Zitat von Tomilein
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Thomas,
Auch Du machst wieder mal den Fehler evidenzbasierte Medizin mit Leitlinienmedizin gleichzusetzen. Das ist sie aber nicht. Die Leitlinien bilden nur einen kleinen Teil der evidenzbasierten Medizin ab. Deine Kritik an der Leitlinienmedizin wird durchaus deutlich, nur das Du Deinen "ganzheitlichen individuellen" Ansatz ebenso kritisch hinterfragst, das wird nicht unbedingt erkennbar. Was bedeuten denn überhaupt "ganzheitliche individuelle" Ansätze? Wie ist das definiert und wer hat Belege dafür, dass dies besser ist als blanke Leitlinienmedizin? Oder anders gesagt, existiert für einen irgendwie "ganzheitlichen individuellen" Ansatz Evidenz?
Zu Leitlinienwatch kann ich nur den Kopf schütteln! Wer hat denn diese selbsternannten Richter über die Leitlinien gerufen mit selbstdefinierten Kriterien andere zu bewerten? Wissen denn diese paar Ärzte und Studenten mehr als die EMA, die FDA oder die Docs der Leitlinienkonferenzen? Schau Dir doch mal die Ärzte von Leitlinienwatch an, beispielsweise Dr. Peter Pommer aus Pfronten. Auf dessen Seite steht: "Gesundheit ist Harmonie für Körper und Seele" – "ambulante und stationäre ganzheitlich-internistische und pneumologische Untersuchung und Behandlung". Ist so ein Mensch geeignet für die Beurteilung von medizinischen Leitlinien der Fachgesellschaften?
Ich bin nun wirklich kein Anhänger sturer Leitlinienmedizin, aber dann gleich dem Hokuspokus zu verfallen, ist auch nicht sinnvoll.
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