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    Ernüchterndes Resumee

    Liebe Forumskollegen,

    nach einem halben Jahr Forum ist es für mich mal Zeit eine Bilanz zu ziehen.
    Ich konnte viel Neues erfahren, bei der einen oder anderen Therapie-Nebenwirkung habt ihr mir mit euren Erfahrungen weiterhelfen können, danke. Manchmal bin ich auch mit einigen von euch etwas aneinandergeraten, aber das gehört zum Forum.

    Meine Vorgehensweise beim Erhalt neuer Infos zur Thematik PK ist nicht: Lesen und zustimmend nicken, sondern ich muss nachfragen und ich muss dann meine Kenntnisse bei einem interessanten Thema vertiefen. So war ich schon immer.
    Diese Vorgehensweise kostet Zeit und schafft Probleme. Es sammeln sich bei mir Studien, Artikel aus div. Zeitschriften u. ä. zu bestimmten Themen an, aber um das alles zu verarbeiten darf ich nicht laufend neue Themen aufgreifen, denn auch dazu muss ich mich wieder einarbeiten.

    Jetzt fällt mir ein Ratschlag von LowRoad ein: "Lieber Optimist, Du bist nun sehr neu dabei und hast noch den Elan des Anfängers. Gönne Dir etwas Zeit und versuche zu lernen..."
    Da war ich erst mal anderer Meinung, aber jetzt habe ich verstanden.

    Werde jetzt mal eine mehrwöchige Forumspause einlegen um meine Kenntnisse auf festen Boden zu stellen. Sowohl beim Umgang mit der Schulmedizin die ich favorisiere aber trotzdem bisweilen hinterfrage, als auch bei der Alternativmedizin, die mich in Teilbereichen interessiert, wo aber noch viel mehr Hinterfragen notwendig ist. Das dauert.

    Euch alles Gute und dann bis Oktober

    Franz alias Optimist

    #2
    Lieber Franz,

    es wird schwierig werden, alle Informationen, die so herabregnen, so zu sortieren, dass ein Nutzen entsteht.

    Ich möchte eine eigene Erfahrung schildern. Vor Jahren, als ich meinen PSA-Verlauf mit einfachen, gesunden Schritten (Entgiftung, Entsäuerung, Progesteron, Omega3, Curcumin usw. usf.) unter Kontrolle hatte, habe ich ein Buch einer Professorin der Biologie an einer Uniklinik, Ulrike Kämmerer, gelesen. Dort wurden oder werden Frauen (z.B. Brustkrebs) mit ketogener Diät unterstützt. Das Buch gibt es immer noch in Auflage von 2017. "Krebszellen lieben Zucker- Patienten brauchen Fett" .

    Nun geistert diese Theorie, basierend auf "Warburg", zwischenzeitlich massenhaft durch die Welt. Damals, als das Buch erstmals erschien, hat bereits Dr. Jacob in einer onkologischen Zeitschrift widersprochen. "Krebszellen mögen Zucker, aber noch mehr lieben Sie Fett und Eiweiß". Hier nachlesbar. Interessant.

    Wem und was glauben? Ich habe dann eine fast zweijährige, konsequente ketogene Diät gestartet, eine wirklich konsequente. Man kann aus einem Einzelfall selbstverständlich keine generellen Schlüsse ziehen. Ich für mich gehe heute jedoch davon aus, dass diese Diät meinen Krebs massiv angeschoben hat. Das PSA, welches am Fallen war (ca. beginnend bei 12 hatte ich bereits 8 erreicht) stieg innert Monaten auf ca. 25. Das kam überraschend, weil ich selten gemessen habe. Zwei fette Lymphknotenmetastasen erschienen. Dies konnte mit einer damals neuen Bildgebung, PSMA-PET/CT, sichtbar gemacht werden.

    Dann bin ich eine RPE angegangen, mit dem damaligen Wissen. Mit meinem heutigen Wissen wäre dies möglicherweise nicht erforderlich gewesen. Ich hätte es zuerst mit verstärkten komplementären bzw. alternativen Maßnahmen versucht und später, wenn das nicht wirkt, bei vielleicht PSA von 5, eine LDR-Brachytherapie durchführen lassen. Diese wurde damals, weil recht neu, hier im Forum madig gemacht. So habe ich darauf verzichtet. Mein 2 Jahre jüngerer Bruder jedoch hat die Seeds implantieren lassen und liegt heute, 6 Jahre später, bei PSA 0,058 ng/ml, fallend.

    Zum Thema ketogene Diät kann man im Blog edubily von Chris schön nachlesen, dass gerade Ketonkörper die ideale Nahrung für Krebszellen sind, aber auch Fette und Eiweiße, "schlechte" Kohlenhydrate sowieso. Alles wurde ca. ab 2014 geschrieben.

    Besonders auch auf reverse Warburg Effekt achten. Daraus ergibt sich letztlich, dass das den Tumor umgebende Gewebe die Ernährung übernehmen kann. Der Tumor versklavt es (der versklavt noch mehr, wie z.B. Immunzellen) Und dann kommt man zu den von sogenannten "ernsthaften" Medizinern (diejenigen, die sich für die eigentliche Medizin halten) häufig belächelten Erfordernissen, das Körpergewebe basisch zu machen.
    Teil I interessant!
    Teil II.
    Teil III.

    Hier Chris von 2017.

    So hast du etwas Lesestoff für deine Pause. Dass es noch dutzendweise Ansätze gibt, Krebs zu beeindrucken, habe ich im anderen Thread angedeutet.

    Bis die Tage
    Wolfgang



    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

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      #3
      Hallo Franz,

      ich gebe Dir den Rat, dann jetzt erstmal bis Oktober eine "Krebs-Pause" einzulegen. Schalt ab. Ruhe. Gib Dir Zeit zum Verdauen.

      Die Fatigue, die ich habe, kommt auch daher, dass mein Hirn pausenlos um dieses Theama kreist.

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        #4
        Einkehr und innere Ruhe finden kann ich nur jedem empfehlen. Die Sichtweise auf manche Dinge ändert sich hinterher radikal.

        Ich habe 3 Wochen stationäres Heilfasten unter ärztlicher Betreuung erlebt und würde es jederzeit wieder machen. Komplett von der Aussenwelt isoliert, kein Handy , keine Angehörigen nur die Konzentration auf sich selbst. Dazu noch innere Reinigung und Entgiftung.

        Der Anfang ist schwer und man benötigt viel Willenskraft. Danach fühlt man sich aber wie neu geboren.

        Ok, natürlich muss man auch an die Wirkung glauben. Die positive Einstellung kommt aber quasi automatisch. Die Auswirkungen auf Körper und Geist sind nachhaltig.

        Thomas

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          #5
          Mit willenskraft schaft man aber auch das man ohne Ärzte abnimmt. Es schadet keinen egal was er für Krankheiten hat auf sein Gewicht aufzupassen. Wenn man einschläguge Berichte liest gibt es kein Entgiften des Körpers. Ist alle nur Geldmache.
          Immer positiv denken!!!

          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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            #6
            Ach Michi,

            Du hast gut reden/schreiben. PSA im Keller, dicht und sonst gut drauf. Aber denk zurück an Deine nasse Zeit und glaube mir, da kann die Welt ganz finster sein.

            Ich finde es gut, wenn man sich eine Auszeit nimmt.

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              #7
              Bei mir war das etwas anders gelagert, da ich durch hoch dosiertes Kortison aufgedunsen und nicht mehr leistungsfähig war. Es wurde nicht nur gefastet sondern auch entwässert. Danach waren auf einen Schlag mehrere Probleme weg und ich wieder fast in der alten Form.

              Ob Entgiftung oder ein anderer Mechanismus, es war nicht umsonst. Dazu wurde ich noch psychologisch betreut und die Depression mental angegangen.

              Wie bei dem Thema Heilung wird sicherlich aber auch hier der Glaube an eine Sache eine Rolle spielen.

              Thomas

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                #8
                Sepp, auch in den 2 Jahren habe ich mich unterkriegen lassen. Es gibt soviel Möglichkeit bei einer Inkonzinenz. Ich habe sogar Kurzurlaube mit dem Bus 3-4 Tage mitgemacht. Da trug ich halt eine kondomurinale und eine Beutel am Fuß. Sieht doch keiner. Für kürzere Zeiten z.B. zum Einkaufen oder wenn ich am Stammtisch saß trug ich eine Penisklemme. Man muss sich nur über alles informieren. Meine Auszeiten waren 3x eine Reha.
                Immer positiv denken!!!

                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                  #9
                  Ich wollte noch ergänzen, wenn ich komplementäre Ansätze erwähne, heißt das nicht alternativ. Schulmedizin und komplementäre Medizin gehören zusammen. Es gibt Ärzte, die dafür den Begriff integrative Onkologie verwenden.

                  Dass ein klassischer Schulmediziner davon nichts hält, ist nichts neues. Er hat es nicht besser gelernt.

                  Und neben Krankheit gibt es Gesundheit. Die muss gepflegt werden. Das schafft Voraussetzungen für das Absolvieren schwerwiegender Therapien.

                  Dir, Optimist, wünsche ich bis auf weiteres alles Gute. Melde dich wieder.
                  http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

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                    #10
                    Hallo Wolfgang,

                    ich habe vier Monate ketogene bzw. kohlenhydratarme Diät gemacht und dabei erfreulich mein Gewicht reduziert. Daher hat mich Dein Hinweis aufgeschreckt, diese Diät würde den Prostatakrebs fördern.

                    So weit ich Deinen Quellen entnehmen kann, wird dort der Stoffwechsel der Tumorzelle diskutiert aber nicht auf Studien Bezug genommen, die zeigen, dass die ketogene Diät das Tumorwachstum fördert. Es wird auch nicht zwischen einzelnen Tumorarten differenziert, sondern angenommen, dass das Wachstum aller Krebsarten durch eine ketogene Diät gefördert wird.
                    Besser wäre es, wenn man sich auf Prostatakrebs beziehen würde und nicht gleichzeitig auf Melanom, Leukämie usw. Ich glaube nicht, dass das gleiche Mittel bei allen Krebsarten gleichermaßen wirken kann.

                    Ich konnte keine Anti-Tumorwirkung meiner ketogenen bzw. kohlenhydratarmen Diät feststellen. Ich vermute mal, dass sie schlicht keine messbaren Auswirkungen hat, positiv wie negativ. Aber gibt es zumindest u.a. diese Mäuse-Studie, die eine Wirkung gegen Prostatakrebs durch eine kohlenhydratarme Ernährung zeigen konnte. Nur lassen sich die Ergebnisse von Mäusestudien meist nicht auf den Menschen übertragen.

                    Georg

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                      #11
                      Liebe Leute, LEBT!

                      Es macht für mich kleinen Sinn, mich zusätzlich noch zu kasteien und sowas wie eine Diät zu machen und schon gar nicht die heftige ketogene.

                      Aber ich verstehe, dass man auch selbst etwas dazu beitragen will und ein Diät ist da eine gute Gelegenheit. - Hilft dem Gefühl, aber schadet dem Körper.

                      Esst normal, alles was Euch schmeckt ... und was Euer Körper noch verträgt. Genießt das Essen und das Leben! Und lasst Euch nicht von der Angst leiten (ist viel leichter geschrieben als gelebt).

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                        #12
                        Hallo Sepp,

                        Übergewicht ist ungesund. Man schadet daher dem Körper nicht wenn man abnimmt.

                        Die ketogene Diät fand ich sehr gut, da man sich satt essen kann und trotzdem abnimmt.

                        Georg

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                          #13
                          Lieber Sepp,

                          jetzt muss ich mich doch noch mal heftig einschalten bevor ich in meine "forumsfreie Zeit" verschwinde und einiges richtig stellen.

                          Wolfgang hat mich mit "Urlaubslektüre" versorgt und dabei auch die ketogene Diät erwähnt. Er hat sie praktiziert und findet sie nicht so sinnvoll (s. #2).
                          Auch ich habe mich mit Ketodiät (Dr. Coy und andere) beschäftigt und sehe diese Ernährungsform sehr sehr kritisch (es gibt zahlreiche Hinweise dass diese Diät den PK fördert und die 2g Eiweiß/kg Körpergewicht machen auf längere Zeit die Nieren kaputt). Und mit dieser Meinung bin ich nicht allein.

                          @ Georg du hast 4 Monate ketogen gelebt, ich hab im Hinterkopf dass dies genau der Zeitraum ist indem die Diät den Krebs in Schach hält, später hat der PK gelernt sich anzupassen (vielleicht kann ich die Unterlagen dazu noch in meiner Sammlung ausgraben).

                          Übergewicht ist ungesund, das stimmt, aber außer dem Krebs habe ich trotz meiner 128 kg fantastische Werte. Und jeder Arzt staunt über meine normale Leber (Größe u. Werte ok).
                          Bier hat mir geschmeckt. War eben beruflich und in der Freizeit immer in Bewegung. Und an PK erkranken auch Dünne und Normalgewichtige.

                          Abnehmen kann man auch mit ausgewogener Ernährung.
                          Und Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung, da gebe ich dem Sepp recht sollen das essen was ihnen schmeckt und was sie vertragen!

                          Franz alias Optimist

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                            #14
                            Ist halt die Frage, was als Übergewicht gilt und was man unter "Gesundheit" versteht. Ein BMI von 26-27 scheint für die Lebensdauer optimal zu sein:

                            Welche Qualität diese Lebensdauer hat mag vom BMI abhängen. Ein bestehendes PCa mit Ernährung zu heilen oder auch nur zu beherrschen ist ein schöner Traum.

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                              #15
                              METHODS:

                              Collaborative analyses were undertaken of baseline BMI versus mortality in 57 prospective studies with 894 576 participants, mostly in western Europe and North America... The analyses were adjusted for age, sex, smoking status, and study. To limit reverse causality, the first 5 years of follow-up were excluded, leaving 66 552 deaths of known cause during a mean of 8 (SD 6) further years of follow-up (mean age at death 67years): 30 416 vascular; 2070 diabetic, renal or hepatic; 22 592 neoplastic; 3770 respiratory; 7704 other.
                              Who'll survive and who will die?
                              Up to Kriegsglück to decide

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