Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Ist Heilung bei einer Krebserkrankung überhaupt möglich?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #31
    Hallo Sepp,

    wenn es hier 5 oder mehr Untergruppen gibt (braucht man dann ein ärztliches Zeugnis wie weit fortgeschritten der PK ist ?) und die fortgeschrittenste Untergruppe wäre dann nach deinem Wunsch die Gruppe mit den Fernmetastasen. Dann Sepp, wärst du z.B. mit mir in einer Gruppe (Diagnose PSA-Wert über 1000, Metastasen nicht zählbar).
    Und dann ändert sich für dich auch nichts, da für mich Studien und hoffnungsvolle Therapieansätze wichtig sind, darüber möchte ich mich austauschen, natürlich auch darüber was bei einem Ödem oder Knochenschmerzen hilft. Und wenn ich was positiv erscheinendes entdecke (Pflanzenextrakte, Weihrauch oder Vitamin XY dann möchte ich auch darüber sprechen auch wenn sich herausstellt dass ich mich geirrt habe, auch im Unterforum für die ganz Fortgeschrittenen.
    Ich bin ein Patient ohne Aussicht auf Heilung, aber aufgegeben habe ich mich nicht und werde ich auch nicht, das passt nicht zu mir.

    Oder bleibe ich dann von der Gruppe mit Fernmetastasen ausgeschlossen?

    Optimist

    Kommentar


      #32
      Hallo Sepp,

      ich lerne aus den Beiträgen hier sehr viel. Meine Entscheidungen in der Zukunft, falls ich welche benötige, werden davon beeinflusst.
      Das ist natürlich subjektiv was ich daraus entnehme und jeden empfehlen würde.
      Auch bekomme ich aus der Experimentierfreudigkeit, außerhalb der Standardbehandlungen, einen Einblick in den Möglichkeiten von Behandlungen.
      Das sich hier im Forum vermehrt die zu Wort melden, denen es schlechter geht, ist normal.
      Mein subjektiver Eindruck ist, dass der PSA Wert so früh wie möglich, jährlich Überwacht werden sollte, da dann unsere Krankheit früher entdeckt wird und die Heilungschance enorm steigen.

      .
      Gerhard

      MyProstate.eu:

      Kommentar


        #33
        Gerhard,das scheitert doch daran das man beim Hausarzt zwar jährlich ein großes Blutbild machen lassen kann (kostenlos) aber wenn der PSA Wert festgestellt werden soll kostet es. (ca. 25€)
        Ich habe damit 1 Jahr ausgesetzt und prompt war dann mein Wert bei ca. 16. Also schon ziemlich hoch. Vielleicht wäre es ein Jahr vorher noch einfacher gewesen zu Operieren. So wurde dann nach der OP festgestellt das die Schnittränder noch betroffen sind und ich ein Jahr später Bestrahlungen gebraucht habe. Der PSA wert ist zwar seitdem (2,5 Jahre) bei <0,07 aber wer weiß was noch alles auf mich zukommt. Bis jetzt bin ich zufrieden ich lebe wie vorher und brauche auch noch keine Tabletten.
        P.S. Da ich 2 Jahre Inkontinent war wurde mir ein künstlicher Schließmuskel inplantiert, seitdem alles o.k.

        Michael
        Immer positiv denken!!!

        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

        Kommentar


          #34
          Der PSA Wert ist eben auch keine adäquate Früherkennung solange nur die Biopsie im Zweifel die nächste Diagnostk bedeudet. Hier müssen nicht invasive Verfahren vorgeschaltet werden um eine sinnvolle Ergänzung zu bieten. Dies ist derzeit das mpMRT. Damit wird dem ganzen Schrecken der Früherkennung entgegen gehalten da eben die mögliche Biopsie Männer zunehmend abschreckt. Das zurecht, da sie immer öfter zum unkalkulierbaren Risiko wird.

          Zur Ausgangsfrage ist die chronische Betrachtung einer Karzinomerkrankung sehr wahrscheinlich für Betroffene akzeptabler als dem Wunsch nach Heilung hinterher zu rennen. Damit ist die Meinung meines Hausarztes wohl auch durch Fachgesellschaften gedeckt. Heilung stammt sicher aus den Zeiten in denen Chirurgen noch Halbgötter in weiss waren.Mit dem Begriff ist wohl ein gewisser Epos verbunden und hat bei der modernen Betrachtung von Karzinomerkrankungen keinen Stellenwert mehr.

          Eine Krankheit ist dann besiegt wenn sie Lebensqualität und Lebensjahre garantiert.

          Thomas

          Kommentar


            #35
            Thomas,
            die von dir erwähnten Halbgötter in weiss gibt es immer noch, nicht nur bei den Chirurgen.

            Optimist

            Kommentar


              #36
              Zitat von SeppS58 Beitrag anzeigen
              Ich versprech dann auch, nur noch in diesem Thread zu posten.
              Dieser Satz ist eine versteckte Drohung. Es wäre dem Klima und der Qualität im Forum förderlich, wenn man auch daran denkt, was der Empfänger eines Posts für einen Nutzen davon hat.
              Im Übrigen gibt es für launige Bekundungen eigener Gefühle ("Erfahrungen am Leib") bereits die "Plauderecke".

              Kommentar


                #37
                Lieber Martin,

                Gleason 7a (90%/10%), pT2c
                - Stimt das bei Dir? Und ein niedriger PSA?

                Sorry, aber da weißt Du nichts über die Ängste und die Schmerzen und die Enttäuschungen, wenn wieder mal eine Therapie versagt und der Krebs mit einer noch niedriger VZ zurück kommt.

                Ich plaudere nicht mehr, denn dazu ist meine Restlebenszeit zu kurz. Ich kann Dir das auch nicht klar machen, denn wir sind leider in komplett verschiedenen Welten.

                Zitat von MartinWK Beitrag anzeigen
                Im Übrigen gibt es für launige Bekundungen eigener Gefühle ("Erfahrungen am Leib") bereits die "Plauderecke".
                Finde ich ziemlich zynisch und zeugt von komplettem Unverständnis. - Gerade deshalb hätte ich gerne eine eigene Ecke, für die "andere" Welt.

                Kommentar


                  #38
                  Lieber Optimist,

                  hast Du auch einen Namen?

                  Zitat von Optimist Beitrag anzeigen
                  Hallo Sepp,

                  Dann Sepp, wärst du z.B. mit mir in einer Gruppe (Diagnose PSA-Wert über 1000, Metastasen nicht zählbar).
                  ...
                  Oder bleibe ich dann von der Gruppe mit Fernmetastasen ausgeschlossen?

                  Optimist
                  Bisher hast Du Glück gehabt, liegt vieleicht auch am 7a. Ich will Dir die Hoffnung auch nicht nehmen. Hoffe sogar mit Dir. Aber noch sind wir in unterschiedlichen Welten unterwegs.

                  Erst wenn Dir mal bewußt ist, wie Dir die Lebenzeit zwischen den Fingern zerrinnt, wenn Du merkst, wie Dich der Krebs treibt und Du immer weniger kannst, Deine Fähigkeiten nachlassen (uns sei es nur eine Kiste Bier in den Keller zu tragen), sind wir wieder in der gleichen Gruppe. - Wünsche Dir das nicht!

                  Kommentar


                    #39
                    Lieber Sepp,

                    du zitierst aus #31.
                    Deine Vorgabe mit den "Fernmetastasen" hat mich gereizt diesen ironischen Beitrag zu schreiben. Wollte damit nur zeigen, dass die Unterteilung des Forums in verschiedene Untergruppen nach Schweregrad nicht machbar ist.

                    - Eine Heilung (um dem vorgegebenen Thema gerecht zu werden) kann ich nicht erwarten. Der Krebs ist für mich eine chronische Erkrankung, mit der ich versuche möglichst lange zurechtzukommen.
                    - Trotzdem suche ich nach dem rettenden Strohhalm, von dem fast alle sagen dass es ihn nicht gibt
                    .
                    Mit dieser Einstellung komme ich bisher gut zurecht. Und die Hoffnung kann mir niemand nehmen, höchstens ich selbst.

                    Sepp es stimmt schon, wir sind, obwohl beide "schwere Fälle" in verschiedenen PK-Welten unterwegs. Ich bin mit einer schlimmen Diagnose gestartet, habe aber bisher kaum Schmerzen und ich bin (hoffentlich noch länger) im Hormonentzug. Du bist mir schon ein paar Schritte voraus und bewertest deshalb vieles zwangsläufig anders.


                    Franz alias Optimist

                    Kommentar


                      #40
                      Alles Gut Franz!

                      Und lass Dir viel, viel Zeit! Ich drücke Dir die Daumen.

                      Liebe Grüße,
                      Sepp

                      Kommentar


                        #41
                        Zitat von Muggelino Beitrag anzeigen
                        Ein paar Gedanken hierzu.
                        1. Ich würde von Heilung sprechen, wenn eine Krankheit nicht mehr nachweisbar ist.
                        Insofern kann sich jeder PCa-Kranke als geheilt betrachten, solange er kein Rezidiv bekommt.
                        Rezidiv heisst Wiederauftreten, also muss die Krankheit ja fort gewesen sein. Endgültige Heilung bedeutet dann, kein Rezidiv vor dem Ableben aus anderen Ursachen.
                        Wie schreibt unser Administrator manchmal:
                        "Das Fehlen eines Beweises ist kein Beweis für das Fehlen"


                        PSA-Verlauf 12 Jahre


                        Das ist der PSA - Verlauf eines Bekannten (damals 60), operiert bei PSA 7,5 und 3 von 12 Stanzen Gleason 3+4.
                        Läuft seit der OP vor 12 Jahren wie ein Uhrwerk mit 14 Monaten Verdoppelungszeit.
                        Das PSA hat sich seit dieser Zeit schon mehr als verhundertfacht.
                        Wäre nicht ultrasensitiv, sondern mit Meßwertgrenze PSA 0,1 ng/ml gemessen worden, hätte der Urologe 7 Jahre lang PSA 0,0 strahlend verkündet und der Betroffene hätte sich 7 Jahre - wenn auch fälschlicherweise - als geheilt fühlen können.
                        Hat ja auch einen Wert.
                        Aber nach 7 Jahren wäre auch mit dem groben Meßverfahren eine Zahl erschienen und man hätte sicher angenommen dass der Krebs wieder aufgetreten sei.
                        Tatsache ist aber, er war nie weg.
                        Wo sollte er denn auch herkommen ohne Prostata.
                        Da er eine Bestrahlung bei PSA 0,2 aus Bedenken wegen Inkontinenz nicht wollte, geht er jetzt das Problem bei PSA knapp 2 gezielt an.

                        Mein Sohn und mein Schwiegersohn haben mit 40 Jahren angefangen, 2-jährlich PSA zu messen, einer PSA 0,5 und der andere PSA 0,7.
                        Heute nach fast 10 Jahren haben beide 0,2 mehr, immer noch unter PSA 1.
                        Sollten innerhalb von 2 Jahren Werte von 3 oder 4 auftreten, was ja früher als "alles in Ordnung" galt, ist das die gelb-rote Alarmleuchte.
                        Und das wissen beide.

                        Gruß Ludwig
                        Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

                        https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

                        Kommentar


                          #42
                          Hallo Ludwig,

                          so betrachtet hast du natürlich Recht.
                          Es ist eine Frage der Definition, was wir unter Gesundheit, Krankheit, Heilung verstehen.
                          Kennst du jemanden, der 100% gesund ist? Ich nicht. Je sensitiver man misst, desto eher tauchen Krankheiten auf.
                          In jedem Körper entarten täglich Zellen bei der Teilung. Ich glaube sogar, es sind tausende.
                          Unsere Abwehr hält sie in Schach, normalerweise. Damit ist Gesundheit ein Gleichgewicht zwischen Krankheit und Heilung.
                          Es soll ja PCA-Patienten geben, deren PSA sich einpendelt und keine Probleme verursacht. Sind die nicht eher gesund als krank?
                          Wenn kein Krebs nachweisbar ist und ich mich nicht krank fühle, warum soll ich mich krank nennen?
                          Natürlich muss man weiter zur Nachsorge, und sollte im Hinterkopf behalten, dass ein Wiederauftreten jederzeit möglich ist bzw. messbar werden kann.
                          Hat sich dein Bekannter seit 2007 als Krebskranker gefühlt? Er dürfte von den verbliebenen und sich wieder vermehrenden Tumorzellen doch nichts gemerkt haben.
                          Es heisst ja auch, dass jeder PCa bekommt, er muss nur alt genug werden.

                          Ich finde es ganz angenehm, mich eine Zeit lang als gesund und geheilt zu betrachten, sofern ich mich so fühle und keine Behandlungserfordernis auftritt.
                          Die Nachsorge und Vorsorge laufen dennoch weiter.

                          Aber jede andere Sichtweise hat genauso ihre Berechtigung.

                          Gruß
                          Detlef
                          Ich schreibe als betroffener Laie. Irrtum vorbehalten.
                          Meine Krankheitsdaten:
                          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=712&page=graphic

                          Kommentar


                            #43
                            Nein, Detlef, krank fühlt der sich überhaupt nicht - wenn man mal die meist auftretenden Einschränkungen einer Prostata-OP beiseite lässt.
                            Jetzt ist er 72 und sieht aber, dass er mit 80 die Marke PSA 100 gerissen haben wird - falls nicht schon eher was aus dem Ruder läuft.
                            Doch dann dürften unbehandelt die krebsbedingten Probleme sich schon zeigen und das kann man sicher noch paar Jahre rausschieben.
                            Und das geht er jetzt an.

                            Gruß Ludwig
                            Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

                            https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

                            Kommentar


                              #44
                              Zitat von SeppS58 Beitrag anzeigen
                              Sorry, aber da weißt Du nichts über die Ängste und die Schmerzen und die Enttäuschungen, wenn wieder mal eine Therapie versagt und der Krebs mit einer noch niedriger VZ zurück kommt.
                              Ich plaudere nicht mehr, denn dazu ist meine Restlebenszeit zu kurz. Ich kann Dir das auch nicht klar machen, denn wir sind leider in komplett verschiedenen Welten.
                              Lieber Sepp, es ist prinzipiell unmöglich, einen anderen Menschen völlig zu verstehen - jeder lebt in seiner Welt. Aber die Ängste und Enttäuschungen kann man sehr wohl nachfühlen. Ich bin allerdings anders als du der Meinung, dass es mir nicht hilft, mich über Ängste und Enttäuschungen auszutauschen. Darin liegt für mich auch kein Trost. Gemeinsames Leid soll ja geteiltes Leid sein - keine Ahnung wie das funktionieren soll. Mal abgeshen davon, dass jedes PCa ein bißchen anders ist.
                              Wenn ich mir nun die Forengliederung im BPS-Forum anschaue, dann sehe ich "Postatakrebs und Psyche", "Angehörigenforum" und "Plauderecke" als die einzig möglichen Plätze zurm Austausch über Befindlichkeiten. Wem das bei der Bewältigung seiner Krankheit hilft - dort kann er schreiben und lesen. Alle anderen Foren richten sich an diejenigen, die Rat für die Bekämpfung ihrer Krankheit suchen oder anderen dazu Tipps geben wollen. Hier zählt sowohl die individuelle Erfahrung als auch die fachliche Information (die vielgeschmähten Studien). Und dort darf genauso schreiben wer in einer bestimmten Situation ist als auch wer nicht, aber glaubt, helfen zu können (auch der Arzt ist ja gesund, gerade die Distanz erlaubt eine nüchterne und ruhige Betrachtung der Situation). Und ein 7a cT2c (die Klinik schrieb nach Biopsie "p", ich habe das so übernommen, richtig wäre "c") mit seelsorgerischen Ambitionen darf auch in den drei genannten Foren aktiv sein und Teilnehmer in fortgeschrittenem Stadium verstehen und beraten.
                              Auch meine Lebensperspektive hat sich deutlich verändert, wenn auch bisher nicht meine Lebensqualität. Ich rechne ohnehin mit dem Schlimmsten und freue mich, wenn es mal nicht eintritt. Jeder Tag kann der letzte sein - Torschlußpanik lehne ich ab. Und weder pi noch e wirst du je vollständig aufschreiben können...

                              Kommentar


                                #45
                                Hallo Sepp,

                                da die Schmerzen bisher nicht zufriedenstellend behandelt werden konnten, wäre vielleicht die Vorstellung bei einem Palliativteam (SAPV) eine mögliche Option?

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X