie hätten viele schwere Fälle zu bearbeiten usw. In der Urologischen Ambulanz der Uni Heidelberg (nicht zu empfehlen) kommt man gar nicht erst weiter. Sehr unfreundlich und wollen nicht helfen. Sehr umständliche Bürokratie, man wird nur von Abteilung zu Abteilung weiter geschickt, lange Wartezeit und doch nichts erreicht. Habe nach vielen Stunden dort erst mal geheult. Schlimm. Warten jetzt darauf, dass man uns gnädigerweise (weil ich so nervte!) auf einen Termin. Muss aber erst aml der Oberarzt sich alles ansehen und entscheidet dann, ob wir eine "Audienz" erhalten.
                          Viele liebe Grüße Monika

                          Kommentar


                            #43
                            So schlecht ist der Betocht nun auch wieder nicht.

                            Er berichtet von einem
                            malignomtypischen PSAMA- Rezeptorbesatz in der Prostata, in beiden Prostatalappen
                            im Sinne eines Lokalrezidivs nach Brachytherapie.

                            Ob das nun eine zusammenhängende Läsion sei über beide Lappen, oder zwei
                            unabhängige Läsionen ist egal. Klar ist, dass man bei beidseitigem Befall wohl nicht
                            versuchen wird, fokal nachzubessern, sondern die ganze Prostata therapieren wird.
                            Eher wohl bestrahlen als rausschneiden.

                            Mit einer adjuvanten ADT über ein halbes Jahr kann man es erst mal versuchen.
                            Bleibt dann das PSA tief, ist gut, und bei PSA-Anstieg gibt es eben die Fortsetzung.
                            So hab ich es nach neun Monaten ADT auch gemacht. Den Anstieg von 2011/12
                            in Anhang [1] hab ich dann eben wieder mit der 'Spritze' gebrochen.

                            Nun wünsche ich einen baldigen Termin in Heidelberg. Dort ist organisatorisch
                            eine üble Chaostruppe am Werk, aber fachlich ist man auf der Höhe.
                            Es eilt keineswegs bei dem vorliegenden Befund, also lasst euch nicht stressen.

                            Konrad


                            NACHTRAG:
                            was man da in der Prostata sieht, muss gar nicht ein Rezidiv sein, sondern könnte ganz
                            einfach noch nicht fertigtherapiert sein. Lies dazu Beitrag #12 von FS:

                            Zitat von Urologe Beitrag anzeigen
                            Ich sage nur: GEDULD!
                            Zitat von Urologe Beitrag anzeigen
                            Die Gesamtdosis von ca. 148 Gy der LDR-Therapie ist erst nach einem Jahr erreicht
                            und dann kann es bis zu zwei Jahre dauern, dass die Karzinomzellen "Selbstmord begehen".
                            Da die Prostata ja noch vorhanden ist sind schwankende und manchmal entzündungsbedingte
                            (durch die Strahlenverbrennung) steigende PSA-Werte nicht auf die Goldwaage zu legen ...

                            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

                            Kommentar


                              #44
                              Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
                              Der Schreiberlimg hat keine Ahnung, wie der PSMA-Ligand funktioniert. Er guckt das an wie ein PET mit Cholin, das recht unspezifisch erhöhten Stoffwechsel anzeigt. Der soll erst
                              mal lernen, was er mit so einem PSMA-PET vor sich hat: Das ist ein Bild, das nur jene Zellen anzeigt, die PSMA tragen. Finden sich solche Zellen in Knochen, ist es sicher Prostatakrebs, nicht nur unspezifisch gesteigerter Stoffwechsel.
                              Vorsicht! Erhöhter Knochenum- und aufbau kann sehr wohl zu Fehlanzeigen beim PSMA PET/CT führen: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27556797
                              PSMA wird in Leber, Gallenblase, Speichel- und Tränendrüsen konzentriert ( https://www.ukm.de/index.php?id=8898 ) und erscheint in der Regel deutlich erhöht auf den Bildern.
                              Konnte ich auf meinen auch sehen und ist auf deinen, lieber Konrad, auch zu sehen.

                              Kommentar


                                #45
                                Nein, Martin,
                                da ging es nicht um die physiologische Anreicherung, auf die ich immer
                                wieder hinweise, sondern um eine Anreicherung im Knochen, die
                                dieser Anfänger einfach mal so wegschreibt.

                                Ein PSMA-PET ist letztlich nur so gut, wie der Bericht dazu, denn Ärzte
                                legen die vielen Bilder gern zur Seite, weil es Zeit und Engagement kostet,
                                die zu lesen. Ein Urologe ist zudem kein Radiologe. Sie verlassen sich auf
                                den Bericht, und schon ist eine Knochenmetastase in M0 umgedeutet und
                                der Patient bekommt eine ungenügende Therapie...

                                Ein ordentlicher Bericht ist deswegen auch mit Bildauszügen je aus
                                CT und PET versehen, in denen die Befunde markiert sind, wie z.B.
                                in diesem Beispiel einer regredienten Läsion im Oberschenkelknochen,
                                die im CT ein bleibend deutlich sklerotisiertes Korrelat aufweist.
                                Auch die von dir erwähnte physiologischen PSMA-Anreicherungen sind
                                in der Übersicht sichtbar sowie viele Lymphmetastasen, die oben
                                nicht mehr sichtbar sind (in den Schnitten sähe man sie noch schwach)


                                vLnR: CT-Schnittbild, PSMA-PET-Schnittbild, PSMA-PET-Übersicht
                                Oben: Aufnahme vom 26.02.18 nach 225Ac-PSMA, Unten vom 16.05.2017 (Erstes PSMA-PET am KSSG)


                                Aber eben, der Verfasser von Monikas Bericht weiss offensichtlich nicht, was
                                ein PSMA-PET aussagt. Und auf so einen verlassen sich dutzende Patienten?
                                Wer leitet den an? Wer weist ihn auf Fehler hin?

                                Verärgert,
                                Konrad


                                zu https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27556797
                                OK, grosse Freude, dass es per PSMA-Anreicherung auch gelingt, den Morbus Paget
                                zu finden. Diese osteoblastische Krankheit würde man dann aber auch im CT sehen.
                                Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                                [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                                [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                                [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                                [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                                [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X