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Guter Arzt für Vorsorgeuntersuchung gesucht

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    Guter Arzt für Vorsorgeuntersuchung gesucht

    Hallo,


    nachdem mein Vater vor einigen Jahren ein Prostatakarzinom hatte, möchte ich (41 Jahre alt) nun beim Urologen eine Vor-/Frühuntersuchung machen lassen. Jetzt meine Fragen:


    1) Worauf sollte ich achten, was der Arzt machen sollte?

    2) Worauf sollte ich bei der Arztwahl achten? Oder hat jemand einen Tipp/eine Empfehlung für Stuttgart und Umgebung (Gern auch per persönlicher Nachricht)?


    Vielen Dank für Eure/Ihre Antworten von einem Forumsneuling :-)


    Mit freundlichem Gruß,


    Simon

    #2
    Hallo Simon,
    ich bin erst bei dem 4. Urologen fündig geworden.
    Zum einen lag der Grund darin, dass z.B. zuerst rektal die Prostata getastet wurde und erst dann das Blut für den PSA-Test genommen wurde.
    Das befummeln hat Einfluß auf den Wert (Ebenso Radfahren und Sex/Selbsbefriedigung). Das gilt ab 2 Tage vor der Blutentnahme.

    Ansonsten wollte mir 2015, als eine 2. Biopsie fällig wurde, keiner der 3 Urologen eine Überweisung für eine MRT-Fusionierte Biopsie geben. Da vermutlich Abkommen bzw. Partnerschaften mit Kliniken bestehen, die das damals nicht anboten. Einer sagte mir auch ganz offen ins Gesicht: "Wenn ich Sie nach Heidelberg oder Mannheim zur MRT-Biospie überweise, verdiene ich weniger".

    Seit dem fahre ich 130km nach Heidelberg zu meinem Urologen (Dr. Soder) und bin extrem zufrieden. Er überweist dahin wo es am besten für den Patienten ist. Und wenn es Timbuktu wäre.
    Das einzigste Manko ist, dass man immer sehr lange (1-3 Std) im Wartezimmer warten muß. Aber wenn man dann dran ist, nimmt er sich auch viel Zeit. Man(n) wird als Mensch wahr genommen und er trifft super Entscheidungen für einen.

    Aktuell wurde bei mir kein Krebs gefunden, aber wegen der vergößtersten Prostata wurde nun in Jena (ca. 280km weit weg)
    eine PAE (Prostata Arterien Embolisation) gemacht. Bin seit ein paar Tagen draussen.
    Wahrscheinlich hätte ich dafür bei den 3 anderen Urologen auch keine Überweisung bekommen.

    Kommentar


      #3
      Lieber Simon

      Für die Früherkennung brauchst Du nicht zum Urologen zu gehen.
      Da geht man zum Hausarzt, bittet ihn um einen PSA-Test (Igel) und hinterher
      um eine DRU (Digital Rektale Untersuchung) oder deutsch gesagt, um das
      Fingern der Prostata durch den Darm. Letzteres wird zwar ohnehin nichts bringen,
      kannste auch weglassen und erst bei einer gemessenen Erhöhung des PSA-Wertes
      machen, denn ein tastbarer Tumor zeigt ohnehin auch ein messbares PSA-Signal.

      Selbst wenn Du, wie einst dein Vater, Prostatakrebs hättest, würde man wohl
      in deinen jungen Jahren überhaupt nichts sehen, weil der Krebs noch klein wäre,
      also nicht zu ertasten, und das wenige PSA (Prostataspezifische Antigen) von dem
      vielen PSA, das die gesunde Prostata sezerniert, zugedeckt würde.
      Bedenke, dass ein Prostatakrebs Jahrzehnte braucht, um bis zur "Früherkennbarkeit"
      heranzuwachsen.

      Dennoch ist es sinnvoll, die PSA-Früherkenung jetzt oder in Fünf Jahren zu machen,
      denn das gibt dir eine Basislinie, von der aus weitere Messungen, z.B. in vier und
      acht Jahren, besser beurteilt werden können.
      Zu dieser Auswertung stehen dir zwei Tools zur Verfügung, mit entsprechenden
      Erläuterungen zu finden auf der Seite des Labor Limbach:




      Damit weisst Du dann mehr über deine Werte als jeder Hausarzt und fast alle
      Urologen. Wenn dich das Thema gründlicher interessiert, schau dir meinen
      PSA-Verlauf während der Früherkennung an in Anhang [3] und lies aufmerksam
      das Papier des Physikers H.H. Glättli dazu: "Was ist PSA-Alert".

      Zeichnest Du den ersten und den zweiten Wert in halblogarithmischem Papier auf,
      ist künftig jeder Wert oberhalb der durch diese beiden Werte definierten Geraden
      verdächtig. Je weiter über dieser "blauen" Linie, desto übler (Guck Anhang [3].

      Allerdings:
      Bei meinem in der Früherkennungsphase leicht erkennbaren üblen Verlauf
      hat das Ganze nichts gebracht ausser elegante Rechnerei.
      Und ein Krebs, der heilbar wäre, wird auch in vielen Jahren ohne PSA-Messung
      noch heilbar sein. Dennoch empfehle ich meinen Söhnen mit belastetem
      Vater und Urgrossvater und wohl auch Grossvater, das PSA ab 45 Jahren zu
      messen. Sie tragen, ähnlich wie Du, ein vererbliches, etwas erhöhtes Risiko zu
      Prostatakrebs.

      Konrad
      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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