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Ketogene Diät? Metaanalyse TU München

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    Ketogene Diät? Metaanalyse TU München

    Kein Überlebensvorteil, keine bessere Lebensqualität beim Menschen

    Eine Übersichtsarbeit zu Tierversuchen konnte bereits zeigen, dass sowohl eine kohlenhydratarme
    als auch eine kohlenhydratfreie Ernährung das Wachstum der Tumorzellen bremst (Plos 2014).
    In der aktuellen Übersichtsarbeit wollten die Autoren prüfen, ob sich diese These auch auf den Menschen übertragen lässt.

    Anhand der bisher publizierten Studien könne kein Überlebensvorteil mit einer ketogenen Diät
    nachgewiesen werden, heißt es im Fazit. Auch die Lebensqualität, die nur in einer Studie
    untersucht wurde, resultierte in keinem nachweisbaren positiven Effekt. Ebenso wenig ist es
    gelungen, die Reduktion der zytostatikainduzierten Toxizität zu belegen, da keine Kontrollgruppe
    untersucht wurde.



    ----------------------------------------------------------
    Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
    sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
    wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
    vor Ort ersetzen

    Gruss
    fs
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    #2
    Ich bin mit meiner ketogenen Diät sehr zufrieden: in fünf Wochen sechs Kilo abgenommen ohne zu hungern oder zu fasten. Ich denke Sie als Arzt werden Ihren vollschlanken Patienten auch nicht sagen: es wäre gesünder wenn sie übergewichtig bleiben.

    Das die ketogene Diät bessere Erfolge als die üblichen fett- und kalorienreduzierte Diäten aufweist zeigen diese Studien (blaue Balken Keto-Diät):



    Die ketogene Diät reduziert nach der folgenden Studie die Glukose um 15% und das Insulin um 50% (VLCKD=Keto-Diät):



    Die Hypothese ist, dass sowohl das reduzierte Insulin über den PI3K-AKT Signalweg und die reduzierte Glukose über AMPK das mTOR Protein hemmt und damit die Proteinsynthese der Tumorzellen reduziert. Ob die Diät in dieser Hinsicht eine ausreichende Wirkung erreicht bleibt fraglich. Bei Menschen konnte noch keine Studie ein belastbares Ergebnis zeigen. Vielleicht gelingt dies mit dieser Studie.

    Georg

    Kommentar


      #3
      Hierzu ein paar Anmerkungen:
      - "Alle ausgewerteten Studien müssten nach den Kriterien des Scottish Intercollegiate Guidelines Network (SIGN) mit dem niedrigsten Evidenzgrad klassifiziert werden, geben die Autoren zu Bedenken."
      - Nur in 7 der Studien "wurden die Mengen an Kohlenhydraten und Fetten in Prozent oder g/Tag genauer angegeben."
      - Und: "Somit war sowohl die Diätform sehr heterogen als auch die Studienpopulation, die an verschiedenen Tumorentitäten litten."

      Dass dabei dann nichts nachgewiesen werden konnte, verwundert nicht.
      Das heisst aber noch lange nicht, dass eine richtig praktizierte ketogene Ernährung nachgewiesenermaßen ohne positiven Effekt wäre.
      Man müsste allerdings die gesamte Ernährung unter die Lupe nehmen und nicht nur auf Kohlenhydrate und Fette schauen.
      Wenn die KH durch eine Menge tierische Fette und Proteine ersetzt werden (wie es meist bei der ketogenen Ernährung geschieht), dann wundert es mich nicht, dass positive Effekte nicht gefunden werden.
      Die entzündungsfördernden Wirkungen der tierischen Produkte würden sie wohl mehr als wettmachen.

      Gibt es Studien zu einer kohlenhydratarmen, kalorienreduzierten veganen Ernährung? Mit gesunden pflanzlichen Fetten (Olivenöl, Hanföl, Rapsöl...), mit wenigen komplexen Kohlenhydraten (Vollkorngetreide, -reis) und ohne Zucker, Weissmehl etc.? Das wäre interessant!

      Dass man mit Low carb besser abnimmt als mit Low fat hat sich wohl herumgesprochen. Hatten die Teilnehmer der Studie Übergewicht? Konnte das reduziert werden? Auch das wäre ein positiver Effekt sowohl auf den Krankheitsverlauf als auch auf die Lebensqualität, sollte man meinen. Aber die Lebensqualität wurde nur in einer Studie untersucht und eine Definition dieses Begriffes auch nicht angegeben.

      Also bitte weiterforschen!

      Detlef
      Ich schreibe als betroffener Laie. Irrtum vorbehalten.
      Meine Krankheitsdaten:
      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=712&page=graphic

      Kommentar

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