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Nach der Prostatektomie

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    Nach der Prostatektomie

    Hallo

    ich bin neu hier und nach der am 1.2.2018 erfolgten Porstatektomie liegt mein Lebenspartner noch im Krankenhaus. Morgen hole ich ihn nach Hause.

    Er hatte einen PSA-Wert von 13,9 vor der OP, wie es jetzt aussieht weiß ich noch nicht.

    Der Nerv war angegriffen, also schließe ich daraus, dass der Krebs schon außerhalb der Prostata war. Laut Chefarzt ist alles entfernt worden und Teile des Nervs konnten erhalten werden.
    AHB ist beantragt. Was kann ich noch tun?

    Worauf muss ich achten?

    Fühle mich schon irgendwie hilflos, weil schlecht informiert wird.

    Vielleicht finde ich ja hier etwas Hilfe.

    Gisela

    #2
    Hallo Gisela,

    stell bitte mal den kompletten Befund ein, sobald Ihr ihn habt: Ausbreitung und Gleason-Score, Lymphknoten befallen?... Am besten Profil sorgfältig ausfüllen. Und dann warten, bis der 1. PSA-Wert nach OP vorliegt.

    Viele Grüße

    WernerE

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      #3
      Danke mache ich sobald ich alles habe

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        #4
        Worauf Du achten musst, liebe Gisela, und was Du sonst noch tun kannst?


        Dein Mann läuft Gefahr, sich nach der OP zu überschätzen. Das tun Viele,
        wenn nicht die Meisten. Da kannst Du ohne grosses Aufheben einspringen,
        wenn irgendwas nicht geht wie erwartet. Mann ist nach so'ner OP schwach,
        das ist meist ungewohnt und nicht einfach zu akzeptieren.
        Sollte er mehr oder weniger Inkontinent sein, organisierst Du einen
        geruchdichten Treteimer für Bad und WC und Hygienebeutel für die
        Windeln oder Vorlagen.
        Wenn zumindest vorübergehend eine Erektile Dysfunktion bestehehen
        sollte, was selbst bei Nervschonung normal ist, kannst Du die Sache
        vorsichtig handhaben, im wahren Sinn des Wortes.

        Und zeig dich nicht enttäusch, wenn er gleich wieder verschwindet in
        so eine Anschlussheilbehandlung. Manchen Männern tun nicht nur die
        Anwendungen gut, sondern auch der Austausch mit Mitbetroffenen.
        Sagt man.


        ja, und wenn es direkt um die Krankheit geht, hat ja schon Werner
        geschrieben, dass wir hier mehr unterstützen können, wenn wir
        mehr Informationen haben. Aber bitte nur mit seinem Einverständnis.
        Das allerwichtigste dabei ist die 'Tumorformel'. Was das sei, findest Du
        im "Basiswissen", das über den gelben Link ganz oben auf dieser Seite
        aufgerufen werden kann:

        Kapitel 1.8.6 'Befundung nach der Prostatektomie'.

        So sieht (m)eine Tumorformel aus:
        Gleason Score 4 + 5 = 9a pT3b pN1(2/2) L1 Pn1 R1
        Dein Mann hat wohl eine weniger 'hässliche'.

        Überhaupt solltest Du, besser ihr Beide, in diesem Basiswissen lesen,
        denn da hat Ralf jahrelang so gut wie Alles reingeschrieben, was man
        zuunserer Krankheit wissen sollte.
        Was Besseres und Aktuelleres gibt es nicht!


        Nun also erst mal den Pathologiebericht abwarten und die Tumor-
        formel kennen und verstehen.
        Weitere Unterlagen, die von Nutzen sein können, sind der OP-Bericht
        (Nervschonung? Komplikationen? ...) und der Entlassungsbericht
        (Wie weiter?).


        'tschuldigung, das war jetzt zu viel auf einmal, aber bestimmt
        hab ich Wichtiges vergessen. Für Fragen ist dieses Forum da.

        Carpe diem!
        Konrad
        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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          #5
          Hallo Gisela,

          was für uns auch für später interessant sein könnte: Wurde Dein Partner offen (d. h. mit einem großen Bauchschnitt) oder per da Vinci (roboterunterstützt) operiert? Im letzteren Fall sollte er recht schnell wieder auf die Beine kommen.
          Ralf

          Kommentar


            #6
            Ralf, trotz Da Vinci dauert es bei mir ca. 5 Wochen bis ich wieder einigermaßen auf die Beine gekommen bin. Gut das ich sogar Verlängerung bei der AHB bekommen habe.
            Immer positiv denken!!!

            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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              #7
              Hallo Michi,
              es gibt halt Unterschiede wie überall. Ich bin nach 7 Tagen (da Vinci OP) aus der Uni-Klinik Erlangen entlassen worden und bin am drauffolgendem Tag bereits wieder mit unseren drei Hunden spazieren gegangen, natürlich ziemlich langsam aber es ging.
              Grüße
              Dirk

              Kommentar


                #8
                Danke erstmal Konrad,

                muss es wahrscheinlich noch ein paar mal lesen.

                Ganz kurz es wurde offen operiert, weil der Nerv angegriffen war. Laut Entlassungsbericht konnte nicht nervenschonen operiert werden. Nach der OP hatte mir aber der Chefarzt gesagt, dass er ein kleines Bündel Nerven erhalten konnte.

                Er merkt gerade, dass er ziemlich k.O. ist.

                Sonst werde ich erstmal alles lesen.

                Liebe grüße
                Gisela

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                  #9
                  Noch mal

                  Dank natürlich an alle, die bisher geantwortet haben

                  aus dem Entlassungsbericht folgendes:

                  initialer PSA-Wert 13 ng/ml
                  Gleason Score der Stanzbiopsie 01/17: 4+3 (1/2 positiv)
                  klinisches Tumorstadium cT2b

                  Ganzkörperszintigraphie : M0

                  IIEF-5: 5
                  IPSS: 29/5
                  ICIQ: 11


                  Am 8.2. wird der Katheder entfernt und die Dichtigkeitsprüfung gemacht.
                  Und nun werde ich lesen. ich habe mir das Basiswissen runter geladen und Peter gerade gesagt, was ich hier mache.


                  Liebe Grüße
                  Gisela

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                    #10
                    Hallo Gisela,

                    die Werte, die Du angegeben hast, sind wohl die von der Biopsie. Der Gleason Score bestätigt sich oft nach der OP. Das Tumorstadium kann bei der Biopsie nur geschätzt werden. Dein Mann wird seinen OP-Befund noch erhalten. Dann wird´s interessant.

                    Ich drücke Euch die Daumen. T2b wäre nicht schlecht...

                    WernerE

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo Werner,

                      nun habe ich mich durch große Teile des Kapitel 6 des Basiswissens durchgekämpft und meine Unruhe wächst. Ich erwarte nun eigentlich ein schlechteres Ergebnis beim Pathologiebefund nun nach der OP.
                      Ich habe mir jetzt den Biopsiebefund vvorgenommen
                      Beim 1. Biopsiezylinder (es sind nur zwei genommen worden) ich zitiere: "Inmitten eines fibrosklerosierten Stromas stellen sich in etwa 50 Flächenprozent bereits fusionierte infiltrativ wachsende Drüsenkomplexe von eingeschränkten Erhaltungszustand dar." und weiter unten "Eine Ausbreitung des Tumorkomplexes in Perineuralscheiden ist an mehreren Stellen nachweisbar" "Prostatische intraepithelialen Neoplasie (PIN, high grade)

                      Damit muss ich mich nun schon mal mit weiteren Therapieverfahren beschäftigen.

                      Außerdem bin froh, dass ich bei Peter auf Anraten meines Heilpraktikers eine umfangreiche Laboruntersuchung habe machen lassen (genaue Bezeichnung weiß ich nicht), dabei wurden 14 Röhrchen Blut entnommen, wobei man wohl auch die freien Krebszellen im Blut bestimmt und Therapievorschläge macht (Kosten waren 1.200 €, die die GKV aber trägt) Die Ergebnisse müssten spätestens nächste Woche da sein (dauert zwei bis drei Wochen - ist am 24.1. gemacht worden).

                      Im Übrigen hat es keinerlei Erklärung des Biopsiebefundes von Seiten des behandelnden Urologen gegeben und auch nicht beim Vorgespräch mit dem operierenden Chefarzt.

                      Ich bezweifle, ob ich in der nächsten Zeit mal wieder ruhig schlafen kann. Zum Glück kann es Peter.

                      Gisela

                      cf4r

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                        #12
                        Zitat von Gisi62 Beitrag anzeigen
                        Im Übrigen hat es keinerlei Erklärung des Biopsiebefundes von Seiten des behandelnden Urologen gegeben und auch nicht beim Vorgespräch mit dem operierenden Chefarzt.
                        Liebe Gisela,
                        nicht alle Ärzte sind Kommunikationsgenies.
                        Da muss man fragen, fragen, fragen, bis man verstanden hat um was es geht.
                        Wirkt der Doktor genervt, ist er wohl der Falsche.
                        Baut sich im Verlaufe des Gesprächs Vertrauen auf, ist das viel besser.

                        Nur eines zur Biopsie:
                        PIN klingt zwar bombastisch, ist aber kein Krebs!

                        Hütet euch vor Therapievorschlägen von Heilpraktikern, selbst wenn die mit
                        hunderten Blutwerten 'belegt' sind. Krebs gehört in die Hände ausgebildeter Ärzte.
                        Wenn die einigermassen kommunikativ sind, werden die bereit sein, Therapie-
                        vorschläge von Heilpraktikern nicht nur rundweg abzulehnen, sondern wohlbegründet
                        zu diekutieren.

                        Schlaf gut und ruh dich aus; Peter wird deine Hilfe brauchen in der nächsten Zeit.


                        Carpe diem!
                        Konrad
                        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                          #13
                          Konrad, die RPE wurde sicher nicht gegen die PIN gemacht. Und die PIN ist doch behoben durch RPE, da passiert nichts mehr. Interessant ist jetzt nur noch der "p" Befund, nicht der "c".

                          Zitat von Gisi62 Beitrag anzeigen
                          Außerdem bin froh, dass ich bei Peter auf Anraten meines Heilpraktikers eine umfangreiche Laboruntersuchung habe machen lassen (genaue Bezeichnung weiß ich nicht), dabei wurden 14 Röhrchen Blut entnommen, wobei man wohl auch die freien Krebszellen im Blut bestimmt und Therapievorschläge macht...
                          Krebsszellen im Blut gibt es fast immer bei PCa. Zur Zeit gibt ihr Vorhandensein oder ihre Menge keinen wissenschaftlich begründeten Hinweis für Therapieentscheidungen bei PCa. Für Brustkrebs kann ihre Anzahl die Prognose stützen:

                          Für PCa gibt es auch eine anders klingende Veröffentlichung:
                          Background: Circulating tumor cells have been described in prostate cancer patients at diagnosis and in the metastatic phase but little is known on their role at biochemical PSA recurrence. Patients and Methods: Patients radically cured with either prostatectomy or radiotherapy were sequentially included at PSA recurrence. The presence of CTCs was evaluated by the CellSearch system. Results: Twenty-nine patients were accrued at PSA recurrence. Median PSA at recurrence was 7.2 ng/ml (range=3.86-51.0 ng/ml). The median time to PSA progression was 4.66 years (range=0.1-16 years). CTCs were detected in one patient (3%) with low numbers (1 CTC/7.5 ml). Conclusion: In patients radically cured for prostate cancer at biochemical recurrence, CTCs are detected at very low levels in a minority of patients. Further studies are required to investigate alternative methods of CTC detection and the possible role of the bone marrow pre-metastatic niche at biochemical recurrence.

                          Die genetischen Eigenschaften und die Mechanismen der eventuellen Einnistung sind komplex:

                          Vermutlich wird der Heilpraktiker diverse Blutwerte finden, die "abweichend" oder ungewöhnlich sind, und mit Ergänzungsmitteln, Ernährung, ... dagegen angehen. Warum auch nicht. Man sollte sich nur nicht verzetteln und eine schwere Krankheit ernstnehmen.

                          Wichtiger wäre einige Zeit nach der Operation (oder besser vorher), einige Blutwerte zu bestimmen, die sich bei Knochenmetastasen verändern oder die als allgemeine Metastasenmarker bekannt sind. Damit gewinnt man Basiswerte, die bei einem späteren Ansteigen des PSA zumindest Hinweise geben können, ob Lokalrezidiv oder Knochenmetastase.

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                            #14
                            Martin
                            Ich hatte "nur Eines zur Biopsie" geschrieben, um darauf hinzuweisen,
                            dass dies nicht weiter beunruhigen solle,
                            nicht dass die RPE für die Katz gewesen sei.

                            Welche Blutwerte für Knochenmetastasen schlägst Du vor?

                            Konrad
                            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                              #15
                              Hallo Konrad,
                              Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
                              Welche Blutwerte für Knochenmetastasen schlägst Du vor?
                              ich weiß nicht, was Martin vorschlägt. Ich würde die Knochenspezifische Alkalische Phophatase (Ostase) vorschlagen, siehe hier, S. 8.

                              Ralf

                              Kommentar

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