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    Liebe Mitbetroffene,

    Nochmal kurz zur Vorgeschichte:
    Gleason 9, seit April 2017 DHB mit Pamorelin und Bicatulamid 150.

    Kontrolle April 2018: PSA = 1,3, Testosteron 0,3.
    Uro lässt anrufen, ich solle Bicatulamid absetzen. Ok, gemacht.

    Kontrolle Juli 2018: PSA = 3,7, Testosteron weiter bei 0,3.
    Uro lässt anrufen, er habe mir ein Rezept für Suprefact Depot geschrieben und ich solle mir das Implantat sofort einsetzen lassen. Ok, gemacht.

    September 2018: Skelettszintigrafie, MRT sowie Bluttest. Ergebnis: Metastasen im Vergleich zu Februar 2017 nur marginal vergrössert, aber PSA jetzt 8,5, Testosteron leicht gefallen auf 0,26.
    Uro lässt anrufen, ich solle wieder mit Bicatulamid 150 weitermachen.

    Ist das logisch? Oder eher eine Schnellschuss-Aktion?
    Mir würde eher ein Wechsel auf Abiraterone, möglichst als low-dose Version, als nächster Schritt sinnvoll erscheinen.

    Nur, wie sags ich meinem Uro?
    Haben unsere Spezialisten hier im Forum geeignete Argumente, die helfen könnten?

    Einen gesunden Sonntag
    Peter

    #2
    Hallo Peter,

    die Indikation für Abirateron ist ein kastrationsresistentes Karzinom. Du sprichst aber auf die ADT noch an, soweit derzeit erkennbar. Erst, wenn dies nicht mehr der Fall ist, ist Abirateron (oder Enzalutamid) angesagt.
    Übrigens: Bei der Angabe des Testosteronwertes sollte zwingend die Maßeinheit mit genannt werden, weil mindestens drei unterschiedliche verwendet werden können.

    Ralf

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      #3

      Hallo Peter, hallo Ralf



      Zitat von RalfDm Beitrag anzeigen
      die Indikation für Abirateron ist ein kastrationsresistentes Karzinom.

      seit dem 21.11.2017 ist Zytiga indiziert
      „…zur Behandlung des neu diagnostizierten Hochrisiko-metastasierten Prostatakarzinoms (mHSPC) bei erwachsenen Männern in Kombination mit Androgenentzugstherapie (androgen deprivation therapy, ADT)…“

      Ein Hochrisiko-metastasierten Prostatakarzinoms (mHSPC) ist definiert als:
      Mindestens 2 der folgenden3 Risikofaktoren:
      (1) Gleason-Score von ≥ 8;
      (2) Vorliegen von mindestens 3 Läsionen in der Knochenszintigraphie;
      (3) Vorliegen von messbaren viszeralen Metastasen (ausgeschlossen Lymphknotenbefall)


      siehe auch
      https://www.dgho.de/publikationen/st...e-20180405.pdf (In der Mitte findest Du eine sehr schöne Übersicht der Therapiemöglichkeiten)



      Oder Dein Arzt beantragt bei Deiner Krankenkasse eine Off-Label Therapie mit Abirateron
      und beruft sich dabei auf die Leitlinie



      Viel Glück
      Rudi

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        #4
        Hallo Rudi,

        Du hast natürlich recht. Da wurde ich auf dem verkehrten Fuß ewischt. Sorry auch an Peter!

        Ralf

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          #5
          Indiziert nur bei neu diagnostizierten Hochrisikopatienten?
          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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            #6
            Du hattest ja mit Pamorelin und Bicalutamid begonnen. Der Arzt meinte wohl im April man könne auf Bicalutamid verzichten und damit die Nebenwirkungen reduzieren. Nachdem nun der PSA Wert deutlich gestiegen ist soll wieder eine Kombinationstherapie mit Bicalutamid gemacht werden.

            Angesichts der Knochenmetastasen wäre eine Ergänzung von Abiraterone statt Bicalutamid besser. Die ADT mit Suprefact muss aber weiter gemacht werden, Abiraterone ist nur in Kombination mit einem LHRH-Analoga zugelassen.

            Ein Argument: die europäische Leitlinie empfiehlt dies auch unter Punkt 6.4.5.1.

            Georg

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              #7
              Erstmal vielen Dank für eure wertvollen Hinweise
              Nur, warum soll Pamorelin jetzt helfen, wenn es vorher schon versagt hat?

              Vielleicht sollten zur Verdeutlichung des Problems noch die Anfangswerte hinzugefügt werden

              April 2017 PSA = 16 Testosteron nicht gemessen
              Start der DHB mit Pamorelin und Bicatulamid 150

              August 2017 PSA = 0,1 Testosteron = 0,2 (ng/mL)
              DHB wirkt offensichtlich

              April 2018: PSA = 1,3, Testosteron 0,3
              DHB Wirkung lässt wohl nach, Pamorelin soll nun weggelassen werden

              Juli 2018: PSA = 3,7, Testosteron weiter bei 0,3
              HB Wirkung noch schwächer, Suprefact Depot wird implantiert

              September 2018: PSA = 8,5, Testosteron leicht gefallen auf 0,26.
              HB Wirkung ??? Jetzt soll Bicatulamid wieder helfen.

              Mir als Laie erschließt sich die Logik dahinter nicht.
              Welche Alternativen -ausser Arbiteratone- wären denn noch sinnvoll?

              Gesunde Grüsse
              Peter

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                #8
                Hallo Peter,

                letztes Jahr haben Dein Arzt und das Forum Dir empfohlen Chemo zu machen. Dies hast Du dann doch nicht gemacht. Es ist wohl sinnvoll, dies mit einem Jahr Verspätung noch zu machen. Abiraterone wirkt auch nur ca. ein Jahr, dann musst Du doch eine Chemo machen. Dann bist Du aber nicht mehr so fit wie jetzt.

                Ich glaube der Arzt versucht mit der Kombination Suprefact+Bicalutamid den PSA Wert zu senken/stabilisieren um noch etwas Zeit zu gewinnen bis zum Einsatz von Abiraterone.

                In Deutschland könntest Du versuchen, eine PSMA Therapie zu machen.

                Georg

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