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Neuvorstellung: RPE oder RT bei Lymphknotenbefall ?

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    #31
    Nachtrag,
    Ich gebs ja selber zu, eine 5-tägige SBRT mit besserer Tumorkontrolle und weniger Nebenwirkungen als eine Operation oder eine konventionelle IMRT, ist wohl zu schön, um wahr zu sein. Aber ein bisschen Träumen darf amn ja, bis das Gegenteil bewiesen ist.
    Tritus
    Meine PCa-Geschichte:
    https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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      #32
      Hallo Tritus,

      ganz so toll wie Du es jetzt schilderst, ist die SBRT Bestrahlung nicht. Als Primärbehandlung hat sie vergleichbare Nebenwirkungen wie die IMRT Bestrahlung, siehe diesen Bericht.
      Allerdings bei der Bestrahlung von befallenen Lymphknoten hat sie weniger Nebenwirkungen als IMRT, da man damit einen kleineren Bereich genauer bestrahlen kann. Auch führt die höhere Dosis bei befallenen Lymphknoten zu einer besserer Tumorkontrolle der sichtbaren Metastasen. So jedenfalls mein Wissensstand. Ob bei der Bestrahlung der Prostata mit SBRT als Primärtherapie eine bessere Tumorkontrolle erreicht wird, kann man derzeit wohl nicht sicher sagen. Man könnte es auf Grund der höheren Dosis vermuten.

      Unstrittig ist wohl, dass es für den Patienten angenehmer ist nur fünfmal bestrahlt zu werden als vierzig Mal. Also eine Woche statt acht Wochen täglich in die Klinik.

      Georg

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        #33
        Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
        ...Ob bei der Bestrahlung der Prostata mit SBRT als Primärtherapie eine bessere Tumorkontrolle erreicht wird, kann man derzeit wohl nicht sicher sagen...
        Glaube schon, dass man dazu etwas sagen kann:

        HYPO-RT-PC Studie:

        • Conventional fractionation: 78 Gy in 39 fractions
        • SBRT (stereotactic body radiation therapy): 42.7 Gy in 7 fractions


        "With follow-up of 1,180 patients for 5 years, they report biochemical recurrence-free survival of 84 percent in both arms of the study."

        Also trotz höherer Effektivdosis (BED) bei der SBRT keine Verbesserung bei der Rezidivfreiheit. Zumindest nach durchschnittlich 5 Jahren.

        Besser sieht da wohl der Brachy+EBRT Ansatz aus, der deutlich mehr Dosis ins Ziel bringt, und in (retrospektiven) Studien überlegene Ergebnisse gezeigt hat.
        Who'll survive and who will die?
        Up to Kriegsglück to decide

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          #34
          Wegen des aggressiven Verlaufs will ich so bald wie möglich mit der Ersttherapie beginnen und auch abschliessen. Deshalb verbleiben vor allem die OP mit erweiterter Lymphknotenektomie als bewährte Therapie.
          Bezüglich SBRT wird es noch eine Einschätzung von den Strahlungsexperten über die Machbarkeit nächste Woche geben. Man ist halt hier noch wohl noch im Versuchskaninchenstadium. Sich im Rahmen einer Studie sich randomisieren zu lassen ist für mich keine Option. Es ist halt auch hier wie in der Medikamentenforschung wo ich tätig bin. Kommt was neues, kann es nicht selten 10 Jahre dauern, bis alle notwendigen von Behörden vorgeschrieben Studien abgeschlossen sind und die Zulassung gegeben wird.

          Ich werde mich auf jeden Fall in einigen Wochen wieder melden und berichten, wie es weitergegangen ist.

          Tritus
          Meine PCa-Geschichte:
          https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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            #35
            . . . . . . Sich im Rahmen einer Studie sich randomisieren zu lassen ist für mich keine Option. Es ist halt auch hier wie in der Medikamentenforschung wo ich tätig bin. Kommt was neues, kann es nicht selten 10 Jahre dauern, bis alle notwendigen von Behörden vorgeschrieben Studien abgeschlossen sind und die Zulassung gegeben wird.
            Es ist halt auch hier wie in der Medikamentenforschung wo ich tätig bin.
            Ja, dann gucken wir mal, auch wenn es 10 Jahre dauert. . . . . .

            Nette Grüsse
            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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              #36
              Zitat von LowRoad Beitrag anzeigen
              Glaube schon, dass man dazu etwas sagen kann:

              HYPO-RT-PC Studie:

              • Conventional fractionation: 78 Gy in 39 fractions
              • SBRT (stereotactic body radiation therapy): 42.7 Gy in 7 fractions


              "With follow-up of 1,180 patients for 5 years, they report biochemical recurrence-free survival of 84 percent in both arms of the study."

              Also trotz höherer Effektivdosis (BED) bei der SBRT keine Verbesserung bei der Rezidivfreiheit. Zumindest nach durchschnittlich 5 Jahren.

              Besser sieht da wohl der Brachy+EBRT Ansatz aus, der deutlich mehr Dosis ins Ziel bringt, und in (retrospektiven) Studien überlegene Ergebnisse gezeigt hat.
              84 % ist wirklich sehr viel.
              LG!
              Daniela

              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=637&page=report

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                #37
                Mein PSA Wert ist leider weiter gestiegen, von 36 auf 41 ng/mL innerhalb der letzten 2-3 Wochen, sodass der Einfluss der vorgängigen Biospsie und Prostataentzündung wohl wegfällt. Es scheint als wäre ich jetzt wirklich zu spät dran für eine Chance einer kurativen Therapie.

                Ich weiss wirklich nicht mehr, ob ich mir eine RPE noch antun soll, sie wäre auf den 31. Mai geplant.
                Mit Interesse habe ich viele Artikel von Forumsmitglieder (LowRoad, Georg_) über Zusammenfassungen von Kongressen gelesen. Dass so vieles im Bereich Prostatakrebs auch unter Fachleuten so kontrovers diskutiert wird, hat mich schon etwas überrascht.

                Bin dann auf Vorträge bezüglich Nanoknife (IRE) gestossen, welche mich sehr beeindruckt haben. Zumindest für die Gesamtablation der ganzen Prostata sieht das ganze ja sehr gut aus welche offensichtlich auch bei high-risk PCa eine Option ist. Ich weiss, dass diese Behandlung auch nicht leitliniengerecht ist und ich auch wahrscheinlich selber bezahlen müsste. Den befallenenen LK könnte man anschliessend mittels Cyberknife angehen.

                Entschuldigt bitte, dass ich von einer Traumtherapie zur anderen wechsle, aber das Argument, dass neue Ansätze es immer sehr schwer haben sich durchzusetzen gegen die hohen Investitionen der nicht mehr ganz so neuen, leuchtet mir auch noch ein.

                So, dass waren einfach mal nur so meine Gedanken.

                Tritus
                Meine PCa-Geschichte:
                https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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                  #38
                  Schnapp dir den OP-Termin am 31. Mai!

                  Ach Tritus,
                  es gibt überhaupt keinen Grund, deinen Entscheid zur RPE mit Lymphadeenektomie
                  umzuschmeissen. Du hattest dich neulich über die Alternative SBRT mokiert, da
                  sei man ja noch Versuchskaninchen.
                  Und nun willst Du plötzlich eine Aussenseitertherapie wählen, plus dazu noch eine
                  Bestrahlung der Lymphbahnen? Da werden sich die Nebenwirkungen bei ungesicherter
                  Wirkung nicht auf das Portemonnaie begrenzen.

                  Schnapp dir den OP-Termin am 31. Mai!
                  Jeder abweichende Therapieentscheid kostet dich Wochen oder Monate,
                  währen der dein PSA unbgebremst weitersteigt. Gemäss deinen Daten
                  auf myprostate.eu verdoppelt sich dein PSA alle etwa 80 Tage. Das ist sehr schnell,
                  und damit bist Du einer der seltenen Fälle, denen die Zeit davonzulaufen droht.


                  Carpe diem!
                  Konrad
                  Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                  [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                  [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                  [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                  [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                  [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                    #39
                    Ja, vielen Dank lieber Konrad, Du hast natürlich vollkommen recht und meine Gedanken wieder auf die richtige Spur gebracht nach den gestrigen enttäuschenden PSA Werten. Die Entscheidung steht: OP am 31. Mai im USZ ! Die Aussichten für danach, auch mit betroffenen LK, sind ja recht gut, wie ich den Links von Georg zu den Studien entnehmen konnte.
                    Also: Krebs mit Weiss hat aggressiv eröffnet, und Tritus antwortet mit Schwarz nach einigem Zögern mit dem genau so aggressiven PCa-Gegengambit. Die Partie bleibt spannend.
                    Ich werde jetzt die nächsten 2 1/2 Wochen noch ordentlich geniessen (und Beckenbodentraining schon mal vorgängig üben) und nicht mehr nächtelang im Internet rumhängen. Werde weiter hier oder im myprostate.eu berichten.

                    Tritus
                    Meine PCa-Geschichte:
                    https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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                      #40
                      Würde an deiner Stelle genau so handeln. Bring dich körperlich in Form, das hilft neben einem guten, erfahrenen Operateur , die Nebenwirkungen gering zu halten.
                      Viel Glück
                      Skipper
                      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

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                        #41
                        Bin doch schon wieder schneller zurück als gehofft. Hatte vor 3 Tagen beim Zähneputzen so einen richtigen Zwick im Kreuz, und man spürt den Rücken noch einige Tage, hatte ich auch früher schon ein paar Mal. Dann heute am Computer beim nach vorne bücken gleich nochmals den doppelten Stromstoss. Und nun nach einer Stunde so knapp mit Händen und Abstützen die waagrechte Position geschafft. Dann geht's wieder einigermassen. Wenn nur nicht dieser hohe PSA Wert von über 40 wäre. Hatte ja auch vor 2-3ochen ein PSMA PET/CT,welches in diese Richtung noch nichts angezeigt hat. Ich bin mir zwar durchaus auch der Kraft der Gedanken bewusst, positive = Placebo, negative = Nocebo Effekt. Aber dass diese wirklich solche Streiche spielen können. Meine Fragen gehen in folgende Richtung:

                        - Können innerhalb 2-3 Wochen nach PSMA-PET/CT (keine ossären Metastasen) schon schmerzende Metastasen entstanden sein ?
                        - Ist es möglich, dass Prostata und der Knoten (stark PSMA positiv) ev. Knochenmetastasen aber kein PSMA mehr exprimieren ?

                        Schade halt, aber so lassen sich mit meinem Rücken, meine 2 verbleibenden Wochen vor der OP auch nicht mehr richtig geniessen.

                        Tritus
                        Meine PCa-Geschichte:
                        https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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                          #42
                          Hallo Tritus,

                          so um die 8 % aller PK-Patienten sind PSMA-negativ, d. h. ihre Sorte Krebs bildet an der Zelloberfläche keine PSMA-Moleküle aus (ist übrigens im "Basiswissen" nachzulesen). Hat denn die PSMA-PET/CT überhaupt etwas angezeigt? Wenn nicht, dann gehörst Du vielleicht zu den ~8 %.

                          Ralf

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                            #43
                            Hallo Ralf,
                            Ja, die Prostata, der Knoten (nebst den zu erwartenden Speichel, Tränendrüsen) haben angezeigt. Aber ist es möglich dass Prostata, Lymphknoten anzeigt, aber ev. Knochenmetastasen nicht, weil ev. von einem anderen Stamm abstammend ?

                            Tritus
                            Meine PCa-Geschichte:
                            https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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                              #44
                              Hallo Tritus,

                              das ist eine gute und interessante Frage, und ich habe keine Antwort darauf. Möglicherweise kann derzeit überhaupt niemand sagen, ob es vorkommt, dass ein Metastasenstamm sich derart verändert, dass er und seine Nachkommen PSMA-negativ werden. Vielleicht ergibt sich auf dem nächsten DGU-Kongress Ende September in Dresden eine Möglichkeit, einem Experten diese Frage zu stellen.

                              Ralf

                              Ralf

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                                #45
                                Titus:
                                Ja, die Prostata, der Knoten (nebst den zu erwartenden Speichel, Tränendrüsen) haben angezeigt. Aber ist es möglich dass Prostata, Lymphknoten anzeigt, aber ev. Knochenmetastasen nicht, weil ev. von einem anderen Stamm abstammend ?
                                Ralf:
                                das ist eine gute und interessante Frage, und ich habe keine Antwort darauf. Möglicherweise kann derzeit überhaupt niemand sagen, ob es vorkommt, dass ein Metastasenstamm sich derart verändert, dass er und seine Nachkommen PSMA-negativ werden. Vielleicht ergibt sich auf dem nächsten DGU-Kongress Ende September in Dresden eine Möglichkeit, einem Experten diese Frage zu stellen.
                                Nööö, so interessant ist die Frage gar nicht.
                                Das habe sogar ich verstanden.

                                Fragen wir Konrad einmal.
                                Momentan geht es ihm nicht so gut. Der PSA ist gestiegen.

                                Gruss
                                hartmut
                                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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