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Tips für die Chemo mit Docetaxel

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    Tips für die Chemo mit Docetaxel

    Ich bin an einem fortgeschrittenen Prostatakrebs erkrankt. Mir wurde empfohlen, neben der Antihormontherapie (3-Monatsspritze, die ich seit dem 23.8.2018 erhalte), eine Chemotherapie mit Docetaxel zu beginnen.
    Mir ist bewusst, dass es sowohl die 2-wöchentliche Abgabe mit 50mg/m2 Körperoberfläche, als auch die 3-wöchentliche Abgabe mit 75mg/m2 gibt.

    Meine Frage an das Forum: Was habt ihr Betroffenen unternommen, um die Nebenwirkungen zu minimieren.

    Ich bin relativ neu hier in diesem Forum, das "Basiswissen" habe ich inhaliert. Mich interessieren Beiträge von Mitforisten, die eigene Erfahrungen gemacht haben und was ihnen geholfen hat, die NW zu minimieren.

    Sollte das Thema bereits in einem anderen Beitrag schon durchgekaut worden sein, bitte ich um Entschuldigung und um einen Hinweis, wo ich die Informationen finden kann.

    #2
    Hallo Lothar,
    eine Chemotherapie mit Zyklen jede 2 Wochen solle angeblich weniger Nebenwirkungen verursachen.
    Ich habe meine mit 3-wochigem Zyklus gehabt.
    Die erste 2 tage nach der Infusion waren OK, dann eine Woche ginge mir sehr schlecht, dann war es wieder besser.

    Wichtig ist während der Infusion die Hände und Füsse zu kühlen, um die Polineuropathie zu vermeiden. Ich hatte nur die Hände gekühlt und jetzt nach über 3 Jahren habe immer noch PNP in den Füssen.
    Gut ist auch während der Infusion Eis zu lutschen, was die Schleimhaut im Mund schutzt.

    Ist auch hilfreich für die Nägel Feuchtigkeit Nagellack Visurea zu benutzen.
    Gegen Übelkeit und Magenprobleme habe ich vom Urologen einige Medikamente verschrieben bekommen.

    Meine Erfahrungen mit Chemotherapie habe ich hier beschrieben: https://prostatakrebs-tipps.de/chemotherapie-verlauf/

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    Meine Internet Seiten:
    Prostatakrebs RATGEBER, Selbsthilfegruppe Ostfildern, Selbsthilfegruppe Bietigheim,
    Prostata,

    mein PK Verlauf: https://myprostate.de/ (meine Seite)
    https://myprostate.eu/?req=user&id=252

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      #3
      Hallo Lothar,

      ich habe meine Chemo mit Docetaxel von Dez. 17 bis April 18 erhalten.
      Die Nebenwirkungen der Chemo fallen bei jedem Patienten etwas anders aus. So schlimm wie im Chemotagebuch von Jacek war es bei mir bei weitem nicht. Den Chemoverlauf habe ich in meinem Profil (oben links, Namen anklicken) beschrieben.

      - Wichtig ist die Kontrolle der Blutwerte um ein Absinken der neutroph. weißen Blutkörperchen zu verhindern. Kann mit einer Spritze zur Förderung der schnellen Bildung neuer weißer Blutkörperchen verhindert werden.
      - mir hat ein Tagebuch mit kurzen Einträgen zum täglichen Befinden sehr geholfen, denn die Zeiten in denen das Essen seltsam schmeckt oder das Gehen schwer fällt, wiederholten sich bei mir immer an den selben Tagen des nächsten Chemozyklus. Da wußte ich in etwa was morgen kommt.

      - der PSA-Wert steigt erstmal an (Zerfall von Krebszellen mit PSA-Freisetzung), erst nach der 3. Chemorunde ist eine PSA-Messung sinnvoll.

      Und nach der 6. Chemorunde war ich enttäuscht, das nicht alles so war wie vorher, aber es dauert einige Wochen bis die Nebenwirkungen des Docetaxel abgeklungen sind.

      Franz

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        #4
        Hallo Lothar,

        lies zum Beispiel hier, hier und hier!

        Ralf
        Zuletzt geändert von RalfDm; 20.09.2018, 08:21. Grund: Ergänzung

        Kommentar


          #5
          Lothar,

          noch zwei Ergänzungen zu #3:

          - wichtig ist auf den Kaliumwert zu achten. Durch die Begleitmedikamente der Chemo wird Kalium ausgeschwemmt. Ich habe viel Gemüse und Gemüsesaft verzehrt und so den Kaliumspiegel über 4 gehalten (Normalwerte 3,5 - 5,5). Wird in der Chemo nach jedem Durchgang gemessen.

          - was bei mir wohl auch geholfen hat die Chemo durchzustehen (es gab auch einige düstere Tage), war meine Entscheidung für eine frühe Chemo begleitend zum Hormonentzug. Der Urologe hat es mir vorgeschlagen aber er hat mich nicht bedrängt, ähnlich war es bei der Zweitmeinung.
          Ich wollte die Chemo, ich habe mich darauf gefreut und habe mich erst mal geärgert als es beim Start eine kurze Verzögerung gab (EKG fehlte noch).

          Kurz: Die persönliche Einstellung zur Chemo ist wichtig. Dass Hormonentzug und frühe Chemo für mich aufgrund meiner Erstdiagnose, nur eine Verzögerung bewirken war mir von Anfang an klar. Die Verzögerung bis zum Auftreten des Rezidivs soll aber möglich lange dauern.
          und auch beim Rezidiv gibt es verschiedene Optionen, aber die haben noch Zeit.

          Und ganz wichtig: meine Freundin hat mich während der Chemo bestens betreut (u. a. viele Gemüsesüppchen mit Ingwer, Knoblauch, Zwiebel, Tomate gekocht), meine gelegentlichen Launen ertragen und sich, wenn ich meine Ruhe brauchte auch mal für einen Tag zurückgezogen. Nochmals danke für alles!

          Unterstützung durch Familie oder Lebensgefährtin ist sehr wichtig, aber bitte den Patienten nicht in Watte packen.

          Alles Gute
          Franz

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            #6
            Hallo Lothar,

            ich möchte Dich auf zwei kostenlose Android-Apps zur Chemotherapie hinweisen:

            Emesis iGuide (englischsprachig)

            onco App (auch deutschsprachig, registrierungspflichtig).

            Ansonsten darf ich auf meinen Prostatakrebs-App Thread verweisen.

            Grüsse

            Lothar

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              #7
              Hier ist ein Thread zum Thema Nebenwirkungen der Chemo und zwei- oder dreiwöchige Anwendung:

              Artikel

              Thread
              mit vielen Beiträgen

              Georg

              Kommentar


                #8
                Hallo Lothar,

                schau' Dir mal die Diskussion über Methadon an und überlege, ob Dir das auch nützen kann. Ja und dann "kühlen" was das Zeug hät. Zehen, Finger, Mund, Kopf, ....

                Wünsche Dir guten Erfolg!

                Kommentar


                  #9
                  Hallo Lothar,

                  ich würde auch ergänzend Metformin, Hypertermie und hohe intravenöse Vitamin C- Dosen in Erwägung ziehen bzw. mit Onkologen besprechen.

                  Gruss

                  Lothar

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                    #10
                    Hallo Lothar et all,

                    bei der Einnahme von Metformin und besonders von PPI in regelmäßigen Abständen Vitamin B12 (Holotranscobalamin < 200 ng/l) im Labor bestimmen lassen. Das Problem bei solchen Medikamenten ist der Mangel an Intrinsic Faktor, denn nur mit IF gebundenes Cyanocobalamin aus der Nahrung oder auch substituiert kann über den Darm in Holotranscobalamin Körperverfügbar gemacht werden.

                    Etwa 1% von hochdosiertem Vit B12 >200 µg, soll zwar unabhängig vom Intrinsic Factor durch passive Diffusion ins Blut gelangen und das Depot in der Leber wieder auffüllen können, dazu gibt es aber nur wiedersprüchliche Aussagen. Der bessere und schnellere Weg ist per Injektionen den Speicher wieder aufzufüllen.

                    Oft wird die Fatigue durch viel zu niedrige Holotranscobalamin-Werten ausgelöst. Ein interessanter Bericht über Vit B12 erschien am Montag in NDR Visite
                    Allgemeine Laborerklärungen gibt es z.B. hier

                    Gruß Heribert

                    Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                    myProstate.eu
                    Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                    Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                    (Luciano de Crescenzo)

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                      #11
                      Hallo Lothar,

                      vielleicht hilft Dir auch die englischsprachige Android-App „Physicans CANCER Chemotherapy Drug Manual“; es ist kostenpflichtig (9,49 €/per year) jedoch mit einer 30 day free trial period.

                      Grüsse

                      Lothar

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