Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Rezidivbestrahlung mit oder ohne ADT ?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #31
    Wozu dienen aber die oben zitierten Sätze?
    Thomas,

    es ging um eine vorübergehende (6-18 Monate) ADT. Die zitierten Sätze sollten Mut machen, die Angst vor den Nebenwirkungen mindern und die Angst, kein "richtiger Mann" mehr zu sein, wenn man keinen hochkriegt, relativieren.

    Ich habe als Partner zwei Frauen (nacheinander ;-) durch die Wechseljahre begleitet, eine hatte noch ein Burnout und Depressionen. Von massiven Gefühlsschwankungen kann ich einiges berichten.

    Es sind eben nicht die Männer die massive Probleme mit ihrer Erkrankung haben, die negative Biopsieerlebnisse hatten, denen die Vorlage überquillt oder als chemisch kastrierter nicht wissen wo sie hingehören.
    Hast du mal in mein Profil geschaut?
    PSA 84, Gleason 9, schmerzhafte Biopsie ohne Betäubung, OP mit R1-Ergebnis, 6 Wochen Bestrahlung, Lymphozele, knapp 2 Jahre ADT, dauerhaft impotent durch OP. Ich habe viel geheult in den ersten Monaten und heut noch Angst vor jedem PSA-Test. Also erzähl mir nix.
    Deinem Profil entnehme ich, dass du 2 Biopsien erlebt hast. Das war wohl schon zuviel für Tomilein...

    Ich werde hier weiterhin den Leuten Mut machen, die Nebenwirkungen notwendiger Therapien richtig einzuschätzen und sie zu ertragen, vorausgesetzt die entsprechende Therapie ist sinnvoll.
    Du kannst ja den Gegenpart übernehmen und sie davor warnen. Dann können sie sich ein ausgewogenes Urteil bilden.

    Detlef
    Ich schreibe als betroffener Laie. Irrtum vorbehalten.
    Meine Krankheitsdaten:
    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=712&page=graphic

    Kommentar


      #32
      Ich habe viel geheult in den ersten Monaten und heut noch Angst vor jedem PSA-Test.
      Danke für deine ehrlichen Worte! Damit können sich tausende Männer indentifizieren.

      Ja Detlef, zwei Biopsien waren zu viel für mich und die Verniedlichung meines Names gibt genau die Verletzlichkeit und meine Hilflosigkeit wieder. Genau das Loch in dem ich mich Befand und die Gedanken dem Ganzen ein Ende zu setzen. Das Thema und die Probleme sind bis heute nicht ausgestanden, daher darf sich hier keiner anmaßen mir "etwas zu erzählen". Er sollte wenigstens vorher meine Postings ganz gelesen haben.

      Es geht in diesem Forum um mehr als nur eine Erkrankung. Mache Mut und Berichte darüber um Betroffenen halt zu geben. Aber auch Wahrheiten sind manchmal angebracht um hinterher Enttäuschungen zu vermeiden. Wahrheiten können auch Solidaritäten erzeugen in denen man sich als Schicksalsgemeinschaft findet und sie sind in der Regel authentisch.

      Ich will keinen hier entmutigen und auch kein Gegenpart werden. Dein Vorhaben Therapien richtig einzuschätzen ist aber mit Verlaub eine Anmaßung. Jede Therapie verläuft so individuell, da gibt es schlichtweg keine neutrale Einschätzung der Nebenwirkungen notwendiger Therapien. Es sei denn du hast hellseherische Fähigkeiten.

      Thomas

      Ich beende mein Statement jetzt und reiche dir symbolich die Hand. Kann nur hoffen du nimmst meinen Händedruck in Frieden entgegen.

      Kommentar


        #33
        Hallo in die Runde,

        entschuldigt bitte, wenn ich mich hier in einem Punkt einmische:
        es geht um diesen Gedanken von Tomilein:

        ……..Wenn wir schon dabei sind müssten wir auch Konrads Freitod kritisch hinterfragen. Sollte man in einem Forum wie diesem darüber schreiben?? Warum hat er den Weg gewählt? Hat er jetzt Vorbildfunktion und ermutigt zum nachahmen?……

        Meine Meinung ist, daß man darüber nicht nur nicht schreiben muß, man soll und darf es auch nicht. Im Forum findest Du unter dem Benutzernamen „helmut (i)“ einen, wie ich finde lesenswerten, Austausch. Aber Konrads Entscheidung hier kritisch zu erörtern geht nicht.

        Alles Gute für jeden von Euch
        Briele



        Kommentar


          #34
          Briele,

          ich war auch entsetzt, als ich das las. Hier im Forum gibt es einige, die Konrad persönlich kannten und auf seiner Beerdigung waren. Da kann man doch nicht anfangen über diese Gedanken zu diskutieren. Ich hoffe nur, dass dies nicht weiter aufgegriffen wird.

          Georg

          Kommentar


            #35
            Ich beende mein Statement jetzt und reiche dir symbolich die Hand. Kann nur hoffen du nimmst meinen Händedruck in Frieden entgegen.
            Thomas,

            das mach ich gerne.
            Unser Leben ist anstrengend genug, und hier wollen wir uns helfen und nicht bekriegen.
            Lassen wir unsere Aussagen einfach so stehen.

            Alles Gute für dich und jeden anderen hier!

            Detlef
            Ich schreibe als betroffener Laie. Irrtum vorbehalten.
            Meine Krankheitsdaten:
            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=712&page=graphic

            Kommentar


              #36
              Liebe Briele,

              ich habe Konrads höchstpersönliche Entscheidung nicht in Frage stellen wollen. Konrad steht stellvertretend für alle Menschen die sich nach einer Diagnose, während einer Therapie oder als Austherapierter für dieses Schritt entschlossen haben.

              In Rücksicht auf Konrad werde ich das Thema sicherlich nicht weiter vertiefen. Man darf meinen Einwand nicht isoliert betrachten sondern muss ihn im Kontext verstehen. Mut machen kann auch in Verzweiflung enden.

              Unabhängig davon bin ich aber der Meinung, dass uns auch Tabubrüche weiter entwickeln.

              Thomas

              Kommentar


                #37
                Hallo Detlef,

                da hast Du aber gehörig ausgeteil:

                Zitat von Muggelino Beitrag anzeigen
                ...
                Ich weiss nicht, ob eine ADT angezeigt ist für dich, aber wenn ja, dann lass dich nicht von denen beeindrucken, die sie als Untergang des Abendlandes darstellen und "Ochse statt Stier" jammern. Ihr weiterer Krankheitsverlauf ist oft dementsprechend unerfreulich.

                Detlef
                ... da hast Du wohl übersehen, dass ich mich freiwillig habe kastrieren lassen. Nicht aus Angst und auch nicht aus Jammerei. Einfach weil es Realität ist, dass ich "Hormontherapie" bis zu meinem Lebensende hätte machen müssen.

                Weiter möchte ich Dir sagen, dass die Krebszellen mutieren. Früher oder später. Nur weil Du bei Dir jetzt Erfolg hast, denn Du auf Deine Ernährung zurück führst, kannst Du nicht anderen vorwerfen, negativ zu denken und damit ihren Krankheitsverlauf zu verschlechtern. - Ich habe auch einiges mit Ernährung und speziellem Kochen ausprobiert. Hab ja schon fast 10 Jahre damit zu tun.

                Ein bisschen kommt mir das Ganze so vor, als ob hier das Loch, das Konrad hinterlassen hat, durch lautes Getöse neu besetzt werden soll. Aber Konrad argumentierte sachlich korrekt und postete nicht einfach wild drauf los!

                So, genug der Schelte. Aber bitte beachte in Zukunft: erst genau lesen und dann antworten, aber nur, wenn es wirklich was zu sagen gibt. - Ansonsten geht in die Plauderecke.

                Kommentar


                  #38
                  Hallo Sepp,

                  aus deinem Bericht auf myprostate:
                  "2017 Feb.: Beginn Docetaxel Chemo und HAT, da PSA > 326
                  Klinikum r. d. Isar, Dr. Tauber
                  2017 Aug.: chirurgische Kastration"

                  Kam die Kastration nicht etwas (zu) spät, nachdem das PSA schon bei 326 war?

                  Ansonsten geht in die Plauderecke.
                  Bist du jetzt hier neuerdings der Platzwart?
                  Erst willst du keine Beiträge von "6ern" lesen, dann richtest du dir eine Ecke für Austherapierte ein, aus der du alle verjagst, die nicht austherapiert genug sind, und nun fängst du hier an, die Leute in andere Ecken zu scheuchen.

                  Gute Reise in den Iran!

                  Detlef
                  Ich schreibe als betroffener Laie. Irrtum vorbehalten.
                  Meine Krankheitsdaten:
                  http://de.myprostate.eu/?req=user&id=712&page=graphic

                  Kommentar


                    #39
                    Lieber Muggelino,

                    ich bleibe gerne in meiner Ecke und spar mir da auch den Ärger über so manchen Humbug, der hier verbreitet und auch geraten wird.

                    Aber wenn ich falsch zitiert werde bzgl. "Ochse statt Stier" , dann muss ich mich wohl melden. Siehe oben. Tja, und Dir persönlich würde ich gerne die Gelbe Karte zeigen, aber glücklicher Weise bin ich hier nicht der Moderator. Es hat nicht immer der Recht, der viel schreibt!

                    Meine Werte und Angaben stimmen. Ich wollte keine Hormontherapie und auch keine Chemo. Aber nachdem dann die Schmerzen kamen und mir klar wurde, dass mir das Leben nur so zwischen den Fingern zerrinnt, wenn ich jetzt nichts mache, habe ich da doch zugestimmt. Nur dann war ich aber auch konsequent und habe später die chir. Kastration gewählt.

                    Ja, die Iran Reise ist jetzt noch ein großer Wunsch von mir. Ich habe nur Angst, dass ich es nicht mehr packe. Aber Ende Oktober soll's schon los gehen, denn "Mein Leben ist zu kurz für IRGENDWANN".

                    Kommentar


                      #40
                      Aber wenn ich falsch zitiert werde
                      Ich habe dich nicht zitiert, ich hab dich nicht mal erwähnt. Den Schuh hast du dir selbst angezogen.

                      Aber bitte beachte in Zukunft: erst genau lesen und dann antworten,
                      :-)

                      Aber danke, dass du hier den Beleg lieferst für den Sinn eines rechtzeitigen Hormonentzugs, ob nun chemisch oder chirurgisch.

                      Detlef
                      Ich schreibe als betroffener Laie. Irrtum vorbehalten.
                      Meine Krankheitsdaten:
                      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=712&page=graphic

                      Kommentar


                        #41
                        Worin liegt der Vorteil eines chirurgischen Hormonentzugs.
                        Geringere Nebenwirkungen?
                        Längere Wirksamkeit ?

                        Lothar

                        Kommentar


                          #42
                          Hallo Lothar,

                          • die NW dürften dieselben sein wie bei einer chemischen Kastration. Sie entstehen durch den Mangel an Testosteron, nicht unmittelbar durch den Wirkstoff,
                          • Längere Wirkungsdauer: In der Tat, nämlich lebenslänglich
                          • geringere Kosten, nämlich einmal (bzw. natürlich zweimal) Schnipp gegenüber ständiger Medikation


                          Ralf

                          Kommentar


                            #43
                            Anmerkung zur chir. Kastration:

                            das Unterbinden der Testosteronproduktion ist ja der Sinn dahinter, um damit den Krebszellen den Treibstoff zu nehmen.
                            (Klar Testosteron wird auch noch in der Nebenniere gebildet, aber da vernachlässlich wenig. Man spricht ja auch von Kastrationsniveau.)

                            Die beabsichtige Testosteron-Blockung hat natürlich die NW wie Schwitzen, Müdigkeit und auch Antriebslosigkeit (kann sich steigern bis hin zur Depression).

                            Aber andere NW (stehen auch auf dem Beipackzettel z.B. zu Eligard) wie Muskelkrämpfe oder Gelenkschmerzen bleiben aber aus.

                            Meine Überlegung war sehr einfach: Wenn ich schon das Testosteron blocken muss, dann will ich es erst gar nicht erzeugen - und das auf (halbwegs) natürlichem Weg.

                            Ein weiterer Vorteil ist, dass ich (nach der chir. Kastration) Testosteron auch in kleinen Mengen wieder per Creme zuführen kann und die Umwandlung in Dihydrotestosteron (der eigentliche Treibstoff) durch Letrozol und Finasterid blocken kann, was mein psychisches Befinden stark verbesserte. Aber das ist mein experimenteller Ansatz.

                            Ich kann die chir. Kastration absolut empfehlen, wenn klar ist, dass man lebenslang ohne "Hormontherapie" nicht mehr auskommen wird.

                            Kommentar


                              #44
                              Hallo Sepp,

                              ich teile Deine aufgeführten Vorteile.

                              Könnte die ausgeschlossene intermittierende Therapie von Nachteil sein (vgl. Schaubild)?

                              Grüsse

                              Lothar




                              Kommentar


                                #45
                                Hallo Lothar,

                                ich schlage ja auch nicht die chir. Kastration gleich zu Anfang an vor. - Sie macht dann Sinn, wenn eben klar ist, dass das Testosteron ein Leben lang geblockt werden muss. - Und ich bin froh, dass ich von dem Eligard, oder wie auch die 1 oder 3 Monatsspritze auch immer heißt, weg bin. - Muss genug anderes meinem Körper zuführen.

                                Der Eingriff ginge theoretisch ambulant, nur hat bei mir das Krankenhaus eine Übernachtung zur Bedingung gemacht, denn sonst hätten sie zuwenig daran verdient. - War eine klare Ansage, obwohl sie Bettennotstand hatten auf der Urologischen Statation im MRI.

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X