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Soll und Kann man Zytiga + Docetaxel jetzt gleichzeitig einsetzen?

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    Soll und Kann man Zytiga + Docetaxel jetzt gleichzeitig einsetzen?

    Soll und Kann man Zytiga + Docetaxel (in meinen Fall speziellen Fall) jetzt gleichzeitig einsetzen?


    Hallo - Bitte Euch um Eure Einschätzungen bzw. Eure Meinungen


    Ich glaube die Studien belegen eindeutig die Vorteile eines frühen Zytiga Einsatzes und ebenso die eines frühen Einsatzes von Docetaxel. Und da ich für mich eine Tumorreduktion so weit wie möglich bevorzuge, stellt sich die Frage:

    1. Ist es sinnvoll (in meinen Fall) Docetaxel jetzt gleichzeitig mit Zytiga einsetzen
    (Gibt es hier schon Studien? Die Leitlinie interessiert mich hier nur am Rande)

    Und die wichtigere Frage:
    2. ist eine Kostenübernahme (Zytiga + Docetaxel) durch die Krankenkasse (Barmer) möglich bzw. wahrscheinlich?

    Ich habe leider bei meiner Behandlung immer wieder wertvolle Zeit verloren deshalb jetzt schon die Frage:
    3. Sonstige mögliche wichtige bzw. sinnvolle Optionen (Nach Beendigung der R1-Bestrahlung) um den Progress aufzuhalten bzw. noch weiter hinauszuzögern.
    Oder gibt es vielleicht, im aller günstigsten Fall gar noch einen kurativen Ansatz auf Grund des guten PSA-Verlaufs (Ja, ich weiß reines Wunschdenken! Aber Fragen und Träumen schadet nicht.)

    Mir ist klar dass ich mit Gleason-Score 9 und mehreren Knochenmetastasen gleich zu Beginn nichts mehr auf die lange Bank schieben kann.
    4. Was kann und sollte ich also als nächstes tun?
    Oder jetzt erstmal Abwarten (bzw. Kräfte sammeln, gesund Leben und Sport treiben) bis zum Progress?
    Und dann erst darauf reagieren?
    Bis jetzt habe ich meiner Meinung nach die maximale Therapie durchführen lassen (Bei den Knochenaufbaumittel habe ich bis jetzt etwas gezögert) und bin bisher gut damit gefahren (PSA zu Zeit unter dar Nachweisgrenze)



    Erstbefund:
    Pn1, LO, VO, M1 | Laborbefund tPSA 59,64 ng/ml | Prostata Vergrößert auf 55 ml
    Gleason-Score: 7 (4 (70%) + 3 (30%)) | Gradierung: Jeweils G2 | Graduierungsgruppe: 3
    7-8 Knochenmetastasen | Ausbreitung außerhalb der Kapsel | pT3a
    Adenokarzinom der Prostata | Alter bei Erstdiagnose: 55 Jahre

    Histologie bei der OP:
    Klassifikation: pT3a, Gleason-Score 4(90%)+5(10%)=9, Epstein-Grad 5, Pn1pN0MxR1, Graduierungsgruppe 3


    Therapie Verlauf:
    29.07.2017 Beginn 1. Hormontherapie Leuprone
    29.07.2017 - 27.08.2017 Bicalutamid-ratioparm
    08.08.2017 Beginn Leuprone
    16.10.2017 OP Radikale, retropubische Prostatektomie mit Lymphadenektomie beidseits
    27.11.2017 - 18.12.2017 Reha in Bad Feilenbach
    28.02.2018 Denosumab 120 mg Spritze
    12.03.2018 – 23.03.2018 Bestrahlung Becken Links (10 * 3 Gy) Gesamtdosis 30 Gy
    16.03.2018 Beginn Zytiga 2*500 mg + Prednison
    11.04.2018 Denosumab 120 mg Spritze + 500 mg Calcium und 400 IE Vitamin D
    07.06.2018 - 05.07.2018 Bestrahlung Brustwirbelsäule (20 * 2,3 Gy) Gesamtdosis 46 Gy
    T1 bis T11 mit Aufdosierung in Th5, 10 und 11
    13.09.2018 – 30.10.2018 Bestrahlung Prostata R1-Befund (33*)
    Ab 24.09.2018 Denosumab 120 mg Spritze alle 4 Wochen + 500 mg Calcium 400 IE Vitamin D



    Zukunft / Geplant

    Diagnose
    - PSA-Kontrollen Monatlich
    - Blutbild Monatlich
    - CT Kontrolle Geplant in
    - Evtl. Biopsie einer oder mehrere Knochenmetastasen ( mehrere Metastasen und PSA <0,01 - Prostatakrebs?)

    Hormontherapie
    - Leuprone-Therapie weiterführen bis zum Progress
    - Zytiga-Therapie weiterführen bis zum Progress

    Strahlentherapie
    - Äußerliche Bestrahlung nicht geplant (außer bei Schmerzen)
    - Innerliche Bestrahlung (zu Zeit nicht Sinnvoll da PSA <0,01

    Knochenaufbau
    - Denosumab 120 mg Spritze + 500 mg Calcium und 400 IE Vitamin D ständig bis ?





    PSA Verlauf:

    24.05.2017 59,64 ng/ml tPSA
    29.07.2017 Beginn 1. Hormontherapie (Leuprone + 30 Tage Bicalutamid)
    21.09.2017 1,90 ng/ml tPSA
    16.10.2017 Radikale, retropubische Prostatektomie (RRP)
    07.11.2017 < 0,01 ng/ml PSA
    27.11.2017 Reha Bad Feilenbach (3 Wochen)
    08.02.2018 < 0,07 ng/ml PSA
    12.03.2018 < 0,01 ng/ml PSA
    12.03.2018 Bestrahlung Becken Links (10*3 Gy) Gesamtdosis 30 Gy
    16.03.2018 Beginn Zytiga-Therapie (Abirateron)
    11.04.2018 < 0,01 ng/ml PSA
    07.05.2018 < 0,01 ng/ml PSA
    04.06.2018 < 0,01 ng/ml PSA
    12.06.2018 Bestrahlung Brustwirbelsäule T1 bis T11 (20 * 2,0 Gy) Gesamtdosis 40 Gy
    mit Aufdosierung in Th5, 10 und 11 (20 * 2,3 Gy) Gesamtdosis 46 Gy
    02.07.2018 < 0,01 ng/ml PSA
    30.07.2018 < 0,01 ng/ml PSA
    27.08.2018 < 0,01 ng/ml PSA
    12.09.2018 Bestrahlung Prostata R1-Befund (33*)


    Danke in Voraus
    Rudi



    Mein Bericht unter: http://myprostate.eu/?req=user&id=803&page=report

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    #2
    Soll und Kann man Zytiga + Docetaxel jetzt gleichzeitig einsetzen?
    Das hat wohl noch niemand gemacht. Die Nebenwirkungen von Docetaxel machen einen schon fertig, da muss nicht noch Zytiga dazukommen. Es bringt auch in der Tumorbekämpfung keinen nachweisbaren Vorteil, Studien über diese Kombination gibt es meines Wissens nach nicht.

    Also Zytiga absetzen und mit 6 Zyklen Docetaxel beginnen. Wenn Du Dich von Docetaxel erholt hast, kannst Du mit Zytiga weitermachen.

    Georg

    Kommentar


      #3
      Im Prinzip könnte eine zusätzliche Taxotere-Behandlung durchaus sinnvoll sein, aber anders als z.B. bei Leukämien, werden Mehrfachkombinationen
      beim Prostatakarzinom (noch) nicht akzeptiert - ich selber sehe aber durchaus Vorteile und u.U. die Möglichkeit lang anhaltender Remissionen.

      Wir haben dann häufiger mal in Anlehnung an Dr. Bob Leibowitz vierwöchentlich 60 - 80 mg Taxotere gegeben und damit gute Erfahrungen (wegen der Dosierung kaum zusätzliche Nebenwirkungen)
      ----------------------------------------------------------
      Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
      sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
      wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
      vor Ort ersetzen

      Gruss
      fs
      ----------------------------------------------------------

      Kommentar


        #4
        Vielen Dank Georg und FS

        für Eure Antworten


        Ich versuche wahrscheinlich Anfang nächstes Jahr Zytiga absetzen und mit 6 Zyklen Docetaxel zu beginnen und dann auf jeden Fall mit Zytiga weiterzumachen. Um die Zeit bis zum Progress möglich hinauszuzögern. Muss ich vorher natürlich noch mit meinen Onkolgen besprechen - was er davon hält.

        Davor aber muss ich noch meine Schilddrüsenprobleme abklären:
        Multiple, vorwiegend echoreiche Schilddrüsenknoten (Heiße und kalte), Schilddrüsenvolumen mit 94,8 ml deutlich vergrößert

        ob es hier evtl. Probleme mit einer zukünftgen Chemo oder einen zukünftigen Inneren Bestrahlung gibt.

        Viele Grüße

        Rudi

        Kommentar


          #5
          Rudi,

          Nuklearmediziner, die Schilddrüsen behandeln, bieten oft auch eine PSMA Therapie für Prostatakrebs an. Kannst Du ja gleich ansprechen.

          Georg

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            #6
            Nochmals vielen Dank für Deine Unterstützung Georg


            Das mit der Schilddrüse werde ich wahrscheinlich als erstes nach Beendigung der jetzigen Bestrahlung abklären und angehen
            und dann versuchen Zytiga + Docetaxel gleichzeitig zu bekommen.

            Vielleicht über die PEACE1-Studie? Habe aber leider in Deutschland nichts darüber gefunden. (Teilnehmende Kliniken usw.)

            Die Therapie mit Zytiga die bis jetzt bei mir super Anschlägt (PSA mit <0,01 unterhalb der Nachweisgrenze) will ich eigentlich nur äußerst Ungern unterbrechen.
            Mal abwarten was mein jetziger sehr guter Onkologe (mit den sehr zufrieden bin) dazu meint. Vielleicht überlasse ich die Entscheidung auch mal nur meinen Onkologen, seine Zustimmung und Unterstützung brauche ich dazu sowieso.
            (Wird hoffentlich nicht schon wieder eine Einsame Entscheidung von mir werden)


            Viele Grüße

            Rudi



            PS. Georg ich hoffe Deine Hormontherapiepause läuft noch zu Deiner Zufriedenheit.

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              #7
              Offenbar wird die PEACE1 Studie nur in Freiburg angeboten. Das kann aber wahrscheinlich in Kooperation mit Deinem Arzt vor Ort geschehen. D.h. Dein Onkologe meldet Dich für die Studie in Freiburg an und die Behandlung findet dann, entsprechend dem Studienprotokoll, überwiegend bei Deinem Onkologen statt.

              Georg

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