@ Wolfgang: Mit diesem gewählten Themenkreis: PCa Primärbehandlung inkl. Rezidivbehandlung deckt man wohl fast alles ab, was in der ersten Phase nach Diagnose auf einem zukommt.
Der Vollständigkeit halber könnte man gleich auch noch Operation (offen oder DaVinci), Bestrahlung (IMRT, IGRT, Protonen, LDR, HDR Brachy), HIFU oder IRE gleich mitnehmen.
Aus aktuellem Anlass bei mir, und auch weil grad LowRoad darauf hingewiesen hat, will ich nun Salvage-RT und/oder aduvante RT mit/ohne ADT kurz aufgreifen:
[QUOTE=LowRoad;109787]: Bei pN1 Patienten verbessert die Ergänzung der Salvage-RT durch eine ADT sowohl das progressionsfreie Überleben, als auch das Gesamtüberleben. Siehe beispielsweise GTUG-AFU16 [QUOTE=LowRoad]
Habe unzählige Studien betrachtet, Nomogramme durchgerechnet, hier das Forum durchstöbert und da steh ich nun ich armer Tor und bin so klug wie eh zuvor (so etwa frei nach Goethe's Faust).
Es gibt bisher kaum verlässlich Studien über die beste Verfahrensweise bei pN1 Patienten nach RPE. Der Grund liegt u.a. daran, dass vor nicht allzu langer Zeit (5-10 Jahre) eine OP abgebrochen wurde,
wenn ein befallener LK entdeckt wurde und eine entsprechende sensitive Bildgebung gab es damals noch nicht, um dies vor der OP schon zu erkennen. Es gibt deshalb nur wenige Fallzahlen für pN1 Fälle.
Also, ich nochmals als noch lebendes Beispiel dieser Situation und kurz vor der adjuvanten Bestrahlung stehend: Es treibt mich seit Wochen um, ob ich mir eine begleitende ADT antun will (6, 12, 18 Monate=andere offene Frage)
Ich will dennoch jetztnichts verpassen, was ich ein paar Jahre später bereuen könnte.
Daten von jetzt publizierten Studien, wurden mit geringeren Strahlungsdosen als heute üblich durchgeführt (wird auch in den Studien als möglichen Einflussfaktor erwähnt.
Zum Bsp. die von LowRoad zitierte GTUG-AFU16.
Prostataloge 66 Gy, Pelvin 46 Gy. Bei mir ist geplant:
Prostataloge 70 Gy, Pelvin 50 Gy.
Dann spielen sicherlich noch weitere Variablen wie Alter, Ko-Morbiditäten, Risikoklassifizierung des PCa nach Op usw. eine Rolle ob mit/ohne ADT.
Eigentlich leite ich für mich ab folgendes:
- Die Frage, ob mit / oder ohne ADT bei einer Rezidivbestrahlung ist auch heute noch nicht so eindeutig besser, dass eine höchste Evidenz dafür ausgesprochen werden müsste (tut es ja auch nicht in den Leitlinien)
- Neueste laufende Studien werden wohl mehr Licht bringen, ich denke da vor allem an die laufende Studie "RADICALS" welche halt erst im Jahr 2020 erste Resultate über genau diese Frage publizieren soll. Zu spät für mich und Hartmut.
Bis dann ist wohl jeder seines eigenen Glückes Schmied. Und wenn bei mir sogar das Tumorboard am USZ zum Schluss kommt, dass eine begleitende ADT nichts (oder zu wenig im Vergleich zu NW) bringt,
dann nehme ich das jetzt einfach auch dankend an.
Tritus
Der Vollständigkeit halber könnte man gleich auch noch Operation (offen oder DaVinci), Bestrahlung (IMRT, IGRT, Protonen, LDR, HDR Brachy), HIFU oder IRE gleich mitnehmen.
Aus aktuellem Anlass bei mir, und auch weil grad LowRoad darauf hingewiesen hat, will ich nun Salvage-RT und/oder aduvante RT mit/ohne ADT kurz aufgreifen:
[QUOTE=LowRoad;109787]: Bei pN1 Patienten verbessert die Ergänzung der Salvage-RT durch eine ADT sowohl das progressionsfreie Überleben, als auch das Gesamtüberleben. Siehe beispielsweise GTUG-AFU16 [QUOTE=LowRoad]
Habe unzählige Studien betrachtet, Nomogramme durchgerechnet, hier das Forum durchstöbert und da steh ich nun ich armer Tor und bin so klug wie eh zuvor (so etwa frei nach Goethe's Faust).
Es gibt bisher kaum verlässlich Studien über die beste Verfahrensweise bei pN1 Patienten nach RPE. Der Grund liegt u.a. daran, dass vor nicht allzu langer Zeit (5-10 Jahre) eine OP abgebrochen wurde,
wenn ein befallener LK entdeckt wurde und eine entsprechende sensitive Bildgebung gab es damals noch nicht, um dies vor der OP schon zu erkennen. Es gibt deshalb nur wenige Fallzahlen für pN1 Fälle.
Also, ich nochmals als noch lebendes Beispiel dieser Situation und kurz vor der adjuvanten Bestrahlung stehend: Es treibt mich seit Wochen um, ob ich mir eine begleitende ADT antun will (6, 12, 18 Monate=andere offene Frage)
Ich will dennoch jetztnichts verpassen, was ich ein paar Jahre später bereuen könnte.
Daten von jetzt publizierten Studien, wurden mit geringeren Strahlungsdosen als heute üblich durchgeführt (wird auch in den Studien als möglichen Einflussfaktor erwähnt.
Zum Bsp. die von LowRoad zitierte GTUG-AFU16.
Prostataloge 66 Gy, Pelvin 46 Gy. Bei mir ist geplant:
Prostataloge 70 Gy, Pelvin 50 Gy.
Dann spielen sicherlich noch weitere Variablen wie Alter, Ko-Morbiditäten, Risikoklassifizierung des PCa nach Op usw. eine Rolle ob mit/ohne ADT.
Eigentlich leite ich für mich ab folgendes:
- Die Frage, ob mit / oder ohne ADT bei einer Rezidivbestrahlung ist auch heute noch nicht so eindeutig besser, dass eine höchste Evidenz dafür ausgesprochen werden müsste (tut es ja auch nicht in den Leitlinien)
- Neueste laufende Studien werden wohl mehr Licht bringen, ich denke da vor allem an die laufende Studie "RADICALS" welche halt erst im Jahr 2020 erste Resultate über genau diese Frage publizieren soll. Zu spät für mich und Hartmut.
Bis dann ist wohl jeder seines eigenen Glückes Schmied. Und wenn bei mir sogar das Tumorboard am USZ zum Schluss kommt, dass eine begleitende ADT nichts (oder zu wenig im Vergleich zu NW) bringt,
dann nehme ich das jetzt einfach auch dankend an.
Tritus
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