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Angst um meinen Vater -noch keine Diagnose-

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    Angst um meinen Vater -noch keine Diagnose-

    Hallo zusammen,
    Ich bin neu hier und habe Angst um meinen Vater, er hat seit Wochen Schmerzen im Rücken (ziemlich weit unten in der Nierengegend), häufiger Harndrang, brennenAbgeschlagenheit usw. Er ist 69, war jetzt mehrmals beim Hausarzt, Antibiotika genommen und Blutwerte vor der Antibiotikagabe sind da: PSA Wert 94,Die Prostata so groß wie eine Apfelsine! Das macht mir große Sorgen. Jetzt möchte der Hausarzt noch eine Woche warten ob das Antibiotika angeschlagen hat dazu würde er in 1 Woche nochmals Blut abnehmen. Er hat aber auch gesagt dass der Wert sehr hoch sei, Entzündungen eher nicht so hohe Werte haben. Als wir fragten ob der sofortiger Gang zum Urologen nicht besser wäre, meinte er dieser würde auch erst die eine Woche abwarten ob der Wert fällt... Gleichzeitig meinte er aber auch ggf. Müsse man nächste Woche einen guten Urologen und Klinik finden falls der Wert nicht gefallen ist. Ich habe das Gefühl er weiß bereits in welche Richtung es geht. Deshalb habe ich mich etwas "eingelesen" und bin nun doch sehr beunruhigt auch meine Mutter schläft kaum noch... Nächste Woche will er Blut abnehmen dann nochmal 2 Tage auf das Ergebnis warten... Was meint ihr zum PSA 94 mit diesen Symptomen? Und sollen wir wirklich warten....
    Vielen Dank!

    #2
    Hallo liebe Unbekannte,

    euer Hausarzt macht zunächst einmal fast alles richtig. PSA-Bestimmung --> Antibiotikum zum Aussschluss einer Entzündung der Prostata --> erneute PSA-Messung, so würde wohl auch ein Urologe vorgehen. Dein Vater hat bislang diesbezüglich nichts versäumt. Zugegeben, ein PSA von 94 ng/ml ist ziemlich hoch, aber mit einer apfelsinengroßen Prostata auf die sich eine ausgedehnte Prostatitis gepackt hat, sind auch solch hohe PSA-Werte plausibel.

    Die angegebenen Symptome deines Vaters sind nicht spezifisch für Prostatakrebs. Bei einer derartig großen Prostata treten Nierenschmerzen wohl am ehesten als Folge eines Harnstaus durch die Kompression der vergrösserten Prostata auf die prostatische Harnröhre auf. Dies sollte unbedingt zeitnah urologisch über eine Sono- und ggfs. über eine Urographie abgeklärt werden, um eine Schädigung der Nieren zu vermeiden. Insofern wäre ein sofortiger Termin beim Urologen - nicht wegen des hohen PSA, sondern wegen des möglichen Harnstaus - unbedingt angezeigt.

    Für deinen Vater alles Gute

    Roland
    Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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      #3
      Moins,
      meine pers. Meinung, SOFORT zum Urologen . . .
      bin auch sofort zu einem Urologengegangen, käme nicht auf die Idee mit sowas zu einem " Hustendoktor " zu gehen.

      Kanst ja mal in meinem Profil lesen, mein Urologe hat das alles sehr schnell " angeleiert "
      Liebe Grüße
      Stefan


      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=802&page=graphic

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        #4
        Eine kleinere Apfelsine hat 500ml. Bei BPH erhöht sich das PSA im Mittel um 0,3 pro ml, macht mögliches PSA gleich 150, erst recht wenn eine Entzündung vorliegt. Und dafür sprechen alle Symptome.
        Andererseits haben die meisten 69-Jährigen ein PCa (häufig ein "harmloses"), und die Entzündung schließt ein zusätzliches PCa nicht aus.
        Ich vermute, es gibt keine PSA-Werte vorher?
        Die Alternative zum Abschluß der Behandlung der mutmaßlichen Entzündung (Verschwinden der lokalen Symptome und Sinken des PSA-Werts) wäre eine sofortige Biopsie. Bei einer sehr großen Prostata wäre vorher ein mpMRT sinnvoll, sonst wird nur daneben gestochen. Das MRT wiederum geht erst nach der Entzündung. Also abwarten.

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          #5
          Danke für eure Antworten! Es ist hilfreich wenn man sich austauschen kann. Mal schauen wie die Schmerzen heute sind, evtl. Ruf ich einfach mal beim Urologen an. Das warten und die Ungewissheit sind furchtbar, nun kommen aber gleich die Kinder von Schule und Kindergarten nach Hause da ist dann für Ablenkung gesorgt. Euch allen eine gute Zeit bzw. Gute Besserung
          LG Meni

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            #6
            Nein vorherige PSA Werte gibt es leider nicht!

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              #7
              Gleich einen Termin beim Urologen machen, denn dorthin muss er ohnehin,
              egal, ob das PSA wieder sinke oder nicht. Diese grosse Prostata bedarf
              mindestens einer fachärztlichen Kontrolle.
              Es ist besser, mit als ohne Konrtrollmessung beim Urologen zu sitzen,
              denn die Übung mit der Antibiose kostet nun mal Zeit.

              Carpe diem!
              Konrad
              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
              [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
              [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
              [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
              [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                #8
                2. PSA Wert Anstieg auf 198 ich mache mir Sorgen

                Hallo zusammen,
                Ich weiß nicht was tun. Seit Wochen hat mein Vater Schmerzen bei Wasser lassen, häufiger Harndrang, und große Schmerzen in der Nierengegend. Der PSA war bei 97.Nach Antibiotikaeinnahme und 1 Woche Wartezeit ist der Wert bei 194!! Der Hausarzt meint er soll nächste Woche montag zum Urologen wegen Biopsie Für Montag hat er einen Termin bekommen. Gestern hatte er solche Schmerzen im Rücken unten in Nierengegend dass er IBU und Novalgin nehmen musste. Sonst nimmt er nie Tabletten! Ich bin total verzweifelt, solch ein Anstieg in 7 Tagen, und nochmal bis Montag warten? Das ging jetzt über 4 Wochen beim Hausarzt. Hätte dieser nicht gleich heute für meinen Papa wo anrufen müssen? Im helios Klinikum hab ich angerufen die meinten warum er noch nicht bei einem Urologen war. Er soll zur Notaufnahme kommen wenn die Schmerzen nochmals so stark sind. Ich habe gegoogelt, die haben einen davinci Roboter ist das gut? Kann die Biopsie unter Narkose gemacht werden? Der Hausarzt meinte die Prostata wäre riesig mind Apfelsinen groß. Es könnte eine ausgemärzte Entzündung sein? Dem glaub ich nicht er wollte sicherlich nicht sagen was er wirklich denkt oder?

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                  #9
                  Hallo Meni,

                  ein PSA ob mit 97 oder über 100 hätte schon längst von einem Urologen abgeklärt werden müssen. Allerdings kommt es jetzt auf einen oder zwei Tagen auch nicht mehr an. Die bekommt Ihr mit ausreichend Schmerzmittel auch noch hin.

                  Leider sind die Angaben hier sehr dürftig. Kein Alter, kein Ort, ... - Doch die die Beschreibung (Schmerzen im Rücken unten in Nierengegend) deuten auf nichts gutes hin.

                  Durch eine Biopsie bekommt man Klarheit, speziell auch über die Agressivität (bewertet über den Gleason Score). Aber vllt. kann man auch gleich ein PSMA-PET CT/MRT machen, denn wüsste man auch sofort, ob schon eine Streuung eingetreten ist.

                  Mein Vorschlag ist, Ihr wartet nicht mehr länger und geht direkt in ein Prostatakrebs Zentrum. Ein PSA um die 200 und starke Schmerzen sollten da genügen für die Direktaufnahme.
                  Und den Hausarzt könnt Ihr mal auf das Prostata Basiswissen aufmerksam machen, damit er nicht nochmal so einen .... macht!

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                    #10
                    Hallo Sepp,
                    Ja sorry ich war total neben der Spur! Bekam den Wert gesagt als ich auf der Arbeit war. Hab dann keinen klaren Gedanken fassen können. Papa ist 69 Jahre alt, wir wohnen zwischen Pforzheim und Leonberg, ca. 30km von Stuttgart. Die Frage ist in welche Klinik ich ihn fahre wenn er heute wieder solche Schmerzen hätte wie er gestern Abend auch hatte. Sindelfingen ist laut Homepage ein Zentrum für Prostatakrebs. Helios Klinikum Pforzheim hat keinen so guten Ruf. Dann haben wir noch Siloah Pforzheim und Olga Hospital Stuttgart. Oder wir warten auf Montag da könnte er um 11 zum Urologen nach Leonberg. Ich befürchte Schlimmes, der PSA war am 15.6. auf 97 und am 27.6. auf 198
                    Das darf ich gedanklich jetzt nicht zu nah an mich ranlassen , meine Kinder hängen sehr am Opa und sehen ihn jeden Tag und natürlich möchte auch ich nicht den Papa so früh verlieren. Aber ich habe jedoch viel gelesen und weiß dass es nicht gut aussieht...
                    LG Meni

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                      #11
                      Liebe Meni,

                      bitte nimm mal die Panik raus. Ich hatte schon mal einen PSA über 300 und ich kenne Leute mit PSA über 1000. - Nur warten solltet Ihr wirklich nicht mehr. Und keiner muss unnötig Schmerzen aushalten.

                      Ich fürchte halt, dass der Urologe zuerst eine Biopsie machen will und dann ein Staging und das kann dauern. Da würde ich eben lieber gleich ein Prostatakrebszentrum empfehlen.
                      Ich bin aber aus der Münchner Gegend und kann Euch daher nichts empfehlen. Aber wenn Sindelfingen ein Zentrum für Prostatakrebs ist, dann würde ich das nehmen .... und zwar sofort!
                      Nur passt auf, dass nicht gleich operiert wird. Manchmal sind OPs nicht mehr sinnvoll, z.B. wenn schon (viele) Metastasen vorhanden sind.

                      Den PSA Anstieg kann man z.B. oft schnell mit Bicalutamid bremsen und dann wäre genug Zeit für ein vernünftiges Vorgehen. Aber das müsst Ihr mit den Fachleuten klären (und das sind selten Hausärzte und auch nur wenige Urologen). Ihr habt leider schon viel Zeit verstreichen lassen, aber i.R. ist der Prostatakrebs kein Rennpferd. Und selbst mit Metastasen kann man noch ein paar Jahre gut leben. Nur Schmerzen sind total unnötig.

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                        #12
                        Zitat von SeppS58 Beitrag anzeigen
                        Durch eine Biopsie bekommt man Klarheit, speziell auch über die Agressivität (bewertet über den Gleason Score).
                        Ist zu lesen als: Wenn die Biopsie positiv ist, weiß man mit Sicherheit, dass das PCa mindestens den gefundenen Grad hat. Sonst weiß man nichts.
                        Die Frage ist nur, ob bei einer eventuell entzündeten, durch BPH extrem vergößerten Prostata mit einer 6- oder 12-Stanzen Biopsie etwas zu sehen ist. Bezüglich der Anzahl der Stanzen kenne ich nur

                        Da hört es bei 80ml auf, und das Minimum sind dann 6 Stanzen, falls der Tumor 8ml groß ist (Detektionsrate 90%), der kleinste Tumor hat 1,5ml und benötigt 18 Stanzen.
                        Bei kleinem PCa (was nicht heißt, dass es nicht aggressiv ist) kann das leicht falsch-negativ werden. Und bei dem hohen PSA gibt es vielleicht schon Metastasen, die das meiste PSA erzeugen.
                        Ein MRT würde vielleicht etwas anzeigen. Aber das wäre nicht leitliniengerecht...

                        Im andern Fall besteht die Prostata hauptsächlich aus PCa; dann ist auch eine 6-Stanzen-Biopsie in der Lage, das zu sehen.

                        Tatsächlich sinnvoll und am schnellsten zu einer Gesamtdiagnose führend wäre ein PSMA PET/CT mit eventuell folgender MRT und/oder Biopsie. Da sist aber überhaupt nicht leitliniengerecht. Der Patient muss erst durch die zeitraubende Mühle der Regeldiagnostik. Ein Privatpatient ist etwas besser dran. Oder man bezahlt das selbst (ca. 2000€).

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                          #13
                          Hallo Meni76,

                          du hattest die Geschichte deines Vaters in einem anderen Thread begonnen. Um für Leser und evtl. Ratgebende die Übersicht zu bewahren, wäre es besser unter der bereits angelegten Überschrift fortzufahren.
                          [Ich habe die beiden threads zusammengeführt – RalfDm]

                          Am 21.06.2018 hatte ich bei deiner ersten Anfrage unter anderem folgendes geschrieben: "Insofern wäre ein sofortiger Termin beim Urologen - nicht wegen des hohen PSA, sondern wegen des möglichen Harnstaus - unbedingt angezeigt".
                          In der Zwischenzeit ist mehr als eine Woche vergangen, ohne dass eine fachärztliche Konsultation erfolgte. Jetzt ist das Wochenende eingeläutet, da bleibt im Bedarfsfall nur die Notaufnahme in der urologischen Ambulanz einer Klinik. Ansonsten am Montag zu weiteren Abklärung den Urologentermin wahrnehmen! Alles was zunächst wichtig ist, wurde unter deinem ersten Thread bereits angemerkt. Daran hat sich bis jetzt nichts geändert.

                          Zum Notdienst:
                          In eurer Umgebung hast du die richtigen Kliniken genannt. Das Diakonie-Klinikum Stuttgart wäre wohl auch noch eine mögliche Adresse. Ohne vorherige Überweisung durch den allgemeinen ärztlichen Bereitschaftsdienst, dürfte es nicht ganz einfach sein am Wochenende zu einer Fachambulanz durchzudringen. Wahrscheinlich hat unter den genannten Adressen eh nur eine od. zwei Wochenendbereitschaft, so dass sowieso keine große Wahlmöglichkeit besteht.

                          Alles Gute
                          Roland
                          Zuletzt geändert von RalfDm; 29.06.2018, 18:20. Grund: Anmerkung des Moderators eingefügt
                          Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

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                            #14
                            Vielen Dank Roland! OK dann weiß ich jetzt dass ich immer unter den 1. Threads weiter machen muss.
                            Ja ich finde auch dass zu viel Zeit vergangen ist, aber meine Eltern (hörten auf den Hausarzt) wollten ihn nicht "übergehen" da er wohl sagte der Urologe würde auch nichts anderes machen. Ich habe versucht sie zu überzeugen einfach selbst alles in die Hand zu nehmen und sofort zum Urologen, das ganze Procedere geht nun schon länger, der1. Arztbesuch 8.5.
                            Ich bin froh, dass man sich hier austauschen kann. Vielen Dank dafür

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                              #15
                              Hallo zusammen,
                              Mein Papa war heute morgen beim Urologen, er hat mit Ultraschall untersucht und die Prostata für groß, hart und unregelmäßig befunden. Zu Mama meinte er 50% dass es bösartig ist. Am Mittwoch macht er eine Biopsie dann heißt es nochmal 1 Woche warten. Bis dahin Antibiotikagabe levoflaxin. Mein Papa möchte keine Schmerzen bei der Biopsiehaben, der Urologe meinte er möchte 12 Stanzen nehmen sofern Papa mitmacht?! Er bekommt örtliche Betäubung. Hört sich für mich so an als wäre es dennoch schmerzhaft. Gibt es nicht zusätzlich eine Beruhigungsspritze? Ich glaube ich kann meine Eltern nicht mehr alleine zu den Arztterminen lassen, nehmen alles so hin. Eigentlich wollten sie nach Direkteinweisung ins KH fragen, immerhin war ja der PSA in einer Woche von 94 auf 98 und immer wieder sehr starke schmerzen im unteren Rücken /oder Nieren allerdings letzten 2 Tage nicht.
                              Wie sind denn die Erfahrungen mit Biopsie etc.
                              Lieben Dank
                              Gruß Meni

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