Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Über den Tod und das Leben vorher (Steve Jobs

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Über den Tod und das Leben vorher (Steve Jobs

    Angeregt durch Hartmuts Zitat kürzlich anderswo:
    "Jeder weiss, dass wir geboren werden um zu sterben".

    habe ich die beeindruckende Rede von Apple Gründer Steve Jobs von 2005 wieder hervorgeholt. welche mich damals sehr beeindruckt hat,
    als ich sie das erste Mal nach seinem Krebstod entdeckte. Sie hat meine Lebenseinstellung wesentlich beeinflusst.

    Nicht nur für Apple Fans von Interesse. Wollte ihn nicht in die Plauderecke stellen, dafür ist das Thema zu ernsthaft.

    Steve Jobs, Rede Abschlussfeier Stanford University 2005 , ein Jahr nach seiner Bauchspeicheldrüsenkrebsdiagnose und vermeintlicher Heilung:


    ab 8:40 - 11:15 über das Leben vor dem Tod
    ab 11:15 Gedanken über den Tod

    Tritus
    Meine PCa-Geschichte:
    https://myprostate.eu/?req=user&id=864

    #2
    Ach Tritus,
    sehe ich da die düsteren Nebel des Novembers kommen?

    Zitat aus der Rede von Steve Jobs:

    "Und doch ist der Tod unser aller Schicksal. Niemand entkommt ihm. Und so soll es auch sein, denn

    der Tod ist vermutlich die beste Erfindung des Lebens. Er ist der Motor des Wandels. Er räumt mit

    Altem auf, um Platz zu schaffen für Neues. Heute sind Sie das Neue, aber irgendwann werden Sie die

    Alten sein und abtreten. Entschuldigen Sie diese drastische Formulierung, aber so ist es nun einmal."


    Ich sehe den Tod nicht als Motor des Wandels. Nichts ändert sich, die Menschen bleiben immer die gleichen, auch wenn sie durch Neue ersetzt werden. Sonst hätten wir schon längst eine "bessere Welt". Neues ist nicht automatisch besser als Altes, vielleicht ist beides gleich belanglos, zumindest austauschbar.
    Ich sehe den Tod als eine Erlösung für einige schwer Erkrankte von ihrem Leiden. Nicht für alle, ich kenne etliche mit ihren Leben zufriedene Rollstuhlfahrer und auch Krebspatienten.

    Der Tod hat für mich keine Bedeutung, eher für andere die mich lieben oder die mich brauchen.
    Jeder der abtritt ist ein Verlust, für seine Familie, für seinen Freundeskreis. Diese Lücke kann ein Neuer schwerlich einnehmen.

    Franz


    Kommentar


      #3
      Ich stimme Tritus und Steve Jobs zu. Nur so gibt es Evolution!

      Als Dank für den Hinweis auf diese wunderbare Rede nochmal das

      Gedicht von Mario de Andrade (San Paolo 1893-1945) Dichter, Schriftsteller, Essayist und Musikwissenschaftler.
      Einer der Gründer der brasilianischen Moderne.
      __________

      Meine Seele hat es eilig.

      Ich habe meine Jahre gezählt und festgestellt, dass ich weniger Zeit habe, zu leben, als ich bisher gelebt habe.
      Ich fühle mich wie dieses Kind, das eine Schachtel Bonbons gewonnen hat:
      die ersten essen sie mit Vergnügen, aber als es merkt, dass nur noch wenige übrig waren, begann es, sie wirklich zu genießen.
      Ich habe keine Zeit für endlose Konferenzen, bei denen die Statuten, Regeln, Verfahren und internen Vorschriften besprochen werden, in dem Wissen, dass nichts erreicht wird.
      Ich habe keine Zeit mehr, absurde Menschen zu ertragen , die ungeachtet ihres Alters nicht gewachsen sind.
      Ich habe keine Zeit mehr, mit Mittelmäßigkeiten zu kämpfen.
      Ich will nicht in Besprechungen sein, in denen aufgeblasene Egos aufmarschieren.
      Ich vertrage keine Manipulierer und Opportunisten.
      Mich stören die Neider, die versuchen, Fähigere in Verruf zu bringen, um sich ihrer Positionen, Talente und Erfolge zu bemächtigen.
      Meine Zeit ist zu kurz um Überschriften zu diskutieren.
      Ich will das Wesentliche, denn meine Seele ist in Eile.
      Ohne viele Süssigkeiten in der Packung.
      Ich möchte mit Menschen leben, die sehr menschlich sind.
      Menschen, die über ihre Fehler lachen können, die sich nichts auf ihre Erfolge einbilden.
      Die sich nicht vorzeitig berufen fühlen und die nicht vor ihrer Verantwortung fliehen.
      Die die menschliche Würde verteidigen und die nur an der Seite der Wahrheit und Rechtschaffenheit gehen möchten.
      Es ist das, was das Leben lebenswert macht.
      Ich möchte mich mit Menschen umgeben, die es verstehen, die Herzen anderer zu berühren.
      Menschen, die durch die harten Schläge des Lebens lernten, durch sanfte Berührungen der Seele zu wachsen.

      Ja, ich habe es eilig, ich habe es eilig, mit der Intensität zu leben, die nur die Reife geben kann.
      Ich versuche, keine der Süßigkeiten, die mir noch bleiben, zu verschwenden.
      Ich bin mir sicher, dass sie köstlicher sein werden, als die, die ich bereits gegessen habe.
      Mein Ziel ist es, das Ende zufrieden zu erreichen, in Frieden mit mir, meinen Lieben und meinem Gewissen.

      Wir haben zwei Leben und das zweite beginnt, wenn du erkennst, dass du nur eins hast.

      Kommentar


        #4
        Hallo Zusammen,

        der Steve Jobs war mir sympathisch, auch wenn ich nie seine Geräte ausprobiert habe.
        Sie waren mir zu teuer. Smartphones von Samsung sind nicht viel schlechter.
        Ich habe seine Biografie in Spielfilmlänge gesehen. - Faszinierend!

        Lieber Sepp, Dein Gedicht ist auch faszinierend.
        Es regt zum Denken an.
        Den letzten Satz. Finde ich besonders anregend.
        Wir haben zwei Leben und das zweite beginnt, wenn du erkennst, dass du nur eins hast.“

        Eine Depression ist natürlich nicht ohne, und auch nicht spaßig.
        Wir kennen die Krankheit hier an der Ostsee/Nordsee kaum.
        Als ich aus gesundheitlichen Gründen vor 15 Jahren in Rente ging, haben wir uns ein schönes Boot in Süd-Spanien gekauft.
        Damit war die Gefahr einer Deprie (die viele Rentner erleiden, weil sie plötzlich eine „0 Nummer“ sind ) vom Tisch.

        Gruss
        auch von Brigitte,
        die derzeit für 14 Tage in der Sonne Griechenlands schmort, und sich bestimmt auf das Treffen in Alicante freut.

        hartmut
        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

        Kommentar


          #5
          Zitat Optimist:
          "Ach Tritus, sehe ich da die düsteren Nebel des Novembers kommen?"

          Nein, Franz. Diese Rede hat mich dazumal vor 6 oder 7 Jahren moralisch aufgebaut und tut es noch immer.
          Es ist in erster Linie ein Apell an die jungen Studenten, ihren Herzen zu folgen, und dabei keine Kompromisse zu machen.
          Einen Job zu machen nur des Geldes wegen, ohne innere Begeisterung, wird niemanden befriedigen.
          Aber, dies ist wohl nur einer privilegierten Minderheit vorbehalten.

          Dennoch die Kernaussage bleibt: Konzentriere Dich auf das, was Dir wichtig ist im Leben ! Mach das, was Dir am meisten am Herzen liegt!
          Wenn es halt im Job nicht klappt und Du aus welchen Gründen auch immer nicht weitersuchen kannst, versuch es wenigstens im privaten Bereich (meine Ergänzung).
          Nun kurz zum Tod. Franz, ich stimme Deiner Aussage uneingeschränkt zu, was einen selber oder den unmittelbaren Freundeskreis betrifft.
          Es fällt da wirklich schwer, auch nur den Hauch an Positiven am Tod abzugewinnen, ausser den Gründen wo Du oben erwähnt hast.

          Dennoch, und dies war auch das Überraschendste bei mir.
          Jeder redet über den Sinn des Lebens. Aber über der Sinn des Todes ?
          Darum hat diese Rede bei mir voll eingeschlagen. Ja, der Tod ist die wichtigste Erfindung des Lebens überhaupt !!
          Selbstverständlich alles nur im grossen Ganzen betrachtet, unabhängig von all den Schmerzen und Trauer, welche auch nur 1 Todesfall verursachen kann.
          Aber es muss sein.

          Ohne die Erfindung des Todes würde es wohl schon bald auch kein Leben mehr geben auf dieser Welt.

          Beweisführung durch Widerspruch:
          Würde keiner mehr sterben, würde wohl bald die 100 Milliarden Erdbevölkerung erreicht, was dann wohl endgültig die Menschheit auslöschen würde.
          Dies könnte man natürlich verhindern dadurch, dass bei Androhung der Todesstrafe kein weiterer Nachwuchs erlaubt würde.

          Tritus
          Meine PCa-Geschichte:
          https://myprostate.eu/?req=user&id=864

          Kommentar


            #6
            Ok, einige mögen diese sogenannte "Beweisführung" blöd finden, finde ich selber ja auch.

            Gescheiter ist wohl einfach anzunehmen, dass der Tod, genauso wie das Leben und die Geburt einfach natürlicherweise dazugehört.
            Nichts ist ohne das andere denkbar und alles braucht es dazu, dass die Menschheit (inkl. die ganze Lebensvielfalt auf dieser wundervollen Erde)
            als ganzes weiter Überleben kann.

            An Sepp:
            Das Gedicht ist sehr schön.
            Habe ich schon gerne gelesen, als Du es das erste Mal hier im Forum eingestellt hast.
            Ich denke, die Aussagen in diesem Gedicht sollten nicht erst beherzigt werden, wenn nur noch wenige Bonbons übrig sind.
            Es braucht natürlich viel Zeit und viel Erfahrung zu erkennen, welche Menschen wirklich sehr menschlich sind, wie in dem Gedicht beschrieben.

            Tritus
            Meine PCa-Geschichte:
            https://myprostate.eu/?req=user&id=864

            Kommentar


              #7
              Zitat von tritus59 Beitrag anzeigen
              Ohne die Erfindung des Todes würde es wohl schon bald auch kein Leben mehr geben auf dieser Welt.

              Beweisführung durch Widerspruch:
              Würde keiner mehr sterben, würde wohl bald die 100 Milliarden Erdbevölkerung erreicht, was dann wohl endgültig die Menschheit auslöschen würde.
              Dies könnte man natürlich verhindern dadurch, dass bei Androhung der Todesstrafe kein weiterer Nachwuchs erlaubt würde. Tritus
              Eine Anmerkung zum letzten Satz.
              In China wurde in der Zeit nach Mao die 1- Kind-Familie vom Staat gefordert. Wer mehr als ein Kind hatte, der wurde mit Arbeitsplatzverlust, Wohnungsverlust und finanziellen Nachteilen bestraft.
              Diese Politik gab man in China nach ca. 20 Jahren wieder auf, da die Bevölkerung zu überaltern drohte.

              Franz

              Kommentar


                #8
                Zitat von Optimist Beitrag anzeigen
                Diese Politik gab man in China nach ca. 20 Jahren wieder auf, da die Bevölkerung zu überaltern drohte.
                Genauso sehe ich das auch. So schwer es einem persönlich und dem Umfeld fällt, es braucht Erneuerung, es führt kein Weg daran vorbei,
                so muss es sein und ist gut so.

                Tritus
                Meine PCa-Geschichte:
                https://myprostate.eu/?req=user&id=864

                Kommentar


                  #9
                  Der Tod gehört selbstverständlich zum Leben, aber der Tod wegen Prostatakrebs kann dabei in sehr unschöner Form auftreten. Wer da mal die Ansicht eines Arztes dazu lesen will, der schon mehr als 10.000 PCA Patienten behandelt hat kann sich das gerne mal anschauen – ABER Vorsicht! Das ist ganz harter Stoff und nichts für Wunschdenker! Etwas mehr Ehrlichkeit im Umgang mit dem Tod durch Prostatakrebs wäre, meiner Meinung nach, aber durchaus wünschenswert.

                  Beeindruckend fand ich einen Kommentar eines Angehörigen dazu:

                  as far as this being a ''negative article'' it's not. had i known, i would've insisted they let him go on as much morphine as they were willing to give him. instead, i pushed on, insisting he keep fighting...for me, now that i've read it, more than for him. my ability to grieve for him jumped instantly into the anger stage because no one ever told me it would go that route. after reading this, i now feel guilty for insisting he keep trying. he's only been gone a month, now, and to whomever wrote this, i am grateful. he was no quitter, life just quit HIM
                  ...soweit wie ein "negativer Artikel" erscheint, er ist es nicht. Hätte ich dies gewusst, hätte ich darauf bestanden, dass sie ihm so viel Morphium geben, wie sie ihm geben wollten. Stattdessen ging ich weiter und bestand darauf, dass er weiterkämpft ... jetzt, wo ich es gelesen habe, für mich, mehr als für ihn. Meine Fähigkeit, um ihn zu trauern, sprang sofort in die Wutphase um, weil mir niemand je gesagt hatte, dass es diesen Weg gehen würde. Nachdem ich das gelesen habe, fühle ich mich jetzt schuldig, weil ich darauf bestanden habe, dass er es weiter versucht. Er ist erst seit einem Monat weg, und wem das auch immer geschrieben wurde, ich bin dankbar. Er war kein Drückeberger, das Leben hörte einfach auf.
                  Who'll survive and who will die?
                  Up to Kriegsglück to decide

                  Kommentar


                    #10
                    LowRoad,

                    beim Thema hier geht es "um den Tod und das Leben vorher". Es geht darum ob der Tod einen Sinn hat als eine Möglichkeit zur Erneuerung oder zur Evolution.
                    Ein eher philosophisches Thema, das auch ein bisschen Mut machen kann.

                    Dein Beitrag mit Hinweisen auf die letzte Zeit und den oft schrecklichen Tod von PK-Patienten ist ein sehr wichtiges Thema über das wenig gesprochen wird. Es sollte besser als eigenes Thema behandelt werden.

                    Franz

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo zusammen,

                      was für eine zunehmend abschweifende Diskussion über wirklich tiefgründige Gedanken von Steve Jobs und Mario de Andrade!

                      Jegliches Leben auf diesem Planeten hat einen Anfang und hat ein Ende. Dieser natürliche Vorgang ist der Motor aller Evolution. Es ist müßig sich über etwas zu unterhalten, das wir einfach als gegeben hinnehmen sollten. Wer den Tod als unausweichlichen Teil der zyklischen Systematik unseres Universums begriffen hat, wird wohl etwas leichter mit ihm umgehen und sich dennoch ängstigen, wegen der individuellen Begleitumstände des Todes, die von nicht wahrnehmbar bis unerträglich reichen und außerdem nicht vorhersehbar sein können.

                      Ich bin da bei Andi (Lowroad) - wir sollten uns in einem Forum für Prostatakrebs besser mit dem "Tabuthema" der möglichen Todesumstände in Zusammenhang mit dieser Erkrankung befassen, als - zudem im Verlaufe dieses Threads immer abwegiger - über die Sinnhaftigkeit des Todes zu philosophieren.

                      Religiöse Menschen werden die gesamte Thematik noch aus ganz anderen Perspektiven beurteilen.


                      Roland
                      Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

                      Kommentar


                        #12
                        Wir haben zwei Leben und das zweite beginnt, wenn du erkennst, dass du nur eins hast.
                        Das ist ein tiefsinniger Satz.
                        Wer nicht erkennt, dass er nur ein Leben hat, der hat tatsächlich nur eines.
                        Und er lebt, als würde es ewig dauern. Der Tod ist immer hinterm Horizont, ausser Sichtweite.

                        So gesehen ist eine Krebsdiagnose ein Segen.
                        Seit ihr ist mir jeden einzelnen Tag bewusst, dass mein Leben endlich ist.
                        Mein 2. Leben hat begonnen.
                        Ich lebe bewusster und dankbarer. Ich gehe sorgfältiger mit mir und anderen Menschen um.
                        Ich lebe wesentlicher und trenne mich von allem, was ich nicht brauche.
                        Ich lebe mehr in der Gegenwart.
                        Manchmal wird daraus ein Stress: bloss keine Zeit vergeuden! Den Kelch des Lebens bis zur Neige leeren!
                        Das Gefühl, dass mir die Tage zwischen den Fingern zerrinnen.
                        Es ist ein Balanceakt.
                        Das unschuldige blauäugige Vorsichhinleben ist verloren.
                        Carpe diem - nutze den Tag. Aber wie?
                        Zeitvertreib? Ich soll die wenige Zeit vertreiben?

                        Als Buddha die Vergänglichkeit des Erdendaseins erkannte, setzte er sich unter einen Baum.
                        Und wenn ich mir vorstelle, mein Leben wäre jetzt, in dieser Stunde, vorbei und ich würde mich fragen, was ich öfter hätte tun wollen,
                        dann wäre es dies: nichts. Nur dasein, atmen, und diese kurze Episode geniessen, die unser Leben auf diesem Planeten ist.
                        Inmitten von Milliarden Jahren Totsein ein paar Jahrzehnte Leben, in Fleisch und Blut, mit wachen Sinnen.

                        Detlef
                        Ich schreibe als betroffener Laie. Irrtum vorbehalten.
                        Meine Krankheitsdaten:
                        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=712&page=graphic

                        Kommentar


                          #13
                          Wer dann den zweiten Krebs überstanden hat oder den Herzinfarkt oder den Apoplex, wird dann feststellen dass es nicht das zweite, dritte oder gar vierte Leben war, sondern immer noch sein einzigaretigesLeben, wie bei denen, die solche gesundheitlichen Einschnitte nicht erlebt haben. Deshalb ist jeder weitere Gedanke über alles Leben auf unserer Welt sinnfrei.

                          Heribert

                          Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                          myProstate.eu
                          Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                          Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                          (Luciano de Crescenzo)

                          Kommentar


                            #14
                            Zitat von rolando Beitrag anzeigen
                            wir sollten uns in einem Forum für Prostatakrebs besser mit dem "Tabuthema" der möglichen Todesumstände in Zusammenhang mit dieser Erkrankung befassen.
                            Einige Gedanken gibt es ja auch schon dazu, siehe in "Wichtige Links zum Thema Prostatakrebs" oben in der Leiste gelb markiert, dann
                            "Forumextrakt- Das Ende".

                            Eigentlich verständlich, dass man sich lieber anderen Themen zuwenden möchte.

                            Tritus
                            Meine PCa-Geschichte:
                            https://myprostate.eu/?req=user&id=864

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von tritus59 Beitrag anzeigen
                              ....Eigentlich verständlich, dass man sich lieber anderen Themen zuwenden möchte.
                              Das stimmt, ist aber ein Stück weit reine Verdrängung.

                              Menschen sind unterschiedlich gepolt. Manche versuchen unangenehme Themen durch Verdrängung zu verarbeiten bzw. zu umgehen und sich erst damit zu beschäftigen, wenn tatsächlich der "Ernstfall" eintritt.

                              Andere wiederum sind lieber auf die Notfallsituation vorbereitet, indem sie sich schon vorab mit den verschiedenen möglichen Szenarien beschäftigt haben, um dann besser, schneller und selbstbestimmter Entscheidungen treffen zu können.

                              Ich gehöre zu der zweiten Gruppe. Als high-risk Betroffener, der zumindest befürchten muss, nicht mit, sondern an seinem PCa zu versterben, möchte ich wissen, was mich alles noch erwarten könnte. Dies hilft mir bereits in meiner jetzigen Situation hinsichtlich Therapieentscheidungen und deren möglichen Nebenwirkungen. Ich für meinen Teil nehme die denkbaren Begleiterscheinungen einer Therapie leichter in kauf und toleriere sie besser im Vertrauen darauf, dass der eingeschlagene Therapieweg das "Worst Case Szenario" möglichst lange hinauszuschieben oder vielleicht sogar ganz zu vermeiden vermag.

                              Ich gebe zu, die Strategie den Kopf in den Sand zu stecken und die unangenehmen Dinge einfach auf sich zukommen zu lassen, kann auch ein erfolgreicher Ansatz sein, denn manchmal kommt alles anders als man denkt und man hätte sich dann ggfs. zuvor völlig unnötige Gedanken gemacht.

                              Roland
                              Lerne mit Deinen Beschwerden zu leben, versuche gelassen zu bleiben und gehe friedvoll mit Deinen Mitmenschen um - dann hast Du schöne Tage.

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X