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Was ist nach bzw. zur Chemo sinnvoll, welche Therapie kann folgen ?

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    Was ist nach bzw. zur Chemo sinnvoll, welche Therapie kann folgen ?

    Meine Krankheitsgeschichte – 72 Jahre- in Kürze:

    2/11 Prostatakazinom, Maliginitätsgrad 2 a – Alter 64
    Gleasonscore 3 + 3 = 6 Prostataca T2b, Nx, MO, IPSA= 27,9

    Ergebnis: Prostata mit mehreren tumorsuspektem Arealen und geringfügiger Kapelsüberscheitung,
    keine Lymphome oder knöcherne Läsionen Strahlentherapie von im Frühjahr 2011 Spritze Sixantone,
    40 Bestrahlungen IMRT a 1,8 Gray = 72 Gray
    Knochenszintigraphie (450 mBq 99mTc) > Kein Hinweis auf Knochenfiliae
    Entwicklung PSA-Werte nach Bestrahlung 6/11 bis 5/14, 3 monatl.0.17 bis 4,71
    Behandlung Spritze Profact, Eilgard, XTANDI,
    05/14 PSA 8,21 Rezidiv ?? Profact, Trentantone
    10/15 PSA 35,8 resident; Hormonbehandlung: Eliard Zytiga

    8/17 diffuse ossäre Knochenmetastasen und Lymphkotenmetastasen
    09/17 – 11/17 Bestrahlung Becken und Lendenwirbel
    12/17 – 6/18 –6 x Alpharadin (Xofiga)
    7/18 Ossärer und lymphatisch Progress
    Ossäre Metastasierung Lendenwirbel und Brustwirbel
    7/18 -8/18 Bestrahlung Brustwirbel 6 – 8
    8/18 weiterhin Schmerzen im Brustwirbelbereich (Novalgin)
    9/18 PSA 148 Beginn Chemotherapie mit Docetaxel 35 mg

    Jetzt im Okt. 2018
    nach 5 Chemotherapien weiterhin Schmerzen
    Durch Knochenmetastasen, PSA-Rückgang auf 110
    Empfehlung Denusomab > Lt. Zahnarzt vorher Zahnansanieruung
    -Zähne Oberkiefer auf Dauer nicht erhaltungswürdig > Zahnentferrnung
    (Prothese > langfristig), ist kurzfristig nicht zu realisieren

    Es folgt weiter Chemotherapie sechs Zyklen – Lt. PSA scheint wirksam,
    wenn auch noch Knochen-Metastasenschmerzen - wie lange ?
    Habe etwas recherchiert, bin aber Laie, weiss nicht was auf mich zukommt
    Weitere Vorgehenweise nach Chemo ? Austherapiert ?,
    was kann folgen und ist machbar bzw. erfolgversprechend ?
    Für Ratschläge und Einschätzungen/Erfahrungen bin ich dankbar.,
    Vielen Dank im Voraus.

    #2
    Erdevid,

    ich glaube, damals hat man Deinen Gleason Score falsch festgestellt. Ein Gleason 6 wird nicht in dieser Weise Metastasen bilden. Wenn Du das Biopsieergebnis für eine Zweitbegutachtung zu Prof. Bonkhoff in Berlin senden lässt, so wird wahrscheinlich ein Gleason 4+3 oder 4+4 herauskommen. Aber das wird Dir jetzt auch nichts mehr nützen.

    Statt Denusomab kann man auch eine Samarium-153 oder Xofigo Therapie machen. Das hat erhebliche Nebenwirkungen und der PSA Wert steigt während der Behandlung. Aber wenn Du die sechs Zyklen durchhältst, soll dies eine gute Wirkung auf die Knochenmetastasen haben. Dies führt zu keinen Kiefernekrosen. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) empfiehlt diese Therapie als Mittel nach Denusomab, das wird aber von sehr vielen guten Ärzten nicht für sinnvoll gehalten.

    Es gibt noch die Möglichkeit es mit Xtandi zu versuchen, oder eine Chemo mit Cabazitaxel zu machen, oder eine PSMA Therapie mit Lu177. Die letztere hat deutlich weniger Nebenwirkungen als Cabazitaxel und Xofigo. Sie kann auch zu einer Schmerzlinderung führen. Sie wird an fast allen Uni-Kliniken angeboten.

    Georg

    Kommentar


      #3
      @Georg: Die Xofigo Therapie ist schon durch (12/17 – 6/18 –6 x Alpharadin (Xofiga)), offensichtlich ohne richtiges Ansprechen. Xtandi zwar auch, liegt aber lange zurück.

      Erdevid,
      Was mir nebst den Vorschlägen von Georg sonst noch einfällt, wäre eine chirurgische Therapie im Brustwirbelbereich zur Schmerzlinderung, falls sonst nichts mehr hilft.


      Ob dies bei Dir geht, grad auch im Hinblick auf die vorangegangenen Bestrahlungen, das müssen sich die Ärzte verschiedenster Fachrichtungen überlegen.

      Tritus
      Meine PCa-Geschichte:
      https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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        #4
        Wenn Prostatakrebs derart aggressiv auftritt, und durch die uns vertrauten Therapieansätze kaum länger unter Kontrolle zu halten ist, dann sind dort Mutationen vorhanden, die es 'normalerweise' nicht gibt. Oft, aber nicht immer, sind das DNA Reparaturdefizite was heutzutage mit PARP Inhibitors versucht wird zu therapieren. Für Prostatakrebs ist das noch nicht freigegeben, was einen Einsatz dieser teuren Medikamente für GKV Patienten schwierig erscheinen lässt. Als Alternative, und damit mein Hinweis auf noch mögliche Therapieansätze hier, wäre eine Platin-Chemo. Es gibt da auch bei sehr weit fortgeschrittenen Patienten oft erstaunliche Ergebnisse. Man darf allerdings nicht verschweigen, dass eine Platin-Chemo kein Kindergeburtstag ist und als Ultima-Ratio angesehen werden sollte!

        Ein paar anekdotische Fälle werden hier in einem Review von de-Bono und Kollegen beschrieben.
        Who'll survive and who will die?
        Up to Kriegsglück to decide

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