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HB / Bestrahlung / Therapie /

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    HB / Bestrahlung / Therapie /

    Hallo zusammen,

    ich bin neu in diesem Forum und würde mich über viele Erfahrungen undEinschätzungen freuen.

    Leider, leider hat es mich erwischt …..mir fehlt seit Monaten der feste Bodenunter den Füßen …
    was ist passiert ?

    63 Jahre, körperlich topfit, 92 kg bei187cm
    Diagnose März 2018 P-CA fortgeschrittenM.

    2015 PSA bei 1,34
    2016 PSA bei 2,01
    2017 leider keine weitere PSA Unters.
    2018 März PSA 295


    Urologe Biopsie 12 Stanzen alle durchweg 4+3 =7b
    Sofort für 4 Wochen Bicalu….
    Knochen –Sz. ohne Befund …diese Unters. hätte man sich auchsparen können ..zu ungenau
    CT mit Kontrastm. Befund: Befall einiger LK
    zusätz. 3 M-Spritze

    PSMA-PET-CT Befund: ossäre Metastasierung an 4-5 Punkten; LK Befall
    2. PSMA-PET CT nach 5Monaten …Befund: keine neuen M.; SUV mehrheitlich
    regredient,

    PSA Entwicklung:
    4 Wochen n. Beginn HB auf ca. 102
    später auf ca. 74
    Mai 68
    Juni 59
    Juli 52
    PSA aktuell: 52
    Rückgang verlangsamt sich wohl
    Testowert: immer unter 1,0 / manchmal 0,13; dann 0,26

    Einschätzungen:
    Urologe: HB fortsetzen
    Strahlenpraxis: Bestrahlung nichtmöglich oder nicht notwendig
    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Jetzt zu meinem Fragen:
    - Wie beurteilen Sie meine bisherigeBehandlung?
    - derzeit Schmerzen im Bereich befallender LK in der Leistengegend /
    was kann man zusätzl. tun?
    - derzeit der eine oder andere Knochen-schmerz(Hüfte) wg. der dortigen M. /
    sind hier die neuen Bestrahlungsartenanwendbar?
    - wächst der Tumor noch in der Phase derSenkung durch HB bei meinem einem PSA Wert
    von ca. 50 ?
    - welches Verhalten (z.B. Ernährung, Sport, positives Denken u. Handeln….)
    kann zur PSA Senkung beitragen?

    - macht es Sinn (wie auch immer) dieTumorlast zu senken?

    - zum Schutz der Knochen….welches Medikament ist zu empfehlen

    gerne auch Ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit Ärzten u.d. Erkrankung

    Vielen Dank
    wedere








    #2
    Hallo Wedere,

    mir stellt sich spontan die Frage, ob du die bisherige Behandlung nur bei deinem Urologen durchgeführt hast? Wenn ja, dann empfehle ich dir dringend eine Zweitmeinung einzuholen. Am besten in einem zertifizierten Prostatakrebszentrum. Dort gibt es ein sogenanntes Tumorboard, das sich aus verschiedenen Ärzten zusammensetzt.

    LG und Kopf hoch...

    Christine

    Kommentar


      #3
      Hallo wedere,

      beim Lesen deines Beitrages merkt man dass dich die Diagnose ziemlich mitgenommen hat. Nun so geht es jeden von uns nach der Erstdiagnose.
      Ich will mal versuchen dich ein bisschen aufzubauen.
      Vor genau einem Jahr wurde ich mit meiner Diagnose konfrontiert: PSA über 1000, Metastasen nicht zählbar. Fortgeschrittener PK nicht heilbar. Jetzt nach einem Jahr und verschiedenen Therapien bin ich weitgehend metastasenfrei und mein PSA liegt bei 0,2 ng/ml. Und ich arbeite mit meinen Ärzten daran dass es möglichst lange so bleibt.

      Mir geht es körperlich und seelisch gut, wenn ich auch zeitweilig über Gelenkschmerzen, Muskel- und Knochenschmerzen hier im Forum berichte. Hält sich alles im Rahmen. Schau dir mal mein Profil an (linke Ecke ganz oben anklicken).

      Wichtig aus meiner Sicht ist es gut informiert zu den Urologen, Onkologen zu gehen, mitzureden und auch eigene Vorschläge einzubringen.

      Bei deinem PSA-Wert und den Metastasen ist der Hormonentzug sinnvoll um das weitere Krebswachstum zu bremsen.
      Den Erfolg des Hormonentzuges erkannt man an der Abnahme des Testosteronwertes der sich an die 0,2ng/ml annähern sollte (Kastrationsniveau). Leider gibst du bei deinen Testosteronwerten keine Einheiten an.

      Die Einschätzung des Urologen zur Fortsetzung des Hormonentzuges entspricht der Leitlinie.
      Unklar ist die Einschätzung der Strahlenärzte: " Bestrahlung nichtmöglich oder nicht notwendig". Das ist ein großer Unterschied. Bitte nachfragen!


      - "macht es Sinn (wie auch immer) dieTumorlast zu senken?"
      Selbstverständlich, das ist der Grundgedanke bei der Behandlung des fortgeschrittenen PK.

      - "welches Verhalten (z.B. Ernährung, Sport, positives Denken u. Handeln….) kann zur PSA Senkung beitragen? "
      Bewegung, Sport, positives Denken sind sehr wichtig um den Nebenwirkungen des Hormonentzuges gegenzusteuern (Müdigkeit, Muskelabbau, Stimmungsschwankungen).
      Das sind ein paar Antworten auf deine vielen Fragen, alle konnte ich nicht beantworten, da fehlt mir heute die Zeit. Aber die anderen Forumsmitglieder wollen auch noch was zu schreiben haben.

      Im "Basiswissen" findest du viele Antworten auf deine Fragen. Es ist unter "wichtige links" zu finden.

      Alles Gute vom
      Optimist

      Kommentar


        #4
        Hallo Christine,
        Danke erst einmal für Deine schnelle Antwort: Vor der ersten PSMA-PET-CT war ich zur Einholung einer 2-Meinung in der UNI MS. Des weiteren bin ich im Gespräch mit einem Onkologen und Strahlenarzt. Jetzt nach der 2. PSMA-PET-CT (besseres Diagnosebild) werde ich eine
        weitere 2-Meinung einholen.
        Danke und noch einen schönen Abend

        Kommentar


          #5
          Hallo Wedere,

          meine Anmerkungen in blau:

          - Wie beurteilen Sie meine bisherige Behandlung? - Schulmedizin pur

          - derzeit Schmerzen im Bereich befallender LK in der Leistengegend /
          was kann man zusätzl. tun?
          - Schmerzmittel
          - derzeit der eine oder andere Knochen-schmerz(Hüfte) wg. der dortigen M. /
          sind hier die neuen Bestrahlungsarten anwendbar?
          - von innen (Lu177) noch zu früh. Von außen, fraglich, wenn zu viele
          - wächst der Tumor noch in der Phase derSenkung durch HB bei meinem einem PSA Wert
          von ca. 50 ?
          - ich würde mal sagen "ja"
          - welches Verhalten (z.B. Ernährung, Sport, positives Denken u. Handeln….)
          kann zur PSA Senkung beitragen?
          - nichts davon hilft belegbar. Belaste Dich nicht noch mehr

          - macht es Sinn (wie auch immer) die Tumorlast zu senken?
          - schwer zu sagen. OP oder Bestrahlung schlauchen beides

          - zum Schutz der Knochen….welches Medikament ist zu empfehlen
          - XGEVA / Denosunab (aber nicht zwingend)

          Hast Du schon mal über die Docetaxel Chemo nachgedacht. Wird manchmal schon frühzeitig gemacht.


          Kommentar


            #6
            Hallo Wedere,

            das ist schon eine harte Diagnose. Wenn der PSA Wert nicht unter 50 geht, funktioniert die Hormontherapie nicht. Kann es sein, dass Du in Deinem Beitrag PSA und Testosteronwert vertauscht hast? Du musst erstmal eine Hormontherapie finden, die den PSA Wert auf 1,0 oder darunter bringt.

            Wie Sepp schrieb, wird heute empfohlen bei Knochenmetastasen sofort eine Chemotherapie durchzuführen.

            Die Knochenschmerzen kann man mit SBRT Bestrahlung angehen, das wäre ein neueres Verfahren. Damit wird die gerade bestrahlte Metastase beseitigt. Üblich ist die Bestrahlung mit IMRT, das beseitigt meist die Schmerzen, kann die Metastase aber nicht "erledigen".

            Macht es Sinn, die Tumorlast zu senken? Ich würde sagen, dazu hast Du zuviele Metastasen, da wird kein Arzt lokale Therapien machen. Technisch ginge eine PSMA Therapie mit Lu177 oder Actinium 225. Dazu musst Du aber jemanden finden, der das wenige Monate nach der Diagnose schon durchführt. In Münster wird das wohl schwierig, aber Du kannst die Ärzte dort ja fragen.

            Georg

            Kommentar


              #7
              Hallo Wedere,

              bitte fülle Dein "Profil" aus, da alle, die Dir helfen wollen, zunächst dahin schauen. Dann schau Dir bitte das "Basiswissen" (oben in gelber Schrift) an. Und dann überprüf doch bitte Deine Angaben in Deinem Erstbeitrag. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass Dein PSA von 1,34 in 2015 über 2,01 in 2016 auf 295 in 2018 gestiegen ist. So eine rasante Steigerung ist mehr als unüblich. Erst recht bei Gleason 4 + 3. Der Krebs ist zwar auch recht aggressiv, wird aber doch von den 5-er Werten übertroffen.

              Viele Grüße

              WernerE

              Kommentar


                #8
                Hallo Georg,
                danke für Deine schnelle Antwort..

                Leider bin ich in den Mass-Einheiten beim PSA und Testo noch nicht so ganz fit:

                Richtig ist: der PSA Wert (ng/ml) ist mit Bicu.. und Pamorelin von ca. 300 ng/ml nach 5 Monaten auf jetzt ca. 50 zurückgegangen
                der Testowert (ng/ml) schwankt im Bereich zw. 0,10 und 0,50 ng/ml

                Ich denke diese Daten (Nachtrag) helfen Dir zur Beurteilung weiter
                Danke und Gruss

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                  Die Knochenschmerzen kann man mit SBRT Bestrahlung angehen, das wäre ein neueres Verfahren. Damit wird die gerade bestrahlte Metastase beseitigt. Üblich ist die Bestrahlung mit IMRT, das beseitigt meist die Schmerzen, kann die Metastase aber nicht "erledigen".
                  Sehe ich nicht so! Es kommt bei der Bestrahlung, egal ob 3D, IMRT, Rapidarc/VMAT, SBRT, Protonen oder sonstwas immer auf die Dosis (BED) an! Auch mit 3D oder IMRT können Knochenmetastasen derart bestrahlt werden, dass Rezidive sehr selten ("erledigt") sind. Üblicherweise wird aber nur eine Einzeitbestrahlung mit ~8Gy gewählt um die Schmerzen zu beseitigen. Das kann gegebenenfalls, auch mehrmals, wiederholt werden. Dabei geht man davon aus, das Knochenmetastasen nie alleine kommen, und der Patient sowie keine Therapie mehr braucht, die 25 Jahre 'hält'.

                  Ab ~65Gy (2Gy/fx) muss mit irreversiblen Knochennekrosen gerechnet werden, das ist der einzig limitierende Faktor.
                  Who'll survive and who will die?
                  Up to Kriegsglück to decide

                  Kommentar


                    #10
                    Schmarrn! "... Knochenmetastasen derart bestrahlt werden, dass Rezidive sehr selten ("erledigt") sind"

                    Wenn die Kapsel mal durchbrochen ist, sind die Krebszellen im Blut und können sich beliebig ansiedeln. Vorzugsweise in Knochen.
                    Wenn man zuviele Metastasen hat, dann hilft keine punktuelle Bestrahlung mehr von außen. Da bleibt nur noch der systemische Ansatz: Chemo, Bestrahlung von innen (Lu177, Xofigo), oder Zytiga und Xtandi. Aber soweit ist Wedere noch nicht. Alles dann immer mit chir. oder chem. Kastration.

                    Und der Gleason kann sich auch ändern. Wichtig ist die Verdopplungszeit des PSA - wie Konrad immer zu sagen pflegte.

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo ? (ein Name für die Anrede wäre schön!)
                      Zitat von wedere Beitrag anzeigen
                      Leider bin ich in den Mass-Einheiten beim PSA und Testo noch nicht so ganz fit:
                      Das lässt sich ändern. Im Basiswissen ist das in den Abschnitten 6.2 und 6.3 detailliert erläutert.
                      Zitat von wedere Beitrag anzeigen
                      Richtig ist: der PSA Wert (ng/ml) ist mit Bicu.. und Pamorelin von ca. 300 ng/ml nach 5 Monaten auf jetzt ca. 50 zurückgegangen
                      der Testowert (ng/ml) schwankt im Bereich zw. 0,10 und 0,50 ng/ml
                      Deine Werte würden mehr Sinn machen, wenn die späteren PSA-Werte in ng/dl und die Testosteronwerte mal in ng/ml und mal in nmol/l angegeben wurden (siehe ersten Teil meiner Antwort). Prüfe das bitte nach und hake ggf. beim Labor nach. In manchen Labors nehmen die Mitarbeiterinnen es mit den Maßeinheiten nicht so genau.

                      Ralf

                      Kommentar


                        #12
                        ...und auch manche Mitarbeiter...

                        Kommentar


                          #13
                          Zitat von wedere Beitrag anzeigen
                          Hallo zusammen,

                          ich bin neu in diesem Forum und würde mich über viele Erfahrungen undEinschätzungen freuen.

                          Leider, leider hat es mich erwischt …..mir fehlt seit Monaten der feste Bodenunter den Füßen …
                          was ist passiert ?

                          63 Jahre, körperlich topfit, 92 kg bei187cm
                          Diagnose März 2018 P-CA fortgeschrittenM.

                          2015 PSA bei 1,34
                          2016 PSA bei 2,01
                          2017 leider keine weitere PSA Unters.
                          2018 März PSA 295


                          Urologe Biopsie 12 Stanzen alle durchweg 4+3 =7b
                          Sofort für 4 Wochen Bicalu….
                          Knochen –Sz. ohne Befund …diese Unters. hätte man sich auchsparen können ..zu ungenau
                          CT mit Kontrastm. Befund: Befall einiger LK
                          zusätz. 3 M-Spritze

                          PSMA-PET-CT Befund: ossäre Metastasierung an 4-5 Punkten; LK Befall
                          2. PSMA-PET CT nach 5Monaten …Befund: keine neuen M.; SUV mehrheitlich
                          regredient,

                          PSA Entwicklung:
                          4 Wochen n. Beginn HB auf ca. 102
                          später auf ca. 74
                          Mai 68
                          Juni 59
                          Juli 52
                          PSA aktuell: 52
                          Rückgang verlangsamt sich wohl
                          Testowert: immer unter 1,0 / manchmal 0,13; dann 0,26

                          Einschätzungen:
                          Urologe: HB fortsetzen
                          Strahlenpraxis: Bestrahlung nichtmöglich oder nicht notwendig
                          ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

                          Jetzt zu meinem Fragen:
                          - Wie beurteilen Sie meine bisherigeBehandlung?
                          - derzeit Schmerzen im Bereich befallender LK in der Leistengegend /
                          was kann man zusätzl. tun?
                          - derzeit der eine oder andere Knochen-schmerz(Hüfte) wg. der dortigen M. /
                          sind hier die neuen Bestrahlungsartenanwendbar?
                          - wächst der Tumor noch in der Phase derSenkung durch HB bei meinem einem PSA Wert
                          von ca. 50 ?
                          - welches Verhalten (z.B. Ernährung, Sport, positives Denken u. Handeln….)
                          kann zur PSA Senkung beitragen?

                          - macht es Sinn (wie auch immer) dieTumorlast zu senken?

                          - zum Schutz der Knochen….welches Medikament ist zu empfehlen

                          gerne auch Ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit Ärzten u.d. Erkrankung

                          Vielen Dank
                          wedere







                          1. Bicalutamid ist kein gutes Medikament - wie man hier auch sehn kann. Und die wechselnden Testosteronwerte kommen noch dazu
                          2. es ist jetzt schon zu sehen, dass eine Kastrationsresistenz eintritt (PSA fällt nicht mehr)
                          3. bei dem PSA sollte eine Taxotere-Chemo erwogen werden - alternativ Abiraterone (nicht Xtande wegen vorher Bicalutamid)
                          4. eine zusätzliche Bestrahlung der Prostata kann sehrwohl sinnvoll sein, um den Primärtumor zu kontrollieren und ggf. größeren Pinkelproblemen/Harnstauung vorzubeugen
                          5. eine Radioligandentherapie mit Lu177-PSMA wäre zu erwägen, wird aber erst "Third Line" akzeptiert (außer vlt. in Bad Bera/Heidelberg)
                          ----------------------------------------------------------
                          Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
                          sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
                          wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
                          vor Ort ersetzen

                          Gruss
                          fs
                          ----------------------------------------------------------

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