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Linderung von Nebenwirkungen der Chemotherapie

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    #16
    Zitat von Heribert Beitrag anzeigen
    Wann soll innerhalb von 5 laufenden Zyklen über je 3 Wochen, also in den 15 Wochen das Kurzzeitfasten denn stattfinden.

    Quelle: www.krebsinformationsdienst.de/fachkreise/nachrichten/2017/fk13-kurzzeitfasten-chemotherapie.php
    Wenn du den von dir selbst eingestellten Text gelesen hättest, wüsstest du es. Es steht in den Studienbeschreibungen.

    Meine Ärzte haben mir dringend auferlegt, während der Chemo alles was mir schmeckt zu essen und zu trinken um kein Gramm abzunehmen.
    Es geht um die 2-4 Tage um die Verabreichung der Chemo. In der übrigen Zeit kannst du essen, soviel du willst.

    Es wäre hilfreich, wenn du nicht auf Stichwörter, die offensichtlich für dich ein rotes Tuch bilden, sofort reagiertest, sondern erstmal die Quellen liest und deinen Kenntnisstand erweiterst.

    Detlef
    Ich schreibe als betroffener Laie. Irrtum vorbehalten.
    Meine Krankheitsdaten:
    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=712&page=graphic

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      #17
      Es ist klar, in diesem Forum wird die Auswirkung von Fasten auf die spezielle Chemotherapie von Prostatakarzinomen eingegangen.

      Allerdings habe ich in den entsprechenden Links nur grundsätzliche Antworten und zwar äußerst wage (muss noch weiter erforscht werden) von Kurzzeitfasten bei Chemotherapien allgemein.

      Die Verabreichung von Chemotherapeutika, wie ich sie erlebt habe, verliefen 14 Tage ununterbrochen, die Kotzerei, Geschmacksstörung, Hautbrennen und Schleimhautentzündung im Mund und Darm klingen dann in den 7 Tagen Pause soweit wieder ab, dass man wieder ohne zu würgen essen kann. Danach beginnt der nächste Zyklus. Und das alles mit guter medikamentöser Unterstützung. - Hier nochmal die Frage, in welcher Zeit soll denn das Kurzzeitfasten stattfinden?

      Rote Tücher sehe ich nur, wenn fernab von der Praxis, unausgereifte Studien als Maßstab von Diskussionen herhalten sollen um für den Einzelnen daraus einen Rat zu entwickeln. Aus dem Inhalt der Links geht wenigstens noch hervor, das es sich um Pilotstudien handelt und es noch erheblichen Forschungsbedarf gibt.

      Ich lese und verstehe solche Beiträge, dabei ist mir vor allen Dingen der letzte Absatz im Link des KID nicht entgangen.

      Im Übregen wird nicht von allen Artikeln, die im Web zu finden sind der Kenntnisstand erweitert.
      Heribert

      Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
      myProstate.eu
      Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
      Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



      (Luciano de Crescenzo)

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        #18
        Es gab hier schon mal eine Diskussion zu diesem Thema:

        hier ist besonders Beitrag Nr. 17 interessant :-)

        Interessant auch dies: http://bnfpk.de/fasten.html

        oder dies: http://infothek-gesundheit.de/fasten...chemotherapie/

        und hier kann (oder konnte?) man an einer Studie dazu teilnehmen: https://www.viomedo.de/klinische-stu...llierte-studie

        Detlef
        Ich schreibe als betroffener Laie. Irrtum vorbehalten.
        Meine Krankheitsdaten:
        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=712&page=graphic

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          #19
          interessant sind auch diePDF- Broschüren der GfBK : Nebenwirkungen aggressiver Therapien, Kurzinfo: Ernährung bei Chemotherapie
          Unter : https://www.biokrebs.de, gibt es eine Menge brauchbare Informationen, die mir und meiner Frau bei Chemo und Bestrahlung sehr geholfen haben.

          Konrad

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            #20
            Es führt zu nichts unbewiesene Literaturinhalte zusammen zu tragen, die lediglich Mausmodelle als Beweise anführen.

            Der als akribischer Sammler und Auswerter solcher Papiere bekannte, Rudolf Stratmann (Rustra) hat vor Jahren das Thema schon mal aufbereitet und damit große Diskussionen im Forum initiirt. Leider können wir ihn nicht mehr fragen, wie er zu den damaligen Erkenntnissen heute steht.

            Ich meine, wir sollten einfach abwarten bis für Menschen belastbare Ergebnisse vorliegen. Es ist leicht für einen Nichtbetroffenen auf einen solchen Zug aufzuspringen. Es ist auch noch verständlich, wenn nach einer Chemoinfusion von 4 Stunden die nächste erst nach einer Regenerationphase von einer Woche stattfindet. Ansonsten halte ich mich an die, von der Ernährungsberaterin bestätigten Weisungen meines Onkologen.

            Heribert

            Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
            myProstate.eu
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            (Luciano de Crescenzo)

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              #21
              Zitat von Heribert
              Wenn die Chemotherapie die Blutbildung in keiner Weise beeinflusst, ist sie für die Katz.
              Das verstehe ich nicht ganz. Du hast doch geschrieben, dass bei Dir ab dem 4. Zyklus die Dosis reduziert wurde. Ich vermute es macht hinsichtlich der Wirkung gegen den Tumor keinen großen Unterschied wenn man schon ab oder beim ersten Zylus die Dosis reduziert. In Bezug auf die Nebenwirkungen bestimmt. Die finnische Studie deutet ja darauf hin, dass man auch mit geringeren Dosen Erfolg hat.

              Georg

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                #22
                Hallo Georg,

                die Chemotherapie wirkt sich doch in den Körperzellen am stärksten aus, die einer schnellen Teilung und Erneuerung unterworfen sind. Das sind doch in erster Linie Blutzellen, Haut und Haarzellen. Ob gegen sie Tumorzellen in ähnlicher Weise wirkt, hängt doch von dem Stoff ab, der sich gegenüber der Tumorzelle bestätigt hat.

                Es geht doch onkologisch darum dem Tumor laut Studienergebnis, die bestmögliche Dosis entgegen zu setzen dabei aber die blutbildenden Organe nur in vertretbarer Weise zu schädigen. Das hat der Onkologe individuell gegenüber zu stellen. Wäre in meinem Fall bei den vorgegebenen wöchentlichen Kontrollen, die Auswirkungen auf das Blutbild nicht in kritische Bereiche abgefallen, wäre die 5-FU-Dosis nicht verringert worden. Es handelt sich also um eine Nutzen/Risiko Abwägung, die dem Onkologen einen Erfahrungsspielraum lässt. Das war bei meinem Onkologen nicht anders, als es in der von Dir zitierten Studie gehandhabt wurde.
                Zitat von Georg_
                Die finnische Studie deutet ja darauf hin, dass man auch mit geringeren Dosen Erfolg hat.
                Nein, darauf deutet sie nicht hin, sondern das trotz individueller Besonderheiten, die Therapie bei diesen Probanden erfolgreich verlaufen ist.
                Zitat von Georg_
                Ich vermute es macht hinsichtlich der Wirkung gegen den Tumor keinen großen Unterschied wenn man schon ab oder beim ersten Zylus die Dosis reduziert.
                Dein Text suggeriert, dass die Dosis ganz allgemein keine Rolle spielt!

                Demnach ist zu Beginn der Chemo in keiner Weise abzuschätzen, wie die Blutbildenden Organe auf das Zellgift individuell reagieren. Meine Einlassung "..., ist für die Katz" ist insoweit missverständlich!

                Heribert

                Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                myProstate.eu
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                (Luciano de Crescenzo)

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                  #23
                  Hallo Heribert,

                  ich versuche immer Nebenwirkungen zu vermeiden, daher wäre ich bereit auch eine geringere als die „bestmögliche Dosis“ einzusetzen. Laut Zulassungsstudie soll Docetaxel im kastrationsresistenten Stadium das Überleben um 2,5 Monate verlängern wenn ich das richtig in Erinnerung habe. In der Praxis kann man wohl mit mehr rechnen. Jedenfalls wäre ich bereit weniger Nebenwirkungen gegen zwei/drei Wochen schlechtere Prognose einzutauschen. Ich würde ja noch anschließend eine Lu177 Therapie machen oder wieder Abiraterone, dann kann man mit der Docetaxel-Prognose nichts mehr anfangen.

                  Jedenfalls würde ich mir selbst einen Onkologen suchen, der bereit ist, mich nach der finnischen Studie zu behandeln: konstant 50mg/m2 alle zwei Wochen ohne Dosisreduzierung. Prof. Miller hat sich ja positiv dazu geäußert.

                  Georg

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                    #24
                    Hallo Georg,

                    unsere Sichtweisen unterscheiden sich darin, dass ich vom Prostatakrebs geheilt scheine und Du einen Spagat machen musst, um das nur mäßig wirkende, aber mit großen Nebenwirkungen behaftete Docetaxel beim Prostatakrebs evtl. noch einsetzen zu müssen.

                    Ich bin in der Situation, eine sehr gut wirkende 5-FU-Chemo bei einem Rektum-Ca bekommen zu haben, was sich besonders in den Nebenwirkungen meiner Sichtweise widerspiegelt. Dabei war von Anfang an für mich klar, dass ich die zum Teil heftigen Nebenwirkungen ertragen werde um noch geheilt werden zu können. Inzwischen lebe ich wieder ganz gut, trotz aller bleibenden Beeinträchtigungen. Auch das ist eine individuelle Sichtweise.

                    Die diätetischen Hinweise in der Apothekenumschau und der sonst noch genannten Quellen zur Linderung von Chemotherapien, beziehen sich ja nicht auf ein bestimmtes Chemotherapeutikum sondern päferieren quasi bei allen Chemotherapien das Kurzzeitfasten, dessen angebliche Qualität ich in Zweifel ziehe.

                    Gruß Heribert

                    Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                    myProstate.eu
                    Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                    Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                    (Luciano de Crescenzo)

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                      #25
                      Zitat von Heribert Beitrag anzeigen
                      ... sondern päferieren quasi bei allen Chemotherapien das Kurzzeitfasten, dessen angebliche Qualität ich in Zweifel ziehe.
                      Ich sehe das mittlerweile pragmatisch:
                      Am Morgen der ersten Chemotherapie werde ich nicht frühstücken,
                      denn kotzen macht keinen Spass. Dann werde ich je nach Appetit
                      oder -losigkeit essen, wie es eben geht.

                      Danke für die interessanten Beiträge und Links ums Fasten.

                      Konrad
                      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                        #26
                        Hallo Heribert,

                        bei einem Darmkrebs scheint die Chemo nach einer Operation nicht so starke Nebenwirkungen zu haben, jedenfalls behalten die Patienten meist ihre Haare. Außerdem gibt es beim Darmkrebs die Option der "milden Chemo". Wie häufig die angewandt wird kann ich nicht sagen, jedenfalls wurde sie bei meinem Schwager eingesetzt.

                        Im Artikel in der Apotheken Umschau wird Fasten nicht angesprochen, das war eine Anregung von Detlef. Übrigens, mein Vorschlag zur Erhalt der Muskelmasse bei Chemo war nicht in Zusammenhang mit Fasten gemeint sondern als allgemein sinnvoll.

                        Georg

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                          #27
                          Hallo

                          Ich darf mal kurz von meinem Papa Zwischenberichten - aktuell nach 2 Zyklen Docetaxel (von Anfang an aufgrund der Erfahrung des sehr guten Urologen 1/2 Dosierung, dafür 10-15 Zyklen alle 14 Tage) bis auf minimalsten Schwächegefühl, welches jedoch im Alltag nicht einschränkend ist keinerlei Nebenwirkungen zu verzeichnen.

                          Ich behandle ihn jedoch als Allgemeinärztin begleitend: am Tag vor/nach und am Chemotag fasten, diverse Nahrungsergänzungsmittel zur Reduktion etwaiger Nebenwirkungen (u.a. Vitamin B Komplex, L-Carnitin, Selen, Magnesium, Symbiotika etc...)...ja und wir kombinieren auch mit Methadon - aktuelle 25 Tropfen 2x/Tag

                          ...jetzt muss nur noch der Tumor drunter leiden....

                          Gruß

                          Katrin
                          https://myprostate.eu/?req=user&id=931

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                            #28
                            Katrin,

                            ich wollte fragen, was mit 1/2 Dosierung gemeint ist. Die zweiwöchige Gabe (mit 50 mg) wird in der Leitlinie als Alternative erwähnt. (Leitlinie 0.5.0 Erläuterung zu Empfehlung 6.33, S. 201). Ist das die bei Deinem Vater eingesetzte Dosierung? Näheres dazu in diesem Artikel.

                            Gruß

                            Georg

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                              #29
                              Ja es sind 50mg/m2...alle 14 Tage....am Dienstag war der 3. Zyklus .....bislang alles top ausser etwas Geschmacksverlust in den ersten 2-3 Tagen nach Chemo....

                              LG Katrin
                              https://myprostate.eu/?req=user&id=931

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                                #30
                                Hallo Katrin,

                                vielen Dank für die Information. Die Studie, auf der diese vierzehntägliche Anwendung beruht, erlaubte bei Nebenwirkungen die Dosis weiter auf 40, 30 und bis 20 mg zu reduzieren.

                                Georg

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