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    #91
    Der Arzt war Dr Meerleer
    Er hat gesagt, ich hâtte schon zuviel Zeit verplempert und ich solle innerhalb von 2 Wochen eine Therapie beginnen.
    Der Knoten ist jetzt tastbar, aber klein, vielleicht liegt es auch daran, dass der untersuchende Arzt "bessere Finger" hatte (war einen Ärtztin...)
    Ich hatte nach dem Besuch richtig Bammel.
    Freitag gehe ich zurück, da werden sie mir eine Therapie vorschlagen (obwohl ich lieber die HDR Brachytherapie machen will).

    Hier liest man ja nur Gutes über die Klinik am Ring-Köln, aber gibt es auch negative Erfahrungen ?

    Nochwas: normalerweise fange ich schon Freitag mit der Hormontherapie an, hört dann das Tumorwachstum auf ? Und: kann man dann immer noch die Lymphknoten präventiv entfernen ?

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      #92
      Hallo Locke7,

      Dr. Meerleer hat recht. Du zackerst jetzt seit über zwei Monaten herum und weißt immer noch nicht, was Du machen sollst und willst. Informationen hast Du genug bekommen. Mir scheint, Du wartest auf die Therapie ohne Nebenwirkungen. Die gibt es aber nicht. Wenn der Knoten bereits tastbar ist, dann ist es höchste Zeit, zu Potte zu kommen.
      Die Klinik am Ring in Köln ist eine Privatklinik. Bevor Du dort irgendetwas unterschreibst, solltest Du Dich erkundigen, was die gewählte Behandlung kosten würde, und abklären, ob Deine KV das erstatten würde. Mit einer Antihormontherapie wird das Tumorwachstum zumindest verlangsamt, aber nicht für immer. Die Lymphknoten kann man jederzeit entfernen.

      Ralf

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        #93
        Ich habe die Biopsie am 6 April machen lassen.
        Das sind 4 Wochen her. Das Resultat habe ich seit 3 Wochen, vorher war der Krebs hypothetisch
        Zur info: im Februar hatte ich ein mp_MRT.
        Ich habe dieses MRT nur aus Eigeninitiative gemacht, entgegen der Meinung von 2 Urologen, bei einem PSA Wert von 2.3
        Ich weiss nicht, wo ich Zeit verloren haben sollte. Ich hatte erst einen Monat nach dem MRT Rendez-vous mit dem Urologen in Düsseldorf um die Biopsie zu besprechen, da er aber nicht perineal biopsieren wollte habe ich Köln kontaktiert.
        Nach Durchsicht des MRT war der Artzt in Köln der Meinung ich solle in 6 Monaten zurückkommen.
        Auf mein Drângen wurde dann doch biopsiert.
        Ich bezahle die Behandlung aus eigener tasche, zu 100 Prozent (ca 30.000), aber das ist nicht der springende Punkt.
        Ich weiss dass jede Therapie Nebenwirkungen hat und ich möchte auch die HDR Brachytherapie, morgen geht meine Partnerin das Rezept für die Hormonblockade holen. Ich habe lediglich gefragt, ob eine Lymphknotenentfernung sinnvoll ist.
        Was hätte ich denn anders machen können ?

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          #94
          Hallo Locke,

          drei Monate nach Biopsieergebnis kann man sich in der Regel Zeit mit der Entscheidung über eine Therapie lassen.

          Prof. Meerleer erklärte in seinem Vortrag auf der EMUC 2016 (Min 6:20) warum er dieses Konzept einer Lymphadenektomie vor einer Prostatalogenbestrahlung bei Patienten mit hohem Risiko verfolgt. Dieses Verfahren sei „provokativ“, mit anderen Worten abweichend von den Leitlinienempfehlungen und der allgemein angewandten Therapie. Er sagt, die ihm vorliegenden Studien, die eine Prostatalogenbestrahlung mit einer Prostatalogenbestrahlung in Kombination mit einer Lymphwegebestrahlung verglichen haben, konnten keinen Vorteil für die Kombination zeigen. Daher bevorzugt er die operative Lymphadenektomie. Dies macht dann wohl sein Kollege Joniau. Prof. Meerleer erwähnt auch, dass es für ihn schwierig ist, einen Chirurgen zu überzeugen nicht gleich die Prostata mit zu entfernen.

          Die von mir erwähnte Studie von Fossati ist ein Jahr später erschienen. Dieser konnte auch keinen onkologischen Vorteil für die Lymphadenektomie „auf Verdacht“ zeigen.

          Georg

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            #95
            Erst Entscheid für Primärtherapie, dann ADT/AHT

            Zitat von Locke7 Beitrag anzeigen
            ... und ich möchte auch die HDR Brachytherapie,
            morgen geht meine Partnerin das Rezept für die Hormonblockade holen.
            Ich habe lediglich gefragt, ob eine Lymphknotenentfernung sinnvoll ist.
            Bis jetzt hast Du alles richtig gemacht.
            Aber eine Brachytherapie, wenn der Verdacht auf befallene Lymphknoten besteht,
            ist wirklich nicht schlau. Sowohl bei der RPE als auch bei einer Teletherapie ist
            die Behandlung der Lymphknoten quasi von Allein dabei, also würde man eine dieser
            Varianten wählen.

            Bei Dir scheint es aber so, dass Befallene Lymphknoten gar nicht so wahrscheinlich
            sind, also käme auch eine Brachy infrage. Man würde danach wohl abwarten, was der
            PSA-Verlauf macht, und erst bei einem posttherapeutischen Anstieg entscheiden, ob
            nun AHT, ADT, Lymphadektomie oder Lymph-Bestrahlung.

            Sicher solltest Du nicht mit der ADT beginnen und dich hinterher für die RPE
            entscheiden. Also erst mal für die Primärtherapie entscheiden, bevor Du mit
            irgendwelchen Medikamenten rumpfuschst.


            Carpe diem!
            Konrad
            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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              #96
              Es sei erinnert, dass die ärztliche Einstufung nach Biopsie und mpMRT NICHT "hohes Risiko" gewesen ist sondern intermediäres.
              PSA von November bis jetzt um 0,65 gestiegen, am Vortag GV: diese letzte Messung ist ohne Wert.
              Ich verstehe nicht, wieso bei dem PSA und dem Befund jetzt schon eine Hormonblockade gemacht und gleichzeitig eine RT angepeilt wird. Zur Schrumpfung eines sehr großen Tumors zwecks HIFU, IRE, Kryo oder ähnlicher Therapie macht das Sinn. Wie schrieb der Urologe kürzlich: "Und dann wird ein Gleason 10 auch noch mit einem Antiandrogen bekannt gemacht, so dass später vlt. schlechtere Wirkung wegen Resistenzbildung." https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...6183#post96183

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                #97
                Hallo Locke,

                Dein erstes posting in diesem thread war am 21. Februar. Dein posting von heute ist das 92. im thread. Der Fortschritt zwischen diesen beiden Daten ist in meinen Augen minimal. Irgend etwas läuft da jedenfalls suboptimal, das gilt auch für das Verhalten der konsultierten Ärzte, die sich mit Dir reichlich Zeit gelassen haben.
                Wenn im Rahmen einer Prostatakrebs-Früherkennungsmaßnahme per Hafenrundfahrt eine Verhärtung ertastet wird, dann spricht man – natürlich nicht in medizinischen Kreisen – von einer Prostatakrebs-Späterkennung, dann ist der Krebs nämlich kurz davor, die Kapsel zu durchbrechen oder hat dies bereits getan. Daher meine Ungeduld. Das Einleiten einer Hormonsuppression ist jedenfalls schon mal ein Anfang.
                Zur Lymphadenektomie sagt die aktuelle Leitlinie:

                • Es ist zurzeit nicht gesichert, dass die ausgedehnte Lymphadenektomie ohne adjuvante Maßnahme einen Überlebensvorteil für nodalpositive oder für nodalnegative Patienten bewirkt. Es existieren jedoch Hinweise, dass das progressionsfreie Überleben positiv beeinflusst wird.
                • Patienten mit Prostatakarzinom sollen über das Risiko einer Lymphknotenmetastasierung und über Vor- und Nachteile einer Lymphadenektomie aufgeklärt werden.
                • Bei Patienten mit Prostatakarzinom und einem niedrigen Risiko (cT1c und PSA < 10 und Gleason ≤ 6) kann auf eine Lymphadenektomie verzichtet werden.
                • Je ausgedehnter die Lymphadenektomie durchgeführt wird, desto höher ist die Rate an nodal positiven Befunden. Dies ermöglicht ein exaktes Staging sowie die frühe Einleitung einer adjuvanten Therapie bei nachgewiesenen Lymphknotenmetastasen.
                • Wird die Lymphadenektomie durchgeführt, sollte mindestens das Gebiet der Fossa obturatoria sowie medial der Arteria iliaca externa berücksichtigt werden (Standard-Lymphadenektomie). Dabei sollten mindestens 10 Lymphknoten entfernt und untersucht werden.


                Ralf

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                  #98
                  @MartinWK
                  Die HB wird gemacht weil der Krebs agressiv ist und um die Krebszellen vor RT zu schwächen. Ich bekomme morgen die Medikamente. Dr Meerleer war sich inn dieser Hinsicht mit Dr. Neubauer einig.
                  @Hvielemi: Laut mp-MRT ist nicht anders befallen als die Prostata, sonst war alles ok.Ende Februar. Da die Brachytherapie von 31 Sitzungen IMRT mit 54 Gy begleitet wird, sollen somit eventuelle Lymphknotenmetastasen mit behandelt werden.
                  @Georg und RalfDm: Wenn ich richtig verstanden habe bringt die Entfernung der Lymphknoten therapeutiscch nichts. Gleiches Gesamtüberleben, gleiche BFS. Wenn adjuvante Massnahmen gemacht werden, dann aber doch. Das Progessionsfreie überleben soll positiv beeinflusst werden (habe ich nicht gefunden, mein Englisch ist sehr moderat). Ist die begleitende IMRT Bestrahlung nicht gleichwertig mit einer adjuvanten Behandlung ? Wenn doch die Lymphknoten mitbestrahlt werden, warum muss man sie entnehmen ? Dr Neubauer sieht da auch keinen Sinn drin . Morgen bin ich bei Dr Jeuniau um eine eventuelle Lymphknotenentfernung zu besprechen, so richtig überzeugt bin ich nach der Fossati Studie nicht, aber vielleicht habe ich ja was übersehen.

                  Ich habe noch eine andere Frage, nur zum besseren Verständnis.
                  Die Partin Tabellen basieren uA auf Tumorstadien T1, T2 usw.
                  Ich nehme an, dass für die Entstehung dieser Tabellen die Stadien nach RPE aufgestellt werden und nicht nach Biopsie. Wie will jemand, der keine RPE gemacht bekommt diese Tabellen nutzen ?
                  Und: Die Einteilung nach low risk, intermediate rik und high risk basieren sie sich auf Stadien bei Biopsie oder RPE ? Wenn sie sich auf die Biopsiestadien basiert, ergibt das mE keinen Sinn. Der Prozentsatz von T2B nach Biopsie zb ist 4 mal so hoch wie vor Biopsie, da bei klassischer Biopsie auf Gut Glück gestanzt wird und viele Krebsherde nicht getroffen werden. Sehe ich das richtig ? Das gilt ebenfalls für den Gleason Score.
                  @RalfDm: Locke ist mein Spitznahme den mir meine Freunde gegeben haben, deshalb brauch ich ihn auch auf Foren.

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                    #99
                    Zu den eventuellen Vorteilen der adjuvanten Hormontherapie ist das hier ein ganz guter Überblick: 13000.pdf
                    Wie häufig sind weder die behandelten Gruppen noch die Behandlungen vergleichbar. Die Risikoeinteilungen weichen ab, die Strahlendosen sind heute höher, usw.
                    Das Risiko wird in D so bewertet:

                    Locke, du schreibst, das PCa wäre "aggressiv" (= hohes Risiko). Aus den bisher veröffentlichten Befunden kann man das nicht ersehen.

                    Partin ist vor Behandlung, Han-Tabellen nach RPE. Die statistische Rechtfertigung für Partin kommt u.a. aus den Resultaten der dann folgenden RPE.

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                      Hallo Locke,

                      es konnte in Studien nicht nachgewiesen werden, dass die Bestrahlung von Lymphknoten auf Verdacht oder die Entnahme von einigen Lymphknoten bei der Operation (gem. Fossati) etwas gegen den Tumor bewirkt. Ob man damit absolut sicher sein kann, dass es wirklich nichts bringt? Wohl nicht.

                      Die Diskussion geht aber weiter, wenn man nach der Operation befallene Lymphknoten auf einem PSMA PET/CT sieht, soll man die nun entfernen oder bringt das auch nichts? Als Patient sagt man dann, lieber raus damit, egal ob schon Studien dazu vorliegen.

                      Wenn Du sicher bist, dass Du Dich bestrahlen lässt, so kannst Du mit der Hormontherapie beginnen. Dies wäre aber ungünstig, wenn Du Dich dann doch für eine Prostataoperation entscheidest. Bevor Du Dich entschieden hast, solltest Du nicht mit Hormontherapie anfangen.

                      Georg

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