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    #31
    Zitat von Barnold
    An Sepp: Hab gerade nochmal in deinen Bericht geschaut: "Wie soll das nur weitergehen?" Ich wiederhole meine Empfehlung: Probier die Therapie mit Lu aus.
    Auch Konrad hatte das schon empfohlen:


    Georg

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      #33
      Die Vorträge sind ja nicht gerade aufbauend. Dafür aber eine andere Nachricht. Der Medizinnobelpreis geht an 2 Forscher, die die Immuntherapie bei Krebs erforscht und anwendbar gemacht haben. Die Hoffnung stirbt zuletzt!

      Arnold
      Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

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        #34
        Hallo Arnold,

        nicht zu negativ sehen, in einem der Vorträge wurde auch über Viszeralmetastasen gesprochen. Patienten im Endstadium mit diesen Metastasen und Lutetiumbehandlung kommen wesentlich schlechter weg als Patienten mit Knochenmetastasen im Endstadium.
        Als Option für mich im irgendwann kommenden Endstadium ist Lutetium damit endgültig vom Tisch (mein Problem sind die umfangreichen Viszeralmetastasen),
        Patienten mit Knochenmetastasen könnten laut Studienausagen durchaus eine Verlängerung bis zum Fortschreiten des PK und eine Lebenszeitverlängerung erzielen.

        Behandlung mit Lutetium zu einem früheren Zeitpunkt, da äußerte sich leider keiner der Referenten dazu.

        Franz

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          #35
          Hallo Franz,

          mir ist schon klar, dass ich momentan das klassische "Versuchskaninchen" bin bezüglich der PSMA-Lu Therapie. Das habe ich mir aber ja selbst ausgesucht. Was mich sehr nachdenklich macht, sind neben den vielen Artikeln hier und den Erfahrungsberichten in myprostate.eu, die Ausführungen in dieser Veröffentlichung : https://www.vf-holtzbrinck.de/filead...mann_Krebs.pdf.
          Da frage ich mich ernsthaft, ob ich jetzt nicht parallel eine Hormon- und/oder Chemotherapie anfangen soll oder sogar eine gezielte Bestrahlung (IMRT oder Protonen) der Prostata. Immer mit dem Ziel bei größtmöglicher Erhaltung der Lebensqualität noch Lebenszeit zu gewinnen. Darüber grübele ich, seit ich diesen Artikel gelesen habe.

          Gruß Arnold
          Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

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            #36
            Hallo Franz, Hallo Anrold,

            auf den Artikel: Krebs: Warum wir den Krebs nicht besigen sollen
            habe ich auch schon hingewiesen!


            Konrad trat da vehement für die Therapien ein - wenn man eine Chance hat, den Krebs zu besiegen!

            Ich für meinen Teil sehe das bei mir so, dass von Mal zu Mal mein Krebs agressiver geworden ist. Jetzt habe ich eine VZ von unter 2 Wochen, wenn ich das Xtandi weg lasse! - Und mein ganzer Knochenbau ist voll von den Metastasen.

            Ich hab ziemlich die Nase voll von den Therapien. Xtandi mach ich noch, aber auch nur mit halber Dosis. - Klar weiß ich nicht, wie es gekommen wäre, ohne die Chemo, Kastration, Xofigo, Bestrahlungen, .... - Aber jetzt frist mich der Krebs auf, bzw. die Angst davor.

            Ich würde keinem - guten Gewissens - zu Xofigo raten. Über Lu177 kann ich nichts sagen, aber wohl ist mir dabei auch nicht.

            Das Hauptproblem ist wohl, dass die Liganden die Strahler auch wirklich zu den Krebszellen bringen und auch nur da hin. Ich schätze, da ist noch jede Menge Forschung notwendig, denn bei jedem sind die Krebszellen ja irdendwie anders mutiert (siehe obigen Artikel).

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              #37
              Hallo Arnold,

              die von dir genannte Veröffentlichung von 2016 aus "Geo" bezieht sich wohl auf diese Mitteilung des Moffit Cancer Centrums aus dem Jahr 2016.
              Es ging dabei um die individuelle Dosierung von Abirateron um das progressionsfreie Überleben bei PK zu verlängern. Absetzen und Wiederaufnahme wenn PSA-wert um 50 Prozent gestiegen. Zu den Ergebnissen konnte ich bisher nichts konkretes finden.



              Eine parallele Hormon-/Chemotherapie zur PSMA-Lu Therapie, hat wohl noch keiner gemacht und könnte dich u. U. zu sehr belasten.
              Warte die nächsten Untersuchungen im Oktober, von denen du in "myprostate" berichtest, ab.


              Franz


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                #38
                Arnold,

                wenn Du wissen willst, wie es anderen Kaninchen ergangen ist , möchte ich Dich auf die Abstracts der kommenden Nuklarmedizin-Konferenz in Düsseldorf aufmerksam machen. Im Abstract OP-392 wird von 11 Patienten berichtet, die ebenfalls die Lu177 Therapie als hormon-sensitive Patienten bekommen haben. Diese waren aber wohl nicht so schwer betroffen wie Du. Jedenfalls heißt es dort abschließend: "Early introduction of PRLT, probably in combination with androgen deprivation therapy, might provide an additional beneficial effect" Also wird dort empfohlen die Lu177 Therapie mit Hormontherapie zu kombinieren! Das würde ich Dir auch empfehlen, sonst wachsen zu schnell neue Metastasen nach. Du kannst dies ja auch leitliniengerecht (6.19,6.21) mit Abiraterone kombinieren, es muss ja keine Chemo sein.

                Das zweite Abstract, OP-336, beschreibt Ergebnisse der Lu177/Actinium225 Kombinationsbehandlung. So weit mir bekannt bekommt man den Tumor in der Prostata aber mit PSMA Therapie nicht weg. Ich kenne jemanden, der die Prostata in praktisch genau Deiner Situation, nach zwei PSMA Therapie-Zyklen, dann mit Nanoknife behandelt hat. Dies da diese Operation nahezu ambulant erfolgt und sehr wenig Nebenwirkungen hat. In einer palliativen Situation kann das sinnvoll sein. Allerdings wird die Harnröhre dabei oft in Mitleidenschaft gezogen und es muss eine TURP anschließend gemacht werden.

                Grundsätzlich würde ich Dir eine multimodale Therapie ans Herz legen, also nicht nur PSMA Therapie allein sondern gleichzeitig Hormontherapie, eventuell in Kombi mit Abiraterone, und eine gesonderte, lokale Therapie der Prostata. Das müsste den Tumorprogress am besten aufhalten. In Homburg kennen sie sich mit PSMA Therapie aus. Alle anderen Therapien kennen sie nur oberflächlich, es sind ja keine Urologen bzw. ein Tumorboard in einem zertifizierten Prostatakrebszentrum. Du musst Dir Deine Therapie selbst zusammenstellen und dabei von entsprechenden Ärzten beraten lassen. Da Du Dich weit außerhalb der Leitlinie bewegst, können diese Ärzte sich bei ihren Therapieempfehlungen auch nur von logischen Überlegungen leiten lassen. "Der Arzt hat gesagt" ist daher nicht die endgültige Entscheidung.

                Georg

                Georg

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                  #39
                  Ergänzend zum Thema ein Vortrag von R. Tauber, München zum zweiten Einsatz von Lutetium nach erfolgreichem Ersteinsatz bei sehr fortgeschrittenen Patienten und später folgenden Rezidiv.
                  Es ist eine kleine Gruppe, teilweise hat bei den Patienten die neue Lutetium-Therapie gewirkt, allerdings war die Hämotoxizität der Patienten bei Therapiewiederholung ein Problem.

                  Robert Tauber
                  Efficacy and safety in patients rechallenged with 177Lu-PSMA radioligand therapy


                  Franz

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                    #40
                    Ich habe noch etwas in den Abstracts der letzten Tagung der Society of Nuclear Medicine and Molecular Imaging (SNMMI) gestöbert:

                    @Arnold:
                    In diesem Abstract wird über den frühen Einsatz der PSMA Therapie berichtet. Es waren allerdings unter den 512 betrachteten Patienten nur 18, die vorher überhaupt keine Therapie gemacht hatten. Diese leben derzeit alle noch, nach 55 Monaten durchschnittlicher Beobachtungszeit.
                    Es heißt dort:
                    "Conclusions: Early initiation of Lu-177 PSMA radioligand therapy is effective in metastatic prostate cancer, offering a significant survival benefit. Additional treatment with newer antiandrogen agents Abiraterone or Enzalutamide probably has a synergistic effect in combination with Lu-177 PRLT. PSA response after PRLT predicts a longer OS (overall survival)."

                    Es wird also empfohlen neben der PSMA Therapie Abiraterone oder Enzalutamid einzusetzen. Beide Medikamente sind nur in Kombination mit einer Hormontherapie zugelassen. Damit entspricht dies meiner Empfehlung oben.

                    @Franz:
                    Wenn ich mich recht erinnere erwähnt Herr Dr. Tauber, dass diese Hämatoxizität auch mit den Chemos und anderen Vorbehandlungen (Xofigo?) zusammenhängen kann. In diesem Abstract aus der Nuklearklinik Bonn wird über ein Re-Challenge bei 30 Patienten berichtet. Dort wird die beobachtete Hämatoxizität mit 10% angegeben [anemia (n=3)]. Nach den Berichten von Konrad hätte ich nicht gedacht, dass ein Re-Challenge vergleichsweise selten gemacht wird.

                    Im Bericht von Arnold steht übrigens, dass seine Lungenmetastase durch die PSMA Therapie vom PSMA PET/CT verschwunden ist.

                    Georg

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                      #41
                      Zitat von Sepp
                      "Ich würde keinem - guten Gewissens - zu Xofigo raten. Über Lu177 kann ich nichts sagen, aber wohl ist mir dabei auch nicht."

                      Der Unterschied zwischen den beiden Methoden besteht darin, dass das 223Ra das Ca im Knochenstoffwechsel ersetzt und das tut es eben nicht nur da, wo der Krebs den Knochen umbaut, sondern auch dort, wo der normale Knochenaufbau stattfindet. Bei 177Lu-PSMA wird eine Antigen-Antikörperreaktion genutzt, um das Radionuklid an den Wirkungsort zu transportieren. Aber auch hier gibt es dann Treffer an unerwünschter Stelle, z.B. Speicheldrüsen, Nieren usw., die lediglich wegen der geringeren Konzentration an PSMA nicht so stark in Mitleidenschaft gezogen werden.

                      An Franz und Georg
                      Danke für die Links und euren Rat. Ich werde das PSMA-PET/CT am 24.10 abwarten und danach sehen, wie es weitergeht. Vermutlich werde ich eine Hormontherapie beginnen und versuchen Abiraterone dazu zu bekommen.

                      Bei der Sucherei nach Infos zum PSMA 617 bin ich auf einen interessanten Artikel gestoßen. Da wird beschrieben, dass durch chemische Bindung von Evans Blau eine verlängerte Zirkulation des Komplexes erreicht werden kann und damit auch eine verbesserte strahlentherapeutische Wirkung. Veröffentlicht August 2018. Und da sind wir wieder erstmal bei Mäusen.
                      Hier der Link:
                      http://isosolutions.com/single-low-dose-injection-of-evans-blue-modified-psma-617-radioligand-therapy-eliminates-prostate-specific-membrane-antigen-positive-tumors/

                      Schönen Feiertag
                      Arnold

                      Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

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                        #42
                        Zitat von Barnold
                        ..... und versuchen Abiraterone dazu zu bekommen
                        Das dürfte kein Problem sein. Wenn Du mit Knochenmetastasen vor der Operation beim Urologen erscheinst, ist Abiraterone jetzt leitliniengerecht. Die entsprechenden Punkte in der Leitlinie hatte ich schon genannt: 6.19 und 6.21.

                        Georg

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                          #43
                          Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                          Ich habe noch etwas in den Abstracts der letzten Tagung der Society of Nuclear Medicine and Molecular Imaging (SNMMI) gestöbert:

                          @Franz:
                          Wenn ich mich recht erinnere erwähnt Herr Dr. Tauber, dass diese Hämatoxizität auch mit den Chemos und anderen Vorbehandlungen (Xofigo?) zusammenhängen kann. In diesem Abstract aus der Nuklearklinik Bonn wird über ein Re-Challenge bei 30 Patienten berichtet. Dort wird die beobachtete Hämatoxizität mit 10% angegeben [anemia (n=3)]. Nach den Berichten von Konrad hätte ich nicht gedacht, dass ein Re-Challenge vergleichsweise selten gemacht wird.

                          Im Bericht von Arnold steht übrigens, dass seine Lungenmetastase durch die PSMA Therapie vom PSMA PET/CT verschwunden ist.

                          Georg
                          Georg,
                          die Studien lassen sich schlecht vergleichen. Die Bonner Forscher verwendeten Lu-177-PSMA-617 die Münchner mit Dr. Tauber Lu-177-PSMA-I&T. Da gibt es Unterschiede.
                          Ein anderer Punkt: Bonn 30 Patienten, München 8; umso größer die Patientengruppe um so fundierter die Aussage.

                          Meine Lungenmetastasen sind nach Hormonentzug/Chemo auch verschwunden, die Frage ist nur für wie lange.

                          Franz

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                            #44
                            Georg,
                            die Studien lassen sich schlecht vergleichen. Die Bonner Forscher verwendeten Lu-177-PSMA-617 die Münchner mit Dr. Tauber Lu-177-PSMA-I&T. Da gibt es Unterschiede.
                            und jetzt auch noch das EB-PSMA-617 (siehe #41).
                            Was mich jetzt mal interessieren würde: Gibt es eigentlich Überlegungen die Krebszellen, die im Blut zirkulieren, durch Dialyse an immobilisiertem PSMA-617 oder ähnlichem, zu entfernen. Da habe ich noch nichts gefunden oder ist mein Gedanke zu absurd?

                            Arnold
                            Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

                            Kommentar


                              #45
                              Einen direkten Vergleich von PSMA 617 und PSMA I&T mit Vor- und Nachteilen habe ich noch nicht gesehen. Bei der DGU wird ein Video des Vortrags von Dr. Heck angeboten, der über PSMA I&T berichtet. Die Ergebnisse sind sehr gut. Ich glaube der Haupt-Unterschied ist, dass I&T nicht patentiert ist und in den USA keine FDA Zulassung bekommen wird, da sie keiner beantragen wird.

                              Von einer Blutwäsche, mit der man die Tumorzellen aus dem Blut herausholt, habe ich noch nicht gehört.

                              Georg

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