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    Erbitte Rat

    Mein Mann mittlerweile 76 Jahre, Radikal OP pT3b, pN1 (Mikrometastase) cM0 Gleason 4 + 3 OP 04.
    ausserdem M. Parkinson seit 3 Jahren.

    Bisher hat ihm sein Arzt Bicalutamid 50 dann 150 gegeben was er 5 Jahre genommen hat. Nun keine grosse
    Wirkung mehr. Davor hatte er die Dreimonatsspritze Eligard, die er abgesetzt hatte.
    Die Spritze bewirkte einen starken PSA Abfall. Das Bicalutatamid nur so ansatzweise. Sein PSA ist nun auf 1,4
    gestiegen und der Uro hat ihm zu einer PSMA-PET/CT geraten da er ein Lokalrezidiv im Bereich der Anastomose
    und V.a. Lokalrezidiv am Blasenboden vermutet. Blutwerte gut. Meine Frage nun. Man muss ja erst mal abwarten
    aber könnte es möglich sein, dass es auf eine Bestrahlung hinausläuft. ? Oder könnte man nochmal mit anderen
    Antiandrogenen einen Versuch machen? Eine Chemo kommt für meinen Mann nicht in Frage, auch wegen seines
    Parkinsons und Alters. Wie seht Ihr das? Ich möchte vorbereitet sein.

    Würde mich über Antwort freuen.

    #2
    Mit einem PSMA-PET/CT weiß man sehr genau wo noch Krebs im Körper sitzt. Damit kann man sicherer eine weitere Therapie planen. Das würde ich also in jedem Fall machen, egal wozu man sich anschließend entscheidet.

    Wenn der Tumor mit einer Bestrahlung bekämpft werden kann, so ist diese dann sinnvoll. Andernfalls kann man mit Zytiga oder Xtandi den Tumor weiter aufhalten, allerdings nur eine begrenzte Zeit.

    Georg

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      #3
      Vielen Dank lieber georg. So ähnlich habe ich es auch vermutet. Auf jeden Fall erst einmal die Untersuchung
      und dann die Therpie. Eine Frage noch . Könnte man auch wieder Eligard in Erwägung ziehen? Die hat ja sehr
      gut gewirkt nur halt mit starken Nebenwirkungen.. Ich werde mal unter den zwei genannten Mitteln lesen.
      Zunächst erst einmal abwarten. Haben 7.5. Termin.

      bluefisch

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        #4
        Nein, offenbar ist der Körper gegen Eligard (und vergleichbare Medikamente) resistent geworden. Die beiden von mir genannten Medikamente sind Zweitlinienmedikamente, die jetzt noch wirken werden. Man muss diese aber in Kombination mit Eligard nehmen.

        Meist versucht man, wenn Eligard nicht mehr wirkt, Eligard+Bicalutamid (in Eurem Fall wohl 150 mg). Das hat aber oft nicht viel Erfolg. Versuchen könnt ihr das, ein PSA von 1,4 ist nicht sehr hoch, ich selbst habe einen höheren Wert und mich schon etwas dran gewöhnt. Problematisch ist, wenn er schnell steigt. Aber mit Xtandi bekommt ihr dann den PSA Wert schnell wieder runter.

        Georg

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          #5
          Herzlichen Dank für die Aufklärung. Wir werden sehen was zu tun ist. Aber so kann ich mich wenigstens
          vorbereiten mit was ich rechnen kann. Wir haben einen sehr guten und menschlichen Urologen
          und ich denke man kann mit ihm diskutieren. Was halten Sie von cyber Knife? Wir haben hier ein Nuklear Center
          was diese Einrichtung hat. Wäre eine sanftere Strahlungsmethode oder? Müsste man mit der GKV klären.

          bluefisch

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            #6
            Ich selbst bin schon zweimal mit CyberKnife bestrahlt worden. Voraussetzung dafür ist ein PSMA PET/CT oder MRT, denn man muss wissen was bestrahlt werden soll. Ob die GKV die Kosten übernimmt kann ich nicht sagen.

            Georg

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              #7
              Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
              Nein, offenbar ist der Körper gegen Eligard (und vergleichbare Medikamente) resistent geworden. Die beiden von mir genannten Medikamente sind Zweitlinienmedikamente, die jetzt noch wirken werden. Man muss diese aber in Kombination mit Eligard nehmen.
              Verstehe ich nicht wirklich. So wie ich mitgelesen habe, wurde Eligard früher einmal für kurze Zeit eingesetzt und hat gut gewirkt. Danach erfolgte eine Umstellung von ADT(Eligard) auf AHT(Bicalutamid). Nach meinem Kenntnisstand müsste das früher eingesetzte Eligard bei erneutem Einsatz nach wie vor noch wirksam sein. Ggfs. wäre auch eine 2-fach Therapie mit Bicalutamid+Eligard (oder anderes GnRH-Analogon/GnRH-Antagonist) möglich.

              Die vor allem nachhaltigere Alternative wäre wohl eine Bestrahlung nach PSMA-PET/CT-Diagnostik. Denke, das würde zumindest längerfristig Ruhe geben, sofern nur ein Lokalrezidiv vorliegt. Bei vormaligem N1-Status ist aber eine weitere Metastasierung nicht auszuschließen. Unter Umständen müsste man dabei auch über eine zeitlich befristete adjuvante ADT nachdenken.

              Roland
              Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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                #8
                Roland, ich hatte das so gelesen, dass man von Eligard auf Bicalutamid umgestellt hat, da Eligard aufhörte zu wirken. Das kann man aber auch anders verstehen, da hast Du Recht. Wenn Eligard abgesetzt wurde, obwohl es noch wirkte, dann kann man sicher mit Eligard (oder einem vergleichbaren Mittel) wieder anfangen.

                Georg

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                  #9
                  Hallo nochmal
                  Danke dass Ihr über meinen Fall diskutiert. Eligard hat mein Mann nur sehr kurz genommen, wegen
                  der Nebenwirkungen. Trotz allem müssen wir ja nun erst einmal auf die Untersuchung warten. Metastasen
                  können natürlich auch da sein bei seiner Ausgangspositon. Kann man nur hoffen, dass das alles auch für
                  eine Bestrahlung cyber knife zugänglich ist. Für meinen Mann ist diese Art der bestrahlung wichtig
                  da er sehr unruhig reagieren kann (Parkinson leider) und ich bin froh gelesen zu haben, dass es diese Möglichkeit
                  im Falle einer Bestrahlung gibt. Nun gibt es nur noch hoffen und beten.

                  Trotzdem nett, dass Ihr soviel Informationen für mich habt. Fühle mich hier gut aufgehoben,trotz der vielen
                  naiven Fragen meinerseits. Danke nochmals

                  bluefisch

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