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Prostatalogenbestrahlung: Vorbereitung, Erfahrungen, med. Unterstützung

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    #61
    Bei mir hatte und hat sich - nunmehr verstärkt - durch die Bestrahlungen ein Reizdarm mit häufigen Stuhldrang und Durchfall entwickelt.
    Eben hat mir ein Patient, mit gleichen Symptomen, Flohsamen empfohlen (1 Portion nach der Bestrahlung).
    Danach hatte er wieder regelmäßigen Stuhlgang.
    Gibt es bei Euch ähnliche Erfahrungen?

    Gruss

    Lothar

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      #62
      Für den Darm könnt Ihr Euch auch Colibiogen verschreiben lassen. Flohsamen ist auch gut, aber Vorsicht mit der Menge!

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        #63
        Zitat von MartinWK Beitrag anzeigen
        Kann leider nicht mit Details zum Dünndarm dienen.
        Martin,
        das ist schade, denn nur die Schwächen in den Aussagen der Anderen zu suchen, ist ein bisschen dünn. Ich kann da aber aushelfen. Dr. Green vom VA Long Beach Healthcare System schrieb bezüglich der "Acute and Late Small-Bowel Toxicity From [IMRT] Radiation Therapy for Prostate Cancer":

        While this study was not designed to determine maximum tolerated small bowel dose or volume, it is hypothesis generating given that no grade 3 toxicity was seen in our series.
        Auch gibt er einen Hinweis darauf, wann man mit Nebenwirkungen zu rechnen hätte.

        V45 < 200cc is a good constraint to follow to minimize small bowel toxicity.
        Und natürlich sollte jeder Bestrahlungsplan am Dummy verifiziert werden – mit dutzenden von Detektoren.

        Heribert,
        verdient Dank, da er sich wenigstens etwas um die Fakten kümmert. Eine gefüllte Blase hat ja nun zwei Wände. Die eine Wand der gefüllten Blase schiebt sich dann etwas in Richtung Strahlenquelle, die andere etwas davon weg. Wird von der anderen Seite bestrahlt ist es umgekehrt.

        Abgesehen davon ist die biologische Wirksamkeit der Strahlen nicht direkt von der Tiefe im Gewebe, welches zum Hauptteil aus Wasser besteht, abhängig:


        [Biologische Wirkung in % vs. Eindringtiefe in mm]

        Ein paar cm mehr oder weniger ist nicht der Riesenunterschied, und von völliger Abschirmung durch diese paar cm kann überhaupt nicht die Rede sein.

        Das Nebenwirkungsprofil bei der primären Strahlentherapie beim Prostatakrebs (ohne Lymphbahnen), wird nunmal von Blasen- und Rektumproblemen dominiert. Das ist ja auch öfters hier Thema im Forum. Ob wir uns also auch um eher weniger Bedenkliches kümmern sollten, ist für mich fraglich, besonders wenn es sich dabei erstmal nur um Hörensagen handelt. Bevor hier irgendwelche Mythen geboren werden, möchte ich denn doch mal meinen Finger heben und etwas auf die fehlende Evidenz verweisen. Und das kann man dann durchaus als Kritik an Ralfs Beitrag verstehen. Wer sich bei Strahlenbehandlung unwohl fühlen würde, der darf natürlich auch gerne andere Therapieoptionen wählen, die ohne Strahlen auskommen.
        Who'll survive and who will die?
        Up to Kriegsglück to decide

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          #64
          Hallo Lothar,
          ich habe sehr gute Erfahrungen mit FlohsamenSCHALEN (pro Tag 2 Teelöffel mit ganz viel Wasser) gemacht (Stuhlgang ist regelmäßiger, weicher). SCHALEN wurden mir von einer Strahlenärztin empfohlen, da diese wirkungsstärker als bloße Flohsamen seien.
          Gruß
          Hans




          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=98

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            #65
            Hallo Hans,

            was Du schreibst ist vollkommen richtig. Es gibt Flohsamen(körnchen), Flohsamenschalen und Flohsamenpulver. Die einfachste Dosierung für eine geregelten und weichen Stuhl erreicht man mit morgens und abends jeweils 2 gehäufte Teelöffel indische Bio-Flohsamenschalen in mindestens 200 ml Wasser verrührt und sofort getrunken. Zusätzlich je nach Körpergewicht 1,5 - 2 Liter/tägl. Wasser ohne Kohlensäure. Bei regelmäßiger Einnahme auch gut bei Fettstoffwechselstörungen. Bei Darm-Divertikulosen sind "Samen" außerdem nicht so gut, weil sie sich in den Ausbuchtungen festsetzen können und dann zu Entzündungen führen. Das Pulver führt schneller schon mal zu Verstopfungen.

            Die gibt es in 500g Packungen für knapp über 10 Euro in einer Online-Apotheke.

            Gruß Heribert

            Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
            myProstate.eu
            Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
            Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



            (Luciano de Crescenzo)

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              #66
              Zitat von LowRoad Beitrag anzeigen
              ob Goldmarker das verbessern, usw. usw., bin gespannt...
              Ich habe mich immer gefragt, wie man denn die imginäre Loge überhaupt gut finden kann. Da liegt ja wohl auch die Ursache der Nebenwirkungen auf andere Organe, dass sich diese Tag für Tag zentimeterweise an einem anderen Ort befinden kann.

              Also jetzt kommt wirklich eine laienhaft blöde Frage: Warum könnten die Chirurgen bei einer RPE nicht doch ein kleines Goldmarkerlein setzen z.B. dort wo die Anastemose gesetzt wurde ? Dann könnte man doch eigentlich täglich das Betrahlungsfeld eichen ?
              Ich weiss, so einfach kann es nicht sein.

              Tritus
              Meine PCa-Geschichte:
              https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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                #67
                Die Prostataloge bzw. die Lage der Prostata wurde durch das „Einspielen“ und „Matchen“ von zwei MRT-Aufnahmen vor meiner RPE-OP ermittelt.
                Gruss
                Lothar

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                  #68
                  Und noch ein bisschen was zur allgemeinen Verunsicherung

                  Fazit
                  Der Leerblasenvorbereitungsansatz weist keine unterlegene akute und intermediäre post-RT-GI- und -GU-Toxizitäten bei Patienten auf, die für lokalisierten Prostatakrebs mit fortgeschrittenen Strahlentherapietechniken behandelt wurden, verglichen mit der vollständigen Blasenpräparation.
                  Who'll survive and who will die?
                  Up to Kriegsglück to decide

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                    #69
                    Die Studie umfasste nur 20 Patienten (10 mit, 10 ohne Blasenfüllung).
                    Bestrahlung war vor ca. 3 Jahren, Langzeitwirkung müsste noch evaluiert werden.
                    Bestrahlt wurde die Prostata und nicht die Loge. Unterschiedliche Auswirkungen wären möglich?
                    Gruss
                    Lothar

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                      #70
                      Freitag bekam ich die Ergebnisse einer Blutuntersuchung wegen einer
                      Infektionsabklärung (Durchfall). Dabei wurde auch der PSA-Wert ermittelt.
                      Er war nach 5 Bestrahlungswochen nur unwesentlich von 0,22 auf 0,2 gesunken.
                      Wie sind sonst Euere Erfahrungen?
                      Gruss
                      Lothar

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                        #71
                        Hallo Lothar,
                        Da wirst Du wahrscheinlich keinen finden, der Erfahrungen von PSA Werten nach 5 Wochen (von total 7-8 Wochen) vorweisen kann.
                        Eigentlich viel zu früh, um schon eine Beurteilung zu machen. Wenn Du mal IMRT Verläufe auf myprostate.eu anschaust, ist bestenfalls 1 Monat nach Ende der Bestrahlung ein kleiner Abfall erkennbar, der Sinkflug kann sich aber bis zu einem Jahr hinziehen.

                        Jedenfalls ein kleines Sinken (wenn auch wahrscheinlich innerhalb der Schwankungsbreite der Messungen) ist schon mal gut.
                        Drücke Dir die Daumen, dass Du dann in spätestens 1 Jahr auf < 0.01 ng/mL bist.

                        Tritus
                        Meine PCa-Geschichte:
                        https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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                          #72
                          Hallo Lothar

                          Ich habe das über Vero Bestrahlung gelesen. Ich habe den Eadiologen auf IMRT Bestrahlung angesprochen
                          und er sagte mir es wird eine Vero Bestrahlung. Ist das ein grosser Unterschied.? Es muss die Prostataloge
                          und eine Metastase bestrahlt werden. Bin nicht richtig schlau aus IMRT und Vero geworden trotz link.
                          Sorry bin nur die unwissende Ehefrau (Mann 76 Jahre) und PC operiert seit 15 Jahren nun Rezidiv und Metastase
                          im sitzbein. Leider! Könnte das eine Bestrahlungsoption für Vero sein?

                          Danke für Antwort.
                          Ich bin leider noch nicht so bewandert auf diesem Gebiet!
                          Danke für AW

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                            #73
                            Hallo bluefisch,

                            Das VERO Bestrahlungsgerät ist eines der modernsten Geräte zur Zeit. Dieser Linearbeschleuniger steht in Erlangen und soviel ich weiß, in Rostock.
                            Mit dem VERO wurde bei mir eine adjuvante Bestrahlung der Prostataloge durchgeführt. Vor der Bestrahlung wurden bei mir Goldmarker in der Prostataloge gesetzt. Damit wird eine hohe Genauigkeit erzielt, den gewünschten Bereich mit der Strahlung zu treffen. Genauere Informationen auf der web-site der Strahlenklinik Erlangen.

                            Viele Grüße

                            Dirk

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                              #74
                              Hallo bluefish!

                              VERO ist ein moderner IMRT-Linearbeschleuniger.Es gibt jedoch auch von anderen Herstellern auch moderne, weiter entwickelte Geräte.VERO kann „um die Ecke“ bestrahlen und - wie man mir sagte - die Hüftknochen damit schonen.Goldmarker wurden bei mir in der Prostataloge nicht gesetzt.
                              Dass ich mit VERO bestrahlt werde, hängt mit meinem Wohnort Rostock zusammen.
                              Viel Erfolg und Heilung!

                              Lothar

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                                #75
                                Zitat von Lothar M Beitrag anzeigen
                                VERO kann „um die Ecke“ bestrahlen und - wie man mir sagte - die Hüftknochen damit schonen...
                                Niemand kann "um die Ecke bestrahlen".
                                VERO ist ein modernes SBRT System von Mitsubishi Heavy, ein neuer Anbieter im Markt neben Varian und Elekta. Ew erinnert stark an das CyberKnife System, aber diesmal ohne den Roboterarm, sondern in eine um den Körper rotierende Machanik integriert. Leider auch hier nur 6MeV Strahlungsleistung und hohe Belastung durch die parallelen Röntgensysteme.

                                Who'll survive and who will die?
                                Up to Kriegsglück to decide

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