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    #16
    Hallo Martin und Roland,

    bin zur Zeit immer etwas auf Achse, so dass ich häufig nicht unmittelbar antworten kann.

    Ja, bei den diagnostischen Einsatzmöglichkeiten einer PSMA-PET/CT habe ich wohl etwas vergaloppiert. Wohl auch mangels Nachdenken aus Zeitgründen.

    Dennoch denke ich, dass ein PSMA-PET/CT in Michaels Situation als primärdiagnosisches Mittel nicht unbedingt angezeigt, geschweige denn gängige Praxis ist.

    Martin, du hast einige Links zu Studien eingestellt, die eine hohe Spezifität und Sensitivität der PSMA-PET/CT in der Diagnostik des PCa ermittelt haben. Dieser Umstand ist unbestritten.
    Allerdings möchte ich darauf hinweisen, dass die Ergebnisse der Studien auf einem retrospektiven Verfahren einer kleinen Gruppe von Hochrisiko-Betroffenen basieren, deren Grading/Staging über eine zuvor erfolgte Biopsie bereits gesichert war und bei denen man nach erfolgter RPE die histologisch ermittelte Ausbreitung des PCa's inner- und außerhalb der Prostata mit den Ergebnissen der PSMA-geleiteten Bildgebung verglich. Die Indikation für die PSMA-PET/CT erfolgte in erster Linie aus der bereits über die Biopsie verifizierte Hochrisiko-Situation heraus, um eine mögliche Metastasierung des PCa's vor Einleitung einer weiteren Therapie abzuklären und nicht, um in primärdiagnostischer Absicht ein PCa auszuschließen bzw. festzustellen.

    Ob Spezifität/Sensivität einer PSMA-PET/CT im Falle von biopsie-naiven Patienten - bei denen dann ja auch Low-Risk, minimale Ausbreitung innerhalb der Prostata und ein negativer PCa-Befund zu Spektrum der Möglichkeiten gehören würden - ebenso hoch wären, ist mindestens kritisch zu hinterfragen. Belastbare Studienergebnisse hierzu sind mir bislang nicht bekannt.

    Siehe auch diese Anmerkungen

    Aus Schilderungen hier im Forum und auch von Betroffenen im meinem Bekanntenkreis hört man doch immer wieder, dass nach erfolgter PSMA-Bildgebung durchaus nicht in jedem Fall Eindeutigkeit herrscht und die Radiologen/Nuklearmediziner nur einen vagen Befund formulieren. Solange das so ist, kommt man an einer histologischen Verifizierung nicht vorbei.

    Roland
    Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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      #17
      Roland, ich habe selbst Ende 2016 vor Erstbehandlung von einem PSMA PET/CT abgesehen, weil die Ärzte sagten: "Zu Ihrer Beruhigung können Sie es machen, aber Sie haben keine Metastasen, und außerdem wird da manchmal was gesehen, wo nichts ist". Und weil ich unnötige Strahlenbelastung und unnötige Termine vermeiden wollte. Nun guckte man vor einigen Wochen auf das Kontroll-MRT (12 Monate nach IRE) und sagte: "alles gut, bis auf diese kleine Stelle im unbehandelten Bereich mit erhöhter Kontrastmittelaufnahme, ohne irgendein sonstiges Signal, die gab es vorher nicht, sowas hatten wir schon bei Anderen, war in der Biopsie harmlos, ist nichtmal PIRADS 2, aber gehen Sie mal zum PSMA PET/CT". Auf meine Frage, ob das in der (Rest-)Prostata etwas bringt, haben sowohl Radiologe als auch dann die Nuklearmedizin gesagt: Ja, inzwischen ist das sinnvoll, wir können das Signal eindeutig unterscheiden. Der Befund war dann auch eindeutig formuliert ("negativ"). Soviel zur persönlichen Erfahrung.

      Zumindest die letzte Studie beinhaltet fast nur Fälle mit Gleason 7a. Da bei dieser Art von Studien die Bildgebung direkt stückweise mit der Pathologie verglichen wird, fließen außer dem Grad praktisch keine anderen Variablen hinein (wie das bei längerlaufenden Studien am lebenden Objekt "Mensch" unvermeidlich ist und daher große Teilnehmerzahlen erforderlich sind sowie umfangreiche Maßnahmen um "biasing" usw. zu verhindern). Bei der letzten Studie wird aber auch deutlich, dass pathologisch festgestellte kleinste Tumorstellen nicht gesehen werden. Bei einer fokalen Behandlung besteht daher immer das Risiko, dass diese übersehen wurden (und somit nicht behandelt) und später signifikant werden.

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        #18
        Hallo allerseits,

        hier möchte ich euch ein kurzes update zum Stand "meiner Dinge" geben.

        Habe kurzfristig heute mit meinem Urologen über den Bericht des Mp-MRT vom 16.04. sprechen können (Der komplette Bericht ist in meinem Profil hinterlegt).

        Beurteilung des Radiologen:
        Dringender Verdacht auf ein kleines Prostatakarzinom der peripheren Zone am Apex rechts, in Bereich des dorsolateralen Segmentes gelegen, mit einem max. Durchmesser bis zu 8,5 mm, PIRADS 4.

        Habe nun eine Überweisung zur Fusionsbiopsie bekommen. In Betracht kommt hier für mich die Uni-Klinik Freiburg oder das Loretto-KH in Freiburg. Vorgespräch in der Uni ginge frühestens am 22.05., im Loretto-KH schon am 27.04..
        Kann jemand von euch eine pers. Empfehlung aussprechen? Ich war noch in keinem der genannten Krankenhäuser.

        Danke und Gruss,
        Michael

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          #19
          Hallo allerseits,

          nun habe ich endlich am 13.06.2018 einen Termin für die perineale Fusionsbiopsie in der Urologie der Uni Klinik Freiburg.
          Dort werde ich nach der Biopsie eine Nacht verbringen müssen und werde an nächsten Tag entlassen. Nun stellt sich mir die Frage,
          kann man in der Regel am nächsten Tag selber mit dem Auto heimfahren (ca.30 km) oder ist der Zug die besser Wahl im Hinblick auf die Befindlichkeit nach der Biopsie.
          Wie war das bei euch.......?
          Eure Einschätzung wäre hilfreich für meine Anreiseplanung.

          Danke und viele Grüße
          Michael

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            #20
            Hallo Michael,

            es kann beim Sitzen schon mal etwas weh tun. Nimm Dir zur Sicherheit ein Ringkissen oder Nackenhörnchen mit, dann dürften die 30 Km kein Problem sein. Von der Propofol-Narkose merkst Du nach einer Übernachtung nichts mehr.

            Gruß Heribert

            Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
            myProstate.eu
            Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
            Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



            (Luciano de Crescenzo)

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              #21
              Hallo Michael,

              ich denke es kommt auf die Form der Narkose an. Ich hatte bei meiner perinalen Fusionsbiopsie die Vollnarkose gewählt, durfte danach 24h kein Auto fahren. Ich weiß nicht, wie das mit einer Rückenmarkspritze ist. Aber, ich hatte danach keinerlei Schmerzen und hätte die Biopsie ohne Blut im Urin, kaum bemerkt. Sitzen ging problemlos.

              Viele Grüße Andreas

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                #22
                Eine perinale Fusionsbiopsie ist sicher die Ausnahme, die Narkosetechnisch wie bei einer HDR-Brachy zu werten ist. Ob allerdings eine Intubationsnarkose mit Atemunterstützung erforderlich ist, will ich mal bezweifeln. Die 24 Stunden kein Auto zu fahren, werden übrigens nicht nur bei allen Narkosen empfohlen, auch bei einer ausgiebigen Lokalanesthesie des Zahnarztes oder nach einer Gastroskopie/Coloskopie.

                Außerdem hält Michael die 24 Stunden fast vollständig ein!

                Gruß Heribert

                Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                myProstate.eu
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                (Luciano de Crescenzo)

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                  #23
                  @heribert und @farcenty,

                  danke für euren Input. Denke nun, dass ich die "Reise" zur Biopsie mit dem Auto wagen kann.

                  Viele Grüße,
                  Michael

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                    #24
                    Michael,
                    hinfahren kannst Du bestimmt mit dem eigenen Wagen.
                    Wenn Du ihn dann stehenlassen musst auf dem Heimweg,
                    nimmste halt ein Taxi oder den Zug und holst den Wagen
                    später, wenn Du wieder fahrtüchtig bist.
                    Schlauer wäre wohl, auf jeden Fall für die Rückreise eine
                    Begleitung zu organisieren, egal ob Du im Zug oder auf
                    dem Beifahrersitz des eigenen Wagens nachhause reist.

                    So eine Biopsie ist ein recht heftiger Eingriff, den nicht jeder
                    einfach so wegsteckt. Eine Periduralanästhesie erst recht nicht.

                    Ich lasse mich mittlerweile oft fahren oder nehme den Zug/
                    die Zahnradbahn, ohne dass das meiner Männlichkeit und
                    Autonomie Abbruch täte.

                    Konrad
                    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                      #25
                      Hallo Mitbetroffene,

                      ich versteh die Welt nicht mehr. - Ich hatte 2009 meine volle Stanzbiopsie. Um acht Uhr morgens. Danach bin ich ganz normal arbeiten gegeangen. Klar hab ich auch das Antibiotikum geschluckt und Blut im Urin gepinkelt.

                      Aber damals wollte ich noch kämpfen und mich nicht schon gleich weidwund ins Bett legen. - Sieht jetzt 9 Jahre später mit dem Körper voller Metastasen und Xofigo im Blut schon etwas anders aus.

                      Aber bitte seid doch nicht am Anfang gleich so wehleidig. Kämpft und traut Euch auch was zu!

                      Viele Grüße,
                      Sepp % SeppS58

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                        #26
                        Moin Michael,

                        hier möchte ich gerne den lieben Sepp recht geben.
                        Aber bitte seid doch nicht am Anfang gleich so wehleidig. Kämpft und traut Euch auch was zu!
                        Sehe nicht alles zu Anfang so verkrampft.
                        Wir haben die gleiche Krankheit, aber / und . . .
                        wir leben noch.

                        Ich bin damals nach der Biopsie mit dem Auto 35 Km zurück gefahren.
                        Mache bitte keinen Staatsakt daraus.

                        Ansonsten schicke ich dir noch einen Wattesitz für das Automobil der 20ziger Jahre zu!
                        Oh je . . . . .

                        Gruss
                        Hartmut
                        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                          #27
                          Über die letzten beiden Posts kann ich nur den Kopf schütteln. Tragt ihr auch die Verantwortung mit wenn Michael während seiner Autofahrt hinter dem Steuer kollabiert?

                          Auch wenn es nur eine Lokalanästhesie sein sollte reagiert jeder Mensch individuell. Ich selbst hätte nach meiner Biopsie auch kein Fahrzeug mehr bewegen können und war heilfroh über meine Fahrerin.

                          Eine Biopsie ist und bleibt kein kleiner Eingriff. Auch wenn manche das Gegenteil so heroisch kommunizieren!

                          Thomas

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                            #28
                            Sorry, aber nochmals: Eine Biposie der Prostata ist normalerweise kein Staatsakt. Sollte Michael wg. anderer Krankheiten eine Sonderbehandlung benötigen, dann ist das notwendig.

                            Aber klar kann man auch einen Staatsakt draus machen. Der kostet dann halt Zeit und Resourcen.

                            Ich hab einiges hinter mir: offene OP, 4x Bestahlungen (mit bis zu 32x), Chemo und jetzt Xofigo. Komme nur noch mit Schmerzmittel über den Tag. Die Biposie war da ein Klacks dagegen.

                            Und selbst jetzt noch, versuche ich mich nicht hängen zu lassen und NICHT immer gleich mit dem Schlimmsten zu rechnen.

                            Denkt positiv!
                            Sepp

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                              #29
                              Zitat von SeppS58 Beitrag anzeigen
                              Sorry, aber nochmals: Eine Biposie der Prostata ist normalerweise kein Staatsakt.
                              Moins,
                              diese Aussage ist . . . ich schreibe es besser nicht.

                              Meine Biopsie war ein Horror ! solche Schmerzen habe ich in meinem langen Leben noch nicht gehabt, es wurde eine Betäubung nachgespritzt, hat nicht gewirkt, soetwas wirkt bei mir leider nicht, habe bei meiner Herz OP fast zugeguckt . . .

                              in der Universitätsurologie wollte der Arzt (war als bester Urologe D ausgezeichnet) der die Biopsie gemacht hat bei meinen Schmerzen abbrechen, aber ich MUßTE ihn zum weitermachen überreden.

                              Am nächsten Tag hat er mich sofort um 8 Uhr angerufen und sich entschuldigt daß er mir Schmerzen zugefügt hat . . .

                              also noch einmal lasse ich KEINE Biopsie machen, die Schmerzen muß ich mir nicht mehr antun, nie.

                              ICH hätte nicht selbst fahren können, obwohl ich wirklich ein " Haudegen " bin
                              Liebe Grüße
                              Stefan


                              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=802&page=graphic

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                                #30
                                Ich hatte 3x eine Biopsie wobei der letzen 20 Stanzen entnommen wurden....die Schmerzen bei der Biopsie waren immer erträglich und bin dann immer öffentlich nach Hause gefahren.....so unterschiedlich kann es sein.

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