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    Zeit bis zur Op

    Hallo,
    Ich lese hier schon einige Zeit mit und habe auch für mich interessante Beiträge gefunden.
    Ich bin 61 Jahre alt und am 01.03.18 wurde ich mit dem Ergebnis biopsiert:
    5 von 10 Stanzen positiv
    Gleason 4 + 3
    G2b
    Pn1 perineurale Infiltration

    Will mich jetzt in Gronau operieren lassen. Termin wäre Anfang Juni. Ist die Zeit zu lang? Soll ich mir lieber eine andere Klinik suchen?

    Was bedeutet G2b

    Bin für Infos dankbar.

    Viele Grüße Holger

    #2
    Nein Holger, das ist nicht zu lang. Gronau hat einen guten Ruf. Wenn Du Dich woanders operieren lässt hast Du u.U. mehr Nebenwirkungen. Und die länger als zwei Monate.

    Zu G2b kannst Du im Ersten Rat nachsehen. Entspricht etwa Gleason 4+3.

    Georg

    Kommentar


      #3
      Hallo Georg,
      danke für die Info. Man sagt ja immer das Früherkennung die beste Chancen auf Heilung hat, und jetzt muss ich von der Diagnose PC bis zur OP 3 Monate warten. Und 4 + 3 ist ja auch nicht unbedingt zum Abwarten.

      Gruß Holger

      Kommentar


        #4
        Den Tumor hattest Du doch schon ein bis zwei Jahre vor der Diagnose. Prostatakrebs wächst sehr langsam.

        Georg

        Kommentar


          #5
          Holger,

          Den Tumor, aus sehr kleinen Anfängen sich langsam entwickelnd, hattest Du mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit schon 10 bis 15 Jahre vor der Diagnose. Prostatakrebs wächst wirklich sehr langsam – eine der wenigen guten Sachen, die wir über unseren Krebs sagen können.

          Die 3 Monate bis zur OP (bis Anfang Juni eigentlich weniger) sehe ich auch unkritisch. Ich würde die Zeit u.a. dafür nutzen, mich mit dem Schließmuskel und seiner Funktion vertraut zu machen. Du wirst Dich eh damit beschäftigen müssen, und Du wirst einen unschätzbaren Vorsprung vor denen haben, die
          sich erst nach der OP damit beschäftigen. Das ist alles viel leichter zu spüren und zu lernen, bevor die ganze Region durch diverse Schnitte über Wochen und Monate lädiert und beleidigt ist.

          Vielleicht bietet die avisierte Klinik so etwas wie eine Schnellschnittuntersuchung während der OP an. Würde ich klären und vereinbaren, wie sich deren Ergebnis auf die Vorgehensweise bei Nervschonung auswirken soll.
          Gruß, Rastaman

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            #6
            Hallo rastaman,
            Beruhigt mich jetzt doch ein bisschen das es nicht so eilig ist. 3 Monate vom 01.03. Diagnose bis zur OP im juni.
            Ich dachte immer solange der Krebs lokal begrenzt ist beste Chancen auf heilung. Irgendwann wird er die Kapsel durchbrechen, plopp, und dann habe ich den im ganzen körper. Und da hatte ich ein bisschen Angst das es in den 3 Monaten plopp macht.
            Werde mich jetzt in der zeit bis zur OP mit den Training beschäftigen.
            Vielen Dank für den Tipp

            Gruß Holger

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              #7
              Lieber Holger
              Nehmen wir mal an, das Volumen deines Krebses verdopple sich alle sechs Monate.
              Das wäre schneller als die rote Linie meines Krebses in Anhang [3], der vor der OP
              ebenfalls als GS3+4 diagnostiziert war, und dessen Entwicklung damals als "schnell"
              galt. Das könnte man natürlich genauer sagen, wenn einige PSA-Werte aus der
              Vergangenheit vorliegen würden.

              Nun ist es ja so, dass der Durchmesser einer Kugel bzw. eines Tumors mit der dritten
              Wurzel des Volumens wächst. In sechs Monaten wäre das das 1,25-fache, in der Hälfte
              dieser Zeit bis zur OP also etwa das 1.12-fache. Da geschieht also nicht viel bis zur OP.

              Selbst wenn es 'plopp' machen und die Kapsel durchbrochen würde, wäre das nicht
              weiter schlimm, denn dies ist nicht der Moment, in dem der Tumor zu streuen
              beginnt. Vielmehr würde sich das Wachstum gleichmässig lokal fortsetzen, und es
              wäre zu erwarten, dass das, was in der kurzen Zeit ein Wenig über die Kapsel
              hinausgewachsen wäre, im Sicherheitsrand der Resektion mit drin wäre.

              Beliebig lange kann man allerdings nicht warten, denn bereits 10 Verdoppelungen
              des Tumorvolumens sind eine Vertausendfachung, also eine Verzehnfachung des
              Durchmessers. Deswegen operiert man ja bald.

              Du hast die Metastasierung angesprochen:
              Falls die geschieht, ist das, weil ein Zellstamm sich schwächer im Tumorgewebe
              bindet und daher über die Lymphflüssigkeit oder über das Blut abgeschwemmt
              werden kann. Das kann schon längst geschehen sein oder nie geschehen.

              Letzteres wünscht Dir
              Konrad
              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
              [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
              [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
              [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
              [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

              Kommentar


                #8
                Konrad,
                das mit der Metastasierung ist doch etwas komplizierter, als von Dir skizziert. Es gibt nicht der Zellstamm, der metastasiert oder eben nicht, sondern das kann sich auch über die Zeit entwickeln und es wird von unterschiedlichen Faktoren initiiert, gefördert, gebremst oder unterbunden. Das Stichwort dazu heißt EMT"Endothelial to Mesenchymal Transition". Richtig ist aber, dass es sowohl eine lymphogene sowie hämatogene Metastasierung gibt, die unabhängig voneinander stattfindet und, speziell bei der hämatogenen Metastasierung, die beim PCA vorzugsweise die Knochen betrifft, schon früh einsetzten kann, lange bevor es zu kapselüberschreitendem Wachstum kommt. Die Absiedelungen in fremden Geweben können Tage, Wochen, Monate oder Jahre ruhen, bis sie irgendwann, oder auch nie, beginnen zu wachsen. Auch das ist nicht gottgegeben sondern wird von unterschiedlichen Signalwegen gesteuert und reguliert.
                Who'll survive and who will die?
                Up to Kriegsglück to decide

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von marcado Beitrag anzeigen

                  Will mich jetzt in Gronau operieren lassen. Termin wäre Anfang Juni. Ist die Zeit zu lang? Soll ich mir lieber eine andere Klinik suchen?
                  Viele Grüße Holger
                  Moins Holger,
                  hast Du dies schon gelesen ?

                  " Mehr als 1.000 roboter-assistierte Operationen hat das Team um Dr. med. Jörn H. Witt, Chefarzt der Urologischen Abteilung am St. Antonius-Hospital Gronau, allein 2011 durchgeführt –
                  In Deutschland hatte es das da Vinci-System dagegen lange Zeit schwer Anhänger zu finden. Einer der ersten Anwender hierzulande war Dr. Jörn H. Witt.

                  Als erste Klinik in Deutschland machte das St. Antonius-Hospital Gronau diese Methode zum OP-Standard. Seither wurden keine offenen Prostataoperationen mehr bei uns durchgeführt. Ebenso wenig musste bislang ein gesetzlich versicherter Patient eine Zuzahlung leisten.
                  Gemessen an der Zahl der Eingriffe ist das PZNW das weltweit führende Klinikum für Totaloperationen der Prostata mit Hilfe des da Vinci-Systems. "


                  Liebe Grüße
                  Stefan


                  http://de.myprostate.eu/?req=user&id=802&page=graphic

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                    #10
                    Mir wirde gesagt das es nur 2 Op´s mit einem System am Tag möglich ist. Haben die mehrere da Vinci-Systeme.
                    Immer positiv denken!!!

                    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von Michi1 Beitrag anzeigen
                      Mir wirde gesagt das es nur 2 Op´s mit einem System am Tag möglich ist. Haben die mehrere da Vinci-Systeme.
                      Moins Michi, siehe hier :

                      " Inzwischen verfügt die Gronauer Klinik über drei voll ausgestattete da Vinci®-Systeme neuester Bauart und kann dabei auf einen Erfahrungsschatz aus über 7.000 da Vinci® Operationen zurückgreifen. Sogar im internationalen Vergleich gehört damit Gronau zu den größten Zentren für roboterassistierte Chirurgie. "

                      Liebe Grüße
                      Stefan


                      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=802&page=graphic

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                        #12
                        Zitat von Stefan1 Beitrag anzeigen
                        Moins Michi, siehe hier :

                        " Inzwischen verfügt die Gronauer Klinik über drei voll ausgestattete da Vinci®-Systeme neuester Bauart und kann dabei auf einen Erfahrungsschatz aus über 7.000 da Vinci® Operationen zurückgreifen. Sogar im internationalen Vergleich gehört damit Gronau zu den größten Zentren für roboterassistierte Chirurgie. "

                        Für meinen Urologen auch die Klinik der Wahl, aber auch das Klinikum Leverkusen mit ca. 10 OPs / Woche und einem reichhaltigen Erfahrungsschatz.
                        Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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                          #13
                          Gibt es vergleichbare Daten von der Martini-Klinik in HH?
                          VG
                          Jens
                          https://de.myprostate.eu/?req=user&id=916&page=data

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                            #14
                            Zitat von obelix Beitrag anzeigen
                            Gibt es vergleichbare Daten von der Martini-Klinik in HH?
                            Bitteschön,

                            https://www.martini-klinik.de/therap...-daten-fakten/

                            Stefan
                            Liebe Grüße
                            Stefan


                            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=802&page=graphic

                            Kommentar


                              #15
                              Hallo Konrad, hallo Lowroad,

                              jetzt bin ich etwas gelassener was die Wartezeit bis zur OP entspricht.

                              Mache mir aber ein bisschen Sorgen was Ihr über die Metastierung schreibt. Bei mir wurde im Knochenzesi sowie MRT nichts gefunden. Kann ich also nur hoffen das auch wirjlich nichts da ist. In meinem Befund der Stanze stand ja auch Pn1. Bin aber zuversichtlich das alles gut wird.

                              vielen Dank nochmal für die Infos
                              viele Grüße Holger

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