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Fortgeschrittener Prostatakrebs und Vitamin D

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    #61
    Hab Dank für den Link, Rudi, sehr aufschlußreich. Nach einer Herzuntersuchung wollte der Mediziner mir sofort Stents setzen, was ich spontan abgelehnt habe. Man bot mir deswegen eine Stress-MRT an, die sich dann wie folgt darstellte:

    Befund der Radiologie und Neuroradiologie
    ROMCV.STR - MRT des Herzens, Stressperfusi
    Normale linksventrikuläre Funktion ohne regionale Wandbewegungsstörung. Auswurffraktion 60%, enddiastolisches Volumen 177 mlg (angeglichen 82ml/m²), enddiastolisches Volumen 90 ml (angeglichen 32 ml/m²), Schlagvolumen 107 ml (angeglichen 50 ml/m²). Septale Myocardhypertrophie: SWT 13 mm, PWT 9 mm, myocardiale Masse 160 g (angeglichen 74 g/m²). Der linke Ventrikel ist mit einem enddiastolischen Durchmesser von 59 mm leichtgradig vergrößert. MAPSE 0.4 cm.

    Rechter Ventrikel und Vorhof sind nicht dilatiert. RVEDD 47 mm, RVESD 32 mm, RAD 49 mm.

    In der first pass Perfusion sowohl unter Belastung mit Denosin als auch in Ruhe zeigte sich ein hypoenhancement septal ohne entsprechendes Korrelat in den late enhancement Aufnahmen und somit als Artefakt einzuordnen. Währed der Untersuchung keinerlei Beschwerden. In den kontrastmittelverstärkten Spätaufnahmen lässt sich keine late enhancement nachweisen.

    Beurteilung:
    Normale linksventrikuläre Funktion ohne Wandbewegungsstörung. Septale Myocardhypertrophie. Die Papillarmuskel und insbesondere der anterolaterale kommt sehr prominent zur Darstellung. MAPSE verkürzt und somit hinweisend auf eine gestörte longitudinale Funktion bei bek. arteriellen Hypertonus. Kein Perikarderguss. In den kontrastmittelverstärkten Spätaufnahmen lässt sich kein late enhancement nachweisen und somit MR tomographisch kein Hinweis auf abgelaufene Ischämien oder fibrotische veränderungen. Stress MR tomographisch kein Hinweis auf eine hämodynamisch relevante Koronarstenose.

    Ich war sehr froh über dieses Resultat. Man hat mir aber damals prophylaktisch eben diese 100 mg ASS täglich empfohlen.

    Gruß Harald

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      #62
      Hallo Rudi,
      die ASS 100 wären für eine Entzündungshemmung bei Krebsgeschehen auch viel zu niedrig dosiert, falls ASS da überhaupt eine Wirkung zeigt.

      ASS ist aber auch ein Thrombozytenaggregationshemmer (TAH) oder Thrombozytenfunktionshemmer, welcher die Verklumpung von Blutplättchen (Thrombozytenaggregation) hemmt. Es wird in der niedrigen Dosierung von 100 mg in der Medizin eingesetzt, um die Entstehung von Blutgerinnseln (Thromben) in Blutgefäßen zu verhindern.

      Gruß Heribert

      Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
      myProstate.eu
      Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
      Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



      (Luciano de Crescenzo)

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        #63
        Zitat von Rudi61 Beitrag anzeigen
        Evtl. noch Nachwirkungen der Chemo vom April 2018 ??? Wie hoch war/ist der Referenzwert von 25-OH-Vit-D bei Deinen Labor?

        Normwerte (die ich gefunden habe)
        Erwachsene im Sommer 20-120
        Erwachsene im Winter 10-50
        Hallo Rudi,
        die Referenzwerte meines Labors sind 20 ng/ml - 60 ng/ml. In der Literatur gibt es große Unterschiede. Habe als untere Werte 10, 11, 20, 30, 40 ng/ml gefunden.

        Umstritten ist auch die Fragestellung ob ein niedriger Vit-D Wert Prostatakrebs fördert oder ob Prostatakrebs den Vit-D Wert senkt.
        Auswirkung von Chemo auf Vit D ist mir neu. Hast du Literatur dazu?

        Franz

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          #64
          Zitat von Heribert Beitrag anzeigen
          ASS ist aber auch ein Thrombozytenaggregationshemmer (TAH) oder Thrombozytenfunktionshemmer, welcher die Verklumpung von Blutplättchen (Thrombozytenaggregation) hemmt. Es wird in der niedrigen Dosierung von 100 mg in der Medizin eingesetzt, um die Entstehung von Blutgerinnseln (Thromben) in Blutgefäßen zu verhindern.
          Und wie sich inzwichen herausgestellt hat, auf ein Körpergewicht von 70kg berechnet. Bei 100kg müßte die Prophylaxe 150-250mg beinhalten, was wegen der Magenschädlichkeit nicht empfehlenswert ist.

          Kommentar


            #65
            Hallo Martin,

            weil das so ist und Magenschutz mit PPI erforderlich wäre, was die Vit-B12 Verstoffwechselung beeinträchtigt, bleibt man bei 100mg ASS.

            Gruß Heribert

            Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
            myProstate.eu
            Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
            Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



            (Luciano de Crescenzo)

            Kommentar


              #66
              Hallo Franz


              Zitat von Optimist Beitrag anzeigen
              Auswirkung von Chemo auf Vit D ist mir neu. Hast du Literatur dazu?

              Zitat aus der gelben Liste:

              "Nebenwirkungen von Docetaxel
              Zu den gefährlichsten – und gelegentlich auftretenden - Nebenwirkungen von Docetaxel zählen Herzversagen, Sepsis und Lungenentzündungen (Pneumonie). Die häufigsten Nebenwirkungen von Docetaxel sind Magen-Darm-Beschwerden, Schmerzen, Schwäche, Blutbildveränderungen und nervlich bedingte Missempfindungen oder Bewegungsstörungen. Auch Ödeme und erhöhte Infektanfälligkeit sind Nebenwirkungen von Docetaxel.
              "

              https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Docetaxel_22272.


              Da auch Magen-Darm-Beschwerden zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören ist es gut vorstellbar das die Aufnahme von Vitamien D auch dadurch gestört wurde.
              Anderseits lagen ca. 5 (Sonnen-) Monate zwischen Chemo und den Laborwert.

              Vielleicht lässt Du nächstes Jahr nochmal das 25-OH-Vit-D messen?


              Viele Grüße
              Rudi

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                #67
                Zitat von Heribert Beitrag anzeigen
                weil das so ist und Magenschutz mit PPI erforderlich wäre, was die Vit-B12 Verstoffwechselung beeinträchtigt, bleibt man bei 100mg ASS.
                Ich wollte nur sagen: für diese Dosis und höheres Gewicht gibt es keine Evidenz.

                Kommentar


                  #68
                  Zitat von Rudi61 Beitrag anzeigen
                  Zitat aus der gelben Liste:

                  "Nebenwirkungen von Docetaxel
                  Zu den gefährlichsten – und gelegentlich auftretenden - Nebenwirkungen von Docetaxel zählen Herzversagen, Sepsis und Lungenentzündungen (Pneumonie). Die häufigsten Nebenwirkungen von Docetaxel sind Magen-Darm-Beschwerden, Schmerzen, Schwäche, Blutbildveränderungen und nervlich bedingte Missempfindungen oder Bewegungsstörungen. Auch Ödeme und erhöhte Infektanfälligkeit sind Nebenwirkungen von Docetaxel.
                  "

                  https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Docetaxel_22272.

                  Da auch Magen-Darm-Beschwerden zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören ist es gut vorstellbar das die Aufnahme von Vitamien D auch dadurch gestört wurde.
                  Hallo Rudi,
                  habe deine Antwort erst mit Verspätung entdeckt, da etliche andere Beiträge die nicht zu Vit. D passen hier eingestellt wurden.

                  Erstmal zu den Nebenwirkungen von Docetaxel. Die oben aufgelisteten Nebenwirkungen von Docetaxel sind mit Medikamenten meist gut beherrschbar. Sicherlich spielt der Gesundheitszustand des Patienten bei der Verträglichkeit eine Rolle. Durch die beherrschbaren Nebenwirkungen sollte sich niemand von der Chemo abschrecken lassen.


                  Was ich gefunden habe ist, dass bei Chemotherapie bei Brustkrebs mit Taxanen Vit D abnimmt. (Kapitel Vitamin D und Chemotherapie).



                  Meine erste Vitamin D- Messung war Monate nach der Chemo, ob der niedrige Wert durch den Krebs oder durch die Chemo od. schon immer in dieser Größenordnung war ?
                  Bei einer Messung nicht zu beantworten.

                  Aber man könnte künftigen Chemotherapiepatienten vorschlagen, vor der Chemo und dann zur Halbzeit den Vit. D-Spiegel zu messen und ggf. zu substituieren.

                  Franz

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                    #69
                    Update

                    Ausgehend von 11,4 ng/ml Vit D (25-OH-D) im August 2018 habe ich im Schnitt 1500 -2000 I.E. Vit D ergänzt. Bei Sonnenschein bin ich, auch wenn es kühl ist, oft im kurzärmeligen Hemd unterwegs um Vit. D zu tanken. Bei meiner Ernährung habe ich versucht 2 mal die Woche Seefisch einzubauen.
                    Das Ergebnis nach ca. 8 Monaten Substitution:


                    Ein sensationeller Anstieg von 11,4 ng/ml auf 13,2 ng/ml.

                    Der Hausarzt empfahl die tägliche Ergänzung von Vit. D schrittweise zu erhöhen, was bei mir trotz Magnesium-Ergänzung in kurzer Zeit zu Müdigkeit, Aggressivität und Übelkeit führt.
                    Nach Aussetzen der erhöhten Substitution (über 2000 I.E.) bin ich innerhalb weniger Tage wieder ein munterer, umgänglicher Mensch.
                    Mittlerweile habe ich auch eine starke Abneigung gegen Seefisch, egal in welcher Zubereitung entwickelt.

                    Mein Mg-Wert liegt im oberen Grenzbereich.

                    Das gelegentlich, ergänzend empfohlene Bor ist mir wegen zu unterschiedlicher Literaturdaten suspekt. Aufgrund reichlichen Verzehrs von Gemüse und Nüssen sollte bei mir keine Unterversorgung vorliegen.

                    Meine Knochendichte ist bisher in Ordnung und da die Werte für Vit-D-Mangel je nach Quelle sehr unterschiedlich sind, lasse ich das NEM Vit. D jetzt weg und achte lediglich darauf über 11 ng/ml zu bleiben.

                    Was habe ich von einem höheren Vit-Spiegel, wenn es mir gesundheitlich dabei schlecht geht? Möglicherweise gibt es genetisch bedingte Unterschied beim "idealen" Vit-D-Wert, gefunden habe ich dazu bisher noch nichts.

                    Mit diesem Beitrag soll niemand davon abgehalten werden einen Vit-Wert von 40ng/ml oder höher zu erstreben.

                    Ich möchte lediglich darauf hinweisen dass eine Vitamin-D -Ergänzung bei niedrigen Werten gelegentlich keinen Erfolg bringt.
                    Für mich sind aus meinen bisherigen Erfahrungen Werte in empfohlenen Größenordnungen nicht erreichbar und nicht verträglich.

                    Franz

                    Kommentar


                      #70
                      Eigentlich sind 4000 IE Vitamin D tägl. optimal und auch über Jahre unschädlich
                      ----------------------------------------------------------
                      Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
                      sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
                      wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
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                      Gruss
                      fs
                      ----------------------------------------------------------

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                        #71
                        Zitat von Urologe Beitrag anzeigen
                        Eigentlich sind 4000 IE Vitamin D tägl. optimal und auch über Jahre unschädlich
                        Vielen Dank fs für diesen Hinweis, aber auch das sollte man wissen:



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