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lohnt es sich auf Termin zur Fusionsbiopsie zu warten?

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    lohnt es sich auf Termin zur Fusionsbiopsie zu warten?

    Hallo zusammen,

    ich bin von zwei unterschiedlichen Urologen darauf vorbereitet worden, dass es mich wohl erwischt hat: PSA > 5, Tastbefund positiv und Ultraschall positiv.
    Jetzt steht eine Biopsie an: ich könnte nächste Woche Freitag eine klassische 12-Punkt-Biopsie machen lassen oder in 4 Wochen zuerst MRT und dann halt zusammen mit dem MRT-Bild eine Fusionsbiopsie.
    Einerseits will ich es natürlich so schnell wie möglich hinter mich bringen, andererseits will ich natürlich, dass die Biopsie auch optimal durchgeführt wird.

    Was meint Ihr? Lieber warten oder lohnt es sich nicht?

    VG
    Holger

    #2
    Hallo Holger,

    wenn Du bis dahin dem Nervendruck standhältst, dann spricht nichts dagegen, die vier Wochen zu warten. Anbrennen wird bis dahin nichts. Ob die Fusionsbiopsie aussagekräftiger ist als die Standardbiopsie, weiß ich nicht, aber möglich ist es schon.

    Ralf

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      #3
      Ich würde auch warten. Die Wahrscheinlichkeit, dass bei der Fusionsbiopsie "daneben" gestochen wird ist erheblich geringer. Ansonsten gibt es immer das Risiko, dass die Biopsie nichts zeigt obwohl Tumor da ist. Oder einen zu niedrigen Gleason Score ermittelt.

      Georg

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        #4
        Hallo Holger,

        ich halte nichts von der Fusionsbiopsie. Aber welchen PSA hast denn überhaupt. Nicht jeder PSA > 5 muss gleich biopsiert werden.

        Wie ist Dein PSA Anstieg - vergleiche mehre Messungen. Meist kannst Du warten.

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          #5
          Hallo Holger,

          was meinst du mit"Tastbefund positiv und Ultraschall positiv"?
          Soll das bedeuten, dass der Urologe eine Verhärtung ertasten konnte und die Prostata beim Ultraschall vergrößert war?

          Unabhängig davon, würde ich zuerst das mp-MRT machen lassen und anschließend ggf. die Fusionsbiopsie. Meiner Meinung nach erhöht das die Trefferwahrscheinlichkeit.
          Bei der Fusionsbiopsie würde ich die perineale Variante (wegen des geringeren Infektionsrisikos) der transrektalen Variante vorziehen.
          Jedenfalls habe ich es so gemacht. Falls du gesetzlich versichert bist, solltest du vorab die Kostenübernahme mit deiner Kasse klären.

          Michael

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            #6
            Danke Euch für Euer Feedback!
            zu Tastbefund und Ultraschall: ja, Urologe hat eine Verhärtung ertastet und auf dem Ultraschall eine veränderte Struktur an der Stelle festgestellt.

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              #7
              Ich bin ein großer Fan des mpMRTs zur Unterstützung der Diagnose beim Prostatakrebs, allerdings liegt hier offensichtlich ein klarer Tastbefund und eine erkennbare Läsion im TRUS vor. Das sollte auch mit einer Standardbiopsie gut und sicher aufzuklären sein. Natürlich besteht dann eine kleine Chance, den signifikanten Tumoranteil zu verpassen, aber da hier sowie keine Active-Surveillance (AS) Situation vorliegt, also eine definitive Therapie erfolgen sollte, wäre das unerheblich. Also auf die Frage:

              Lieber warten oder lohnt es sich nicht?
              Würde ich sagen: 'lohnt sich nicht'. Dann lieber mehr Energie auf die Ausbreitungsdiagnostik legen, wenn dies angeraten erscheint (bspw. Gleason ≥7b, oder Stadium ≥cT3).
              Who'll survive and who will die?
              Up to Kriegsglück to decide

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                #8
                Holger, keine Ahnung, wie alt du bist. Wenn du um die 60 bist, hast du 50% Chance auf ein PCa. Das muss nicht in der verhärteten Stelle sein.
                Keine Ahnung, wie groß deine Prostata ist. Je größer, desto geringer ist die Chance, das PCa oder den höchsten Grad zu treffen.
                Eine negative systematische 12-Stanzen Biopsie wird daher kaum Entwarnung geben, sondern weiteres Abwarten, PSA messen und vor allem die nächste Biopsie nach sich ziehen.
                Insoweit: abwarten und Fusionsbiopsie machen.

                Ich bin im Übrigen nicht der Meinung wie LowRoad, das Pferd vom Schwanz her aufzuzäumen. Es sei bereits klar, dass eine "definitive Therapie" erfolgen wird (also RPE), also keine weitere Diagnostik. Es gibt außer AS und RPE noch andere Optionen, für die man sich gerade aufgrund einer frühzeitigen Ausbreitungsdiagnostik entscheiden kann.

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                  #9
                  LowRoad,

                  ich denke vier oder acht Wochen später die Biopsie zu machen sollte keinen großen Unterschied hinsichtlich möglichen Tumorwachstums darstellen. Es hängt auch ab, wie der Arzt das MRT verwendet. Oft wird die klassische 12 Stanzen Biopsie gemacht und dann zusätzlich Stanzen in die im MRT verdächtigen Bereiche gesetzt. Ich denke, dass man damit den Tumor sicher klassifizieren kann.

                  Georg

                  Kommentar


                    #10
                    Die Vorteile der Fusionsbiopsie sind ja mittlerweile hinreichend belegt und verifiziert. Wenn das Ganze dann noch perineal geschieht optimal.

                    Bei der herkömmlichen Biopsie lese bitte unbedingt den ersten Rat hier durch und lasse vorher ein Antibiogramm erstellen.

                    Viel Glück und hoffentlich ein negatives Ergebnis

                    Thomas

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                      #11
                      Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                      LowRoad,

                      ich denke vier oder acht Wochen später die Biopsie zu machen sollte keinen großen Unterschied hinsichtlich möglichen Tumorwachstums darstellen. Es hängt auch ab, wie der Arzt das MRT verwendet. Oft wird die klassische 12 Stanzen Biopsie gemacht und dann zusätzlich Stanzen in die im MRT verdächtigen Bereiche gesetzt. Ich denke, dass man damit den Tumor sicher klassifizieren kann.

                      Georg
                      Ist kein großes Ding so lange auf die Biopsie zu warten. Nur ob das Nervenkostüm das durchhält ist ne andere Frage. Ich musste 8 Wochen auf meine RPE warten. Der Herr Professor war auf einer Vortragsreise in den USA. Diese Wartezeit werde ich nie (!) vergessen und würde es nie mehr so machen.
                      Ich bin eher dafür die unangenehmen Dinge rasch zu erledigen, das belastet auch die Seele weniger. Normale 12er Stanz-Biopsie, wie sie hundertfach jeden Tag gemacht wird, die Klassifizierung stimmt eh nicht. Den richtigen Gleason Score ermittelt erst der Pathologe, wenn er die Prostata mit den schönen Samenblasen vor sich auf dem Mikroskop-Tisch hat.
                      Gruß
                      Reinhold

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                        #12
                        Haha Fusionsbiopsie! Damit bist Du auch nicht weiter, denn zur Sicherheit braucht's die normale Stanzbiopsie.

                        Und "perineal" heißt von weit draußen! Also sind die Nadeln 10cm weit unterwegs.

                        Sowas bläht nur die Kosten auf - zumal sie selten von den Krankenkassen übernommen wird.

                        Fokusiere Dich bitte auf die wichtigeren Dinge und spar Dir Dein Geld.

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                          #13
                          Zitat von SeppS58 Beitrag anzeigen
                          Haha Fusionsbiopsie! Damit bist Du auch nicht weiter, denn zur Sicherheit braucht's die normale Stanzbiopsie.
                          Welches mehr an Sicherheit gibt denn die normale Stanzbiopsie gegenüber der Stanzbiopsie mit MRT-Daten?
                          Zitat von SeppS58 Beitrag anzeigen
                          Und "perineal" heißt von weit draußen! Also sind die Nadeln 10cm weit unterwegs.
                          Warum sollte das von Nachteil sein? Sind dir dazu Studien bekannt?

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                            #14
                            Lieber Martin,

                            kannst ja mal nachmessen. Direkt vom Enddarm - und vom Perineum aus.

                            Und als Mathematiker lach ich nur über die Studien der Ärzte!

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                              #15
                              Das hat ja wohl nichts mit Mathematik zu tun. Eine normale rektale Biopsie ist handgeführt. Die perineale über das Template. Die Auswahl bzw. Position der Stanzen wird durch die Bildfusion MRT/US vorgegeben. Wo da grössere Unsicherheiten bzw. Abweichungen entstehen sollen ist mir ein Rätzel.

                              Achja, die Erde ist übrigens eine Scheibe

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