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    #16
    Zitat von Darkdiver Beitrag anzeigen
    Hallo Martin, das ist ja genau meine Aussage Martin,...
    Wollte dir auch nicht widersprechen (falls der Eindruck entstanden sein sollte).

    Zur RT: Zu den möglichen Langzeitnebenwirkungen gibt es sehr viele Studien. Die darin betrachteten Bestrahlungsmethoden sind verschieden und teilweise veraltet. Grob gesagt kann man die Dosen, die das geplante Verfahren jeweils auf Blase und Enddarm projeziert, erfragen und in die Studienergebnisse einsetzen. Einen gewissen Unterschied macht zusätzlich, in wieviel Fraktionen diese gegeben werden.
    Als Beispiel mögen diese Artikel dienen:
    Our study showed acceptable levels of late grade 2 genitourinary toxicity and low rates of late grade 3 genitourinary toxicity in a cohort of patients with prostate cancer treated with image-guided IMRT to doses between 78 and 84 Gy. Variables associated with increased late ≥ 2 genitourinary toxicit …

    PIIS0360301610034644.pdf
    Das Grading für die GI und GU "toxicity" findet man hier: https://en.wikibooks.org/wiki/Radiat...y_grading/RTOG
    Erektionsprobleme sind hier nicht aufgeführt. Dazu:


    Auch bei moderner RT geht letztere Arbeit von 30-40% ED ("or even worse outcome" in einigen Studien) aus. Danach gibt es zu den aktuellen Methoden keine randomisierten prospektiven Studien. Diese sind bei Aussagen über ED sehr wichtig.

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      #17
      Jetzt habe ich wieder einen anderen Bericht gefunden. Er ist aber wieder nicht komplett, es fehlt das Gespräch mit dem Arzt der davor warnt wenn ein Rezitiv auftauchen sollte ist eine Op schwierig.
      Immer positiv denken!!!

      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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        #18
        Michi,

        eine Operation nach Bestrahlung soll meist mit Inkontinenz und ED enden, jedenfalls viel häufiger als eine Primäroperation. Wenn der PSA Wert danach weiter steigt, da sich eine Metastase gebildet hatte, war die Operation mit diesen Nebenwirkungen umsonst.

        Georg

        Kommentar


          #19
          Es kommt ja auch auf die Grösse der Prostata an.Mein ist 50 ml gross und da war die 30 fach Biopsie dann vieleicht sogar auch zuwenig

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            #20
            Vielen, vielen Dank für die Diskussion und all die Informationen hier.

            Nach Erhalt des pathologischen Berichtes werde ich die Daten hier einmal einstellen. Die kritischen Worte im Zusammenhang mit der vorgeschlagenen OP haben mein Bauchgefühl bestätigt.

            Wie schon erwähnt gibt es allerdings 2 Baustellen.
            Primäres Problem aktuell ist die vergrößerte Prostata mit der Problematik Restharn etc.
            Diese Thematik war und ist eigentlich das ursprüngliche Auslöser für den Urologenbesuch. Geplant war eine schonende Embolisation zur Volumenreduzierung als Alternative zur Ausschabung mit den bekannten Nebenwirkungen.
            Dies scheint nun nach der Diagnose mit dem Karzinom nicht mehr möglich zu sein.

            Gibt es nervenschonende Behandlungsarten des Karzinoms bei gleichzeitiger Volumenverringerung des Prostatagewebes?

            Danke und viele Grüße

            Andreas

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              #21
              Lieber Andreas

              Auf Null verringert wird das Prostatagewebe mit der RPE, also der Entfernung der Prostata per OP.
              Bei dir mit nur einer positiven Stanze könnte das sicher zumindest einseitig nervschonend durchgeführt
              werden. Damit wären beide Baustellen erledigt, aber vielleicht wäre das eine Übertherapie.

              Du denkst wohl eher an eine prostataerhaltende Therapie, bei der nur der Tumor behandelt wird,
              also eine fokale Therapie. Da steht wohl zualleroberst die HIFU, bei der Ultraschall so fokussiert
              wird, dass sich das Gewebe lokal überhitzt und abstirbt. Wenn der Abstand des Nervengeflechts
              zum Tumor gross genug ist, können auch hier die Nerven geschont werden.
              Das Prostatavolumen kann man dann immer noch mittels der geplanten Embolisation verringern?

              Aber das greift vor, weil wir ohne deine Daten nicht wissen, ob dieser Tumor überhaupt der Therapie
              bedarf, und ob das jetzt oder vielleicht erst zu einem viel späteren Zeitpunkt erfolgen müsse.


              Stets guten Ritt auf deiner Norton* wünscht
              Konrad



              * Wenn ich mit meiner Vermutung zu deinem Nickname falsch liege, bitte ich um Entschuldigung
              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
              [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
              [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
              [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
              [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

              Kommentar


                #22
                Hallo Konrad,

                Du liegst richtig ;-). Ich freu mich schon wieder aufs Frühjahr und wärmere Tage.
                Mal sehen wie das dann alles unter einen Hut passt.

                Im näheren Umfeld gibt es hier eine SHG, Kontakt habe ich schon aufgenommen.
                Im diesem Rahmen findet am nächsten Montag auch ein Vortrag statt, Thema "Quo-Vadis-Prostatakrebs".
                Schön, dass es solche Möglichkeiten wie das Forum und solche Einrichtungen gibt.

                Viele Grüße

                Andi

                Kommentar


                  #23
                  Zu nervenschonender Therapie siehe meine Historie und meinen Beitrag hier: https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...913#post102913
                  Führend in der Behandlung sind nicht die dort aufgeführten Kliniken, sondern die Offenbacher, die, wie ich gerade, sehe ihre Website professionalisiert haben: https://vitusprostate.com/de/

                  Die IRE ist ein nicht-thermisches Verfahren. HIFU hat u.a. den Nachteil, bei Wahl eines ausreichenden Sicherheitsabstandes umliegendes Gewebe mit zu "zerkochen". IRE ist wesentlich randschärfer, und wenn Nerven beschädigt werden, können die sich anhand der erhalten gebliebenen Struktur regenerieren.

                  Kommentar


                    #24
                    Zitat von MartinWK Beitrag anzeigen
                    Führend in der Behandlung sind nicht die dort aufgeführten Kliniken, sondern die Offenbacher, die, wie ich gerade, sehe ihre Website professionalisiert haben: https://vitusprostate.com/de/
                    Auf der Website steht nichts anderes wie seither schon - lediglich etwas umsortiert in neuer Aufmachung und nach wie vor mit zahlreichen unbewiesenen Annahmen und Behauptungen gespickt. Für mich persönlich weiterhin in Teilen unseriös.

                    Roland
                    Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

                    Kommentar


                      #25
                      Roland, ich wäre dir dankbar, wenn du einige unbewiesene Annahmen und Behauptungen konkret angeben würdest. "Unseriös" kann auch das Versprechen einer kurativen Behandlung mittels Operation sein - für Leute, die nicht nachgucken, was Ärzte als "kurativ" bei Krebs definiert haben.
                      Immerhin kann man es sich in Offenbach inzwischen leisten, auf den warnenden Artikel von Wendler et al hinzuweisen: https://vitusprostate.com/de/wissens...bibliographie/
                      Das war das eine reine Literaturstudie auf dem Stand März 2016, die in ihrer Bewertung sagte, dass es noch nicht ausreichend Evidenz gab. Inzwischen hat sich viel getan.
                      Mit "führend" meinte ich die Zahl der behandelten Fälle, die Dauer der Anwendung (seit 2011) und die Selbstangaben zum Erfolg. Zugegebenermaßen gibt es von Charité und Regensburg keine Angaben zum Vergleich.

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                        #26


                        Davon ein Auszug:

                        Anlass der Überweisung

                        Der Arzt kann ankreuzen, ob es sich um eine Überweisung zu einer kurativen Behandlung oder zu einer präventiven Behandlung handelt. Kurativ bedeutet „heilend“ und meint, dass eine Behandlung mit der Absicht der Heilung einer Erkrankung durchgeführt wird. Präventiv bedeutet im Gegensatz dazu „vorbeugend“, die Behandlung soll also der Vorbeugung einer Erkrankung dienen. Eine präventive Behandlung ist beispielsweise das Brustkrebsscreening (Mammographie) bei Frauen.



                        Hinweise auszugsweise:

                        Kurative Krebstherapie: Heilung ist möglich

                        Palliative Krebstherapie: Keine Heilung, sondern Lebenszeitverlängerung

                        Zur Abrundung:

                        https://www.marburger-bund.de/der-marburger-bund/hauptversammlung/121-marburger-bund-hauptversammlung/beschluesse/beschluss21

                        https://www.onkologie-partner.de/informationen/behandlungsziele

                        Gruß Harald

                        Kommentar


                          #27
                          Zitat von rolando Beitrag anzeigen
                          Für mich persönlich weiterhin in Teilen unseriös.
                          Roland,
                          dem kann ich nur zustimmen! Das ist eine reine Marketingseite, die mit unseriösen Mitteln versucht Patienten zu rekrutieren.

                          Prof. Dr. Stehling erklärt warum die Prostatektomie den Prostatakrebs nicht heilen kann
                          Wer so was behauptet ist unseriös!

                          Weder ist die IRE ein neues Verfahren, noch hat sie erkennbar weniger Nebenwirkungen. Und ob sie wirklich irgendeinen Vorteil gegenüber Operation oder Bestrahlung hat halte ich für unbelegt bis nicht gegeben. Das beispielsweise nicht behandeltes Gewebe verschont bleibt ist falsch! Es wird sehr stark in Mitleidenschaft gezogen, weit mehr als bei einer RT, wie man auch hier lesen kann:

                          … aufgebraucht sowie deutlich narbig verwachsen mit narbig verwachsenem Beckenboden". Damit wurde die Präparation erschwert und musste überwiegend scharf erfolgen. Die Narbenplatte zieht sich bis an den Apex prostatae und um die Urethra deren Präparation ebenfalls erschwert war…
                          Und dabei handelte es sich nur um eine fokale Therapie, es wurde also nur ein Teil der Prostata behandelt.

                          Ich selbst habe die IRE als Salvage Therapie nach RT gemacht und kann nur sagen: grauenhaft, definitiv eine Fehlentscheidung!
                          Who'll survive and who will die?
                          Up to Kriegsglück to decide

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                            #28
                            Zitat von LowRoad Beitrag anzeigen
                            grauenhaft, definitiv eine Fehlentscheidung!
                            Kann ich leider nur bestätigen. Rezidivbehandlung mit dem Ergebnis 100% Inkontinenz, PSA nach kurzem Einknicken wieder mit dem gleichen Anstieg wie vorher. Ich werde diese Fehlentscheidung bis an mein Lebensende bereuen und warne jeden vor experimentellen Methoden.

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                              #29
                              Ich finde das Berichte von Betroffenen ob positiv oder negativ mehr helfen können als immer wieder die Theorien. Die kann man ja überall im Internet selber aufrufen.
                              Immer positiv denken!!!

                              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                                #30
                                Ich bedaure wirklich, dass diese Rezidiv-Behandlungen so schlechte Ergebnisse hatten. Eine lokale Therapie nach einer Bestrahlung ist wohl immer ein Problem, auch mit NanoKnife.

                                Bei mir wurde die NanoKnife Operation als Totalablation durchgeführt und ich bin damit zufrieden. Ein PSMA PET/MRT stellte keinen Tumor mehr in der Prostataloge fest. Allerdings wurden die Samenbläschen nicht mit behandelt, da mit einer MRT kein Tumor zu sehen war, und dort hatte sich später ein Tumor gezeigt.

                                Eine fokale Behandlung würde ich generell, egal welches Verfahren, nicht durchführen lassen. Man kann mit einem MRT nicht genau erkennen wo überall der Tumor in der Prostata sitzt und was will man überhaupt noch mit einer übrig gebliebenen Teil-Prostata anfangen? Der PSA Wert geht nach der fokalen Operation nur teilweise zurück und man kann schlecht das Ergebnis der Operation und den weiteren Verlauf der Erkrankung beurteilen.

                                Jetzt, zwei Jahre nach der Operation, sehe ich die NanoKnife Operation auch etwas kritischer als in den Wochen danach. Auf der Internet-Seite wird natürlich viel zu viel versprochen. Jemanden, der die Kosten der Operation nur schwer aufbringen kann, würde ich eine NanoKnife Operation nicht empfehlen. Das Risiko von Inkontinenz und Impotenz kann man auch dadurch deutlich senken, dass man die Operation nicht im nächsten Kreiskrankenhaus sondern bei einer für Prostatakrebsoperationen renommierten Klinik mit vielen Operationen im Jahr durchführen lässt. Es gibt natürlich einige Situationen und Gründe, sich für eine NanoKnife Operation zu entscheiden. Dass die Behandlung nur zwei Tage dauert und man anschließend keine Operationsnarbe hat, ist auch ein Vorteil.

                                Mit NanoKnife kann man gesundes Gewebe genauso wie Tumorgewebe zerstören, es hängt davon ab, wie die Sonden gesetzt werden und welcher Bereich von diesen erfasst wird. Es entstehen dann Narben, die eine anschließende Prostataoperation erschweren. Bei anderen fokalen Therapien ist dies nicht viel anders. Außerdem, nach einer IMRT Bestrahlung findet man nur schwer einen Chirurgen, der dann überhaupt bereit ist zu operieren. Diese Salvage-Operationen nach IMRT haben ein sehr hohes Risiko hinsichtlich Inkontinenz und Impotenz.

                                Georg

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