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    #16
    Hallo Sepp,

    die Angst werden wir Dir leider nicht nehmen können, aber an sich ist die PSMA Therapie genau richtig für Dich. Und Du hast mit der TUM eine hervorragende PSMA Klinik in „fußläufiger“ Entfernung.

    „Konrad ging's auch nicht gut“ Konrad war doch voll von der PSMA Therapie überzeugt und wollte Sie immer wieder anwenden. Wenn die Hitze bei der Rückfahrt im Zug von der letzten Spritze nicht so hoch gewesen wäre – ich persönlich glaube, wahrscheinlich lebte er noch.

    „Ich kenn keine "positiven" Probanden.“ Wie wär's mit diesen Bildern:



    oder dieser südafrikanische Patient mit einer Riesenmetastase am Hals:



    Also bitte versuche Dein Leben zu verlängern!

    Georg

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      #17
      Hier noch ein informativer Beitrag des Ärzteblatts zu dieser doch wichtigen Thematik:

      https://www.aerzteblatt.de/archiv/194228/Radioligandentherapie-Die-Ultima-Ratio-beim-Prostatakrebs


      Auszug aus dem Beitrag:

      „Auch die Betroffenen sehen es wohl so, die Nachfrage ist groß und steigt stetig: „Uns erreichen immer mehr Anfragen von Patienten, die sich nach diesem Verfahren erkundigen und es anwenden wollen“, erläutert Prof. Dr. med. Markus Essler, Direktor der Nuklearmedizinischen Klinik und Poliklinik am Universitätsklinikum Bonn. „Das liegt nicht zuletzt daran, dass es sich um ein sehr gut verträgliches Verfahren handelt“, so der Nuklearmediziner.“

      Gruss

      Lothar


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        #18
        Zitat von Optimist Beitrag anzeigen
        Der Patient, der sich, weil er den Hormonentzug ablehnt mit Lutetium behandeln lässt, hat noch 5, 10 oder 20 Jahre vor sich. Metastasen fangen sehr klein an und auch das PSMA PET-CT kann die allerwinzigsten nicht erfassen.
        Der Ligand beim PSMA PET/CT wird auch die kleinsten Metastasen erreichen, nur das PET hat sowohl zu geringe Auflösung als auch zu geringe Empfindlichkeit, um jedes angedockte Molekül zu sehen. Bei der Therapie mit radioaktiven Liganden wirken diese auch auf kleinste Metastasen, insoweit ist die Therapie der gezielten Behandlung einzelner im PSMA PET/CT gefundener Herde deutlich überlegen.

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          #19
          Danke und ist sicher auch lieb gemeint von Euch.

          ABER: wisst Ihr auch, wie lange so eine Lu177 Therapie wirkt? Meine Xofigo Therapie wirkte gar nicht, machte mir nur Probleme.

          Klar werben die Doctores alle für diese neue Technik. Sie wird ja auch nur bei den "Austherapierten" angewendet. Da ist es eh gleich, was man sonst noch alles platt macht. Und leider kann man auch nicht testen, zu welchem Drittel man gehört: 1/3 wirkt, 1/3 macht nichts, 1/3 ist schlecht - hab's gerade wieder live am Krebsinfotag hier in München Großhadern gehört.

          Ist für mich noch im Anfangsstadium. Spezell auch der Mix mit Actinium 225.

          Aber ich kann nicht sagen, was ich mache, wenn das Xtandi nicht mehr wirkt und auch die Schmerzmittel nicht mehr ausreichen.

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            #20
            Sepp,

            mir ist ein online-Vortrag von Prof. Axel Heidenreich aus Köln in guter Erinnerung: "Therapie des Rezidivs".
            In guter Erinnerung, weil einer seiner Schwerpunkte die Behandlung mit Enzalutamid von fortgeschrittenen Weichteilmetastasen (mein Hauptproblem) war.

            Zum Schluss ging er auf Lutetium ein und beschrieb genau die von dir erwähnten 3/3- Gruppen. "bei 1/3 Patienten 4 Monate progressionsfrei, 1 Jahr Gesamtüberleben"
            Außerdem warnt er in diesem Zusammenhang vor "vorgeschädigten Knochen" und weist auf die Auswirkungen der Therapie auf Leber und Nieren hin.

            Ich bin immer noch Optimist, was den Umgang mit meiner Erkrankung betrifft, trotz meiner erschreckenden Erstdiagnose. Aber das unkritische Jubeln über die Lutetium-Anwendung kann ich nicht mittragen, ich bin Biologe und habe gelernt in meinem Berufsleben Aufgaben und Probleme immer genau zu betrachten und kritisch zu hinterfragen.
            Bisher hatte ich Lutetium als letztes Mittel im Hinterkopf, aber durch die intensive Beschäftigung mit diesem Thema in den letzten Tagen rücke ich immer mehr ab davon. Wenn ich in 2 oder 3 Jahren noch halbwegs gesundheitlich beieinander bin und das Lutetium aktuell werden sollte ? Dann wäre für mich Cabazitaxel eine Option, vor einer Chemo fürchte ich mich nicht. Aber wie ich dann vorgehe ....

            Alles Gute
            Franz

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              #21
              Georg,

              danke für deine Hinweise zum Umgang mit links. Werde ich in aller Ruhe testen.
              Da aus meiner Sicht alles Wesentliche gesagt wurde und meine Meinung zum Lutetium immer kritischer wird, ziehe ich mich aus diesem Thema zurück, bevor noch Schadensersatzforderungen von Lutetium & Co. auf mich zu kommen.


              Lothar,

              danke für deinen Hinweis auf den Artikel in der Ärztezeitung, er ist Wasser auf meine Mühlen.

              Dein Auszug aus dem Beitrag ist ein Teil des durchaus objektiv geschriebenen Artikels. Man sollte ihn aber ganz lesen, dann kommt man zu diesem Abschnitt:

              "So konnte die Bonner Forschergruppe soeben erst neue Erkenntnisse zum Uptake der Liganden in Abhängigkeit zur Tumorlast publizieren: Je höher diese ist, desto mehr radioaktive Liganden reichern sich in Krebszellen und Metastasen an – und damit nicht in den für eine Dosislimitierung entscheidenden Organen (6)

              PSMA-Liganden finden sich zwar auch in der Tränendrüse, im Herzen, der Leber, der Milz, im Muskelgewebe und in Knochen, als dosislimitierend gelten jedoch vor allem die Speicheldrüsen und die Nieren. Wenn nun bei großer Tumorlast die Liganden vermehrt im Krebsgewebe gebunden werden, kann man über eine Erhöhung der Dosis nachdenken, ohne dass diese Organe dadurch mehr gefährdet würden."


              Ich entnehme der Ärztezeitung und dieser Studie, dass die Schädigung von nicht betroffenen Organen (Niere, Speicheldrüsen etc.) bei hoher Tumorlast nicht so gravierend ist wie bei niedriger Tumorlast, also beim Patienten der noch ein paar Jahre vor sich hat. Gibt mir auch wieder zu denken.

              Den Literaturlink bringe ich extra, da es damit Probleme gibt.


              Und liebe Kollegen
              :
              Verzeiht mir meinen Zynismus der in einigen Artikeln von mir immer wieder durchsickert. Ich brauch ihn genauso wie meinen Optimismus zum Überleben!

              Franz

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                #22
                Ergänzung zu #21
                Eine Bestrahlung mit radioaktivem Lutetium kann bei sonst austherapierten Patienten mit einem Prostatakarzinom einen weiteren Aufschub bedeuten. Experten warnen jedoch vor einer unkritischen Anwendung im Rahmen der Sequenztherapie. Im Internet...


                Franz

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                  #23
                  und dazu Lit (6):

                  Gaertner FC, Halabi K, Ahmadzadehfar H, et al.: Uptake of PSMA-ligands in normal tissues is dependent on tumor load in patients with prostate cancer. Oncotarget 2017; 8 (33): 55094–103. doi: 10.18632/oncotarget.19049 CrossRef


                  link getestet, funktioniert

                  Franz

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                    #24
                    Hier ein Beitrag des DKFZ zur PSMA-Ligandentherapie:



                    Grüsse

                    Lothar

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                      #25
                      Hallo,

                      ich hab den Focus Artikel (Link ganz am Anfang) jetzt mal komplett durchgelesen. Da steht ziemlich am Ende:

                      Im günstigsten Fall könnte die US-Arzneimittelbehörde FDA die Therapie noch vor 2020 zulassen. Das Endocyte-Management freut sich auf ein Umsatzpotenzial in Milliardenhöhe.

                      Da sieht man dann, um was es wirklich geht! Xtandi und Zytiga haben jetzt schon einen Jahresumsatz von über 2.000.000.000 (2 Milliarden!) EUR.

                      Aber ist hier Lebenszeit auch gleich Lebensqualität?

                      Manchmal denk ich da an die Milchpulverwebung für Babies in Afika und Indien. Den Müttern wird weiß gemacht, dass mit der Pampe die Kinder besser wachsen. Ja und dann sterben sie.

                      Fragt Konrad!

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                        #26
                        Danke für das Einstellen all dieser Links. Interessant fand ich vor allem:
                        "PSMA-Liganden finden sich zwar auch in der Tränendrüse, im Herzen, der Leber, der Milz, im Muskelgewebe und in Knochen, als dosislimitierend gelten jedoch vor allem die Speicheldrüsen und die Nieren."

                        War mir des relativ breit gefächerten Vorkommens des PSMA nicht bewusst, ausser Speichel/Tränendrüsen. Auch relevant im Hinblick auf mein Parallelthema über PSMA-PET/CT Diagnostik bei Knochenmetastasen.

                        Dennoch, gerade die PSMA basierenden Therapien entwickeln sich weiter. War nicht Konrad (Hvielemi) als Versuchskaninchen in Heidelberg bei einer Studie über ein noch besseren (spezifischeren) PSMA bindendes Molekül ?
                        Statt des bisher verwendeten PSMA-617 sollte ein neues PSMA bindendes Molekül zum Einsatz kommen, der noch spezifischer nur PSMA auf PCa Zellen erkennen soll, und dadurch eine Dosiserhöhung mit vielleicht geringerer Nebenwirkung auf die gesunden Organe erlauben soll. Wir werden vielleicht bald von ersten Ergebnissen hören, oder weiss jemand schon etwas ?

                        Wenn man sowas vielleicht nur schon mal an 10 Patienten einigermassen erfolgreich gezeigt hat, dann wäre ich vielleicht auch einer, der das als Erstlinientherapie bei Metastasen einzusetzen bereit wäre. Keinesfalls will ich aber einen Zusammenhang zwischen diesem neuen Therapieversuch und Konrads späteren Hirnschlägen in Zusammenhang bringen wollen. Wenn es möglicherweise einen winzigsten Verdacht dazu geben sollte, liegt dies in der Verantwortung der behandelten Ärzte dies genauer anzuschauen, und wir Laien sollten uns nicht Spekulationen darüber hingeben.

                        Tritus
                        Meine PCa-Geschichte:
                        https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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                          #27
                          Ich bin z.B. so einer, der sich sofort für diese Therapie mit Lu entschieden hat, weil mit PSA 425 ng/ml, Gleason 4+5 und multiplen Metastasen nicht mehr viele Behandlungsmöglichkeiten bleiben. Ich habe jetzt 2 Infusionen hinter mir, eine am 14.03.2018 mit 6,9 GBq 177Lu und die letzte am 22.08.2018 mit 7 GBq 177Lu und 2 MBq 225Ac. Habe beides gut vertragen und ich gehe davon aus, dass mir die anderen Therapiemöglichkeiten immer noch bleiben. Als Chemiker fürchte ich mit 70 Jahren auch nicht mehr eventuelle Spätschäden. Wenn überhaupt kommen die eher wegen meiner intensiven Beschäftigung mit chemischen Substanzen allgemein.

                          An Optimist: Mach deinem Namen mal mehr Ehre. Du scheinst mir eher Pessimist zu sein.
                          An Sepp: Hab gerade nochmal in deinen Bericht geschaut: "Wie soll das nur weitergehen?" Ich wiederhole meine Empfehlung: Probier die Therapie mit Lu aus.

                          Barnold


                          Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875
                          Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

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                            #28
                            Barnold, waren das Lu bzw. das Ac noch mit dem PSMA-617 verlinkt oder etwa schon mit dem neuem PSMA-xyz ?

                            Tritus
                            Meine PCa-Geschichte:
                            https://myprostate.eu/?req=user&id=864

                            Kommentar


                              #29
                              das war noch PSMA-617
                              Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

                              Kommentar


                                #30
                                Zur Ergänzung dieser wichtigen Thematik darf ich auf den u.a. Thread im Themenbereich „Fortgeschrittener Prostatakrebs“
                                verweisen:



                                Gruss

                                Lothar

                                Kommentar

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