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    #16
    Statin reduces the risk of dementia in diabetic patients receiving androgen


    Hintergrund

    Die Androgendeprivationstherapie (ADT) erhöht nachweislich das Demenzrisiko. Die Verwendung von Statinen verringert das Demenzrisiko. Diese Studie zielt darauf ab, die Assoziation von Statin-Anwendung und Demenz bei Typ-2-Diabetikern (T2DM), die ADT erhalten, zu untersuchen.

    Methoden
    Unter Verwendung der National Health Insurance Research Database von Taiwan führten wir eine populationsbasierte landesweite Kohortenstudie von T2DM-Patienten mit zwischen 1998 und 2013 neu diagnostiziertem Prostatakarzinom (PCa) durch. Um Statin-Effekte auf Demenz bei T2DM-Patienten, die ADT erhielten, zu testen, wobei ein 1: 1 Propensity-Score-Matched-Analyse Modell verwendet wurde. Wir unterteilten die Studienteilnehmer in eine Statin-Gruppe und eine Statin-naive Gruppe. Das primäre Ergebnis war Demenz.

    Ergebnisse
    Von den 9855 ausgewählten T2DM-Patienten, die zwischen 1998 und 2013 neu mit PCa diagnostiziert wurden, erhielten 5427 Patienten eine ADT für ihre PCa. Nach dem Propensity-Score-Matching wurden 1006 Statin-Benutzer und 1006 Nicht-Statin-Benutzer in die Studienkohorte mit einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 3,5 Jahren für die Statin-Gruppe eingeschlossen. Unter diesen Patienten wurde bei 179 (8,7%) eine Demenz diagnostiziert. Eine Propensity-Score-Matched-Analyse (Hazard-Ratio = 0,70) zeigte ein signifikant verringertes Risiko einer nachfolgenden Demenz bei den Statin-Anwendern mit einer absoluten Risikoreduktion von 1%. Eine signifikante Abnahme des Demenzrisikos mit zunehmender Statindauer wurde ebenfalls nachgewiesen.

    Schlussfolgerungen
    Die Anwendung von Statinen bei T2DM-Patienten, die ADT für PCA erhielten, hatte ein verringertes Demenzrisiko, wobei die Statineinnahme Konsistenz und -intensität diesen Nutzen erhöhten.



    Eigene Anmerkungen:
    Es ist halt immer das Gleiche: man könnte manche negativen Folgen des Testosteronentzugs durch geeignete Gegenmaßnahmen versuchen zu reduzieren, sei es durch Sport, Estradiol, Metformin oder eben auch Statine, die ja schon seit längerem im Verdacht stehen bei einer Prostatakrebserkrankung nützlich zu sein. Und ja, es handelt sich hier im Diabetiker und eine retrospektive Studie, mit allen Einschränkungen, die sich daraus ergeben.

    -----------------------------------------------------------------
    [1]: Liu; Statin reduces the risk of dementia in diabetic patients receiving androgen deprivation therapy for prostate cancer; NATURE-PCAN 2018
    Who'll survive and who will die?
    Up to Kriegsglück to decide

    Kommentar


      #17
      Neben den bekannten Nebenwirkungen von Statinen (z.B. Muskelerkrankungen) gibt es auch genügend Hinweise dass Statine Demenz fördern.






      Übrigens haben sich meine kognitiven Fähigkeiten in den letzten Tagen wieder verbessert oder erholt, das könnte mit dem Anstieg meines Vit-D-Spiegels von 11,4 ng/ml auf mittlerweile 21 ng/ml durch Substitution zusammenhängen oder ...., was weiß ich, es gibt so viele Möglichkeiten.

      Franz

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        #18
        Zitat von LowRoad
        ... man könnte manche negativen Folgen des Testosteronentzugs durch geeignete Gegenmaßnahmen versuchen zu reduzieren, sei es durch Sport, Estradiol, Metformin oder eben auch Statine...
        Das erinnert mich an meine Hormontherapie, über die ich mich nachträglich ziemlich ärgere. Die Ärzte haben nie irgendwelche Nebenwirkungen erwähnt, geschweige denn, womit man diese reduzieren könnte. Sobald die Spritze gesetzt war sprang der Arzt auf, gab einem die Hand und verließ das Zimmer. Ist es den Ärzten denn so egal, unter welchen Nebenwirkungen der Patient leiden muss?

        Georg

        @Franz: zum Thema Östradiol zur Reduzierung der Nebenwirkungen einer ADT vielleicht diese Artikel:

        Estradiol for the mitigation of adverse effects of androgen deprivation therapy

        Short-term effects of transdermal estradiol in men undergoing androgen deprivation therapy for prostate cancer: a randomized placebo-controlled trial

        Kommentar


          #19
          Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
          Das erinnert mich an meine Hormontherapie, über die ich mich nachträglich ziemlich ärgere. Die Ärzte haben nie irgendwelche Nebenwirkungen erwähnt, geschweige denn, womit man diese reduzieren könnte. Sobald die Spritze gesetzt war sprang der Arzt auf, gab einem die Hand und verließ das Zimmer. Ist es den Ärzten denn so egal, unter welchen Nebenwirkungen der Patient leiden muss?
          War bei mir ähnlich. Im Gegensatz zur Chemo, bei der mich 2 Urologen ausführlich informierten, waren Hinweise auf die Nebenwirkungen des Hormonentzuges in der gleichen Praxis kein Thema. Lediglich das ich am Anfang Bicalutamid wegen des Flare-up erhalte wurde kurz erklärt.
          Vielleicht wird dem Arzt beim Hormonentzug nur das Setzen der Spritze und die Testosteronkontrolle vergütet.

          Danke Georg für die Literatur.

          Franz

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