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Mehrere Knochenmetastasen durch Bestrahlung abtöten?

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    #16
    Rudi,

    Boro ist sicher ein Extrembeispiel, zeigt aber welche Wirkungen Sport haben kann. Zwischen Boro und kein Sport gibt es ja noch viel dazwischen.

    Einen normalen Krankheitsverlauf solltest Du nicht anstreben.

    Alles Gute

    Georg

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      #17
      Hallo Rudi,

      dein Metastasierungsverlauf ähnelt meinem, somit möchte ich Dir meine Einschätzung mitteilen. Normalerweise beteilige ich mich hier nicht mehr an eingepferchte Leitlinien.
      Offenbar hast du schon selber gemerkt wo die Grenzen sind und wo du selber aktiv werden mußt. Bedauerlich, dass du diesen Weg alleine gehen mußt. Und natürlich jemand zu finden, der Therapiesequenzen auf dein Tumorgeschehen abstellt und nicht nach standardisierten Abläufen die deinem heterogenen PCa nicht gerecht wird, verfährt.
      Lerne von anderen und verbessere - individuell - auf dein Tumorgeschehen.

      26.07.2017 Ganzkörperdiffusionsgewichtetes MRT
      Befund: Zunächst auffällig ist eine deutliche Aktivierung des gesamten roten Knochenmarks, mit sehr wenig Fettmark vermutlich im Rahmen der anamnestisch angegeben hämatologischen Erkrankung im Kindesalter.
      In der Diffusionsgewichtung demarkieren sich aber eindeutige metastasentypische Herde im linken OS ileum vental etwas cranial der Spina iliaca antenor (ca. 1,9 x 0,9 x 1,8 cm) mit minimaler Deformierung der lateralen Corticalis.
      Weitere kleine Herde ( 3 bis ca. 10 mm) finden sich rechts am Pedikelabgang BWK 1, zentral im BWK 5, caudal im BWK 8, rechts ventral und dorsal im BWK 10 und fraglich links dorsal im BWK 11, links lateral im LWK 4. Entlang des Rippenthorax kein Nachweis größerer Herde.
      Beurteilung: Somit mehrere kleine Herde entlang der Wirbelsäule und links am Becken wie beschrieben, mit eindeutiger Diffusionsrestriktion und somit metastasentypisch. Miterfasst die Prostata mit ausgedehnten Tumorherden links laterial und hier bereits extraprotatische Infiltration.


      Dein Gedankengang, sich bei noch funktionierender ADT 1 um Tumorlastsenkung zu bemühen finde ich gut und richtig. Wo kannst du jemand finden, der dazu beitragen könnte und welche Möglichkeiten gäbe es?

      Die MRg FUS am Knochen geht nur, wenn keine Nervenbahnen in der Nähe sind. Gleiches gilt für die RFA. ( Radiofrequenzablation ) Xofigo braucht neben einem Uptake die Cortikalisdestruktion. Denn nur dann, wird Kalzium freigesetzt, welches dann an den Tracer andocken kann und die Tumorzellen zerstört.

      Du hast einige Knochenmetastasen
      im linken OS ileum vental etwas cranial der Spina iliaca antenor (ca. 1,9 x 0,9 x 1,8 cm) mit minimaler Deformierung der lateralen Corticalis.
      Weitere kleine Herde ( 3 bis ca. 10 mm) finden sich rechts am Pedikelabgang BWK 1
      die sich mit MRg FUS oder RFA beseitigen ließen. Das ist mühsam, zeitaufwändig, da die Röhre zur Kontrolle permanent für dich zur Verfügung stehen muß.
      Für Xofigo scheint es noch etwas zu früh zu sein.
      mit minimaler Deformierung der lateralen Corticalis.


      Nach meinem derzeitigen Erkenntnisstand würde ich eine Bestrahlung ins Auge fassen.
      Zur Zeit wäre da wohl der Truebeam die erste Wahl. Weil dieses Gerät Rapid Arc, IGRT, IMRT, 3D und noch so einige Finessen drauf hat. Lese dich da bitte ein, hier alles aufzuzeigen ist zu mühsam.

      Versuche von der Metastasenlast nun weiter herunterzukommen. Selbst wenn du dann irgendwann noch einmal nachsetzen mußt - bei Einzelmetastasen RFA - mit Knochenzementauffüllung oder Xofigo/Luthetium mit den dann hoffentlich verbesserten Tracern.

      Versuche nicht den Weg zu gehen alle ADT's durchzuziehen, sondern frühzeitig zu intervenieren mit tumorlastsenkenden Maßnahmen und später diese Optionen in Petto zu haben.

      Sollte es frühzeitig zu einer Corticalisdestruktion kommen, siehst du es besonders am Kalziumwert. Dieser würde ich besonders im Auge behalten.
      Meide gänzlich Casodex, auch nicht bei der ADT gegen flare. Meide auch die Bi's und Xgeva.

      Vielleicht konnte ich dir hiermit etwas Mut machen.

      Hans-J.


      Dieses ist die Stellungnahme eines Betroffenen.


      Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

      Kommentar


        #18
        Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
        Rudi,

        Boro ist sicher ein Extrembeispiel, zeigt aber welche Wirkungen Sport haben kann. Zwischen Boro und kein Sport gibt es ja noch viel dazwischen.

        Einen normalen Krankheitsverlauf solltest Du nicht anstreben.

        Alles Gute

        Georg
        Hallo Georg,

        habe immer gern Sport getrieben und Ernähre mich auch Gesund. Und über den normalen Krankheitsverlauf bei Konchenmetastasen und Gleason9 bin ich mir leider auch im Klaren.

        Es geht mir darum das Ganze mit (realistischen medizinischen Optionen) so lange wie möglich hinauszuzögern, unrealistische Extrembeispiele helfen mir dabei aber recht wenig. Und ob nur der Leistungssport bei Boro diese Wirkung erreicht hat kann man nur vermuten.

        Sport ist sicherlich OK und gut und Beeinflusst das Krankheitsgeschehen wahrscheinlich positiv. Aber ob Leistungssport in meiner Situation (unter anderen mindestens 6 Wirbelsäulenmetastasen und zuzeit Inkontinent) das Richtige ist will ich mal dahingestellt lassen. Werde es also erstmal ruhig angehen und hoffe ich kann in Frühjahr wieder Radfahren und Schwimmen gehen.


        Bin Dir aber auch weiterhin sehr Dankbar für Deine Hilfe und Deine Ratschläge

        Rudi

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          #19
          „True Beam“ Linearbeschleuniger

          Hallo Hans,

          Zitat von Hans-J. Beitrag anzeigen
          Bedauerlich, dass du diesen Weg alleine gehen mußt.
          fühle mich wirklich etwas allein bei meinen Therapie-Entscheidungen.

          Hatte das mit der Bestrahlung zum jetzigen Zeitpunkt schon fast begraben. (Nachdem das örtliche Zentrum für Strahlentherapie und Radiologie von der Bestrahlung abgeraten hat (Leitlinie) mir aber letztendlich die Entscheidung überlassen hat; und auch mein Arzt diese Option schnell abgeleht hat).
          Du hast mir mit Deinen Schreiben wieder etwas Mut gemacht die Tumorlast doch noch senken zu können. Ich werde also versuchen meinen Arzt zu überzeugen mich an die Strahlentherapie in Agatharie (Neueste Technik mit „True Beam“ Linearbeschleuniger) zu überweisen.
          Falls das nicht möglich ist, werde ich mich direkt an Agatharie wenden und hoffen die Krankenkasse spielt mit.

          Zitat von Hans-J. Beitrag anzeigen
          Meide auch die Bi's und Xgeva.
          Mit Bishosphonaten will ich mich nicht behandeln lassen und mit Denosumab (XGEVA) wegen der möglichen Nebenwirkungenerst erst möglichst Spät.


          Zitat von Hans-J. Beitrag anzeigen
          Meide gänzlich Casodex
          Warum soll man Bicalutamid meiden? Oder bezeiht sich das nur auf Casodex?


          Vielen Dank für Deine Unterstützung Hans
          Du hast mir wieder Mut gemacht

          Rudi

          Vivere militare est (Seneca)

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            #20
            Hallo Rudi,

            Warum soll man Bicalutamid meiden? Oder bezieht sich das nur auf Casodex?
            Der AR ist ein autoreguliertes Gen, d.h., der Androgenmangel steigert seine Transkriptionsaktivität. Ungeachtet der möglichen Ursachen für die Entstehung des hypersensitiven AR verändert die Zunahme der Rezeptordichte in den Tumorzellen die räumliche Konformation des AR-Moleküls und führt in Prostatakarzinom-Zelllinien dazu, dass: — Antiandrogene (Flutamid, Bicalutamid) ihre antagonistische Wirkung verlieren und im Gegenteil den AR stimulieren statt ihn zu blockieren — der AR jetzt auch andere Hormone (z.B. Östrogene) binden und für das Tumorwachstum nutzen kann [6]. Die entscheidende Frage lautet nun: Finden sich für das Konzept des „hypersensitiven AR“ auch klinische Korrelate? Klinisch-pathologische Studien zeigen, dass der Nachweis von hohen Expressionsraten des AR im Tumorgewebe des Patienten mit dem klinischen Stadium, dem Lymphknotenstatus, der extraprostatischen Tumorausdehnung (pT3a), der Samenblaseninfiltration (pT3b) und dem Gleason-Grad korrelieren und einen unabhängigen Marker für das rezidivfreie Überleben nach radikaler Prostatektomie darstellen.
            Eines der herausragenden biologischen Eigenschaften des HRPCa ist die unkontrollierte Proliferation von Tumorzellen unter Androgenentzug. Deshalb spielen bei der Entstehung der Androgenresistenz die Interaktionen zwischen dem AR und den diversen Zellzyklusregulatoren eine besondere Rolle. p27 ist ein Tumorsuppressor, der den Eintritt von (Tumor-)Zellen in den Zellzyklus verhindert. Bei hormonabhängigen Prostatakarzinomen führt der Androgenentzug zur Überexpression von p27, wo-
            durch die Tumorzellen in der G0-Phase des Zellzyklus verharren und die Proliferationsaktivität einstellen. Geht die p27- Expression verloren, können die Tumorzellen unter Androgenentzug ihre Proliferationsaktivität wieder aufnehmen [21]. Der Verlust von p27 ist somit ein wichtiger Risikofaktor für die Entstehung der Androgenresistenz. 23% der Patienten mit klinisch organbegrenzten Prostatakarzinomen und 47% der am metastasierten Prostatakarzinom versterbenden Patienten haben Mutationen des p27- Gens. Unabhängig vom Auftreten von Mutationen haben alle Patienten mit einer verminderten Expression von p27 kürzere PSA-freie Intervalle als Patienten mit einer erhaltenen Expression von p27.

            Quelle: Auszugsweise von Prof. Bonckhoff. Findest du auch in Ralf's Ausführungen

            Damit will ich dich jetzt nicht mit Wissenschaft quälen, aber irgendwann kommt der Punkt wo Casodex-Flutamid Tumorzellen nicht mehr in G0 halten lassen, sondern wieder proliferieren.
            Bei einer hohen Tumorlast auch an vielen Stellen. Deshalb mein Einwand.
            Das Dumme, es läutet niemand wenn der Androgenrezeptor hypersensitiv wird. Nur die nächste Bildgebung sagt aus „progress“ Dazu braucht man durch Antiandrogene nicht noch selber beizutragen, weil man den Ausstieg nicht rechtzeitig gesehen hat.
            Es ist - wie so oft die Entscheidung deines Arztes abzuwägen – zu prüfen ob p27 ++ ist oder negativ.
            Macht das einer? Also sei vorsichtig, du hast den Progress und nicht der Arzt.

            Es gilt rechtzeitig aus den Antiandrogenen auszusteigen.

            Meine Ausführungen beziehen sich hier auf metastasiert, fortgeschrittene Betroffene und nicht auf einen Haustierkrebs.

            Für die Bestrahlung halte ich dir die Daumen. Nutze die unterschiedlichen Möglichkeiten der Bestrahlungsarten und fraktioniere mit kleinen gy.

            Hans-J.
            Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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              #21
              Lieber Rudi

              Agatharied hat auf jeden Fall die richtige Maschine, egal ob man eine klassische IMRT plane
              oder eine SBRT 'Rapid-Arc'. Letztere kann hypofraktioniert werden, also in wenigen Terminen
              erledigt werden, was nicht nur bequemer ist, sondern auch die Gesamtstrahlenbelastung
              stark reduziert. Die 'TrueBeam'-Maschine kann beides, bildgeführt (IGRT) und damit präzise.
              Dass die Frau Doktor ein fesches Dirndl trägt, ist halt regional bedingt ...

              'Casodex' ist das Original-Bicalutamid-Präparat. Alle anderen sind Generica, die sich in
              Zusammensetzung und Wirkungsweise nicht vom Original unterscheiden.
              Bei fortgeschrittenem Prostatakrebs hat Hans-Jürgen wohl recht mit seiner Warnung
              vor diesen Pillen. Da ist doch eher die 'Spritze' zur Androgendeprivation angesagt,
              halt mit andersartigen Nebenwirkungen. Statt höherem kardiologischem Risiko und
              Brustwachstum und -empfindlichkeit gibt es zufolge des Testosteronentzuges
              Müdigkeit, erektile Dysfunktion und eingeschränkte Libido. Auch nicht so schön ...

              Carpe diem!
              Konrad
              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
              [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
              [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
              [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
              [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                #22
                Erstmal vielen Dank für Eure Hilfe Georg, Konrad und Hans-J.

                Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
                Agatharied hat auf jeden Fall die richtige Maschine, egal ob man eine klassische IMRT plane
                oder eine SBRT 'Rapid-Arc'. Letztere kann hypofraktioniert werden, also in wenigen Terminen
                erledigt werden, was nicht nur bequemer ist, sondern auch die Gesamtstrahlenbelastung
                stark reduziert. Die 'TrueBeam'-Maschine kann beides, bildgeführt (IGRT) und damit präzise.
                Hatte Heute meinen Termin bei Prostata Zentrum - war mehr als niederschmetternd.


                1. Mein Wunsch für eine Überweisung nach Agatharied (wegen 2 Meinung) wurde strikt abgelehnt. (Hoffe mein Hausarzt gibt mir Morgen eine Überweisung sonst muss ich meinen Termin am Mo. dem 12.2 in Agatharied absagen)


                2. Habe die Zusage (Zitat "Es handelt sich bei Ihrer Erkrankung um einen indikationsgerechten Einsatz mit den Arzneimittel Zytiga® und Prednisolon®") der Barmer über den Einsatz von Zytiga und Prednisolon meinen Arzt vorgelegt.
                Den Einsatz lehnt mein Arzt aber mit der Begründung ab, das sei nur innerhalb von 3 Monate nach Diagnose-Stellung möglich.

                Gleich darauf zur Barmer-Krankenkasse die verweisen (mündlich) auf das Schreiben und sagen der Einsatz hängt vom Arzt ab.

                Daraufhin ein Anruf beim Krebsinformationsdienst - die sagen die Behandlung sei Zulassungsgerecht und Entspricht der Leitlinie. Der Arzt kann das Mittel verschreiben. Haben mir die Adresse von nächsten Prostata Zentrum in Rosenheim gegeben, ich solle bzw. könne es dort versuchen mir das Mittel verschreiben zu lassen.


                3. Auch meine Frage zur Aufnahme einer neue Bildgebung (die letzte vor über einen haben Jahr) wurde geradezu unwirsch von meinen Behandelnden Arzt abgeschmettert.

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                  #23
                  ...das sei nur innerhalb von 3 Monate nach Diagnose-Stellung möglich
                  Also 4 Monate nach der Diagnose-Stellung ist leider keine Prostatakrebsbehandlung mehr möglich? Ich denke das Vertrauen zum behandelnden Arzt ist nicht mehr gegeben und Du musst das Prostata-Zentrum wechseln. In solchen Fällen ist es gut, wenn man die Berichte auch selbst in seiner Patientenakte hat.

                  Georg

                  Kommentar


                    #24
                    Danke Georg

                    Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                    Also 4 Monate nach der Diagnose-Stellung ist leider keine Prostatakrebsbehandlung mehr möglich? Ich denke das Vertrauen zum behandelnden Arzt ist nicht mehr gegeben und Du musst das Prostata-Zentrum wechseln. In solchen Fällen ist es gut, wenn man die Berichte auch selbst in seiner Patientenakte hat.

                    Die Behandlung mit Leuprone wird natürlich fortgesetzt (rein Palliativ laut Leitlinie),
                    aber ich fürchte es läuft trotzdem auf einen Wechsel hin.

                    Wird dann aber später schwer mit den wahrscheinlich späteren Anfahrten zur Chemo oder Bestrahlung wenn die nötig werden.

                    Die Patientenakte habe ich zum allergrößten Teil (bis auf den eigentlchen OP-Bericht).

                    Rudi

                    Kommentar


                      #25
                      Zitat von Rudi61 Beitrag anzeigen
                      1. Mein Wunsch für eine Überweisung nach Agatharied (wegen 2 Meinung) wurde strikt abgelehnt. (Hoffe mein Hausarzt gibt mir Morgen eine Überweisung sonst muss ich meinen Termin am Mo. dem 12.2 in Agatharied absagen
                      Wohin Du zur Zweitmeinung gehst, geht deine bisherigen Ärzte gar nix an.



                      2. Habe die Zusage (Zitat "Es handelt sich bei Ihrer Erkrankung um einen indikationsgerechten Einsatz mit den Arzneimittel Zytiga® und Prednisolon®") der Barmer über den Einsatz von Zytiga und Prednisolon meinen Arzt vorgelegt.
                      Den Einsatz lehnt mein Arzt aber mit der Begründung ab, das sei nur innerhalb von 3 Monate nach Diagnose-Stellung möglich.
                      So'n Quatsch!

                      Diesen selbstherrlichen Doc solltest Du bald ersetzen.
                      Eine bequemere Anfahrt, dafür Therapieverweigerung durch den Doc bringt nix.

                      Carpe diem!
                      Konrad
                      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                        #26
                        Hallo an Alle
                        Danke für die große Hilfe und die moralische Unterstützung.


                        Habe das mit der Strahlentherapie jetzt gründlich Abgeklärt

                        Äußere Bestrahlung:

                        20.11.2017 Das Zentrum für Strahlentherapie und Radiologie in Klinikum Traunstein rät von der Bestrahlung der Metastasen in jetzigen Zeitpunkt ab.

                        12.02.2018 (2 Meinung) Praxis für Strahlentherapie am Krankenhaus Agatharied würde die Metastasen in der Wirbelsäule zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestrahlen. Rät aber zum Bestrahlen der R1 Situation, was allerdings die Kontinenz verschlechtern kann.




                        Innere Bestrahlung

                        10.01.2018 Nuklearmedizin Rosenheim - Eine Behandlung mit Radium-223-dichlorid (Xofigo) zum jetzigen Zeitpunkt laut Leitlinie nicht möglich und auch nicht sinnvoll.


                        Cyberknife

                        02.01.2018 Cyberknife Zentrum München (Anfrage per Email, Antwort per Email) - Die Behandlung der Knochenmetastasen durch Cyberknife im Cyberknife Zentrum München ist leider nicht möglich - zu viele Metastasen.



                        Mein Fazit:

                        Alle drei Beratungen (Zentrum für Strahlentherapie und Radiologie in Klinikum Traunstein, Praxis für Strahlentherapie am Krankenhaus Agatharied, Nuklearmedizin Rosenheim) waren sehr gründlich und ausführlich. Kann ich alle drei nur empfehlen.

                        Die Behandlung der Knochenmetastasen ist nicht sinnvoll (Radium-223-dichlorid) oder nicht möglich (Cyberknife) oder es wird abgeraten (Äußere Bestrahlung)

                        Agatharied rät zur Bestrahlung der R1-Situation, was allerdings die Kontinenz verschlechtern kann.


                        Werde also erstmal abwarten



                        __________________________________________________ _______________________________________________



                        Abiraterone

                        19.09.2018 Bitte um Kostenübername (Schreiben meines behandelter Arztes)
                        17.10.2017 Barmer – Die Kostenübernahme ist nicht möglich

                        Neuer Antrag auf Kostenübername
                        12.12.2017 Barmer – Neuer Antrag erhalten
                        21.12.2017 Barmer – Antrag abgelehnt – wird weitergeprüft
                        10.01.2018 Barmer – „Sozialmedizinische Voraussetzungen für ein Kassenrezept (Muster 16) erfüllt“
                        „Es handelt sich bei Ihrer Erkrankung um einen indikationsgerechten Einsatz mit den Arzneimitteln Zytiga® und Prednisolon®"


                        08.02.2018 Mein behandelter Arzt des Prostatakrebszentrums lehnt die Behandlung mit Abiraterone (Zytiga) ab.
                        Begründung der Start der Therapie muss innerhalb von 3 Monaten nach der Krebsdiagose erfolgen.

                        „Habe am Anfang des Gesprächs (mit Termin nach 6 Wochen) freudig das Schreiben der Barmer vorgelegt. Der Arzt war daraufhin mehr als unfreundlich und abweisend. Geradezu Agressiv.

                        Auch kann ich die mehr als scharfe Reaktion meines Arztes auf eine einfache (wirklich freundlich gestellte) Frage nach einer Bildgebung nicht nachvollziehen. (Ein Pet wurde bei Gleasen9 und Knochenmetastasen noch nie gemacht – die restliche Bildgebung liegt über ein halbes Jahr zurück)

                        Solle weitere Fragen bei einen neuen Termin stellen (sei jetzt in der Vormittagssprechstunde nicht möglich - hatte einen Termin). Auf eine vorzeitige Chemo konnte und wollte ich unter diesen Bedingungen meinen Arzt nicht ansprechen.

                        Hatte den Eindruck der Arzt will mich loswerden (um sein Budget zu schonen)

                        Habe jetzt einen neuen Termin in 8 Wochen bei einen Kollegen dieses Arztes. (Gleiches Zentrum)




                        Versuche aber einen Termin in einem anderen Prostata-Zentrum zu erhalten. Dies Woche leider keine Terminvergabe.


                        Fazit gesamt: Keine Behandlung außer Leuprone, keine Bestrahlung, kein Abiraterone, kein Pet oder sonstige neue Bildgebung, keine weiteren Lebensverlängernde Maßnahmen > Scheiße

                        Rudi

                        Kommentar


                          #27
                          Hormontherapie, Abiraterone und Chemo kannst auch, teilweise besser, bei einem Onkologen machen lassen. Vielleicht machst Du da mal einen Termin.

                          Georg

                          Kommentar


                            #28
                            Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                            Hormontherapie, Abiraterone und Chemo kannst auch, teilweise besser, bei einem Onkologen machen lassen. Vielleicht machst Du da mal einen Termin.
                            Georg
                            Das wär meine nächste Frage gewesen. Versuche ich gleich morgen!!!

                            Vielen herzlichen Dank Georg,

                            ich war schon richtig frustriert.

                            Wünsche Dir alles Gute
                            Rudi

                            PS: Finde es richtig toll das Du Deine Zeit opferst um Menschen zu helfen. Danke!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!1

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                              #29
                              Ohne Bilder und die genauen Befunde gesehen zu haben, nur auf Basis dessen, was Sie hier geschrieben haben:

                              1. Abiraterone macht Sinn. Das mit den 3 Monaten ist Quatsch. Entweder Abiraterone oder Chemotherapie.

                              2. Die R1-Situation an der Prostataloge zu bestrahlen ist unsinnig.

                              3. So viele Metastasen haben Sie nicht, zumindest wenn ich den Kurzbefund lese. Bestrahlen könnte man sie eigentlich schon. Ich wäre vorsichtig dies parallel zur Chemotherapie zu machen wegen dem Knochenmark aber parallel zu Abiraterone wäre das kein Problem. Dass es unklar ist, ob es was bringt, ist klar. Aber machbar wäre es.

                              4. Xofigo ist nicht zugelassen für die Indikation, es sei denn Sie wären zu unfit für Chemotherapie.
                              Der Strahlentherapeut.

                              Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                                #30
                                Habe jetzt einen neuen Termin in 8 Wochen bei einen Kollegen dieses Arztes. (Gleiches Zentrum)
                                Fazit gesamt: Keine Behandlung außer Leuprone, keine Bestrahlung, kein Abiraterone, kein Pet oder sonstige neue Bildgebung, keine weiteren Lebensverlängernde Maßnahmen > Scheiße
                                Hallo Rudi,

                                es scheint so, dass du in den Leitlinien gefangen bist. Offenbar kommst du so bei den Ärzten nicht weiter.
                                Warum fasst du nicht einen Wechsel zu einem Onkologen ins Auge?

                                Nach Möglichkeit mit geografischer Entfernung zu dem jetzigen Urologen.

                                Da dein MRT vom Juli 2017 stammt, wird der Onkologe mit hoher Sicherheit ein neues Anfordern. Werden beide MRT’s gematcht sind Abweichungen gut sichtbar.
                                Daraus kann sich für dich eine Notwendigkeit ergeben zur Bestrahlung der Metastasen.
                                Den Onkologen sind Studien bekannt, die ein höheres OS ergeben, wenn bei Oligometastasierung diese frühzeitig bestrahlt werden.

                                Gehe die Bestrahlung der M. an. Du brauchst die richtigen Ärzte, die dich unterstützen und nicht stur die Lei(d)linien abarbeiten.

                                Daniel Schmidt
                                So viele Metastasen haben Sie nicht, zumindest wenn ich den Kurzbefund lese. Bestrahlen könnte man sie eigentlich schon. Ich wäre vorsichtig dies parallel zur Chemotherapie zu machen wegen dem Knochenmark aber parallel zu Abiraterone wäre das kein Problem. Dass es unklar ist, ob es was bringt, ist klar. Aber machbar wäre es.
                                Lieber Herr Schmidt,
                                die parallele ADT zur RT wird zunehmend kritisch gesehen. Metastasen und Tumorzellen in GO können durch die RT so nicht erreicht werden, nach den biomedizinischen Erkenntnissen. Gibt es mittlerweile Erfahrungen mit den neuen Bestrahlungsmaschinen z. B. Linearbeschleuniger, dass die Seneszenz und die Reoxygenierung nur noch eine untergeordnete Rolle spielen und somit die neueren Bestrahlungsarten besser greifen?

                                Gruss
                                Hans-J.
                                Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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