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Wieviel Zeit bleibt einem....

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    Wieviel Zeit bleibt einem....

    Hallo Forum,
    seit dem 18.12. weiß ich, dass ich ein Prostatacarcinom habe.
    Alter: 58 Jahre
    Tumorstadium: pT1c, pNX, PMX
    Malignitätsgrad: G2
    Gleason-Score: 3+3

    PSA-Historie der letzten 12 Monate:
    08.12.2005 5,15
    16.02.2006 7,57
    12.05.2006 9,42
    06.07.2006 7,65
    27.10.2006 10,78

    Wieviel Zeit zum "Nachdenken" über die geeignete Therapie bleibt einem?
    Gruß
    Helmutw

    #2
    Zitat von Helmutw Beitrag anzeigen

    Wieviel Zeit zum "Nachdenken" über die geeignete Therapie bleibt einem?
    Das, lieber Helmut, kann dir niemand genau sagen.
    Man weiss nie was man wirklich hat, denn die Biopsie ist nur eine Stichprobe.
    Um ein besseres Gefühl zu haben müsste man z.B. auch wissen, wieviel Stanzen von wievielen positiv waren, denn das Tumorvolumen gibt auch Hinweise auf den Stand der Erkrankung.
    Der Gleason-Score ist subjektiv vom Pathologen abhängig, sodass Partin-Tabellen



    und Kattan-Nomogramm



    auch nur grobe Anhaltspunkte liefern.

    Das Zeitfenster für eine kurative Ersttherapie (OP, Bestrahlung, HIFU) kann noch monatelang offen stehen, es kann aber auch - falls keine grösseren entzündlichen Prozesse parallel mit laufen - schon im Mai bei dem schnellen PSA-Anstieg geschlossen gewesen sein.

    Gruss Ludwig
    Zuletzt geändert von LudwigS; 22.12.2006, 10:07.
    Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

    https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

    Kommentar


      #3
      Wieviel Zeit bleibt einem....

      es waren 3 von 10 Stanzen positiv!
      Gruß
      Helmutw

      Kommentar


        #4
        Dann würde ich die Feiertage noch geniessen - sofern man das psychisch überhaupt kann, bisschen was auf dieser Homepage - nicht nur das Forum , sondern das Medizinische (siehe Inhaltsverzeichnis) hier lesen und das Problem konzentriert im Januar angehen.
        Ein Schulfreund hatte im Mai PSA 5,4 und 0/12 Stanzen.
        Anfang Dezember war PSA 7,4 und 4/12 Stanzen Gleason 3+3.
        Er hat Druck gemacht und lag vor 3 Tagen unter dem territorial nächstliegenden Messer.
        Ob es die richtige Entscheidung war, werden die nächsten Wochen zeigen.

        Gruss Ludwig
        Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

        https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

        Kommentar


          #5
          Zitat von Helmutw Beitrag anzeigen
          ...
          PSA-Historie der letzten 12 Monate:
          08.12.2005 5,15
          16.02.2006 7,57
          12.05.2006 9,42
          06.07.2006 7,65
          27.10.2006 10,78

          Wieviel Zeit zum "Nachdenken" über die geeignete Therapie bleibt einem?
          Wenn ich das richtig beurteile, denkst du schon seit einem Jahr nach und hast dich lange Zeit vor der Biopsie gedrückt. Du solltest alsbald zu einer Entscheidung kommen!

          WW

          Kommentar


            #6
            na ja, was ich noch vergessen habe. Im Dez. 2005 hatte ich bereits eine 1. Biopsie mit 8 Stanzen, die aber komplett negativ war.

            Gruß Helmut

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              #7
              Therapie

              Hallo Helmut,
              hast du denn schon eine DNA-Zytometrie machen lassen? Damit erfährst du, wie gefährlich deine Krebszellen eigentlich sind, und das kann eine gute Entscheidungshilfe für die anzuwendende Therapie sein. Dr. Kahmann hatte mir geraten, einen PSA-Wert von 10 als Abbruchswert für eine wait-and-see Strategie anzunehmen, was für dich bedeuten würde, tatsächlich eine Entscheidung treffen zu müssen, und zwar bald. Die DNA-Zytometrie kann im übrigen sofort von deinen Stanzen gemacht werden; wenn du weitere Informationen dazu brauchst, schau' mal unter folgendem Link nach:
              http://media.gek.de/downloads/brosch...statakrebs.pdf
              Alles Gute!
              Ruggero

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                #8
                Hallo Helmut und Ruggero. Ein Gleason-Score von 3+3 wuerde in einem Kontrollbefund moeglicherweise (eher wahrscheinlich) auf 3+4 hochgesetzt. Der Anstieg des PSA innerhalb eines Jahres von 5,15 auf 10,78 laesst ebenfalls auf Agressivitaet schliessen, sofern hier keine Entzuendung mitspielt.
                Das Dilemma bei diesen Werten im Mittelbereich ist, dass man die Agressivitaet nicht genau weiss und die Therapie daher nicht sicher ausrichten kann. Eine DNA-Zytometrie von allen positiven Stanzen wuerde hier Klarheit schaffen, wie Ruggero es vorgeschlagen hat. Leider wehren unsere Urologen allzu gerne ab, weil im Ergebnis herauskommen wuerde, dass in der Mehrzahl der Faelle eine Wait-and-see-Strategie vorerst die richtige Entscheidung waere. Bei Helmut deuten die bisher bekannten Werte allerdings auf Handlungsbedarf.
                Gruss und alles Gute, Reinardo

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